6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

Status 70cm Relaisfunkstelle DB0HRW

Hier ein Eindruck der in Betrieb befindlichen Antennen. Sie befinden sich auf der NO-und SW-Ecke des Turmes und werden über einen 3dB-Koppler in gleicher Phase erregt, was ein annäherndes Runddiagramm geben soll.

Inbetriebnahme der Relaisstelle DB0HRW am Standort Würzberg

Am 28.01.2010 ist DB0HRW unter der Regie von Helmut, DF1ZX, am Standort Würzberg in Betrieb gegangen. Das Relais wird gemeinschaftlich von der Betriebssportgruppe Amateurfunk des HR (BSG hr) und dem DARC-OV F35 betrieben. Mit vor Ort waren DD4FL, DK2NO und DO5RO.

Da die Antennenmontage schon am Anfang Dezember durch Thomas, DK9FEC, von der BSG hr erfolgt ist, waren nur noch Innenarbeiten zu verrichten.
Beobachtungen und Empfangsberichte zu DB0HRW können per Email an db0hrw(at)web(dot)de gesendet werden.

Hier die OM's bei der Installation und dem Einschalten

An diesem Mast befindet sich unsere Antenne knapp unterhalb der untersten Plattform. (das ist eine Aufnahme vom Sommer)
Richard schraubt die Schienen fest
Gemeinsam werden die Module im Rack festgeschraubt
Von oben nach unten: Schaltfeld Netzanschaltung, Steuerung und Stromversorgung, Empfänger und Sender, RX-Vorverstärker und TX-Endstufe, Duplex-Antennenweiche
Noch etwas Feinschliff für die Optik, und dann um 12:08 MEZ die erste Verbindung über das Relais DB0HRW
Hier die Ansicht des Relais im Rack

Kurzbeschreibung der 70cm-Relaisfunkstelle DB0HRW

Sendefrequenz 439,2625 MHz, Ablage -7,6 MHz, CTCSS Subtone 88,5 Hz
Standort des Relais in Würzberg im Odenwald, JN49MP, Antennenhöhe ca. 575 m ü NN

Es handelt sich für Sender und Empfänger um zwei modifizierte kommerzielle Funkgeräte vom Typ ASCOM SE550. Diese Geräte haben einen zusätzlichen Ausgang mit Impedanzwandler nach dem Demodulator sowie einen zusätzlichen Modulationseingang erhalten. Unsere Wahl fiel unter anderem auf diese Geräte, weil sie einen echten 12,5-kHz-ZF-Teil haben (die gemessene ZF-Bandbreite beträgt nur 6,7 kHz). Die Geräte sind von Werk aus sehr robust und für den rauhen Einsatz im mobilen und stationären Betrieb konzipiert.

Vor den Relais-Empfänger ist zur Empfindlichkeitssteigerung ein großsignalfester Vorverstärker mit nach geschaltetem Dämpfungsglied zur Empfindlichkeitsanpassung geschaltet. Nach dem Sender, welcher aus thermischen Gründen auf kleinster möglicher Leistung betrieben wird, ist vor die Duplex-Antennenweiche ein Nachverstärker geschaltet um die benötigte Ausgangsleistung zu erzielen.

Als Duplex-Antennenweiche wird ein Modell der Firma Suhner verwendet, welches ursprünglich für den Einsatz im Bündelfunk gedacht war und für unsere Zwecke neu abgeglichen wurde.

Die Steuerung ist eine kommerzielle Baugruppe welche von Brasilianischen Funkamateuren entwickelt wurde. (Hamtronix Repeater Controller Elektra 2000 http://www.hamtronix.com). Die Wahl fiel auf diese Baugruppe weil sie sowohl CW-Kennung als auch Sprachkennung beherrscht und über einen zweiten Port verfügt, der es ermöglicht, das eigene Relais mit anderen Relais zu verlinken oder einen Echolinkzugang zu realisieren.

Die Stromversorgung aller Baugruppen erfolgt mit einheitlich 12,5 Volt DC aus einem Schaltnetzteil, das im Baugruppenträger der Steuerung mit integriert ist.

Alle notwendigen Verkabelungen der Relaisstelle sind an den Frontplatten zugänglich. Die Betriebszustände der Steuerung und der Relaisstelle werden über eine einfache Statusanzeige mit Leuchtdioden dargestellt

Für die Steuerung des Betriebes haben wir uns für eine reine Steuerung via CTCSS entschieden. Hierzu verwendeten wir Module EL-6 von ELCON aus der Schweiz (http://shop.elcon.ch) , welche zusätzlich die Möglichkeit eines aktiven NF-Bandfilters beinhalten.
Auf dem Sendesignal ist ein CTCSS-Subtone mit 88,5 Hz aufmoduliert. Normale Squelchauswertung bei den Funkgeräten der Nutzer  ist natürlich nach wie vor möglich, da der Subtone von 88,5 Hz die normale trägergesteuerte Squelchauswertung im eigenen Funkgerät des Benutzers nicht beeinflusst. Somit ist es natürlich auch möglich, Funkgeräte zu verwenden, welche von Haus aus keine CTCSS-Funktion haben, aber mit einen CTCSS-Encoder nachgerüstet wurden. Hinweise dazu auch hier unter CTCSS.

