Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) e.V. ist die größte Vereinigung von Funkamateuren in Deutschland und Europa. Der DARC gliedert sich bundesweit in 24 Distrikte und ca. 960 Ortsverbände. Die Aufgaben des Clubs sind es, den Amateurfunk zu fördern und die geeigneten Rahmenbedingungen für den Amateurfunkdienst zu schaffen. International engagiert er sich als Mitglied in der International Amateur Radio Union (IARU).
Die Sonnenwinde haben sich weitgehend normalisiert, der Einfluss koronaler Löcher ist gering. Für die nächsten 48 Stunden wird keine signifikante Veränderung erwartet. Die geomagnetische Aktivität bleibt somit überwiegend ruhig bis unruhig, mit einer geringen Chance auf aktive Intervalle. Ähnlich die Sonnenaktivität: Der größte Flare war C2.5 am 04/0745 UTC. Auch hier sehen die Meteorologen nur eine sehr geringe Chance auf vereinzelte M-Flares (M 10% X 01% Proton 01%).
Infolge der anhaltenden geringen Sonnenaktivität lagen gestern die maximal nutzbaren Frequenzen (MUF) auf einer 3.000 km langen Strecke tagsüber nur knapp oberhalb 18 MHz und fielen am heutigen Morgen auf 10,66 MHz - gemessen an der Ionosonde Dourbes in Belgien (DB049). Was für diese Jahreszeit eher ungewöhnlich ist, eigentlich sollte 20 Meter durchgängig geöffnet sein.
ZCZC 050400UT JUL25 QAM SFI119 SN87 eSFI110 eSSN63 KBORN A12 K(3H)3 SWS383 BZ0 BT11 HPI35 DST-15 KP4CAST(24H) 32233233 ➡️ MUF3000 MAX18+(D) MIN10(N) DATA BY DK0WCY KC2G SWPC/NOAA SANSA WDC/KYOTO MET OFFICE UK GFZ POTSDAM FWBST RHB NNNN
Die Veranstalter haben den Dortmunder Amateurfunkmarkt für 2025 abgesagt. Auf der Webseite heißt es: „Nach eingehender Überprüfung und sorgfältiger Abwägung müssen wir leider mitteilen, dass der Amateurfunkmarkt 2025 in Dortmund im Jahr 2025 nicht stattfinden wird. Die Entscheidung wurde aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen getroffen, da die Durchführung der Veranstaltung unter den aktuellen Bedingungen nicht tragfähig ist.
Wir sind jedoch bereits auf der Suche nach einer geeigneten Nachfolge-Veranstaltung für das Jahr 2026 und werden euch rechtzeitig über die Details informieren. Vielen Dank für euer Verständnis und die jahrelange Unterstützung!“ Für weitere Informationen besuchen Sie die Webseite https://www.amateurfunkmarkt.de/.
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 26 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 27. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- Das war die 48. HAM RADIO - Ehrungen für verdiente Funkamateure und Gruppen auf der HAM RADIO - Das DARC-Remoteprojekt ist gestartet - 13-Jähriger stellt neue Bestmarke in Hochgeschwindigkeits-Telegrafie auf - Neue Kooperationen auf der HAM RADIO geschlossen - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
Das war die 48. HAM RADIO Am 29. Juni ist die 48. HAM RADIO auf dem Messegelände in Friedrichshafen zu Ende gegangen. In diesem Jahr verzeichnete die Messegesellschaft 11 600 Besucher. Damit setzt sich der leichte Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Los gings am Freitag um 10 Uhr mit einer offiziellen Eröffnungsfeier. "Die Messe ist aufs Neue ein Ort der Innovation und Verbindung, sie macht das Motto ‚Remote Radio - Connecting the world' greifbar", formulierte es der Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen, Andreas Hein. Die Messeprojektleiterin Petra Rathgeber fasste zusammen, dass in diesem Jahr 380 Teilnehmende, also Händler und Aussteller, vor Ort seien, dazu 120 Vorträge und Workshops. Weiterhin freute sie sich über die Teilnahme von über 100 internationalen Jugendlichen auf dem HAM CAMP. Frau Rathgeber wagte zugleich einen Ausblick auf 2026. Nächstes Jahr solle es eine neue "Messe in der Messe" geben, die "Astro". "Die Synergien mit dem Amateurfunk und der HAM RADIO wollen wir nutzen", so das Statement. Im Anschluss sprach der Vizepräsident der IARU, Thomas Wrede, DF2OO, über das 100-jährige Jubiläum der IARU und die Meilensteine im Laufe der Zeit. In seiner Rede legte er besonderes Augenmerk auf den Schutz des Frequenzspektrums und die Arbeit der IARU in den Gremien, um die Amateurfunkfrequenzen zu schützen und zu erhalten: "Es gibt einen extremen Druck auf den Frequenzbereich! Die Kommerziellen haben viele Anwälte, um an Frequenzen heranzukommen. Es geht hier um die Interessen des Amateurfunks gegenüber einer finanzstarken Lobby", so DF2OO. Die IARU sei hier besonders wachsam, auch was die aktuelle Initiative in den USA betrifft, wonach ein Satellitenbetreiber auf Frequenzen im 70-cm-Band "schielt". "Use it or loose it", warf er energisch ins Auditorium. "Mit 10 mW einen Hotspot im Keller betreiben, da kann man keinem Regulierer glaubhaft machen, dass Amateurfunkfrequenzen wirklich gebraucht werden. Nutzen Sie die Frequenzen! Und bleiben Sie Mitglied!", so OM Wrede eindringlich. Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, erinnerte an 75 Jahre DARC e.V. in diesem Jahr. Besonders der DARC stehe für den Erhalt einer einzigartigen Kommunikationsmöglichkeit, Technik und Gemeinschaft. "Unser Jubiläum ist nicht nur ein Rückblick, sondern zugleich ein Versprechen für die Zukunft", so DL3MBG. Auch auf das Messemotto spielte er an, da Remote Radio heute Funkamateuren Teilhabe ermögliche, die früher eventuell aus antennenbaulichen Gründen ausgegrenzt waren. "Der Amateurfunk lebt und hat eine gute Zukunft!", so OM Entsfellner. Allerdings fand er in seiner Rede auch kritische Worte. "Gerade im Jubiläumsjahr hätten wir uns gewünscht, dass große Amateurfunkhändler auf der Messe vertreten sind. Leider machen sie stattdessen mit Rabattaktionen im Internet zeitgleich auf sich aufmerksam". Auf dieses Statement folgte ein kräftiger Applaus.
Ehrungen für verdiente Funkamateure und Gruppen auf der HAM RADIO Wie üblich, bildet die HAM RADIO den feierlichen Rahmen für zahlreiche Ehrungen. Den Horkheimer-Preis 2025 erhielt der DARC-AJW-Referent Prof. Dr. Matthias Jung, DL9MJ. OM Matthias war zusammen mit einem Team an der Überarbeitung des Amateurfunk-Fragenkatalogs beteiligt, genauso wie an der Schaffung der Lernplattform 50ohm.de. Dale Hughes, VK1DSH, hat die Goldene Ehrennadel des DARC e.V. verliehen bekommen. VK1DSH leitete die Arbeitsgruppe 5 der Internationalen Fernmeldeunion, Sektor Radiokommunikation (ITU-R). Für die Weltfunkkonferenz 2019 (WRC-19) fasste er beispielsweise die Frequenzanforderung für den damaligen Tagesordnungspunk 1.1 zusammen, der eine Zuteilung des Frequenzbandes 50 bis 54 MHz für den Amateurfunkdienst zum Ziel hatte. Heute wissen wir, dass sein Engagement zum Erfolg führte. Am Messefreitag wurde das DARC-Remoteprojekt gestartet, nun hat der DARC-Vorstand den "tnx de vo" an Roland Wolf, DL1EHP, dem Autor der dazugehörenden Software verliehen. Seit 1999 vergibt der DARC e.V. den Shears Award an den Ortsverband, der im vorangegangenen Jahr den größten prozentualen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hat. In diesem Jahr ging der Preis in den Distrikt Köln-Aachen zum Ortsverband Leverkusen (G11). Weiterhin verlieh der DARC zwei Ehrenplaketten, mit der ersten wurde das DA0HQ-Team und mit der zweiten das AfuBarcamp geehrt. Außerdem wurden die Gewinner der DARC-Clubmeisterschaft 2024 geehrt. Diese wird seit 2022 in zwei Klassen veranstaltet. Die Clubmeisterschaft Classic gewann der OV Schwabach-Roth (B13) mit 3117,30 Punkten vor dem OV TU Dresden (S07) mit 3036,37 Punkten und dem OV Neubrandenburg (V22) mit 2988,41 Punkten. Bei der Clubmeisterschaft Open war der OV Vaterstetten (C01) vor dem OV Straubing (U14) und dem OV Wolfsburg (H24) siegreich. An der Clubmeisterschaft Classic 2024 haben 657 Ortsverbände teilgenommen. Bei der Clubmeisterschaft Open waren 498 Ortsverbände aktiv. Das DARC Referat Conteste gratulierte den Siegern und dankte allen Teilnehmern für ihre Aktivität.
