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    6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

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      Fünftes Ostbayerisches Hamnet-Treffen am Grandsberg

      Hamnet-Treffen

      Zum fünften Mal fand am 18. Februar das ostbayerische Hamnet-Treffen am Grandsberg bei Deggendorf statt. 25 Teilnehmer aus den Distrikten U und C informierten sich über den Stand der Linkstrecken und Hamnet-Services in Ostbayern. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf den Themen Messen und Steuern, sowie auf der Weiterentwicklung von geografischen Datendiensten rund um APRS sowie dem Vergleich zu kommerziellen ADS-B- und AIS-Diensten wie FlightRadar24 und Marinetraffic.com.

      Im ersten Programmteil wurden Techniken und Strategien vorgestellt, wie man bestehende, konventionell entwickelte Relaisfunkstellen mit Loggingfunktionen ausstatten kann, damit die Nutzungsstatistik im Nachhinein untersucht werden kann. Auch die Einbindung von Relais ins Hamnet und deren Steuerung über Webseiten wurde eingehend betrachtet: So dient bei DB0MHB ein Raspberry Pi als Webserver, der über USB einen ArduinoMega steuert, welcher wiederum über seine zahlreichen GPIO-Pins in der Lage ist, sämtliche Schaltzustände des ATV-Relais zu bedienen. Im zweiten Teil wurde die Visualisierungstechnik von aprs.fi konzeptionell vorgestellt: APRS-Gateways, wie sie von zahlreichen Hamnet-Knoten betrieben werden, liefern einen AX.25-Paketstrom an Tier2-Server, auf denen die Software „aprsc“ oder „javAPRSd“ betrieben wird. Diese Messaging-Systeme filtern und geben die empfangenen Pakete an ihre Nachbarn weiter. Visualisierungsdienste abonnieren einen Feed für den auf der GoogleMap darzustellenden Kartenausschnitt und blenden zu jeder Datenquelle auch den Track der vergangenen Stunden ein. Die angedachte Weiterentwicklung besteht darin, das aprsc-System insofern generischer zu gestalten, dass beispielsweise Wetterinformationen mit Trackdaten verrechnet werden sollen: Welche Wetterverhältnisse hat ein mobiler Funkamateur auf seiner Fahrt erlebt? Kann man von Positionen aus der Blitzortung auf die Wetterverhältnisse schließen? Und lassen sich anhand von Trends auch Projektionen in die Zukunft machen? Aus der Beschäftigung mit den öffentlich verfügbaren Daten im Amateurfunk entbrannte eine spannende Diskussion darum, was mit den zahlreich verfügbaren nichtöffentlichen, aber trotzdem für Unternehmen wie Facebook und Google verwendeten personenbezogenen Daten machbar ist, und auch gemacht wird. Nicht nur die technische, sondern auch die politische Relevanz der Beschäftigung mit Daten- und Ortungstechnik wurde in dieser Diskussion mehr als deutlich.

      (Foto: Tobias Christoph, DC3TC)

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