6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

 

Hier mein Bericht (DJ3JD)
über einen Besuch bei Henri. Er ist mit mit Meßgeräten hervorragend ausgestattet, ist empfangsmäßig QRV von 10kHz bis ... und betreibt einen Dipol mit symmetrischer Einspeisung und einem Hamware-Koppler. Das hat mich besonders interessiert, weil wir ja unsere ähnlichen Antenne noch verbessern wollen. Zunächst ein paar Bilder von seinem beeindruckenden Meßplatz:

 
 

 

Alles ist von vorn und hinten gut zugänglich.

Henri betreibt einen Dipol mit 2x15m Länge, über den er den Frequenzbereich von der Mittelwelle bis 30 MHz sende- und empfangsmäßig abdeckt. Im ersten Bild die beiden großen Spulen für die MW-Anpassung, im zweiten Bild die Einrichtung zur Messung der Antennenströme:

 

Mein Anliegen war insbesondere die Frage, warum wir bei 160m und im oberen 10-m-Bereich Probleme mit unserem Hamware-Koppler haben, und wie man unsere 2x24m-Antenne im Einsatz ausmessen kann. Uns steht dafür ein Antennenanalysator MFJ 269 zur Verfügung.
Die erste Frage war, warum die Anzeigen während der Messung stark schwanken. Der Effekt ist bei näherer Betachtung völlig klar: Das sind Einstreuungen empfangener Sender. Man sollte die Messung durchführen, wenn der HF-Störpegel niedrig ist.
Die zweite Frage war, ob man die Hühnerleiter direkt an die N-Buchse des MFJ anschließen kann, oder ob man einen 1:1-Balun zur Symmetrierung dazwischen schalten sollte. Eindeutige Meinung: Balun einschalten.
Dann kamen wir auf die Qualität der Baluns, denn ich hatte mit meinem Balun Fritzel 83 seltsame Meßergebnisse. Kurze Diskussion: Der ist defekt.
Ich hatte aber noch einen weiteren Fritzel 83 mitgebracht und den haben wir ausgemessen:

 

 

Das erste Bild zeigt den Vergleich eines Fritzel 83 von Henri (grün) mit unserem Balun (gelb). Die Meßpunkte: 1: 1,9MHz; 2: 7,1MHz; 3: 14MHz.
Beide Baluns zeigen ein ausgezeichnetes Stehwellenherhältnis (bis 14MHz unter 30dB, was 1:1,0... entspricht). Unser Balun zeigt bei etwa 15MHz eine seltsame Resonanz, die aber im Betrieb keine Bedeutung hat.

Das zweite Bild zeigt das Smith-Diagramm unseres Baluns: "ohmsch" bei 50 Ohm. 

Dann haben wir die beiden Baluns verbunden, indem wir die symmetrischen Ausgänge gegeneinander gehalten haben. Gemessen wurde die Durchgangsdämpfung von 50 Ohm asymmetrisch auf 50 Ohm asymmetrisch. Die blaue Kurve zeigt das Ergebnis. Maximal -0.4197 dB, d.h. pro Balun unter -0,2dB; Ein hervorragendes Ergebnis! Die gelbe Kurve zeigt wieder das sehr gute Stehwellenverhältnis.

An unserem Hamware-Koppler läßt sich sicherlich auch noch was verbessern! Henri hat da so seine Ideen.

Ein herzlicher Dank gilt Henri für die "Schnellbesohlung" in Sachen symmetrische Antennen-Einspeisung. Wir haben uns auch noch über viele weitere Fragen unterhalten, insbesondere über Rahmen-Antennen für sehr niedrige Frequenzen. Das ist ein Thema, was auch meine Radiofreunde sehr interessiert. Dazu wohl später mehr.

 

 

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