Wolfsburger Funkamateure im MDR Fernsehen

Jürgen Carow DF3OL

Ein Filmteam des MDR hat am Montag den 3.1.2011 die Funkamateure des OV Wolfsburg H24 im Wasserturm Fallersleben besucht. Im Rahmen der MDR-Sendereihe "Aussenseiter - Spitzenreiter" wurde hier ein Beitrag zum Thema Morsetelegrafie aufgezeichnet.

Der Moderator dieser langjährigen Sendereihe, Hans-Joachim Wolfram, kam mit seinem Team extra nach Wolfsburg gereist um für das Fernsehpublikum Antworten auf Fragen zu erhalten, wie: "Wird Morsen heute nur noch als Hobby betrieben oder auch kommerziell? und: Wo kann man Morsen lernen?"

Im Rahmen eines Interwiews mit Christian Hillmer DL1OD erfuhr das Fernsehteam, das weltweit noch rund 140.000 Funkamateure morsen. In Wolfsburg gibt es 17 Telegrafisten sowie eine kleine Mannschaft, die regelmäßig an internationalen Funkwettbewerben teilnimmt und häufig vordere Plätze belegt. Der kommerzielle Morsefunk in Seeschifffahrt und Militär wurde bereits vor rund 15 Jahren durch digitale Nachrichtenübermittlung, die zum Teil über Satellit läuft, abgelöst.

Erstaunt war das Fernsehteam über die Einfachheit von kleinen Morsesendern und -empfängern, die Lutz Gutheil DL1RNN mit nur wenigen Bauteile aufgebaut hatte. Bereits einfache Drahtantennen reichen für weltweite Funkverbindungen aus.

In Telegrafie gelangen Jürgen Carow DF3OL und Norbert Decker DF5AC Vorführverbindungen nach Israel und Malaysia. Der Moderator erfuhr die wesentlichen Vorteile der Telegrafie gegenüber anderen Funkübertragungen. So ist eine Morseübertragung sehr viel weniger anfällig für Störsignale als ein Sprachsignal. Die einzigartige Selektivität des menschlichen Ohres kann Störgeräusche sogar ausblenden. Weltweit einheitliche Abkürzungen ermöglichen einfache Kommunikation über Sprachbarrieren hinweg.

Im Katastrophenfall drohen moderne Kommunikationseinrichtungen wie Mobilfunknetze zusammenzubrechen, eine Morseverbindung über Kurzwelle funktioniert auch dann immer noch zuverlässig.

Die Jugendlichen der im Wasserturm laufenden Bastel-AG führten stolz ihre selbst zusammengebauten Kurzwellenempfänger und Morseübungsgeräte vor.

Der aufgezeichnete Beitrag wird voraussichtlich am 19. Januar ab 20.15 im MDR Fernsehen ausgestrahlt.

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