6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

Aus dem Deutschland-Rundspruch 28/2016, 28. KW

Fahrrad-Mobilist Hans-Gerhard Maiwald, DK3JB, beendet vierwöchige Tour

Hans-Gerhard Maiwald, DK3JB, ist am vergangenen Mittwoch, dem 6. Juli, um 19.30 Uhr von seiner fast vierwöchigen Radreise wieder in seinem Heimatort Netphen in NRW ohne jede Panne angekommen.
Unterwegs brach ihm auf zwei Campingplätzen jeweils das Zeltgestänge, das jedoch behelfsmäßig repariert werden konnte. Auf dem heimischen FM-Relais DB0YS wurde er von Werner, DK7DJ, in Empfang genommen, der ihn per Funk bis vor die Haustür begleitete. Kartenausschnitte seiner Logins per APRS und DPRS auf aprs.fi wurden ihm von Mike, DL2FDL, zur Verfügung gestellt. Das schon am ersten Anreisetag abgerissene Koaxialkabel seiner Mobilfunkantenne wurde von OM Jürgen, DD9WL, in Nackenheim wieder angelötet.

Trotz oft guter technischer Bedingungen erhielt DK3JB auch in D-Star nicht immer eine Antwort, die Betriebsart wird seiner Meinung nach unzureichend genutzt. Ansonsten erzielte er diesmal gute Ergebnisse mit dem schon in früheren Jahren verwendeten Zweirad-Funkgerät Yaesu FTM-10SE. An so gut wie allen seinen Nächtigungspunkten und Aufenthaltsorten kannte man kaum den Amateurfunk. Hans-Gerhard bemängelt besonders die nur bedingt brauchbaren und schlecht funktionierenden Headsets für den Betrieb der Funkgeräte von einem Fahrrad aus. QSOs bestätigt er gerne mit seiner neuen QSL-Karte, die ihn als Fahrrad-Mobilist im Glottertal (Hochschwarzwald) zeigt.

Ein weiterer Bericht ist beim Funkamateur zu finden.

DG9KB

 

18.07.2016

Nachlese zum WAG-Contest und Ergebnisse WAE + WAG

Hallo Funkfreunde,

seit vielen Jahren bereits steht die Teilnahme am SSB-Fieldday im September auf unserem „Dienstplan“. Seit 2007 findet sich dort im Anschluss auch die Beteiligung am SSB-Teil des WAE-Contests und am dritten Oktober-Wochenende haben wir in den letzten Jahren mit unserer Clubstation „DL0SN“ auch noch am „Worked All Germany Contest“ teilgenommen.

Bereits seit etwa Mitte Dezember (diesmal sehr früh!) sind die Endergebnisse zum WAE-Contest veröffentlicht und nun liegen auch die Resultate zum WAG-Contest vor.

Da ich in den Herbst-Monaten bis zum Jahreswechsel viel Arbeit und daher wenig Freizeit habe, war ich wieder einmal nicht dazu gekommen, einen Bericht zum WAG abzuliefern; das möchte ich gerne noch nachholen, auch wenn der zeitliche Abstand schon recht groß ist. Wen nur die Ergebnisse interessieren, kann ja weiter unten weiterlesen – oder sich das „volle Programm“ auf den Seiten des Referats für DX und HF-Funksport abholen.

Nur zwei Tage vor dem WAG-Wochenende fiel in unserer Region der erste Schnee. Die nur dünne Schneeschicht ist dann zwar auch zügig wieder abgetaut, aber als sich die Crew um DL0SN zum Aufbau der Station – erneut im „Fieldday-Style“ – traf, war es für Mitte Oktober saukalt. Die Temperaturen lagen nur wenige Grad über dem Gefrierpunkt. Dennoch ging der Aufbau des Pneumatik-Masts mit KT-34-Beam und Drahtantennen für 80 und 40 Meter routiniert von der Hand. Um die Mittagszeit konnten wir eine kleine Pause einlegen und uns an einem heißen Eintopf wärmen; das Bier dazu brauchte nicht extra gekühlt zu werden.

Nach Mittag wurde dann noch ein Kurbelmast mit einer Groundplane-Antenne, ebenfalls für 80 und 40 Meter, errichtet und parallel dazu die Funkstation eingerichtet. Zum Einsatz kam wie üblich ein Yaesu F-1000D mit Röhren-PA, das Contest-Log wurde unter „WinTest“ eingerichtet.

Fast schon üblich sind bei diesem Contest Probleme beim Zusammenspiel von Transceiver-Steuerung und Anbindung ans Internet via UMTS-Stick. Das ist der Nachteil einer Station, bei der jeder etwas beisteuert, das aber nicht immer und unbedingt miteinander harmoniert und funktioniert.