Das DARC-Remoteprojekt ist gestartet Auf der HAM RADIO wurde das DARC-Remotestationsprojekt feierlich gestartet. Es war Ende des Jahres 2023, als der DARC-Vorstand dazu aufrief, sich mit einem Standort für eine Remotestation für das bis dato aufzubauende Stationsnetzwerk zu bewerben. 18 Gruppen hatten sich daraufhin gemeldet, schlussendlich wurden 15 ausgesucht. Auf der Messe fiel nun der Startschuss, sodass alle DARC-Mitglieder das neue Serviceangebot des DARC e.V. nutzen können. Es muss eine Clientsoftware heruntergeladen werden, der Funkbetrieb erfolgt daraufhin über das Internet - ohne eigene Antenne. Eine entsprechende stabile Internetverbindung natürlich vorausgesetzt. Finanziell wurde das Netzwerk durch die DARC-Mitgliedschaft Pro ermöglicht. Rein rechtlich fiel der Startschuss allerdings schon ein Jahr vorher mit dem Inkrafttreten der novellierten Amateurfunkverordnung (AFuV), die nun Remotebetrieb ermöglicht. Die Software wurde von Roland Wolf, DL1EHP, programmiert, der auf der Aktionsbühne nach dem kollektiven Startschuss der Stationsbetreiber die Software in Aktion erklärte und ein Demo-QSO vorführte. Ernst Steinhauser, DL3GBE, betreute das Projekt seitens des Vorstandes und zeigte noch eine Karte, wie sich die Stationen über Deutschland verteilen. Leider ist der Norden Deutschlands noch nicht "abgedeckt", hier wären noch vielleicht drei weitere Standorte willkommen, so DL3GBE. Wie kann man nun die Remotestationen nutzen? Dazu klickt man auf die entsprechende Kachel unter MyDARC [1]. In der Clientsoftware ist zu beachten, dass immer ein Nutzer Operator ist, also VFO verstellen und senden kann. Alle anderen Nutzer sind SWLs. Ein ausführliches Erklärvideo hat Michael, DL2YMR, auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht [2]. Das Nachrichtenportal Heise hat dem Remoteprojekt ebenfalls einen Beitrag gewidmet, leider befindet sich der Artikel hinter einer Bezahlschranke [3].
13-Jähriger stellt neue Bestmarke in Hochgeschwindigkeits-Telegrafie auf 1160 Zeichen pro Minute: Der 13-jährige Rumäne Alexandru Ianis Scutaru, YO8YNS, hat am Samstagvormittag auf der HAM RADIO-Aktionsbühne die Zuschauer ins Staunen versetzt. Als mehrfacher Weltmeister in der Hochgeschwindigkeits-Telegrafie unternahm er live einen Rekordversuch in RufzXP. Trotz seines jungen Alters ist Ianis Alexandru Scutaru schon ein alter Hase in der High-Speed-Telegrafie: Bereits bei der Schnelltelegrafie-Weltmeisterschaft in Tunesien im vergangenen Jahr hatte YO8YNS mit einer Punktzahl von 311.192 Punkten und einer Höchstgeschwindigkeit von 1126 Zeichen pro Minute einen neuen Weltrekord aufgestellt, den er nun weiter verbessern konnte.
Neue Kooperationen auf der HAM RADIO geschlossen Der armenische Amateurfunkverband FRRA lässt ab sofort seine ausländischen QSL-Karten über das Büro versenden. Auf der HAM RADIO wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet. Die aus Armenien zu versendenden QSL-Karten werden, nach Ländern vorsortiert, an die DARC-Geschäftsstelle in Baunatal versendet, wo sie den Auslandskarten der deutschen Funkamateure beigefügt werden. Arman Babloyan, EK6NK, Präsident der Federation of Radiosport of the Republic of Armenia (FRRA), zeigte sich bei der Vertragsunterzeichnung auf offener Bühne sehr zufrieden mit der Vereinbarung. Kooperationsverträge für den QSL-Service gibt es bereits mit den Amateurfunkverbänden von Österreich, Schweiz, Dänemark, Israel, Schweden und Nordmazedonien. Zwei Vereine mit demselben Ziel - unter diesem Motto sind der Verein Notfunk Deutschland e.V. und der DARC e.V. eine weitreichende Kooperation eingegangen. Auf der HAM RADIO wurde besiegelt, was ein Jahr zuvor am selben Ort als Idee entstand. "Wir wollen unsere Kompetenz bündeln, um das so wichtige Thema Notfunk erfolgreicher angehen zu können", beschreibt Oliver Schlag, DARC-Referent für Not- und Katastrophenfunk, die Motivation beider Vereine. Rüdiger Stingel, Vorsitzender von Notfunk Deutschland, ergänzt: "Nothilfe jedweder Art sollte kein Thema sein, bei dem es um Konkurrenz geht." Neben dem Austausch von Wissen und Kontakten stehen die Ausbildung der Vereinsmitglieder und die Fortbildung im Vordergrund der Zusammenarbeit. Auch eine Kräftebündelung bei gemeinsamen Übungen sowie die Werbung für das wichtige Thema Notfunk umfasst die Kooperation.
Aktuelle Conteste 5. bis 6. Juli: CQ WW VHF Contest, DARC VHF/UHF/Mikrowellenwettbewerb, Marconi Memorial HF Contest und Original QRP Contest 8. Juli: DARC RTTY-Kurzcontest 13. bis 14. Juli: IARU HF World Championship Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 7/25 auf S. 68.
Der Funkwetterbericht vom 2. Juli, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 23. Juni bis 2. Juli: Obwohl 10 Sonnenfleckenregionen etwa gleich verteilt auf beiden Hemisphären der Sonne sichtbar sind, war die Sonnenaktivität gering und nur von C-Flares geprägt. Der solare Fluxindex stieg leicht von 120 auf 128 Einheiten. Das geomagnetische Feld war bis zum Abend des 25. Juni ruhig, dann bis zum 27. Juni mittags stark gestört und danach wieder ruhig. Die Geschwindigkeit des Sonnenwindes erreichte am 26. Juni 888 Kilometer pro Sekunde [4]. OK1HH schrieb im ARRL-Funkwetterbericht, dass die gestiegene Konzentration von freien Elektronen in der Ionosphäre leider ein bekanntes Phänomen in diesem Jahr ist, das die Kurzwellenausbreitung negativ beeinträchtigt [5]. Die hohe ionosphärische Dämpfung spürten wir täglich. Die besten DX-Bedingungen fanden wir morgens und abends auf 20 m. Tagsüber wurden wir mit Short-Skip-Bedingungen durch die sporadische E-Schicht belohnt. Die für 3000 km Sprungentfernung geltende MuF2 betrug nachts etwa 14,5 MHz. Sie lag zum lokalen Sonnenaufgang bei 13 MHz, stieg mittags auf etwa 18 MHz und kulminierte zum Sonnenuntergang bei 19 MHz. Zwei Stunden später betrug sie noch 17 MHz. Der Referenztag für die Station Juliusruh war der 29. Juni [6].
