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Amateurfunkausstellung und Störproblematik in DL

Auf der jüngsten Sitzung der IARU-Region 1 wurde die EUROCOM-Arbeitsgruppe beauftragt, eine Ausstellung im Europäischen Parlament im Jahre 2010 zu planen. Diese Ausstellung wird vom 26. bis 30. April 2010 stattfinden und von der Europaabgeordneten Birgit Sippel (Bild links) von der europäischen SPD-Fraktion unterstützt. Zur Erläuterung: Die EUROCOM stellt innerhalb der IARU-Region 1 die Interessenvertretung der europäischen Amateurfunkverbände dar. Der DARC e.V. ist maßgeblich an der inhaltlichen Arbeit der EUROCOM beteiligt.

So ist Thilo Kootz, DL9KCE (Bild Mitte), Technische Verbandsbetreuung, jüngst zum Vorsitzenden der EUROCOM ernannt worden. DL9KCE und Kurt Meerkötter, DL8DMA (Bild rechts), trafen sich am 18. September mit Frau Sippel und stellten ihr den derzeitigen Planungsstand der Ausstellung vor. Die Ausstellung wird als Schwerpunkte die Themen "Not- und Katastrophenfunk" sowie "Ausbildung & Raumfahrt" enthalten und zu den genannten Themen Poster und Ausstellungsstücke (etwa einen Notfunkkoffer und ein Cube-Sat Model) enthalten. Weitere Highlights werden eine Live-Verbindung mit der Internationalen Raumstation ISS und die Vorstellung des Hochgeschwindigkeits-Datennetzes der Funkamateure in Österreich sein. Die Abgeordnete war mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden und sagte der EUROCOM ihre volle Unterstützung zu. Ein weiterer Schwerpunkt des Gespräches war auch die EMV-Richtlinie 2004/108/EG und deren teilweise unbefriedigende Umsetzung in deutsches Recht, Stichwort EMVG. Dabei vertrat Frau Sippel die Meinung, dass zwar die Erwägungsgründe nicht in Deutsches Recht umgesetzt werden müssen, allerdings darf das fertige Gesetz den ursprünglichen Erwägungsgründen der Richtlinie aber auch nicht widersprechen. Hintergrund ist der Erwägungsgrund 2, der explizit Mitgliedsstaaten in die Pflicht nimmt, den Amateurfunkdienst zu schützen. Dieser Schutz erfolgt im deutschen EMVG aber nach Interpretation der Richtlinie durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie nur noch eingeschränkt. Auch die sehr lückenhafte Marktüberwachung elektronischer Produkte und die Tolerierung durch die Bundesnetzagentur von Geräten, deren Störstrahlung den Empfang von Funkdiensten in schädlicher Weise stört, überraschte die Abgeordnete. Frau Sippel sah das Gespräch als einen ersten Kontakt zur EUROCOM an und bot an, auch in Zukunft ein offenes Ohr für Funkamateure und deren Bedürfnisse in Bezug auf die europäische Gesetzgebung zu haben. Ebenso erklärte sie, mit ihren Kolleginnen und Kollegen in der europäischen SPD-Fraktion die angesprochenen Themen zu erörtern.

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