Wir wollten uns davon aber nicht aus der Bahn werfen lassen und waren nur wenig unpünktlich im Contestgeschehen zu hören. Zum Start wurde bei sehr guten DX-Bedingungen auf 10 Meter in SSB gearbeitet, bis unser Telegrafie-Experte eintraf und die Station für einige Stunden in Beschlag nahm. Das gab den übrigen OP die Gelegenheit für ein warmes Abendessen und – absolutes Novum bei einem Contest! – einen Becher Glühwein.

In der Nacht übernahmen die Sprechfunker den Betrieb. Lange noch konnten viele DX- und Europa-Kontakte auf 15 und 20 Meter gefahren werden, ehe wir uns dann wechselweise auf 40 und 80 Meter konzentrierten. Am Morgen kann man sich dann langsam wieder hocharbeiten und schauen, ob sich nicht das eine oder andere QSO nach Australien, Neu Seeland oder Ozeanien gelingt. Ein kleines Highlight war dann tatsächlich ein Anruf von E50J, der uns auf den südlichen Cook-Inseln gehört hatte. Ich habe später im DX-Cluster nachgeschaut: die Station wurde am betreffenden Tag mehrfach gespottet, jedoch nur aus Japan und Australien und anderen Ländern dieser Region.

Am Sonntagmorgen stand dann auch unser Telegrafist mit seiner Morsetaste wieder auf der Matte. Wir ließen uns nicht zweimal bitten und haben ihm den Sessel an der Station frei gemacht. Gelegenheit für Frühstück und nachher noch einen Glühwein. Es war ja immer noch recht kalt, aber die Sonne kam dann auch zum Vorschein und es wurde in Teilen noch ein sehr schöner Herbsttag.

Nach weiteren Wechseln zwischen CW und SSB ging es dann Richtung Contestende. Noch während des Contests wurde die Groundplane abgeklemmt (wir hatten ja noch die Draht-Dipole) und abgebaut. Unmittelbar nach Beendigung des Betriebs wurden Station, Antennen und Mast zügig aber konzentriert abgebaut. Nach 17.00 Uhr Ortszeit ist Mitte Oktober nicht mehr lange hell, da muss es schnell gehen. Wir haben aber Routine und so konnte alles noch bei Tageslicht demontiert und für den Rücktransport verladen werden.

Unser Log enthielt zu diesem Zeitpunkt rund 1.560 getätigte Verbindungen mit 5.142 QSO-Punkten und 269 Multiplier, zusammen also ca. 1.363.000 Punkte. Bei diesem Contest hielten sich Sprechfunk- und Telegrafie-QSOs nahezu die Waage. Bemerkenswert: alle CW-QSOs waren handgemacht und wurden mit der Taste und nicht aus dem Computer gegeben!

Bevor wir zu den Ergebnissen kommen, darf sich das Team bei allen, die sich eingesetzt haben, herzlich für die Unterstützung für diese Aktion bedanken. Die Küche bekommt ganz bestimmt wieder den meisten Applaus!

Das Team von DL0SN konnte beim WAE und WAG folgende Resultate erzielen:

WAE DX Contest, SSB, 2015 – Multi-Operator – 48 Teilnehmer aus Europa:

1.  DF0HQ   X34   1.411 QSO   871 Multi   1.436 QTC   2.479.737 Punkte
2.  HG7T              1.210 QSO   805 Multi   1.695 QTC   2.338.525 Punkte
3.  DL5M    C25    975 QSO      696 Multi   1.276 QTC   1.566.696 Punkte

7.  DL0SN   O16   845 QSO     646 Multi     795 QTC     1.059.440 Punkte

 

WAG Contest, 2015 – Multi-Operator – 54 Teilnehmer in Deutschland:

1. DL1A    C30   2.191 QSO   7.801 QSO-Punkte   429 Multi   3.346.629 Punkte
2. DP9A    Y37   2.286 QSO   7.642 QSO-Punkte   433 Multi   3.308.986 Punkte
3. DL0XM  S41   2.005 QSO   6.847 QSO-Punkte   421 Multi   2.882.587 Punkte

14. DL0SN   O16   1.505 QSO   4.941 QSO-Punkte   262 Multi   1.294.542 Punkte

Wie oben erwähnt, sind die kompletten Ergebnislisten und weitere Details auf der Seite des Referats für DX und HF-Funksport zu finden.

Bleibt die spannende Frage: gibt es 2016 eine Fortsetzung?!?

 

Stefan, DJ8WK

Relais-Standorte

Hallo OM’s!