Vorhersage bis 9. Juli: Am 5. und 12. Juli erwarten wir die Wiederkehr der aktiv gewesenen Regionen 4114 und 4117. Damit steigt unsere Hoffnung nach etwas besseren Ausbreitungsbedingungen. Die Aktivität des Erdmagnetfeldes bleibt wegen koronaler Effekte und Sonnenwind unbestimmt bis aktiv. Positiver Faktor im Funkwettergeschehen bleibt die sporadische E-Schicht, die sowohl die oberen Kurzwellenbänder als auch das 6-m-Band positiv beeinflusst. Während die globale Erwärmung indirekt Auswirkungen auf die Ionosphäre haben kann, das wird gegenwärtig erforscht, ist eine direkte Korrelation zwischen Erwärmung und Ionosphärendämpfung derzeit nicht eindeutig belegt [7].
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:30; San Francisco/Kalifornien 03:36; Sao Paulo/Brasilien 20:31; Port Stanley/Falklandinseln 19:56; Honolulu/Hawaii 05:17; Anchorage/Alaska 07:35; Johannesburg/Südafrika 15:27; Melbourne/Ostaustralien 07:11; Auckland/Neuseeland 05:14; Berlin/Deutschland 19:32.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
In diesem Jahr verzeichnete die CTU in Friedrichshafen 94 angemeldete Besucher. Durch die spontanen Zuschauer waren insgesamt über 120 Teilnehmer dabei. Das ist ein leichter Anstieg zu 2024. Die „Professoren“ Robby, DM6DX; Lutz, DM6EE; Mike, DF3VM; Tom, DL5NEN, und Peter, DL7YS, teilten ihr Wissen und ihre Erfahrungen. Das Feedback der Teilnehmer war sehr positiv. Der sehr lange Nachmittag hat sich gelohnt. Beim zehnminütigen CTU-BCC-Party-Contest konnten Ralf, DL4RLF, mit 20 QSOs den ersten Preis erringen (Foto).
Angebote des HF-Referats gut besucht / Chance, die Zukunft des Amateurfunks mitzugestalten
Die Teilnahme des HF-Referats an der diesjährigen Ham Radio war ein voller Erfolg. Trotz schwülen Wetters mit Außentemperaturen von mehr als 30° C war die Zahl der Besucher am Messestand noch höher als die Jahre zuvor, die Gespräche noch intensiver. So konnten etliche fachliche Fragen beantwortet, Erfahrungen ausgetauscht und aktuelle Studienergebnisse diskutiert werden, wie etwa zur weiteren Entwicklung des Sonnenzyklus 25 oder zum Einfluss des Klimawandels auf die Ionosphäre. Besonders erfreulich war, dass dieses Mal auch verstärkt Jüngere den Weg zum Stand fanden.
Manche ihrer Fragen betrafen Empfehlungen des IARU-Bandplans für bestimmte Sendearten, andere fielen eher in die Zuständigkeit des DARC Intruder-Monitorings. Wie praktisch, dass Harald Geier, DL9NDW, der DARC-"Bandwächter", seinen Stand direkt neben dem des HF-Referates hatte. So wurde Einiges gleich im größeren Kreis mit zusätzlicher fachlicher Expertise erörtert. Übergeordnete Fragen wiederum beantwortete Ulrich Müller, DK4VW, der aufgrund seiner langjährigen Erfahrung bei den Standbesuchern punktete - danke dafür, Ulli!
Zu den beiden Vorträgen des HF-Referats (am Freitag: "Funkwetter: Radio Blackouts, Bandrauschen, Aurora - was steckt dahinter?"; Samstag: "DIY: Funkwettervorhersage selbstgemacht. Mit wenigen Daten zur eigenen Ausbreitungsprognose") kamen jeweils 65 bis 70 Interessierte, so dass die zur Verfügung gestellten Sitzgelegenheiten der "Speaker's Corner" allemal nicht ausreichten. Einige Besucher setzten die im Nachklapp zu den Vorträgen geführten Gespräche dann am Stand des Referats fort.
"Wenn durch die Präsenz des Referates auf der diesjährigen Ham Radio jetzt noch der eine oder andere Geschmack an dessen Arbeit gefunden hat und sich bei mir meldet, um zu fragen, wie man mitmachen kann, dann hätte die Ham Radio 2025 noch einen krönenden Abschluss gefunden", so Tom DF5JL. "Denn die Zukunft des Amateurfunks gehört den Jüngeren, und hier haben sie die Möglichkeit, diese mitzugestalten."
Ein gewichtiger Punkt waren mögliche Literaturempfehlungen zu Schriften im Hinblick auf das Funkwetter und den Einfluss der Sonne auf dieses Geschehen. Dazu hat das HF-Referat eine umfangreiche Empfehlungsliste zusammengestellt: shorturl.at/TeVWV.
(Bild: Messeimpressionen HAM RADIO 2025; Messe Friedrichshafen)
We connected the World – das war die 48. HAM RADIO
Kaum zu glauben, da sind drei Tage volles Programm – die 48. HAM RADIO – schon wieder vorbei. Und die Besucherzahlen? Wir wollen die Spannung noch etwas steigern und verraten Ihnen das erst am Ende dieser Nachricht. Denn die Messe zeigte einmal wieder, dass sie in der Lage ist, Technik und Menschen zusammen zu bringen. Was haben wir an diesem Wochenende nicht alles erleben dürfen, einen erfolgreichen Weltrekordversuch in Telegrafie, technische Neuigkeiten, viel Fachwissen, persönliche Begegnungen … eigentlich war die gesamte Amateurfunkwelt vor Ort.
Zugleich fiel auf der Messe der Startschuss für das DARC-Remoteprojekt, und wir hörten bereits davon, dass die ersten User sich bereits auf den Stationen eingeloggt haben. Viele neue wegweisende Technikprojekte wurde in der Innovation-Zone der IARU dem Publikum vorgestellt und es bleibt zu hoffen, dass eines Tages viele dieser zukunftsweisenden Techniken verstärkt in den Amateurfunkalltag einfließen. Und während wir diesen Satz schreiben, sind bereits die ersten Aussteller mit dem Abbau ihrer Stände befasst. Nun, das wars für dieses Jahr! Das nächste Mal ist es erst wieder Ende Juni 2026 so weit, bis es wieder heißt: „Willkommen auf der 49. HAM RADIO“, dann vom 26. bis 28. Juni 2026. Achja, die Besucherzahl! Es waren 11600 (2024: 11300, 2023: 11100).
AfuBarcamp mit weiterer DARC-Ehrenplakette ausgezeichnet
Am Messesonntag um 10 Uhr wurde eine weitere Ehrung des DARC ausgesprochen. Gerade wollte Andreas Krüger, DJ3EI, das zweite AfuBarcamp auf der HAM RADIO eröffnen, als DARC-Vorstandsmitglied Ronny Jerke, DG2RON, die Veranstaltung betrat – nicht etwa, um teilzunehmen, sondern um Krüger und seinen Mitorganisator Wolfgang Beer, DK2FQ, offiziell für ihr Engagement bei der Organisation des AfuBarcamps zu würdigen.
Das erste Amateurfunk-Barcamp fand bereits 2017 in Strausberg bei Berlin statt. DG2RON begründete die Auszeichnung mit den Worten: „Ich habe selbst die Anfänge des AfuBarcamps miterlebt. Die Veranstaltung gehört einfach zum DARC und ist auch hier auf der HAM RADIO nicht mehr wegzudenken. Macht weiter so!“
Der Begriff „AfuBarcamp“ leitet sich vom offenen Veranstaltungsformat „Barcamp“ ab, bei dem die Teilnehmenden das Programm aktiv selbst gestalten. In diesem Sinne ist auch das AfuBarcamp konzipiert – inzwischen ein fester Bestandteil der HAM RADIO in Friedrichshafen.
Die diesjährige HAM-RADIO-Ausgabe des AfuBarcamps findet am Messesonntag, dem 29. Juni 2025, von 10:00 bis 13:30 Uhr statt.
Der zweite Messetag ist vorüber und am morgigen Sonntag um 15 Uhr sogleich die ganze Messe. Bis es soweit ist, tauchen wir kurz ein in ein paar News und Trends -- ohne Anspruch auf Vollständigkeit --, die uns auf der Messe so aufgefallen sind. Und falls wir an dieser Stelle etwas vergessen haben, kommen Sie doch einfach morgen selbst noch einmal in die Messehallen! Aber kommen wir zunächst zu Technews: Icom hatte vor einigen Jahren offenbar den richtigen Riecher und feiert am Stand die 100000. Einheit seines IC-7300.
