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Jubiläumsmesse nimmt guten Auftakt

Die HAM RADIO hat in ihrem Jubiläumsjahr einen guten AUftakt hingelegt. Zwar zeigten sich die Messehallen gegen Morgen in Sachen Besucherzahl noch recht übersichtlich, doch im weiteren Verlauf des Vormittags schwoll der Besucherstrom dermaßen an, dass weder in der großen Halle A1 noch in den Gängen des Flohmarktes ein zügiges Durchkommen möglich war. Schon kurz nach dem Einlass teilten sich "wie üblich" die Menschenströme: Zwei Drittel steuerten zunächst - teils im Laufschritt - den Flohmarkt an, das verbleibende Drittel zog die Besichtigung der kommerziellen Händler und ideellen Stände vor.

 Der große Ham-Flohmarkt ist heuer in zwei Hallen beheimatet und bietet allerlei Nützliches, vom 48-V-/22-A-Schaltnetzteil (für Endstufenbauer) bis zur Kupferfolie ist Vieles zu haben. Aber auch manche Dinge, denen man liebevoll "teure Entsorgung" nachsagen könnte. In der Halle A1 bildete sich indes eine längere Schlange vor demjenigen Teil des DARC-Standes, wo die Messebesucher eine der limitierten DARC-Briefmarken bekommen konnten. Ein Mitarbeiter der Deutschen Post stempelte sie noch vor Ort. Die QSL-Wand im Foyer füllte sich mit Karten aus aller Welt, was erneut das internationale Publikum hier am Bodensee beweist. Die ersten Vorträge des Bodenseetreffens liefen zur frühen Stunde an. Ralf Rudersdorfer, OE3RAA, beschrieb seinen Zuhörern was es mit der Satellitentechnik (sehr passend zum Messemotto) auf sich hat: Apogäum, Perigäum und Co. waren u.a. seine verwendeten Vokabeln. Zur "ATV-Session" versammelten sich rund 30 Zuhörer. Hier war u.a. über die ersten DATV-Versuche zu erfahren und welche Vor- und Nachteile die QPSK- im Gegensatz zur GMSK-Modulation bietet. Oliver Amend, DG6BCE, bezifferte die Teilnehmerzahl der AATiS-Lehrerfortbildung auf 100. Während wir von der Redaktion über die Messe von Termin zu Termin eilten, trafen wir auf OM Karl-Erhard Vögele, DK9HU, seines Zeichens ehemaliger DARC-Vorsitzender. "Ich habe gerade mal wieder kurz politische Luft bei der RTA-Sitzung geschnuppert. Der Amateurfunk lebt - das kann ich auch nach 10 Jahren feststellen, nur die Themen sind natürlich andere als damals", so DK9HU, in seinem passenden Statement. Die Contestuniversity teilte sich in einen Anfänger- und Fortgeschrittenenkurs. Während z.B. Professor DJ4MH gerade über die Optimierung von Contestergebnissen referierte, beschrieb DL1CW für die "Pro-Contester" die Vorteile der Logsoftware Wintest. "Wintest ist unkaputtbar, selbst wenn der Rechner brennt, bleibt der Screen noch stehen", so DL1CW, treffend. Neues war auch vom VHF/UHF/SHF-Referat zu erfahren. DARC-VUS-Referent Jann Traschewski, DG8NGN, fasste die Tätigkeiten des vergangenen Jahres im Referat zusammen. "Viel Arbeit", wird sich so mancher Besucher wohl gedacht haben. Interessant seine Statistik: Aktuell gibt es 14 13-cm-Hamnet-Linkstrecken und sage und schreibe 429 im 6-m-Band. Eine Bilanz der Aktivitäten um 65 Jahre DARC unter DL/DK65DARC bzw. DJ90IARU gab Enrico Stumpf-Siering, DL2VFR: Nach einem halben Jahr stehen insgesamt 190000 QSOs im Log - der Wahnsinn! Um 17.45 Uhr wechselten schließlich wertvolle Sachpreise bei der Tombola die Besitzer, ehe die Messe um 18 Uhr für den ersten Tag schloss. Doch für den Funkamateur vor Ort ging die Party nun erst richtig los, ab 20 Uhr traf man sich zur Hamnight im Zeppelinmuseum, um den ersten Messetag ausklingen zu lassen ...

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