Um Unklarheiten über die Siegerländer Relais zu beseitigen hat sich Friedhelm, DF2FR, die Mühe gemacht und folgende Liste erstellt:

Relais-Standorte Siegerland
Callf [MHz]Ablage [MHz]Sprache ana.Rufton [Hz]ModeNodeLocatorOrt
DB0YS145,6375-0,6NFM1750Echolink637002JO40AXKindelsberg
DB0YS438,725-7,6NFMCTCSS = 67DMR262404JO40AXKindelsberg
DB0EIS439,4813-7,6D-StarDB0EIS_BJO40AUEisernhardt
DB0EIS439,3625-7,6 CTCSS = 67C4FM

 

NFM

JO40AUEisernhardt
DB0QJ10220ATVJO40AXKindelsberg

 

DG9KB

In 72 Stunden rund um die Welt

Welche Ähnlichkeit haben Zugvögel und die Contest-Gruppe des OV Siegerland? Ganz einfach: die Zugvögel zieht es im Herbst nach Süden, die Contester zieht es nach draußen, zum Fieldday!

So trafen sich die „üblichen Verdächtigen“ am Freitagnachmittag des 4. September am angemeldeten Standort auf der großen Wiese am „Hühnerkamp“, um mit dem Aufstellen der Antennen für die Teilnahme am SSB-Fieldday zu beginnen. Der Hubmast von DL6OA wurde in Stellung und in die Waage gebracht und die Abspannpunkte vermessen. In der Zwischenzeit hatte ein anderer Teil des Teams den 4-Eelement-Beam vom Typ „KT-34“ montiert. Bald darauf konnte die Richtantenne mit Hilfe des Kompressors auf 18 Meter Höhe gebracht werden. Anschließend wurde noch der Doppel-Dipol für die Bänder 80 und 40 Meter am selben Mast aufgezogen und die Enden als „Inverted V“ verspannt. Das sollte für Freitag reichen – Pause!

Am Samstagmorgen trudelten die Herrschaften dann nach und nach am Ort der Handlung ein, um den Aufbau der Station fortzusetzen. Weil wir eine Woche nach dem Fieldday auch noch den SSB-Teil des WAE in Angriff nehmen wollten, wurde auf der Nachbarwiese noch eine Groundplane-Antenne vom Typ „HF2V“ auf einem 10-Meter-Alumast errichtet. Das Besondere an dieser Antenne: sie hat von DL1DKS vier angepasste „elevated Radials“ verpasst bekommen! Hier handelt es sich praktisch um halbe W3DZZ-Antennen, der Teil vor dem Trap ist für 40 Meter wirksam und das komplette Radial wird für 80 Meter genutzt. Sieht interessant aus und entfaltet im DX-Betrieb die gewünschte Wirkung.

Unsere Funkstation wurde in einem geräumigen Lieferwagen installiert. Der Kurzwellen Transceiver wurde an das Notebook mit der Contest-Software angeschlossen, eine Verbindung ins Internet wurde mittels Surf-Stick hergestellt. Den Strom für alles lieferte unser clubeigener Generator. Leider gab es ein paar Schwierigkeiten beim Einrichten der Contest-Software, daher gingen wir um einige Minuten verspätet an den Start; aber das konnte uns nicht wirklich aus der Ruhe bringen.

Während der nächsten 24 Stunden stand der Funkbetrieb im Mittelpunkt; gelegentlich musste der Generator betankt werden und hin und wieder gab es auch für die Operator etwas zu essen und in vertretbaren Dosen ein Glas Bier. Am Ende standen 665 QSOs, 172 Multis und 389.408 Punkte im Log. Damit begann – wie immer – die Zeit der Ungewissheit. Wir hatten deutlich weniger QSOs als in den zwei oder drei Jahren zuvor, die Anzahl der Multiplikatoren war aber recht hoch. Wie sollen wir unser Ergebnis einschätzen?!?

Naja, erst einmal war schon wieder Anpacken gefragt: die Station musste abgebaut, eingepackt und für eine Woche wieder eingelagert werden. Auch die Unterkunft-Fahrzeuge mussten zurück gebracht werden. Nur die Antennen durften noch weiter stehen bleiben.

 

Der nächste Contest war der „Worked All Europe DX Contest“, kurz WAE. Aus meiner Sicht einer der anspruchsvollsten Funkwettbewerbe überhaupt. Da ist zum einen die Dauer: der Contest erstreckt sich über 48 Stunden und beginnt und endet für uns Mitteleuropäer mitten in der Nacht um 02.00 Uhr Küchenzeit. Dazu kommt, dass wir nur Stationen außerhalb Europas in die Wertung bringen können. Als Sahnehäubchen kommt dann auch noch der QTC-Verkehr hinzu. Das Aufnehmen der Rückmeldungen vorangegangener Funkverbindungen kommt häufig einem schnellen Diktat nahe und ist nicht jedermanns Sache.

Eben weil nur Stationen aus Übersee gearbeitet werden, bekam unser Antennen-Sortiment in der Woche noch Zuwachs: zum besseren Hören, vor allem auf den niedrigen Frequenzen, wurden zwei jeweils 180 Meter lange Beverage-Antennen aufgebaut. Mit diesen Antennen hört man in die Richtung, in die sie gespannt wurden, aber umschaltbar für hin oder zurück. Die Signale sind oftmals nicht mehr so stark, aber der Signal-Rausch-Abstand ist wesentlich besser und der Empfang dann viel deutlicher, als es bei der Nutzung der Sende-Antenne der Fall ist.

