6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

Fragen und Antworten

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1. Wie weit kann ich funken?

Auf den Kurzwellenbändern ist grundsätzlich weltweiter Funkverkehr möglich. Insbesondere mit der digitalen Betriebsart FT8 sind mit kleiner Senderleistung, auch unter schwierigen Bedingungen, sichere weltweite Funkkontakte durchführbar. Auf den UKW-Frequenzen können bei guten Bedingungen Direktverbindungen von 1.000 km und mehr hergestellt werden. Aber auch weltweite Verbindungen über den Mond als Reflektor oder über eigene Amateurfunksatelliten sind machbar.

2. Wen kann ich erreichen?

Normalerweise ergeben sich die Funkkontakte nach dem Zufallsprinzip. Während ein Funkamateur sendet, hört diesen Funkspruch ein anderer Funkamateur und antwortet dann. Bei über 2 Millionen Funkamateuren weltweit trifft man immer jemanden mit dem man sich unterhalten kann. Allerdings ist bei Auslandsverbindungen meist die Kenntnis der englischen Sprache Voraussetzung, außer man sendet im internationalen Morsecode. Aber auch verabredete Verbindungen mit Freunden in sogenannten "Runden" oder "Netzen" sind möglich. Einige digitale Betriebsarten ermöglichen sogar gezielte Verbindungen zu bestimmten Stationen.

3. Welche einmaligen und laufenden Kosten fallen an?

Für die Amateurfunkprüfung und Rufzeichenzuteilung wird eine einmalige aufwandbezogene Gebühr erhoben, außerdem eine geringe laufende Gebühr für die Frequenznutzung. Ein einfacher Sendeempfänger ist für weniger als 100 EUR im Selbstbau zu haben. Da heutzutage sich der Selbstbau meist auf Zusatzgeräte, UHF/SHF-Geräte und Antennen beschränkt, werden Sendeempfänger für Kurzwelle und UKW meist industriell gefertigt und zum Kauf angeboten.

4. Welchen Nutzen habe ich und die Allgemeinheit vom Amateurfunk?

Amateurfunk ist, neben anderen Funkdiensten (Rundfunk, Polizeifunk, Flugfunk, Seefunk, usw.), ein Funkdienst welcher aus Spaß und Interesse an Funktechnik und Kommunikation betrieben wird. Die eigene Fortbildung steht im Vordergrund. Man gewinnt neue Freunde aus allen sozialen Schichten und Ländern und kann persönliche Nachrichten austauschen. Die Allgemeinheit kann von den Funkamateuren z.B. bei Not- und Katastrophenfällen profitieren, da dann oft die Telefon- und Datenverbindungen ausfallen oder überlastet sind und nur noch direkte Funkverbindungen zur Verfügung stehen. Es wird nicht nur das gesprochene Wort oder ein Text übermittelt, auch Stand- und Bewegtbilder werden übertragen. In eigenen Datenfunknetzen erfolgt die weltweite Kommunikation ähnlich wie im Internet.

5. Ist Hochfrequenzstrahlung gefährlich?

Nein, da die Sender und Antennen durch den Funkamateur vorschriftsmäßig betrieben werden. Der Funkamateur hat dazu eine entsprechende Ausbildung erhalten, so dass sich weder er noch sein Nachbar einer Gefahr aussetzen.

6. Welche Prüfungen muss ich ablegen um Funkamateur zu werden?

Die Bundesnetzagentur nimmt die Prüfungen ab und erteilt das amtliche Rufzeichen. Es werden theoretische Kenntnisse in Technik (Elektrotechnik, Hochfrequenztechnik, Wellenausbreitung, usw.), Betriebstechnik (d.h. die Abwicklung des Funkverkehrs) und in Gesetzeskunde verlangt. Die Kenntnis von Morsezeichen ist nicht mehr für die Prüfung notwendig. Das Amateurfunkzeugnis kann für die Klassen A, E und N erworben werden, wobei in den Klassen E und N aufgrund geringerer Prüfungsanforderungen jeweils abgestufte Einschränkungen bei der Frequenznutzung und Senderleistung gegeben sind. Die Ortsverbände im DARC bieten laufend Lehrgänge zur Erlangung des Amateurfunkzeugnisses an.

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