Sechs Personen wurden getötet und mehr als 380.000 wurden evakuiert, als der Super-Taifum Nock-Ten (örtlich Nina) eine Schneise durch die Philippinen gefräst hat. Das Ham Radio Emergency Netz (HERO) war im Voraus aktiviert worden.
Die Katastrophe am Weihnachtstag hat den Strom in fünf Provinzen ausfallen lassen, Bäume umgestürzt, ausgedehnte Zerstörungen verursacht und die Feierlichkeiten in der größten katholischen Nation Asiens gedämpft. Der sich langsam bewegende Taifun hatte sieben Mal Landfall von Sonntag Abend bis zum Montag Mittag.
Jojo Vicencio, DU1VHY sagte: „ Eine wirklich anerkennenswerte Arbeit wurde von vielen Funkamateuren gemacht, die nicht nur ihre traditionellen Weihnachtsaktivitäten aufgegeben haben, sondern einige mussten ihre Sendungen einstellen, da sie selbst in der Zugrichtung des Sturms lagen.“
In Catanduances waren Sider, DU4SLT von ARCC, Dexter, DU4DXT und Josef, DV4PGS von ISLACOM und andere Gruppen in Bicol und Samar-Leyte aktiv. Alle waren auf KW und VHF-Kommunikation war ebenfalls in Betrieb.
Jojo, DU1VHY berichtete, dass beim ersten Landfall des Taifuns einige Stationen des Netzes ihre Sendungen einstellten, wobei die Wetterberichte für Catanduanes von dauerhaftem Wind jenseits der 200 km/h Marke berichteten.
Dann kamen die Stationen allmählich zurück und gaben Berichte über die schrecklichen Schäden, die in ihrer Region entstanden waren. Als der Taifun entlang der südlichen Tagalong Gebiete fegte, machte er mehrere Male einen Landfall. Mannduque wurde ebenfalls schlimm getroffen, wie HERO berichtete.
Jojo, DU1VHY sagte: „Er verursachte eine breite Schneise der Zerstörung und Trümmer – ausgerissene und umgestürzte Bäume und Masten, Erdrutsche, unpassierbare Wege und andere Schäden. Auch unsere eigenen HEROs wurden nicht verschont.“
Die Berichte wurden schnell vom Netz zusammengetragen und an die Behörden weitergeleitet, einige haben sich sogar selbst im HERO-Netz gemeldet.
Die HEROs ließen nicht locker. Wieder auf Sendung zu gehen, um hauptsächlich das Netz der Funkamateure mit neuesten Meldungen zu versorgen, ist wirklich bewundernswert,“ sagte er.
Eine dieser Stationen, die nach ihre dringendsten Wünschen gefragt wurde, sagte, dass sie zurecht käme und gab dann Berichte über die Ereignisse.
Jojo DU1VHY sagte: „Es ist jetzt Realität geworden, dass unsere Notfunkfrequenz die während der Katastrophe am häufigsten abgehörte war. Regierungsfunker hörten rein und einige gaben sich zu erkennen.
„Die Station Peacemaker der Streitkräfte aus Catarman zum Beispiel meldete sich auf der Frequenz und suchte nach einer Gegenstelle in Nord Samar. Ein freiwilliger Funker der NDRRMC (National Disaster Risk Reduction and Management Council = Katastrophenschutzbehörde) ließ seine Anwesenheit spüren, als er sagte, dass er auch mithören würde.“
Das Amt der Zivilverteidigung (OCD) hat zwei Stationen, die regelmäßig das HERO-Netz besuchten. Von Leyte bis Quezon ist das HERO-Netz auf 7,095 MHz nie ins Stocken gekommen.
Jojo, DU1VHY sagte:„ Danke an alle, die bereitwillig ihre Weihnachtzeit geopfert haben, um anderen zu helfen.
Wir alle müssen unserer Kommunikationsfähigkeiten noch verfeinern, um für die Zukunft gerüstet und vorbereitet zu sein.“
Ungefähr 20 Taifune und Stürme suchen die Philippinen jedes Jahr heim und das HERO-Netz bietet Notfunk-Kommunikation für die Allgemeinheit und Behörden.
Jim Linton, VK3PC, Notfunk-Koordinator IARU-Region 3 über
Greg, G0DUB, Notfunk-Koordiantor IARU-Region 1
(Ü: Mike DJ9OZ 30.12.16)