Ab Freitagnachmittag tat sich am Hühnerkamp also wieder etwas. Die Fahrzeuge, die wieder als Unterkunft dienten, kamen in Position, Generator und Funkstation wurden wieder aufgebaut. Diesmal mit einer Linear-Endstufe als weiterem Accessoire. Die Verbindungen zu allen Antennen musste wieder hergestellt und alles getestet werden. Die Endstufe stellte auf 21 MHz leider “nur” einen Teil der Leistung zur Verfügung, mit etwa 500 Watt mussten wir auf ein paar wenige  DB verzichten. Immerhin funktionierte alles Übrige, so dass der Contest-Start in der Nacht kommen konnte. Die Zapfanlage am Bierbaum funktionierte natürlich auch wieder (die hat mit uns auch schon Einiges mitmachen müssen).

Beim Betrieb im WAE haben alle Operator nach und nach den Eindruck gewonnen, dass die Ausbreitungsbedingungen am Contest-Wochenende nicht die besten waren; sie waren weder sonderlich gut, noch waren sie beständig. Aber wir hatten ja nur diese Bedingungen und mussten damit zurechtkommen. Es wurde also über die gesamten 48 Stunden konzentriert gearbeitet. Mal wurde aktiv gerufen, mal wurden vorwiegend Multiplikatoren aber auch „search and pounce“ gearbeitet. Und es wurden natürlich QTCs aufgeschrieben, die für die DX-Station und uns gleichermaßen Zusatzpunkte bedeuten.

Der Contest endete am Montagmorgen um 23.59 Uhr UTC mit der Aufnahme von zwei QTCs. Im Log standen danach 860 QSOs, 834 QTCs, 649 Multis und 1.098.757 Punkte. Es konnten auch wieder etliche, eher seltene Länder und Gebiete erreicht werden. Hier eine kleine Auswahl: HC8 Galapagos, 5R Madagaskar, T32 Eastern Kiribati, E5 Cook Inseln, C9 Mozambique und natürlich gelangen auch Verbindungen nach Australien, Neu Seeland, Tasmanien oder Süd-Afrika.

Um 02.00 Uhr nachts wurde unsere Funkstation außer Betrieb gesetzt, die letzten beiden OP konnten sich für ein paar Stunden schlafen legen. Weil aber Antennen, Fahrzeuge, Generator, Funkgeräte nicht ewig bei den Bauern in der Wiese verbleiben konnten, trafen wir uns gegen 10.00 Uhr, um alles nach und nach abzubauen und einzupacken. Vorher wurden die Daten des Logbuchs erzeugt und gesichert. Glücklicherweise fanden sich ausreichend Helfer, so konnte konzentriert und zügig gearbeitet werden. Und: es war entgegen der Prognosen trocken!

Der Hubmast hatte im Regen eine Menge Wasser aufgenommen, was das Absenken zunächst verlangsamte. Die Groundplane-Antenne wiederum ließ sich gegen den stürmischen Wind erst einmal nicht kippen; wir mussten einen Zeitpunkt abwarten, zu dem der Wind weniger stark war. Zum Schluss stand noch das Abbauen und Aufrollen der Beverages auf dem Programm. Dann Auf- und Einladen – erschöpft konnten wir gegen 15.00 Uhr den Tatort aufgeräumt verlassen.

 

Als Fazit steht erneut fest: es war anstrengend, hat aber auch wieder einmal Spaß gemacht und wenn es klappen sollte, gibt es im nächsten Jahr eine neue Auflage. Was den Aufwand mit unserer Antennenfarm angeht, sind wir jedoch am Anschlag dessen, was unter Fieldday-Bedingungen möglich ist.

Allen, die beim Auf-und Abbau und beim Betrieb der Station geholfen haben, gebührt ein großes Dankeschön. Ohne ein starkes Team im Rücken wären die Contester arm dran. Besonderer Dank geht an Peters YL Karin und an Beate für die hervorragende Verpflegung: wir haben das wirklich genossen!  Auch bei den hiesigen Landwirten, die uns das Pflanzen des Antennenwaldes erlaubt und ermöglicht haben, bedanken wir uns und hoffen, wiederkommen zu dürfen.

Claimed Scores:

Weil das Schreiben längere Zeit in Anspruch genommen hat, kann ich jetzt auch gleich die sogenannten „claimed Scores“ zu beiden Wettbewerben auflisten:

Im Fieldday belegt „DL0SN/P“ mit 388.720 Punkten zunächst den 2. Platz! hinter DK0ED/P aus C25 und knapp vor DP7X/P aus A36. Es haben 48 Stationen in unserer Klasse teilgenommen.