Yaesu stellte nun auch dem europäischen Publikum seinen FTX-1 vor. Acom zeigte mit der 1003 eine neue Röhren-Endstufe für Kurzwelle und 6 m und darüber hinaus noch einen ARDF-Peilempfänger und eine elektronische Paddle-Taste für Telegrafie. Wie schon auf der US-Amateurfunkmesse Hamvention im Mai zuvor, so war bei FlexRadio von der Aurora-Serie zu erfahren. Am Stand des DARC Verlages war das neue CQ DL Spezial „Technik für das Shack“ war bereits am Samstag ausverkauft und auch der englische Rothammel fand viele Käufer. Elecraft setzt verstärkt auf Remote, u.a. ist die neue Remote-Firmware für K4-Besitzer verfügbar; weiterhin vorgestellt wurde eine besonders leichte Vertical für 20 bis 4 m. DX-fähig, ist sie mit einem durchdachten Stativ ausgeführt, was stark an einen Stock für Wanderer erinnert. Stichwort Portabelantennen: Als Trend ist uns aufgefallen, dass vermehrt besonders lange Teleskop-Antennenstäbe eingesetzt werden, die geschätzt eine Länge von bis zu 6…8 m erreichen können. Mit passendem Anpassglied lässt sich das wohl platzsparend im Rucksack bei der nächsten Wanderung verstauen. Einen gewissen Trend (über die Jahre) bei älteren, gebrauchten Amateurfunkgeräten lässt sich auch in preislicher Hinsicht auf dem Flohmarkt allmählich beobachten – sie werden langsam (endlich?) preisgünstiger. Der Trend nach Wissensdurst scheint abermals ungebrochen. Das Interesse an den Vorträgen des Bodenseetreffens bewegt sich weiter auf hohem Niveau. Wir sind schon auf das Fazit der 48. HAM RADIO gespannt, die morgen am Sonntag in ihre letzte Runde geht.
Seit 1999 vergibt der DARC e.V. den Shears Award an den Ortsverband, der im vorangegangenen Jahr den größten prozentualen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hat. In diesem Jahr ging der Preis in den Distrikt Köln-Aachen zum Ortsverband Leverkusen (G11). DARC-Vorstandsmitglied Werner Bauer, DJ2ET, der die Auszeichnung vornahm, betonte: "G11 gestaltet, motiviert und verbindet." Die kontinuierliche Ausbildungsarbeit führte zu einem deutlichen Zuwachs: 2024 kamen 17 neue Funkamateure in den OV, im Jahr davor waren es sogar 18. Insgesamt hat der OV Leverkusen 154 Mitglieder.
Uwe Friederichs, DL4UF, vom OV Leverkusen (G11) sprach in seiner anschließenden Dankesrede von "einer besonderen Ehre, dass wir den Shears Award erhalten haben, denn Rowland G. Shears (Ehrenmitglied Nr. 1 des DARC e.V., d. Red.) war besonders in Nordrhein-Westfalen und dort vor allem im Rheinland aktiv." Die Kooperation mit dem Werner-Heisenberg-Gymnasium in Leverkusen und ein gemeinschaftlich mit dem THW genutztes OV-Heim gehörten laut DL4UF zu den Erfolgsfaktoren.
"Ab zehn Jahren aufwärts versuchen wir, die Jugend für uns zu gewinnen", so Ralf Diers, DL8RD, verantwortlich für Jugendarbeit bei G11, über das Mitgliederwachstum von G11. Besonders interessant: Der OV hat einen "Welcome-Manager" für die Erstberatung und -betreuung von Neulingen.
DA0HQ erhält Ehrenplakette des Deutschen Amateur-Radio-Clubs
Am Messesamstag hat der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, die deutsche Headquarters-Station in der IARU-Kurzwellen-Weltmeisterschaft DA0HQ mit der Ehrenplakette des Clubs gewürdigt. Diese Auszeichnung wird an aktive Amateurfunkgruppen in Deutschland verliehen. Das DA0HQ-Team hatte zuletzt den "Hattrick" geschafft und den Weltmeistertitel zum dritten Mal nacheinander nach Deutschland geholt.
Der DA0HQ-Teamleader Ben Bieske, DL5ANT, dankte DL3MBG für die Auszeichnung und ließ es sich nicht nehmen, für die nächste IARU-Kurzwellen-Weltmeisterschaft 2025 zu werben, die vom 12.7., 12:00 UTC bis 13.7., 11:59 UTC stattfindet. Die deutsche Headquarter-Station DA0HQ wird dann wieder von mehreren Standorten aus teilnehmen und auf sechs Amateurfunkbändern in CW und SSB aktiv sein. DL5ANT richtete seinen Appell ans Publikum: "Bitte ruft uns fleißig, wir freuen uns über jeden Punkt!"
Am Messefreitag wurde das DARC-Remoteprojekt gestartet, nun hat der DARC-Vorstand den "tnx de vo" an Roland Wolf, DL1EHP, dem Autor der dazugehörenden Software verliehen. Der "tnx de vo" in Form einer Glasplakette wird durch den Vorstand des DARC jährlich vergeben und soll DARC-Mitgliedern für Einzelleistungen für den Verein Dank und Anerkennung aussprechen.
Der DARC-Vorstand überraschte DL1EHP zu Beginn seines Fachvortrags "Projekt Remote". Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, betonte: "Ich danke Dir, lieber Roland, dafür, dass Du dem DARC e.V. Deine Software für das Remoteprojekt zur Verfügung stellst."
Das Remotestationsnetzwerk steht allen DARC-Mitgliedern als neue Serviceleistung zur Verfügung. Es ist für den DARC von entscheidender Bedeutung, da es nicht nur die Reichweite und Zugänglichkeit des Amateurfunks erweitert, sondern auch eine Plattform bietet, um Wissen zu teilen, technische Innovationen voranzutreiben und in Krisenzeiten eine verlässliche Kommunikation zu gewährleisten. Remotestationen ermöglichen es allen Mitgliedern, unabhängig von ihrer persönlichen Situation, aktiv am Amateurfunk teilzunehmen und somit die Gemeinschaft zu stärken.
OV B13 und C01 für Gewinn der DARC-Clubmeisterschaft 2024 geehrt
Am Messesamstag der 48. HAM RADIO fand die Preisverleihung der DARC-Clubmeisterschaft 2024 statt. Diese wird seit 2022 in zwei Klassen durchgeführt. Die Clubmeisterschaft Classic gewann der OV Schwabach-Roth (B13) mit 3117,30 Punkten vor dem OV TU Dresden (S07) mit 3036,37 Punkten und dem OV Neubrandenburg (V22) mit 2988,41 Punkten. Bei der Clubmeisterschaft Open war der OV Vaterstetten (C01) vor dem OV Straubing (U14) und dem OV Wolfsburg (H24) siegreich.
An der Clubmeisterschaft Classic 2024 haben 657 Ortsverbände teilgenommen (2023: 672; 2022: 659). Bei der Clubmeisterschaft Open waren 498 Ortsverbände aktiv. Das DARC Referat Conteste gratulierte den Siegern und dankte allen Teilnehmern für ihre Aktivität.
Zwei Vereine mit demselben Ziel – unser diesem Motto sind der Verein Notfunk Deutschland e. V. und der DARC e. V. eine weitreichende Kooperation eingegangen. Auf der Amateurfunkausstellung HAM RADIO in Friedrichshafen wurde besiegelt, was ein Jahr zuvor am selben Ort als Idee entstand.
„Wir wollen unsere Kompetenz bündeln, um das so wichtige Thema Notfunk erfolgreicher angehen zu können“, beschreibt Oliver Schlag, DARC-Referent für Not- und Katastrophenfunk, die Motivation beider Vereine. Rüdiger Stingel, Vorsitzender von Notfunk Deutschland, ergänzt: „Nothilfe jedweder Art sollte kein Thema sein, bei dem es um Konkurrenz geht.“ Neben dem Austausch von Wissen und Kontakten stehen die Ausbildung der Vereinsmitglieder und die Fortbildung im Vordergrund der Zusammenarbeit. Auch eine Kräftebündelung bei gemeinsamen Übungen sowie die Werbung für das wichtige Thema Notfunk umfasst die Kooperation.
