Nachdem Wolfgang (DL4EAM) und Frank (DK2FL) drei Empfänger und zwei Sender
für das Amateurfunkpeilen im 80 Meter Band aus Altbeständen des Ortsverbandes
in einen funktionsfähigen Zustand versetzt hatten, sollte am 13. Juni bei bestem
Wetter ein Test der Geräte in freier Natur stattfinden.
Nun, wenn du Petrus zum Lachen bringen willst, erzähl' ihm von deinen Plänen!
Trotz des konstanten Landregens traten drei unerschrockene Funk-Expeditionäre,
gerüstet mit einem Bollerwagen, ARDF-Gerätschaften, Handfunkgeräten und einer
Keks-Wasser-Notfallration, den Weg in den Nettetaler Urwald an. Wolfgang steuerte
den Bollerwagen sicher über die Schotterwege, bis ein Rad lieber eigene Ziele
verfolgte. Glücklicherweise fand Frank am Wegesrand einen präzise gefertigten 4,00 mm
Ast als würdigen Ersatz für den verlorenen Splint. Kurze Zeit später hatten Wolfgang
und Frank die Antennen in luftige Höhen gehievt, die Sender aktiviert
und der peilerfahrene Walter (DK3RV) konnte die Sender suchen. Clever wäre
gewesen, wenn Frank die Senderkennungen bereits im trockenen Shack korrekt
eingestellt und die Sender synchron gestartet hätte... Und welche Erkenntnisse
hat der Ausflug nun konkret gebracht?
1. Die Fuchsjagd ist tot, es lebe ARDF (Amateur Radio Direction Finding)!
2. Niederrheinischer Sommerregen führt auch bei direktem Hautkontakt nicht
zwingend zu schweren Verletzungen.
3. Bollerwagen ohne spezielles Offroad Tuning zeigen im Schaager Outback
vereinzelte Schwächen.
4. Susanna's Kekse schmecken auch bei Regen.
5. Mehrere Peilsender, ohne zeitliche Synchronisation betrieben, erhöhen erheblich
den Energieverbrauch zwischen den Ohren.
6. Selbige Peilsender zusätzlich mit gleicher Kennung betrieben, erfordern erfahrene
Marinefunker auf der Empfangsseite.
7. Die Peilempfänger zeigen stark unterschiedliche Leistungen.
8. Die Sender-Antennen-Kombinationen bringen keine brauchbare Reichweite
(ca. 300 m in ebenem Gelände).
9. Praktische Versuche in der Gruppe und außerhalb der heimischen Funkbude
machen tatsächlich Spaß, selbst wenn Petrus im gegnerischen Team funkt.
Empfängerseitig gilt es einen Wackelkontakt zu beseitigen und die Regelung
der HF-Verstärkung zu reparieren. Eventuell kann danach ein erneuter Abgleich
die Empfangsleistungen der Geräte auf ein ähnliches Niveau bringen. Falls nicht,
ist Ursachenforschung angesagt. Auf jeden Fall werden wir die Aktion wiederholen
und dabei verschiedene Antennenkonstruktionen ausprobieren, um die Reichweite
zu erhöhen.
Wer mitmachen oder einfach einmal zuschauen möchte, schickt bitte eine Email
an Frank für die weitere Terminplanung.
Viele Grüße
Frank