Beim WAEDC liegt „DL0SN“ mit 1.105.529 Punkten in der Multi-OP-Klasse auf Rang 5 in Deutschland bzw. Platz 8 in Europa. Erfahrungsgemäß werden wir hier bis annähernd Frühjahr 2016 warten müssen, bis die Endergebnisse feststehen. Große Abstände nach vorn und hinten lassen aber vermuten, dass sich unsere Platzierung nicht ändern wird.

Stefan, DJ8WK

Impressionen vom Worked All Europe DX Contest

Neues von SOTA und GMA

Neues von SOTA und GMA

Was für ein Sommer! Hatte ich doch die Tage noch mit meiner XYL gesprochen und festgestellt, dass wir seit vielen Jahren nicht mehr so oft bei herrlichen Temperaturen abends draußen gesessen haben.

Das gilt natürlich auch für die SOTA und/oder GMA-Aktivitäten. Übrigens SOTA „Summits on the Air“ ist die populärere Version des Bergfunkens während GMA „Global Mountain Activity“ die „Deutsche“ Version des Bergfunkens ist. Die Bezeichnung wurde erst kürzlich von „German“ auf „Global“ geändert. Viele Interessierte hatten „German“ mit einem nationalen Programm gleichgesetzt und waren vielleicht aus dem Grund mehr im Bereich SOTA unterwegs.

Wie auch immer. Es hat sich viel getan seit meinem letzten Bericht und ich schreibe hier nochmal was, um vielleicht den einen oder anderen einfach „anzustupsen“, hi …

Hier ein paar Daten per 01.08.2015:

Anzahl eigene Aktivierungen: 22 Berge besucht

Anzahl QSO’s: 690 Aktivierer-QSOs (80% CW, 20% SSB)

Anzahl Jäger-QSOs von daheim: 1.048 (60% CW, 40% SSB)

Gearbeitete Berge: 922

Erreichte DXCCs: 39

Wer hat mich am meisten „gefunden“? EA2DT – 22 QSOs

Wen habe ich am meisten „gefunden“? EC2AG/p – 19 QSOs

Equipment:

Elecraft KX3, 10 Watt

Antenne: Vertikal Endfed „DL1DKS“, 7 Meter (geht wirklich gut!)

Mast: 10 Meter Portabel Mast GFK

Man schließt Freundschaften wenn man sich so oft begegnet. Manuel (EA2DT) und Antonio (EC2AG) sind da nur zwei Beispiele. SOTA beispielsweise hat eine tolle Gruppe bei Facebook. Das bietet sich hervorragend für den Austausch von schönem Bildmaterial an. Täglich laufen dort Bilder der Landschaft und des Equipment ein. Und natürlich der OPs. Das forciert dann wiederum die Aktivitäten gegenseitig und macht richtig Spaß. Erst gestern hatte ich noch Roger, F5LKW in CW gearbeitet der sehr viel in den französischen Alpen unterwegs ist. Man kennt sich beim Anrufen bereits mit den Vornamen. Klasse!

Übrigens: Rheinland-Pfalz schreibt ein Bergwettbewerb aus. Mal sehen, was am Jahresende zusammen kommt. Vielleicht kann man ja erfolgreich mitmischen, hi …

SOTA und GMA bietet natürlich einiges an Diplomen. Als Beispiel habe ich mal ein Bild meines Shack-Sloth beigefügt. Gipfelstürmer werden als „Bergziegen“ (Mountain Goat) bezeichnet und diejenigen, die zu Hause im warmen Shack sitzen (SWLs und Jäger) werden liebevoll „Faultiere“ (Shack Sloth) genannt. In beiden Klassen sind 1.000 Punkte die magische Zahl, die es zu erreichen gilt, damit ein Diplom die Wand im Shack zieren kann.

Soweit der Stand der Dinge. Die ebenfalls beigefügten Fotos zeigen Impressionen vom „Dernbacher Kopf“ auf 427 Höhenmetern. SOTA Referenz DM/RP-456 vom 01.08.2015.

In diesem Sinne wünsche ich allen Interessierten einen weiterhin so schönen Sommer!

73s

Erhard, DK1WI

Kurzwellenpokal 2014: 2. Platz an DL0SN

Im Rahmen der „Ham Radio“ in Friedrichhafen am Bodensee findet in jedem Jahr auch die Ehrung der Sieger der vom DARC veranstalteten Funkwettbewerbe statt.

Die Gewinner des 10-Meter-Contest, des Weihnachtscontest sowie die Sieger im Kurzwellenpokal und der DARC-Clubmeisterschaft werden geehrt und erhalten vor Publikum ihre Auszeichnungen.