Vor diesem Hintergrund ist die Wahl der HAM RADIO als europaweit größter Veranstaltung für Funkamateure kein Zufall: Beide Vereine präsentieren hier seit Jahren ihre Arbeit, die den Aufbau funktionierender Kommunikationsstrukturen zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen zum Ziel hat.
48. HAM RADIO
Geglückter Rekordversuch: 13-Jähriger stellt neue Bestmarke in Hochgeschwindigkeits-Telegrafie auf
1160 Zeichen pro Minute: Der 13-jährige Rumäne Alexandru Ianis Scutaru, YO8YNS, hat am Samstagvormittag auf der HAM RADIO-Aktionsbühne die Zuschauer ins Staunen versetzt. Als mehrfacher Weltmeister in der Hochgeschwindigkeits-Telegrafie unternahm er live einen Rekordversuch in RufzXP.
Trotz seines jungen Alters ist Ianis Alexandru Scutaru schon ein alter Hase in der High-Speed-Telegrafie: Bereits bei der Schnelltelegrafie-Weltmeisterschaft in Tunesien im vergangenen Jahr hatte YO8YNS mit einer Punktzahl von 311.192 Punkten und einer Höchstgeschwindigkeit von 1126 Zeichen pro Minute einen neuen Weltrekord aufgestellt, den er nun weiter verbessern konnte.
Dale Hughes, VK1DSH, hat die Goldene Ehrennadel des DARC e.V. verliehen bekommen. Er erhielt die Auszeichnung durch den DARC-Vorsitzenden Christian Entsfellner, DL3MBG. Das Auditorium war ebenso international geprägt, wie der Geehrte selbst. Für Freitagabend hatte der DARC zu seinem traditionellen Empfang für ausländische Besucher geladen. OM Dale trägt die Auszeichnung indes für seine Verdienste. VK1DSH leitete die Arbeitsgruppe 5 der Internationalen Fernmeldeunion, Sektor Radiokommunikation (ITU-R).
Innerhalb dieser engagierte er sich unter anderem mit dem Erstellen von technischen Berichten. Für die Weltfunkkonferenz 2019 (WRC-19) fasste er beispielsweise die Frequenzanforderung für den damaligen Tagesordnungspunk 1.1 zusammen, der eine Zuteilung des Frequenzbandes 50-54 MHz für den Amateurfunkdienst zum Ziel hatte. Heute wissen wir, dass sein Engagement zum Erfolg führte. Doch seine Tätigkeit für den Amateurfunkdienst auf internationaler Basis geht noch weiter zurück. Seit 2012 pendelte er zwei Mal im Jahr von Australien nach Genf. Eine lange Reise von jeweils etwa 15000 km! Im Laufe seiner Tätigkeit machte er dabei so einige Erfahrungen mit den Fernmeldeverwaltungen, wie OM Entsfellner in seiner Laudatio festhielt. Verhandlungsgeschick und Dales schnelle Auffassungsgabe ließen ihn manchmal noch in der Nacht Arbeitspapiere schreiben. OM Dale nahm die Auszeichnung freudig und unerwartet entgegen. Bescheiden resümierte er: „Das alles konnte nur erreicht werden, weil wir alle zusammengearbeitet haben – und wir machen weiter!“
Feierlicher Moment auf der Aktionsbühne im Messefoyer: Das Remotestationsprojekt ist gestartet! Aber zunächst ein kurzer Blick zurück. Es war Ende des Jahres 2023, als der DARC-Vorstand dazu aufrief, sich mit einem Standort für eine Remotestation für das bis dato aufzubauende Stationsnetzwerk zu bewerben. 18 Gruppen hatten sich daraufhin gemeldet, schlussendlich wurden 15 ausgesucht. Heute fiel nun der Startschuss, sodass alle DARC-Mitglieder das neue Serviceangebot des DARC e.V. alsbald nutzen können.
Allen DARC-Mitgliedern steht das Remotestationsnetzwerk zur Verfügung und somit freut sich der DARC seinen Mitgliedern eine neue Serviceleistung für seine Mitgliedschaft anbieten zu können. Es muss eine Clientsoftware heruntergeladen werden, der Funkbetrieb erfolgt daraufhin über das Internet – ohne eigene Antenne. Eine entsprechende stabile Internetverbindung natürlich vorausgesetzt. Finanziell wurde das Netzwerk durch die Mitgliedschaft Pro ermöglicht. Rein rechtlich fiel der Startschuss allerdings schon ein Jahr vorher, mit dem Inkrafttreten der novellierten Amateurfunkverordnung (AFuV), die nun Remotebetrieb ermöglicht. Die Software wurde von Roland Wolf, DL1EHP, programmiert, der auf der Aktionsbühne nach dem kollektiven Startschuss der Stationsbetreiber (Foto) die Software in Aktion erklärte und ein Demo-QSO vorführte. Ernst Steinhauser, DL3GBE, betreute das Projekt seitens des Vorstandes und zeigte noch eine Karte, wie sich die Stationen über Deutschland verteilen. Leider ist der Norden Deutschlands noch nicht „abgedeckt“, hier wären noch vielleicht drei weitere Standorte willkommen, so DL3GBE. Wie kann man nun die Remotestationen nutzen? Dazu erscheint in Kürze eine neue Kachel unter mydarc.de. Pro forma bittet OM Steinhauser schon jetzt um Verständnis, da noch nicht abzuschätzen ist, wie groß das Interesse an den Remotestationen ausfallen wird und wie viele Logins die einzelnen Standorte verzeichnen werden. Bis zu 15 Logins sind möglich, so DL1EHP. Weiterhin ist zu beachten, dass immer ein Nutzer Operator ist, also VFO verstellen und senden kann. Alle anderen Nutzer sind SWLs. „Es wird bei vielen Nutzern nicht gleich zusammenbrechen, aber wir werden das beobachten“. Ein ausführliches Erklärvideo hat Michael, DL2YMR, auf seinem YouTube-Kanal unter https://youtu.be/QBzvznkDhXM veröffentlicht.
Funkamateure aus Armenien und Deutschland vereinbaren Zusammenarbeit
Die HAM RADIO in Friedrichshafen bildete den perfekten Rahmen für eine zukunftsweisende Vertragsunterzeichnung: Der armenische Amateurfunkverband FRRA lässt ab sofort seine ausländischen QSL-Karten durch die QSL Service GmbH des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) e.V. versenden. Auf der 48. HAM RADIO unterzeichneten der Geschäftsführer der DARC QSL Service GmbH Torsten Lindloff, DL2ZBR, und der Präsident der FRRA Arman Babloyan, EK6NK, einen entsprechenden Kooperationsvertrag.
Die aus Armenien zu versendenden QSL-Karten werden, nach Ländern vorsortiert, an die DARC-Geschäftsstelle in Baunatal versendet, wo sie den Auslandskarten der deutschen Funkamateure beigefügt werden. Arman Babloyan, Präsident der Federation of Radiosport of the Republic of Armenia (FRRA), zeigte sich bei der Vertragsunterzeichnung auf offener Bühne sehr zufrieden mit der Vereinbarung, die dem armenischen Verband die Konzentration auf seine Kernaufgaben ermöglicht. Auf Seiten des DARC e.V. unterzeichnete Torsten Lindloff, Geschäftsführer der DARC QSL Service GmbH, den Vertrag mit den Worten: „Wir freuen uns, unsere Erfahrungen und unsere Logistik in den Dienst des armenischen Amateurfunks zu stellen.“
Kooperationsverträge für den QSL-Service gibt es bereits mit den Amateurfunkverbänden von Österreich, Schweiz, Dänemark, Israel, Schweden und Nordmazedonien.
