„Delmenhorst rund“ - OV-Delmenhorst auf dem Fahrrad unterwegs

    6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

    „Delmenhorst rund“ - OV-Delmenhorst auf dem Fahrrad unterwegs

      „Delmenhorst rund“

      Fotos: DK1IJ & DL9BCP

      „Delmenhorst rund“ - OV-Delmenhorst auf dem Fahrrad unterwegs

      Es ist geschafft! Alle sind fix und fertig. Aber: Am Anfang zusammen gestartet – am Ende gemeinsam am Ziel angekommen. Es ist kein Ausfall oder Verlust zu beklagen. Kein gravierender technischer Fehler, kein humanoides Desaster. Überall nur strahlende Gesichter! Das erste Bier, Alster, Mineralwasser rinnt die trockene Kehle hinunter. Jaaa!!! Denn … es ist endlich geschafft!
      Was war geschehen? Wie ist es dazu gekommen? Blicken wir gemeinsam zurück …………
       ….. die Sonne strahlt, ein steter, teils kräftiger Wind bläst. Es ist Sonntag, der 16. Juni, am späten Vormittag. Am verabredeten Punkt vor dem DTV-Vereinsheim am Delmenhorster Stadtbad füllen sich die Menschenmassen. Ok, es ist allgemein viel Volk unterwegs beim gleichzeitig stattfindenden Graftlauf. Aber um 11 Uhr, dem Beginn der OV-I18-Unternehmung, wird es auch hier die stolze Anzahl von 20 Personen sein. Und jede(r) ist  mit dem eigenen Fahrrad angereist – ein gewaltiger Fuhrpark.
      Günter (DJ5UE), der „Leader of the Gang“ hat sich bestens für dieses OV-Event präpariert und einen exzellenten Tourenplan ausgearbeitet. Anspruchsvoll - aber leistbar; mit Wegabschnitten auf Kleinstraßen - aber sicher; teils auf Asphalt – zum Teil auf Waldwegen. Vor dem Start findet das allgemeine Briefing statt. Von ausreichendem Fahrradsicherheitsabstand ist die Rede; von rechtzeitigen Handzeichen bei jedwegigen Kolonnenstopps; vom allgemeinen Verhalten der Gruppe im Straßenverkehr.
      Endlich geht es los. Es entrollt sich ein chromblitzender Lindwurm von gut 100m Länge. Wartepflichtige Autofahrer stellen entnervt den Motor ab. Bis alle vorbeigeradelt sind, vergehen gefühlte fünf Minuten - eine nicht endend wollende, den Geduldsfaden strapazierende  Wartezeit. Es geht westwärts in Richtung Elmeloh. Zunächst auf Radwegen, doch dann schlägt man sich unverhofft seitwärts in die Büsche, um einen Waldweg parallel zur Bahnlinie „Amsterdam – Delmenhorst – Moskau“ zu befahren.
      Es geht kreuz und quer. Zum Glück haben wir unseren „5UE“-Günter an der Spitze, der den Überblick behält. Ihn zu überholen ist bei Strafe verboten! Alle halten sich daran. Schließlich kennt auch nur er die genaue Wegstrecke. Das Reisetempo ist angenehm - nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam. Bei ruhigen Wegstrecken kann man sogar zu zweit nebeneinander fahren und ein kleines Schwätzchen halten. Wenn es nur nicht immer bergauf gehen würde. Und der Wind bläst einem dabei auch noch kräftig ins Gesicht. Aber keiner macht schlapp! Denn zwischendurch werden – gut getimt – kurze Stopps mit Verschnaufpausen eingelegt. Perfekt, um dabei gleichzeitig dem gefürchteten Dehydrieren vorzubeugen.
      Man kreuzt die A28 von Norden kommend. Kurz danach erneut, diesmal im Bereich der BAB-Abfahrt „Hude“. Eine Landstraße gequert, 200m Feldweg gefolgt … um direkt bei Jürgen auf den Hof zu rollen. Drehbare Antennen auf dem neben dem Haus stehenden Gittermast sprechen eine eindeutige Sprache: Hier wohnt ein Funkamateur!
      Jürgen (DH3GD) und Christina, seine XYL, sind auf den Überfall vorbereitet, ja, haben die Meute direkt erwartet. Allerlei Getränke stehen auf den im Garten aufgebauten Tischen: Kaffee, Tee, Wasser, Saft. Dazu gibt es Auflage, Käse, frische Tomaten, Marmelade, Butter und Brötchen. Selbstbedienung ist angesagt. Man breitet sich aus auf den bereitstehenden Stühlen. Ach, was geht es uns heute gut!
      Leider jedoch ist irgendwann auch die schönste Pause einmal zu Ende. Günter (DJ5UE) ruft auf zur Weiterfahrt. Schließlich wollen noch ein „paar Kilometerchen“  erradelt werden. Kurz vor dem Vielstedter Bauernhaus, dem Ziel der diesjährigen OV-Kohltour im Februar, geht es nach rechts ab quer durch den Hasbruch. Horst (DD4BU) und seine Hannelore kriegen große Augen – in Bookholzberg fahren wir fast an ihrem Zuhause vorbei.
      Entgegenkommende Radfahrer oder Fußgänger werden mit einem freundlichen „Moin“ bedacht. Immer folgt ein ebenso nettes Echo. Wir bewegen uns über Schierbrok und OT Horst in den Norden von Delmenhorst. Beim Atlas-Werk in Neuendeel stoßen wir auf die Stedinger Straße und folgen ihr weiter in Richtung Berne. Eigentlich müsste das Ziel doch schon in greifbarer Nähe sein? Dem ein oder anderen fällt sofort das bekannte Auto auf, das rasch an uns vorbeifährt. Sein Fahrer ist Tobi (DG9BFP). Wir sind also auf dem richtigen Weg! In Sandhausen an der Einmündung zur Stromer Landstraße wird gestoppt. Einmal quer über die Straße, ein paar Meter das Fahrrad geschoben, Gartenpforte geöffnet, ein paar letzte Schritte in den Garten und es ist geschafft: Das Ziel ist erreicht! Wir sind zu Gast bei Günni (DL9BCP) und XYL Erika. Hier wohnt ihre ältere Tochter mit Familie.
      Das große OV-Zelt steht fertig aufgebaut im weitläufigen Garten. Es wurde tags zuvor von Tobi und Günni aufgebaut. Daneben hat sich Gerd (DJ6LT) positioniert. Sein Grill ist wohl temperiert, und die ersten fertig gegrillten Nackensteaks und Würstchen wollen vom Rost geholt werden. Die Sonne lacht, also werden schnell Tische und Stühle aus dem Zelt nach draußen verbracht. Auch die Getränke stehen kistenweise bereit.
      Zweiunddreißig Kilometer hat jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin heute geradelt. Mindestens! Hinzu zu rechnen sind die individuellen Anreisen … und – nicht zu vergessen - die noch ausstehende, unausweichliche Fahrt zurück nach Hause. Trotzdem blickt man rundherum nur in zufriedene und freundlich lächelnde Gesichter. Passendes Wetter, angenehme Wegstrecke, gemeinsames Gruppenerlebnis, keine Panne oder Unfall, toller persönlicher Erfolg für jeden Mitstreiter bzw. Mitstreiterin! Ein ganz großer Dank an das gesamte Vorbereitungs- und Helferteam! Ihr habt einen tollen Job gemacht!

      Und? Wird es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben?

      Günni, DL9BCP  

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