Es kann sein, dass Empfänger/Funkgeräte mit „HIFI-Lautsprechern“ diesen CTCSS-Ton als leichten Brummton wiedergeben, durch den geringen Hub ist dies jedoch normalerweise nicht störend.
Ein Hochpass von ca. 300 Hz, wie es üblicherweise heute in den Funkgeräten im NF-Zweig vorhanden ist, unterdrück diesen Ton sicher.

Als Antenne findet eine kommerzielle Rundstrahlantenne von Kathrein (K751121) Verwendung, welche absichtlich ohne Zusatzgewinn gewählt wurde, um im Nahbereich keine Abschattung durch einen schmalen vertikalen Öffnungswinkel in den Tälern des Odenwaldes zu haben. Die Antenne ist seitlich mit Abstandshalter am Gittermast befestigt. Dies ergibt zwar kein vollständiges Rundstrahldiagramm, es lässt sich jedoch vorerst nicht anders realisieren.

Die einzelnen Funktionsgruppen des Relais sind in einzelnen 19-Zoll-Baugruppenträgern mit je 2 HE untergebracht. Dadurch ist die Relaisstelle modular aufgebaut und kann erforderlichenfalls in den einzelnen Baugruppen modifiziert werden. Zur Zeit werden für die Unterbringung des gesamten Relais mit einer zusätzlichen  Anschalte- und Sicherungseinheit für die Netzversorgung 5 Einschübe mit je 2HE benötigt.

Während des Testbetriebes war das gesamte Relais in einem Flight-Case mit 8 HE untergebracht, was auch im Bedarfsfalle einen vorübergehenden externen Einsatzes an einem anderen Standort ermöglichen würde.

Hier einige Bilder aus der Bauphase und vom Testaufbau.

Steuerung Frontansicht
Steuerung Frontansicht
Steuerung Innenansicht, Links Steuerung, Mitte CTCSS-Baugruppen, Rechts Schaltnetzteil
Steuerung Innenansicht, Links Steuerung, Mitte CTCSS-Baugruppen, Rechts Schaltnetzteil
Detailansicht Steuerung und CTCSS-Baugruppen
Detailansicht Steuerung und CTCSS-Baugruppen
Detailansicht Netzteil mit Netzfilter und Anschlussterminal
Detailansicht Netzteil mit Netzfilter und Anschlussterminal
Detailansicht CTCSS-Baugruppen
Detailansicht CTCSS-Baugruppen
Detailansicht Steuerung
Detailansicht Steuerung
Detailansicht der Statusanzeigen von der Rückseite
Detailansicht der Statusanzeigen von der Rückseite
Detailansicht Anschlussterminal für Linkstrecke oder Echolink, Kontrolllautsprecher und Reservebuchse für eventuelle Erweiterungen
Detailansicht Anschlussterminal für Linkstrecke oder Echolink, Kontrolllautsprecher und Reservebuchse für eventuelle Erweiterungen
Frontansicht der Funkgeräte, links Empfänger, rechts Sender
Frontansicht der Funkgeräte, links Empfänger, rechts Sender
Detailansicht Empfängereingang mit SMA-Dämpfungsglied zur Anpassung des Vorverstärker
Detailansicht Empfängereingang mit SMA-Dämpfungsglied zur Anpassung des Vorverstärker
Frontansicht der Baugruppe Sendeendstufe und Vorverstärker
Frontansicht der Baugruppe Sendeendstufe und Vorverstärker
Rückansicht der Baugruppe Vorverstärker und Sendeendstufe
Rückansicht der Baugruppe Vorverstärker und Sendeendstufe
Duplexweiche für gemeinsamen Betrieb des Empfängers und Senders an einer Antenne
Duplexweiche für gemeinsamen Betrieb des Empfängers und Senders an einer Antenne
Testbetrieb des kompletten Relaisstelle in einem Flight-Case
Testbetrieb des kompletten Relaisstelle in einem Flight-Case
Messwerte der Duplexweiche, beide Filterzweige auf einen Plott
Messwerte der Duplexweiche, beide Filterzweige auf einen Plott
Am Standort gibt es zahlreiche kommerzielle Funkdienste, da ist die Weitabselektion sehr wichtig! Das Bild zeigt den Durchlass der Weiche zwischen 400 MHz und 3 GHz.
Am Standort gibt es zahlreiche kommerzielle Funkdienste, da ist die Weitabselektion sehr wichtig! Das Bild zeigt den Durchlass der Weiche zwischen 400 MHz und 3 GHz.
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