Prof. Dr. Matthias Jung, DL9MJ, erhält Horkheimerpreis 2025
Der DARC-AJW-Referent Prof. Dr. Matthias Jung, DL9MJ, hat den Horkheimerpreis 2025 erhalten. Er erhielt diese hohe Auszeichnung des DARC e.V. für seine besonderen Leistungen im Bereich der Ausbildung neuer Funkamateure. OM Matthias war zusammen mit einem Team an der Überarbeitung des Amateurfunk-Fragenkatalogs beteiligt, genauso wie an der Schaffung der Lernplattform 50ohm.de. In der Laudatio des DARC-Vorsitzenden Christian Entsfellner, DL3MBG, klang das wie folgt:
„Du bist Brückenbauer zwischen Technik und Pädagogik und Dir gelingt es, komplexe Inhalte zu vermitteln“, freute sich der DARC-Vorsitzende. Mit einer ausgesprochenen Didaktik konnte der Fragenkatalog auf ein neues Niveau gebracht werden. „Das Ergebnis ist ein transparentes System, offen für alle“, so OM Entsfellner und er ergänzte, „mit dem neuen Fragenkatalog wurde die Klasse N erst möglich“. Als weiterhin wegweisend hob der Vorsitzende die öffentliche Plattform 50ohm.de hervor, welche die Funkausbildung digital und kostenlos mit Kursen, Videos und Erklärungen ermöglicht. „Für viele wurde 50ohm.de somit erster Kontakt zum Hobby“, resümiert DL3MBG in seiner Laudatio. Auch menschlich erhielt OM Matthias Würdigung. „Vor allem seine Haltung ist geprägt von Teamgeist und Besonnenheit. Er inspiriert, ohne sich aufzubringen. Du hast dem Amateurfunk neue Impulse gegeben, nicht durch Worte, sondern durch Taten. Das will der Preis fördern!“ Prof. Dr. Matthias Jung, DL9MJ, nahm den Horkheimerpreis dankend entgegen und gab sogleich einen Ausblick: „Ich möchte das Geld in Jugendprojekte überführen, wir werden uns etwas schönes ausdenken!“
Eröffnung: Die Messe bringt nicht nur Technik, sondern auch Menschen zusammen
Die 48. HAM RADIO ist eröffnet – so viel in Kurzform. Zur offiziellen Eröffnungsfeier kam ein internationales Auditorium am Freitag um 10 Uhr zusammen. Zunächst sprach der Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen, Andreas Hein. „Die Messe ist aufs Neue ein Ort der Innovation und Verbindung, sie macht das Motto ‚Remote Radio -- Connecting the world‘ greifbar“, so der Bürgermeister. Das passe seiner Meinung nach auch gut zum Messestandort im Mehrländereck, denn hier werden besonders viele Verbindungen geschaffen.
Im Anschluss sprach die Messeprojektleiterin Petra Rathgeber, die sich darüber freute, die HAM RADIO bereits seit 15 Jahren begleiten zu dürfen. Sie dankte dem DARC für die gute Zusammenarbeit und beglückwünschte zu seinem 75-jährigen Jubiläum. Sie fasste zugleich die „Facts“ zusammen: So verzeichnet die HAM 380 Teilnehmende bestehend aus Händlern und Ausstellern, 120 Vorträge und Workshops, letzteren allen beizuwohnen würde man wohl in den drei Tagen kaum schaffen, so Frau Rathgeber scherzhaft. Weiterhin freute sie sich über die Teilnahme von über 100 internationalen Jugendlichen auf dem HAM CAMP. Frau Rathgeber wagte zugleich einen Ausblick auf 2026. Nächstes Jahr solle es eine neue „Messe in der Messe“ geben, die „Astro“. „Die Synergien mit dem Amateurfunk und der HAM RADIO wollen wir nutzen“, so das Statement. Satelliten, QO-100, EME … da haben wir als Amateurfunk-Gemeinschaft wohl so einiges im Programm! Im Anschluss sprach der Vizepräsident der IARU, Thomas Wrede, DF2OO. Er sprach über das 100-jährige Jubiläum der IARU und die Meilensteine im Laufe der Zeit. Man könnte auch liebevoll sagen, er hat dem Auditorium dem Kopf gewaschen, denn er legte besonderes Augenmerk auf den Schutz des Frequenzspektrums und die Arbeit der IARU in den Gremien, um die Amateurfunkfrequenzen zu schützen und zu erhalten. „Es gibt einen extremen Druck auf den Frequenzbereich! Die Kommerziellen haben viele Anwälte, um an Frequenzen heranzukommen. Es geht hier um die Interessen des Amateurfunks gegenüber einer finanzstarken Lobby“, so DF2OO. Die IARU sei hier besonders wachsam, auch was die aktuelle Initiative in den USA betrifft, wonach ein Satellitenbetreiber auf Frequenzen im 70-cm-Band „schielt“. „Use it or loose it“, warf er energisch ins Auditorium. „Mit 10 mW einen Hotspot im Keller betreiben, da kann man keinem Regulierer glaubhabt machen, dass Amateurfunkfrequenzen wirklich gebraucht werden. Nutzen Sie die Frequenzen!“, so OM Wrede eindringlich. Weiterhin warnte er, dass eines Tages das Wort „Spektrum Sharing“ aufkommen werde, was nicht das Ende aller Tage sein werde aber man müsse in Zukunft wohl drüber diskutieren. Sein Appell: „Nutzen Sie die Frequenzen! Bleiben Sie Mitglied!“ Die Abschlussrede hielt der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG. Er danke der Messe zunächst, die oft unmögliches möglich machen würde. Weiterhin sprach auch er die aktuellen Jubiläen 75 Jahre DARC e.V. und 100 Jahre IARU an. Besonders der DARC stehe für den Erhalt einer einzigartigen Kommunikationsmöglichkeit, Technik und Gemeinschaft. „Der DARC ist heute ein gut organisierter Verband. Unser Jubiläum ist nicht nur ein Rückblick, sondern zugleich ein Versprechen für die Zukunft“, so DL3MBG. Auch auf das Messemotto spielte er an, da Remote Radio heute Funkamateuren Teilhabe ermögliche, die früher evtl. aus Antennenbaulichen Gründen ausgegrenzt waren. „Der Amateurfunk lebt und hat eine gute Zukunft!“, so OM Entsfellner. Allerdings fand er in seiner Rede auch kritische Worte. „Gerade im Jubiläumsjahr hätten wir uns gewünscht, dass große Amateurfunkhändler auf der Messe vertreten sind. Leider machen sie stattdessen mit Rabattaktionen im Internet auf sich aufmerksam“. Auf dieses Statement folgte ein kräftiger Applaus. Im Anschluss erklärte der Vorsitzende die 48. HAM RADIO für eröffnet.
Die HAM RADIO, Europas größte Amateurfunkmesse, warf besonders am heutigen Donnerstag ihre Schatten zum Aufbautag voraus. Überall in den Ausstellungshallen auf dem Messegelände Friedrichshafen wurde gewerkelt, Material zusammengetragen und aufgebaut. Wir sind bereits gespannt, wie Ihnen das neue offene Standkonzept des DARC in der Halle A1 gefallen wird. Andern Ortens in der großen Halle verraten bereits weitere Stände schon jetzt spannendes. Zukunftsweisende Technikprojekte sollen in der IARU Innovation Zone breiten Raum einnehmen.
In den Flohmarkthallen wird ebenfalls fleißig aufgebaut. Kurzum: Wir hoffen auf viele Besucher schon früh zu Messebeginn, wenn es um 9 Uhr am Freitag heißt: „Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Besucher, die 48. HAM RADIO ist eröffnet!“
ARISS bereit für Funkkontakte mit AXIOM-4 Astronauten
Am 25. Juni hat die AXIOM-4 Crew erfolgreich vom Kennedy Space Center zu ihrem zweiwöchigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation (ISS) abgehoben. In Kooperation mit AXIOM Space ist ARISS bei den AXIOM Missionen für die Planung und Durchführung der ARISS-Schulkontakte zuständig. Die vier Astronauten der AXIOM-4 Mission werden in den nächsten Tagen an Bord der ISS diverse wissenschaftliche Experimente vornehmen.
Drei der Astronauten aus Ungarn, Polen und Indien haben Amateurfunklizenzen und werden in den nächsten zwei Wochen jeder zwei ARISS Kontakte mit Schulgruppen aus ihren Ländern haben. Informationen und die Termine hierzu sind auf den bekannten ARISS Social Media Kanälen sowie bei ISSFANCLUB.EU zu finden. ARISS Europa ist auch auf der HAM RADIO 2025 am Stand A1-780 vor Ort vertreten und wird in Vorträgen zu den aktuellen und zukünftigen Projekten berichten.
Viele unserer Diplombearbeiter werden in den nächsten Tagen auf der HAM-Radio sein. Dann besteht die Chance, unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter am Stand des Referats DX zu treffen. Jedoch ist aus diesem Grund die laufende Diplomausgabe etwas eingeschränkt. Das trifft insbesondere auf die Sonderdiplome, betreut durch OM Martin, DL1DCT, zu.