Da die Funker an der Clubstation „DL0SN“ auch im Jahr 2014 an drei zum Kurzwellenpokal gehörenden Wettbewerben teilgenommen und dort ausreichend Punkte erzielt hatten, durften auch wir aktiv an dieser Veranstaltung teilnehmen und uns erneut einen schönen Pokal für den zweiten Platz im Kurzwellenpokal der Mehrmannstationen abholen. Der Pokal wurde durch Martin Köhler, DL1DCT, Mitglied im Vorstand des DARC, überreicht. Hier die Ergebnisse der Erstplatzierten:

Platz 1:                DP9A     Y37 – OV Jessen-Herzberg            288 Punkte
Platz 2:                DL0SN   O16 – OV Siegerland                    253 Punkte
Platz 3:                DF0SX    P51 – OV Stromberg                    235 Punkte

Für den Kurzwellenpokal der Mehrmannstationen werden die Ergebnisse von drei Wettbewerben gezählt: das beste Ergebnis aus den beiden Fielddays (CW oder SSB), das beste Ergebnis aus den drei WAEDC-Contests (CW, SSB oder RTTY) und das Ergebnis aus dem WAG-Contest – alle Resultate müssen in der Kategorie „Multi-OP“ erzielt worden sein.

Schon seit mehr als 20 Jahren nehmen wir als „DL0SN/P“ regelmäßig am SSB-Fieldday am ersten Wochenende im September teil, so auch 2014. In der 2014er Ausgabe wurden 868 QSOs, 146 Multis und 428.948 Punkte für “Dl0SN/P” gewertet, was uns den 3. Platz unter 51 Teilnehmern in unserer Klasse bescherte. Wie man sich vorstellen kann, ist das ein gutes Fundament, um darauf aufbauen zu können.

Bereits eine Woche nach dem Fieldday steht die Teilnahme am SSB-Teil des „Worked all Europeans DX Contest“ an. Dadurch, dass in diesem Contest nur Kontakte mit Stationen aus Übersee gewertet werden und durch den zusätzlichen QTC-Verkehr, ist dieser Wettbewerb mit Sicherheit einer der anspruchsvollsten im Contest-Kalender, zumal er auch noch über eine Distanz von 48 Stunden geht. Auch beim Funken im WAE haben wir mittlerweile einige Übung, auch wenn hier noch einiges an Verbesserungspotenzial vorhanden ist.
In der Wertung zum SSB-WAE fanden wir „DL0SN“ mit 1.250 QSOs, 954 QTCs, 632 Multis und 1.392.928 Punkten auf dem 5. Platz unter 20 Multi-OP-Stationen aus DL. Weltweit belegten wir den 14. Platz unter 63 Stationen.

Zum Kurzwellenpokal zählt, sowohl in der Einmann- als auch in der Mehrmann-Kategorie der „Worked all Germany Contest“. Eine Teilnahme von „DL0SN“ als Multi-OP-Station fand erstmals 2013 statt, was dann ja auch zu einem vorderen Platz im KW-Pokal führte. Also ging es auch im Oktober 2014 ein letztes Mal auf unsere Contest-Wiese, um im Fieldday-Style ein möglichst gutes Ergebnis einfahren zu können. Diesmal hatten wir glücklicherweise mehr als bloß zwei Operator; vor allem hatten wir in DK1WI auch einen, der uns etliche QSOs in CW (Morsetelegrafie) ins Log brachte. Obwohl gegenüber 2013 nicht viel mehr QSOs geloggt werden konnten, gelang eine deutliche Verbesserung im Endergebnis: DL0SN war mit 1.298 QSOs, 197 Multis und 819.914 Punkten auf Rang 12 unter 51 Teilnehmern zu finden.

Jeder von uns weiß, dass solche Erfolge nicht von ungefähr kommen: es braucht dazu ein Team, das dafür mit Leidenschaft, vor allem aber auch mit viel Spaß an der Sache, zusammenarbeitet. Nur dann sind Ergebnisse in dieser Art möglich. Hoffentlich findet sich auch 2015 wieder eine Crew, die „DL0SN“ und unseren Ortsverband Siegerland würdig vertritt.

SOTA - Where do we go next - DK1WI & DJ8WK

Where do we go next? SOTA DM/RP-398 „Giebelberg“

Am 23.05.15 war’s mal wieder soweit. Und ich sag noch …. „Stefan, komm doch mal mit“. So war’s dann auch. Stefan, DJ8WK, und meine Wenigkeit auf dem Weg zum Giebelberg.

Ich glaube der Giebelberg ist etwas Besonderes für uns. Oder sagen wir mal besser – der Giebelwald. Immerhin in unmittelbarer Nähe zu unserem QTH wo wir groß geworden sind.

