6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

Presse 2010

Ihr Hobby verbindet mit der ganzen Welt

Fieldday Viele Vereinsmitglieder und Interessierte schauten den Amateurfunkern vom Ortsverband Günzburg 1) über die Schulter

Von Jessica Wolf

Ichenhausen-Oxenbronn Sein Hobby kommt nicht aus der Mode. Da ist sich Hubert Fink sicher. Der Funker ist Vorsitzender des Günzburger 2) Ortsverbandes des Deutschen Amateur-Radio-Clubs - kurz DARC. Der Club hat auch in diesem Jahr wieder den Fieldday in Oxenbronn veranstaltet. "Der Amateurfunk ist ein weltweit betriebenes Hobby", erklärte Fink. Auch das macht den Amateurfunkern Freude an ihrem Hobby. "Allein heute hat mein Verbandskollege Dr. Martin Schmid schon mit Funkamateuren aus England Kontakt aufgenommen", wie Fink berichtete.

Viele Vereinsmitglieder und Interessierte fanden sich in diesem Jahr beim Fieldday ein, um an den Aktivitäten teilzunehmen. Zu sehen gab es unter anderem eine Funkstation mit einem Senderexemplar von 1956. Dr. Martin Schmid, zuständig für die Jugendarbeit im Verein, erklärte dazu: "Obwohl es sich hierbei um eine Antiquität handelt, kann es nach wie vor für den Funk benutzt werden." Aber auch eine moderne Funkanlage mit Computeranschluss wurde aufgebaut. Zudem hat der Verein eine sogenannte Fuchsjagd veranstaltet, bei der mithilfe von Peilempfängern mehrere im Gelände versteckte Kleinsender in möglichst kurzer Zeit gefunden werden müssen. Schmid ging als Sieger hervor, doch wie der Vereinsvorsitzende Fink sagte, war es "für alle Beteiligten ein großer Spaß". Natürlich wurde auch viel gefunkt. Dabei wird kein Unterschied zwischen dem Alter, der Herkunft oder dem Glauben des Gesprächspartners unter den Funkamateuren gemacht. Schmid erklärte: "Man begrüßt jeden Funkamateur freundlich und offen. Man kann sagen, dass es sich hierbei um ein Funknetz der weltweiten Freundschaft handelt."

Sie haben eine wichtige Aufgabe

Dabei hat der Amateurfunk noch eine wichtige, weltweite Aufgabe: den Notfunk. "Sollten bei einer Katastrophe die Kommunikationssysteme der Hilfsorganisationen beeinträchtigt werden, können Funkamateure im Rahmen ihres Notfunks einspringen und wertvolle Unterstützung leisten", erklärte Schmid. Wer Funkamateur werden möchte, muss eine Lizenzprüfung bei der Bundesnetzagentur ablegen, erst dann ist er ein offizieller Funkamateur. Wer den Test besteht, erhält ein eigenes Rufzeichen, das aus Nummern und Buchstaben besteht. Es handelt sich dabei um eine Nummer, die nur ein Mal vergeben wird. Dadurch ist eine genaue Zuordnung der jeweiligen Funker möglich und es kommt zu keiner Verwechslung.

Fink und Schmid sind schon seit über 20 Jahren beim DARC und begeisterte Funkamateure. Viele würden schon in jungen Jahren durch Eltern oder Bekannte auf den Amateurfunk aufmerksam werden, wie die Funker bestätigen. Neuerungen und neue Techniken sorgen zusätzlich dafür, dass das Hobby interessant bleibt.

1) + 2) Hier wurde ein kleiner Fehler des Redakteurs korrigiert 

Beim Fieldday in Oxenbronn wurde wieder gefunkt: Der Ortsverband des Deutschen Amateur-Radio-Clubs, kurz DARC, hatte die Veranstaltung organisiert.
Günzburger Zeitung, 16.08.2010
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