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 25 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 26. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- Deutsche Post beendet Verkauf von IRCs - Logbook of The World wechselt in die Cloud - Extremsignale geben Forschern Rätsel auf - Funkaktivität 75 Jahre DARC - DCL-Upload nicht vergessen - Wolfgang "Wolf" Hadel, DK2OM, silent Key - An diesem Wochenende: 48. HAM RADIO in Friedrichshafen - Weltrekordversuch auf der HAM RADIO - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
Deutsche Post beendet Verkauf von IRCs Die Deutsche Post stellt den Verkauf des Internationalen Antwortscheins - International Reply Coupon, kurz IRC - zum 1. Juli des Jahres ein, berichtet die Deutsche Post. Grund hierfür sei die sehr geringe Nachfrage nach diesem Service. Bereits gekaufte Antwortscheine bleiben bis zum 31. Dezember 2026 gültig und können bis dahin eingelöst werden. Unabhängig von dieser Entscheidung können Internationale Antwortscheine, die im Ausland gekauft wurden, weiterhin bei der Deutschen Post eingelöst werden, solange sie gültig sind. Darüber berichtet die Deutsche Post auf ihrer Webseite [1].
Logbook of The World wechselt in die Cloud Das Logbook of The World, kurz LoTW, erhält dringend benötigte technische Updates und wechselt zugleich zu einer Cloud-Computing Plattform. Darüber berichtet der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL. Das LoTW befindet sich derzeit auf physischer Hardware im ARRL-Hauptquartier. Der Umzug in ein geeignetes Rechenzentrum soll Schutz vor physischen und netzwerkbasierten Sicherheitsrisiken bieten. Dies nicht ohne Grund, denn vor etwa einem Jahr erfolgte ein umfangreicher Hacker-Angriff auf das System. "Innerhalb der laufenden Modernisierung der ARRL-Systeminfrastruktur wird das LoTW umfangreiche Upgrades des Betriebssystems, des relationalen Datenbanksystems, das für die Speicherung und den Zugriff auf Logbuch- und Auszeichnungsdaten verwendet wird, sowie des Server-Hostings erhalten und vollständig in die Cloud verlagert", heißt es seitens der ARRL. Für die Cloud-Migration wird LoTW vom 27. Juni bis 2. Juli offline sein.
Extremsignale geben Forschern Rätsel auf Auf einen interessanten Artikel auf der Wissenschafts-Webseite Scinexx weist Achim Ebeling, DO1BB, für den DL-Rundspruch hin. Demnach haben die Messballons des so genannten ANITA-Experiments über der Antarktis zwei extrem energiereiche Signale eingefangen - sie kamen seltsamerweise "von unten". Auf Scinexx heißt es: "Zwei in der Antarktis aufgefangene Radio-Signale geben Physikern Rätsel auf. Denn die von energiereichen, durch die gesamte Erde rasenden Teilchen erzeugten Radiopulse passen nicht zum Standardmodell der Physik - es dürfte sie eigentlich nicht geben. Weder der Winkel noch die Extremenergie von 0,6 Exaelektronenvolt lassen sich mit bekannten Teilchen oder Prozessen erklären. Ein Abgleich der beiden Anomalien mit zwei weiteren Teilchendetektoren hat nun ebenfalls keine Antworten erbracht." Den Beitrag finden Sie im Internet [2].
Funkaktivität 75 Jahre DARC - DCL-Upload nicht vergessen Das Punktesammeln für die Themendiplome anlässlich 75 Jahre DARC ist durchaus eine Herausforderung. Wie kommt man zu mehr Punkten und Bestätigungen? Das Sammeln von Clubstationen hat sich bisher als eine der großen Herausforderungen erwiesen. Zum einen werden die Logs der Clubstationen nicht so häufig ins DCL geladen, zum anderen sind die Clubrufzeichen wohl nicht überall und immer häufiger QRV. Eine Ausnahme bildete der IARU-Fieldday. Damit wir nicht bis zum WAG im Oktober auf ähnlich viele aktive Clubs warten müssen, rufen wir zu mehr Clubaktivität auf - verbunden mit Logupload ins DCL!
Wolfgang "Wolf" Hadel, DK2OM, silent Key Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Wolf Hadel, DK2OM, der am 17. Juni im Alter von 79 Jahren gestorben ist. Mit ihm verlieren wir einen der engagiertesten und profiliertesten Wächter des Amateurfunk-Frequenzspektrums - einen Menschen, der über Jahrzehnte hinweg mit Sachverstand, Ausdauer und Leidenschaft für den Schutz der Amateurfunkbänder eintrat. Wolf war nicht nur ein herausragender Funkamateur, sondern ein unverzichtbarer Teil des internationalen Monitoringsystems. Seine jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit für den DARC, insbesondere als Leiter der DARC-Bandwacht und später als Koordinator des IARU Monitoring Service Region 1, war geprägt von unermüdlichem Einsatz gegen Störungen, illegale Aussendungen und kommerzielle Eindringlinge auf den Frequenzbändern des Amateurfunkdienstes. Zusammen mit Peter Jost, HB9CET, dem stellvertretenden Koordinator der IARUMS Region 1 - verstorben am 3. Januar - hat Wolf sog. Bandeindringlinge genau im Auge behalten und den monatlichen Newsletter des IARU Monitoring System herausgegeben. Der DARC verlieh ihm 2013 den Horkheimer-Preis, die höchste Auszeichnung des Verbandes. 2020 folgte der IARU Diamond Award, mit dem seine weltweiten Verdienste um den Schutz des Amateurfunkdienstes gewürdigt wurden. Doch Auszeichnungen waren ihm nie wichtig - sein Antrieb war stets das Ideal eines sauberen, freien Frequenzspektrums für alle Funkamateure.
An diesem Wochenende: 48. HAM RADIO in Friedrichshafen An diesem Wochenende - vom 27. bis 29. Juni - öffnet die 48. Internationale Amateurfunk-Ausstellung HAM RADIO auf dem Messegelände in Friedrichshafen am Bodensee. An drei Messetagen erwartet die Besucher vor Ort ein vielfältiges Programm. Der DARC wünscht den Messebesuchern eine gute Anreise und freut sich, viele Mitglieder und Freunde des DARC begrüßen zu dürfen. Neben den bereits in den DARC-Medien vielfältig veröffentlichten Informationen finden Sie noch weitere Programmhinweise in der Juli-Ausgabe der CQ DL. Wir sehen uns in Friedrichshafen!
Weltrekordversuch auf der HAM RADIO Ianis Scutaru, YO8YNS, ein Teenager aus Rumänien, bereitet sich darauf vor, den im letzten Jahr aufgestellten Weltrekord im Hören von Morsezeichen zu brechen. Im Alter von 13 Jahren gewann Ianis bei der 20. Weltmeisterschaft in Hochgeschwindigkeits-Telegrafie eine Goldmedaille mit einer rekordverdächtigen maximalen Geschwindigkeit von 1126 Zeichen pro Minute - das entspricht etwas mehr als 225 Wörtern pro Minute. Diese Leistung soll nun auf der HAM RADIO noch einmal gesteigert werden - am Samstag ab 10:30 Uhr auf der Bühne im Messe-Foyer.
Aktuelle Conteste 28. bis 29. Juni: King of Spain Contest 29. Juni: RSGB 50 MHz CW Contest 5. bis 6. Juli: CQ WW VHF Contest, DARC VHF/UHF/Mikrowellenwettbewerb, Marconi Memorial HF Contest und Original QRP Contest 8. Juli: DARC RTTY-Kurzcontest Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 6/25 auf S. 68 und 7/25 auf S. 68.