Nun war ich schon das dritte Mal dort. Aber für ein kleineres Verlaufen ist der Giebelberg immer noch gut. Somit mussten der Stefan und ich – trotz portablem Navi – über Stock und Stein laufen um wieder auf die Spur zu kommen.
Und – wir haben es gefunden. 527 Höhenmeter. Glücklicherweise hat das Wetter mitgespielt und es sah öfters so aus als könnte es nass werden.

Also aufgebaut: Elecraft KX3, endgespeiste Drahtantenne „DL1DKS“ und der inzwischen allgegenwärtige 10 Meter Portabelmast von DX-Wire. Wir haben uns ein feines Plätzchen ausgesucht. Ein alter umgesägter Baumstamm muss als Sitzplatz herhalten und gleichzeitig als „Ablage“ für den KX3 dienen.

Los geht’s! Wir starten auf 30 Meter und es läuft gut an. Nach 12 Minuten 12 QSOs im Log. Das passt. In den nächsten 18 Minuten 15 QSOs auf 40 Meter. Es macht Spaß und auch Stefan scheint erstaunt mit welcher Resonanz man im SOTA-Programm angerufen wird. So geht das weiter auf 20 Meter, 15 Meter und 17 Meter. Prima! Am Ende haben wir 52 QSOs im Log, verteilt auf 16 Länder. Die weitesten Entfernungen gehen in die USA. 3x USA auf 15 und 20 Meter. Wir bekommen 2 Anrufe von OMs auf anderen Bergen die ebenfalls gerade eine Aktivierung durchführen. Das gibt Sonderpunkte: S2S – Summit to Summit.

36x CW und 16x SSB.

Stefan zaubert tatsächlich „Braunsche Röhren“ aus seinem Rucksack. Herrlich kühl! So muss das sein, hi …

Der Abstieg fällt uns deutlich leichter und ich habe die Hoffnung, bei der nächsten Aktivierung des Giebelberg mal auf direktem Weg dort anzukommen …

Übrigens: eines der nächsten Ziele geht ins Siegerland:

Söhler – SOTA DM/NW-178. Zwischen Breitenbach und Feuersbach. 491 Meter ü. N.

 

73s de

Erhard, DK1WI

DK1WI kommt gar nicht mehr aus den Wanderschuhen :)

Hallo zusammen!

Nachdem ich mich gestern bei der Aktivierung von DM/RP-398 “Giebelberg” so richtig verlaufen habe ging es heute zur “Fuchskaute”. Verlaufen – ja. Ich hatte einen Zahlendreher in mein Garmin eingegeben. Das Ergebnis: irgendwann kam der Hinweis “Sie haben ihr Ziel erreicht”. Ziel erreicht?? Ich bin mitten im Wald. In einem Tal. So geht das wenn man die Finger beim Eintippen der Koordinaten zu dick hat. Naja, ich habs dann doch noch gefunden. 6 Mehrkilometer durch den Wald. Insgesamt 17 km unterwegs …

Aber heute war’s dann die Fuchskaute. Mit 656 Höhenmetern ist die Fuchskaute mit Abstand das Höchste hier im Westerwald. Und: man fährt mit dem Auto bis auf etwa 500 Meter ran. Nach der gestrigen Strapaze ein sehr willkommener Umstand.

Ich hatte einen Funkfreund dabei: Andy, DL3AZ. Begnadeter CW-Mann. Ich sag “Andy, da musst Du mal mit”.

Neu im Gepäck – und somit anders als bei den letzten Aktivierungen: ein 10mtr-Mast von DX-Wire und eine endgespeiste Drahtantenne. Ein Eigenbau vom Antennen-Spezie in unserem OV: DL1DKS – Karl-Heinz. 7 Meter Vertikal und 7 Meter Radial. Dann ein “Kaschterl” UnUn – wahlweise 1:4, 1:9, 1:16. Das Radial am Ende verbunden mit einem Erdnagel. Kein Vergleich zu meiner HF-P1. Eine wirklich gelungene Antenne von 7-28 Mhz. Alle Bänder. Teilweise ohne Antennentuner – teilweise mit Tuner. Für den KX3 kein Problem. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie schnell der KX3 tuned. Man hat den Eindruck, dass gleichzeitig mit dem Drücken das Knopfes auch schon alles erledigt ist. Beeindruckend.

Wir suchen einen Platz. Hmmm …. überall nur diese dicken Tannen. Ich sag noch zu Andy: ich brauche ein kleines Bäumchen für den Mast. Nicht so einen dicken Trümmer von Baum. Dann zeichnet sich in einer Lichtung fast ein Shack ab. Ein Info-Tisch für Schmetterlinge. Genial – wie ein Stehpult  :)

Alles aufgebaut und sofort gehts los. Wunderbar wie gut die Antenne auf 30m geht. Innerhalb kürzester Zeit sind die ersten 10 QSOs im Log. Am Ende sind es 63 QSOs in 23 Länder. Als DX finden sich im Log 4X auf 20mtr, UA6 auf 17mtr und 20mtr, VE auf 17mtr und W1 auf 20mtr. 5x S2S. 51 QSOs in CW und 12 QSOs in SSB.

