Zwölf Mitglieder von A03, A04 und A50 waren am 15. Mai 2015 bei der Feuerwehr Baden-Baden eingeladen. „Wir wollen schauen, wie sich die Funkamateure bei großen Schadenslagen in die Kommunikation unserer Feuerwehr integrieren lassen“, erklärt Andreas Wilhelm, Leiter der Abteilung Fernmeldewesen, den Anlass der Einladung. „Falls die Telefonnetze ausfallen oder überlastet sind, könnten sie die Verbindung
zu bestimmten Stellen aufrecht erhalten, zum Beispiel zum Regierungspräsidium Karlsruhe. Im Krisenfall könnten ihre Fähigkeiten von großem Nutzen sein.“

Derzeit sei noch nicht sicher, ob das neue digitale Funknetz der Hilfsorganisationen (TETRA-BOS) bei Großschadenslagen den vielen Teilnehmern gewachsen sein wird. „Auch hier rechnen wir bei besonderen Lagen mit Bedarf an zusätzlichen Kräften und Mitteln, über die wir derzeit nicht verfügen“, fügt Wilhelm hinzu. In der Region könnte es in der Anfangsphase auch zu Problemen bei der Netzabdeckung kommen. „Wir wissen derzeit nicht, ob alle Stellen unseres Einsatzgebietes von TETRA
versorgt werden.“

Dem Besuch soll nun bald eine gemeinsame Übung folgen. Für die Zukunft hat Wilhelm auch schon einen Plan: „Funkamateure, die Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns haben, können als ehrenamtliche Katastrophenschutzhelfer ernannt werden. Damit wären im Einsatzfall der Schutz gegen Verdienstausfall und Unfallschäden sichergestellt. Eine Verpflichtung zu Dienstzeiten ist damit aber nicht verbunden.“