Blitzortung beim DARC e.V. Ortsverband Reutlingen
Nach einem Vortrag von Thomas Hogenschurz, DL1THN, an einem OV-Abend des Ortsverbandes P07 mit dem Thema: „Wie lassen sich Blitze mit selbst gebauter Elektronik erfassen“, beschloss der Ortsverband sich eine solche Blitzortungs-Anlage anzuschaffen. Thomas ist selbst Betreiber einer solchen Station.
In dem vorgestellten „TOA-Verfahren“ werden Blitzentladungen über zwei kurze rechtwinklig zueinander angeordnete Ferritantennenstäbe in einem niederfrequenten Empfänger mit Vorverstärker mikrosekundengenau erfasst und mit einem sehr genauen Zeitstempel versehen (GPS). Dieser Wert wird zusammen mit geografischen Koordinaten der Empfangsstation als Datendiagramm über den Rechenserver an den Zentralrechner in Jena übertragen. Erfassen mehrere Stationen die Entladung eines Blitzes, kann der Ort des Blitzeinschlages - über die dank GPS genau zu messenden Laufzeitunterschiede -recht genau geortet werden. An einer Blitzortung sind minimal sechs Stationen beteiligt.
Da das Mitglied des Ortsverbandes Reutlingen, Manfred Kühn, DL2GKM, schon an der Blitzortung teilnimmt und eine komplette Blitzortungsanlage für sich installiert hat, baute er nochmals eine Anlage, die nun in den Klubräumen des Ortsverbandes steht. Die Anlage besteht aus einem Empfängermodul mit einer Ferritantenne, einem Amplifier sowie einem Controller und einem GPS Modul.
Das Empfängermodul mit der 20 cm Ferritantenne ist auf einem Stativ unter dem Dach des Hauses montiert. Der Controller steht im Funkraum, während das GPS Modul an einem Antennenmasten auf dem Hausdach befestigt ist.
Europaweit nehmen derzeit 504 Stationen, in den USA 11 Stationen und in Australien/Neuseeland 9 Stationen an der Blitzortung teil. Ab sofort beteiligt sich auch der Ortsverband Reutlingen an der Blitzortung, denn je mehr Stationen einen Blitz aufnehmen, umso genauer ist die Auswertung der Ortung der stattgefundenen Blitzentladung.
Günter, DL9SA (OVV P07) + Manfred, DL2GKM/September 2012