Der Funkwetterbericht vom 23. Juni, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 18. bis 23. Juni: Die Sonnenaktivität war mit einem X-Flare, zwei M- und knapp 100 C-Flares geringer als in der Vorwoche. Das geomagnetische Feld war überwiegend ruhig. Es gab keine erdgerichteten koronalen Masseauswürfe. Der solare Fluxindex verringerte sich von 137 auf 125 Fluxeinheiten. Auf die Ionosphäre hatte das nur geringe Auswirkungen, da ohnehin die hohe Tagesdämpfung dominierte. Wenn das 15-m-Band offen war, waren die DX-Signale dort deutlich lauter als auf 20 m wegen der geringeren Dämpfung durch die D-Schicht. Das 20-m-Band war nachts manchmal offen. Morgens gelangen täglich über den langen Weg Verbindungen mit Stationen aus ZL und VK, abends mit Nord- und Südamerika. Tagsüber dominierte die hohe Dämpfung. Die unteren Bänder bescherten in den kurzen Nächten einige DX-Signale. Die sporadische E-Schicht war fast täglich präsent und sorgte für Short-Skip-Verbindungen auf den oberen Kurzwellenbändern und auf 6 m. DX-Verbindungen auf 6 m beschränkten sich auf digitale Betriebsarten.
Vorhersage bis 2. Juli: Von gegenwärtig fünf Sonnenfleckenregionen verschwinden drei über den westlichen Sonnenrand. Die beiden verbleibenden Regionen konkurrieren mit zwei koronalen Löchern. Die Wahrscheinlichkeit für weitere M-Flares beträgt 45 Prozent. Wir erwarten keine nennenswerten Änderungen beim Funkwetter. Morgens und abends liefern 20 und 15 m die besten Signale, nachts 40, 30 und 20 m. Die sporadische E-Schicht begleitet uns weiter. Auch wenn die Sommersonnenwende überschritten ist, vollziehen sich Änderungen in der nördlichen Ionosphäre nur sehr langsam bis Anfang September. Das geomagnetische Feld reagiert wegen des großen koronalen Lochs CH1302 unbestimmt bis aktiv.
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:30; San Francisco/Kalifornien 03:36; Sao Paulo/Brasilien 20:29; Port Stanley/Falklandinseln 19:53; Honolulu/Hawaii 05:16; Anchorage/Alaska 07:39; Johannesburg/Südafrika 15:25; Melbourne/Ostaustralien 07:08; Auckland/Neuseeland 05:12; Berlin/Deutschland 19:33.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
Der DARC hat am 12. September 2024 das Logbuch für seine Mitglieder freigeschaltet. Mittlerweile nutzen es über 3000 Mitglieder Vielen Dank an alle Nutzer, die fleißig Fehler gemeldet haben. Bitte sendet diese auch weiterhin an logbuch(at)darc.de.
Vielen Dank auch an DF2ET, DJ7NT, HB9HIL und LA8AJA vom Entwicklerteam, sowie DO8MKR, DG0TM und DG9VH, die den Betrieb und Support für das log.darc.de sicherstellen, so Ronny Jerke, DG2RON, zuständiges DARC Vorstandsmitglied.
Erleben Sie vom 27. bis 29. Juni in Friedrichshafen am Bodensee die faszinierende Welt des Amateurfunks. In Zusammenarbeit mit der Messegesellschaft Friedrichshafen lädt der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) als ideeller Träger Sie ein, Europas bedeutendste Fachmesse für Funkamateure zu besuchen.
Tauchen Sie ein in eine Welt voller unbegrenzter Möglichkeiten und entdecken Sie die neuesten Trends und Technologien im Amateurfunk.
Das Motto der HAM RADIO 2025 lautet: REMOTE RADIO – CONNECTING THE WORLD.
Der Amateurfunk lebt von Funkaktivitäten auf den Bändern - genau wie unsere Sonderdiplome, die wir zum 75. Jahrestag der Gründung des DARC herausgeben. Vom Grunddiplom "75 Jahre DARC" bis zu den anspruchsvollen vier Themendiplomen (Stichwort Ortsverbände, Aktive, Cluboffizielle und Klubstationen) sollte für jeden etwas dabei sein. Doch an einigen Stellen hakt es wohl.
Bei nahezu 1000 DARC-Ortsverbänden, ebensovielen Klubstationen und Funktionsträgern aller Ebenen benötigt man eigentlich nicht einmal 10 Prozent der möglichen Teilnehmer als Punktebringer. um drei der Themendiplome zu erfüllen. Doch diese Punktebringer müssen dann natürlich auch QRV sein und nach ihrer Funkaktivität die Logs auch dem DCL oder anderen elektronischen Logbüchern wie LoTW, eQSL oder Clublog zur Verfügung stellen.
Hier ist noch viel Luft nach oben. Ebenso verwirrt mitunter die Aussage, noch nie etwas vom DCL (DARC-Community-Logbook) gehört zu haben. Ein Programm des DARC, dass im vorigen Jahr seinen 20. Geburtstag feierte und über das im Lauf der Jahre mehr als 40.000 Diplome ausgegeben worden sind. Es stellt sich die Frage: Wie aktiv sind wir wirklich?
Deshalb unser Aufruf - beteiligt Euch an den Funkaktivitäten im 75. Jahr des DARC durch Betrieb auf den Bändern und stellt Eure Logs zur Verfügung, wenn ihr anderen, die für die Sonderdiplome sammeln, einen Punkt gebracht habt. Hier die Diplombedingungen https://www.darc.de/der-club/referate/dx/sonderdiplome/ und hier der Zugang zum DCL (DARC Community Logbook). Weiterführende Erklärungen und Hinweise findet man darüber hinaus hier: https://www.darc.de/der-club/referate/dx/75-jahre-darc/
In wenigen Tagen blicken wir auf ein Drittel der Funkaktivitäten zum 75. Geburtstag des DARC zurück. Dann werden wir eine erste Zwischenbilanz veröffentlichen. Wir wünschen allen Teilnehmern am Diplomprogramm viel Erfolg und Spaß.
DARC-Geschäftsstelle von Mittwoch, den 25.6. bis Montag, 30. Juni telefonisch nicht erreichbar
Von Mittwoch, den 25.6. bis einschließlich Montag, 30. Juni ist die DARC-Geschäftsstelle telefonisch nicht erreichbar. Gerne können Sie uns Ihr Anliegen auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Alternativ schreiben Sie uns eine E-Mail an darc@darc.de. Ab Dienstag, 1. Juli sind die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle wieder zu den gewohnten Zeiten für Sie telefonisch erreichbar. Für Informationen zum DARC e.V. und Amateurfunk allgemein steht Ihnen rund um die Uhr unsere Webseite www.darc.de zur Verfügung.
Referat Conteste / DF4ZL
Aktuelle Conteste KW 26/25
Conteste in der Kalenderwoche 26/2025 - 23.06.25 bis 29.06.25 ►
Von der Schauspielerin zur Astronautin - Prominente YLs in der Funkwelt
Die Liste prominenter YLs ist lang. So war Ellen Ochoa, KB5TZZ, ehemalige US-amerikanische Astronautin (STS-Missionen Nr. 56, 66, 96 und 110) und Hedy Lamarr (bürgerlich Hedwig Eva Maria Kiesler, *9.11.1914 in Wien/Österreich, †19.1.2000 in Casselberry, Florida, USA), österreichisch-amerikanische Filmschauspielerin und Erfinderin des Frequenzsprungverfahrens. Diese Ausgabe beschäftigt sich ab Seite 7 mit weiteren bekannten YLs.
Technik
Einstieg leicht gemacht (3) - Alte Technik fit gemacht
Der Artikel von Marc Michalzik, DL8ABE, zeigt praxisnah, wie ein Kenwood TR-751E mit CTCSS-Nachrüstmodul und neuem ZF-Filter auf heutige Anforderungen angepasst wird – inklusive Hürden beim Umbau, pfiffiger Lösungen und Kostenbetrachtung. Auch der 1750-Hz-Rufton wird kreativ zurückgewonnen. Lohnt sich der Aufwand? Eine Mischung aus technischer Herausforderung, Emotion und nostalgischer Leidenschaft lesen Sie in der neuen Ausgabe ab Seite 24.
Hardware einer MeshCom-Station mit externen Sensoren - MeshCom 4.0 Gateway Advanced
In diesem Artikel wird der Aufbau einer MeshCom 4.0 Station als Wetterstation und Gateway vorgestellt. Mit LoRa-Technologie ermöglicht sie die kostengünstige, energieeffiziente Kommunikation über weite Distanzen. Ausgestattet mit Sensoren für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und GPS kann das System Daten an APRS.fi oder MCMAP senden und bietet zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten, wie die Anbindung an MQTT und Node-RED. Den Artikel dazu gibt es ab Seite 32.
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