Frequenzbedarf für digitale Modes

    6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

    Frequenzbedarf für digitale Modes

      "Digitale Modes" sind nicht unbedingt so mein Ding. Und ich habe so meine liebe Not, immer zu wissen wo denn eigentlich wer funkt / funken sollte. Die Haus-Frequenzen, besonders die der neuen Modes, wie zB. ROS, werden zwar in den entsprechenden Veröffentlichungen aufgelistet. Aber die eine hier und die andere dort und der Frequenzplan gibt diese Details nicht her. Und dann bekommt man mit, daß sich manche darüber ärgern, weil die digitalen Modes in vermeintlich althergestammte CW- oder Fonie-Bereiche eindringen. Wie bekannt, bin ich sehr begeistert von WSPR, allerdings ist WSPR ja als Bakenmode verschrien und für einen echten Amateur ist das ja so ein bißchen unter seiner Würde. Es braucht aber wenig Platz! Trotzdem wird auch dagegen argumentiert, daß dafür eigentlich wirklich kein Platz sei, da ja schon die NCDXF-Baken da sind.

      Und dann tauchte vor einiger Zeit noch ROS auf und war gleich noch mehr verdammt, weil es ja "so viel Platz" braucht. Das war so das genaue Gegenteil von WSPR.

      Also was nu? Wofür ist denn eigentlich wieviel Platz reserviert bzw. wer beansprucht denn wieviel Platz auf unseren kostbaren Bändern.?

      Ich habe mir mal das 17m Band aufgemalt, da das ein relativ schmales Band ist und dort versucht (gemäß IARU Frequenzzuweisung) den "Verbrauch von Frequenzen" für verschiedene Modes aufzumalen. Ihr wißt ja: ein Bild sagt mehr als 1000 Worte; zumal bei mir ist das so.

      Also hier sind die 100kHz des 17m Bandes aufgedröselt:

      Hier sieht man zumindest mal die grobe Aufteilung in den CW-, Digi- und SSB-Bereich und bekommt ein Gefühl dafür, wer wieviel bekommen hat von den 100kHz. Die Feinheiten im Bereich digitale Modes (speziell in der Sektion "bis 500Hz breit" kann man nicht so richtig erkennen. Deshalb hier dieser Kernbereich nochmal:

      Und hier wird es richtig spannend.

      Ich habe in die einzelnen Bereiche jeweils eingetragen, wieviele Sationen angegebener Bandbreite dort theoretisch Platz haben ohne sich zu stören. Außerdem habe ich grafisch in richtiger Größe die Bandbreiten dazu eingetragen.

      Darüber sind für JT65 und WSPR die benutzen Bandbereiche (ebenfalls in richtiger Größe) eingezeichnet und angegeben wieviele Stationen dort drin nebeneinander Platz haben.

      Da werden die Größenverhältnisse erst richtig klar: WSPR mit seinen 6Hz Bandbreite ist da Klassenbester und auch JT65 hält sich auch recht zurück. Hier wurden 2kHz eingezeichnet wie sie JT65HF einstellt! Die JT65a Variante verwendet eigentlich nur 1kHz. ROS hat sich korrekt in die Ecke zu den "bis 2700Hz" Digimodes eingeordnet; es gibt dagegen nichts zu sagen. Alles völlig korrekt.

      Wie dem auch sei: für das schmale PSK31 usw. ist auch noch genug Platz da (wenn nicht hoffnungslos übersteuert), eigentlich müßte man sich nicht in die Quere kommen. Auch die SSB Konteste müßten eigentlich nicht über die digitalen Modes drüberbügeln. Aber wie gesagt: müßte!

      Ich sehe das Problem eigentlich darin, daß es relativ schwierig ist, genau zu wissen, wer wo in welcher BA funkt. Blöderweise hört man einige oft gar nicht! 

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