Hier noch ein Bild vom Schmetterlingstisch, hi :

DK1WI - SOTA #2

Hallo zusammen,

und da war es heute, am 18.04.15, wieder: ich suche was “für mal eben”. Also ein Blick in die Referenzen rund um mein QTH. In der Tat – da gibt es was. Entfernung 5,2 km. DA/RP-325 “Hümerich” –  eine GMA-Referenz. Mit 399 Höhenmeter nicht besonders hoch, aber mit Referenz. Mit dem Auto ist das tatsächlich um die Ecke. Der nächste Ort nennt sich Dorn. Nie gehört.

Bereits nach der dritten oder vierten Abbiegung musste ich mir eingestehen dass das in der Nachbarschaft ist und ich dennoch noch nie dort war. Naja, was solls – macht es spannender. In google-Earth hatte ich mir die Gegend angeschaut. Demnach ein ganz kleines Dorf. Eigentlich nur mit 2, oder 3 Bauernhöfen. Google hatte mir auch gezeigt, dass man durch das Dorf bis an den Fuß vom Berg fahren kann. Im Dorf angekommen war alles anders. Die Zufahrt hatte ich zwar wieder auf dem Schirm, aber so weit wie ich mir das gedacht hatte konnte ich nicht fahren. Also Parkplatz gesucht und das Gepäck auf den Rücken.

Nur 399 Höhenmeter. Jow … aber von etwa 180 ausgehend und relativ nahe am Berg muss es ja sodann umso steiler werden. Nur 14 Grad – es kommt mir unter meiner dicken Jacke vor wie 25. Etwa 250 Meter vor dem Ziel steigt mein Garmin aus. Kein Weg mehr. Also umstellen auf Luftlinie und quer durch die gut bewachsene Botanik. Oha .. sicher fange ich mir wieder eine Zecke ein …

Endlich angekommen das Equipment wieder ausgepackt. KX3 nebst HF-P1, Palm Mini-Paddle und Logbuch nebst Stift.
Ich starte auf 30 Meter. Antenne abgestimmt, Spot und los geht’s. Hmmm … nichts – keine Antwort. Ich habe mein Smartphone dabei und werfe einen kurzen Blick auf mein RBN: eigentlich klappt es. Ich bekomme automatische RST aus GW, SM, GI, IK, EI, F und HA. Also weiter. Zwecklos – es tut sich nichts.

17 Meter. Vielleicht geht da was. DX auf 17 Meter – aber mit 10w? Egal. Also wieder abstimmen und rufen. Nichts. Was sagt mein RBN: OH, W7, TF, UA4! Im Schnitt so um die 10db. 31db sogar in OH. An den Ausbreitungsbedingungen scheitert es nicht. Vermutlich hat GMA (German Mountain Award) doch noch nicht die Popularität wie SOTA (Summits on the Air).

Letzter Versuch: 40 Meter. Na also – wurde aber auch Zeit. 6x DL, 1x F, 2x I und 1x S5. Zusammen 10 QSOs. Die nötigen Kontakte also im Log. Den ganzen Kram wieder eingepackt und zurück. Moment mal … welche Richtung? Wo ist das Garmin? Gut das ich das Teil mitgenommen habe. Nach wenigen Minuten piept es und zeigt mir an: falsche Richtung. Das wäre es jetzt noch gewesen, hi …

Die nächste Aktivierung wird wohl mit der dann fertigen Vertikal und dem Mini-Mast von DX-Wire sein. Karl-Heinz, DL1DKS, sei Dank! Ich bin gespannt.

73s de
Erhard, DK1WI

Ein lesenswerter Bericht von Erhard - DK1WI über seine SOTA Aktivität!

Hallo zusammen,

nachdem ich am 31.01.15 mein erstes Berg-QSO als Jäger gefahren hatte, war es am 11.04.15 soweit: meine erste eigene Aktivierung! Also sagen wir – so ganz eigene Aktivierung. Am 09.04.15 hatte mich Thomas, DL8DBW, mal mitgenommen und ich konnte ebenfalls einige SSB-QSOs mit seinem Equipment fahren. Aber ich bin ja eigentlich ein CW-Mann.

Wie auch immer. Das Erlebte hatte mir derart viel Spaß gemacht, dass ich mein in den letzten Wochen und Monaten zusammengesuchtes Equipment für den ersten eigenen Ausflug in den Rucksack stecken musste. Naja, nicht alles passte in den einen Rucksack: Antenne und Stativ mussten noch in der Hand gehalten/getragen werden. Da mir nun durch den Besuch vom 09.04.15 der Weg bekannt war musste es sogleich nochmal der “Windhahn” sein. DM/RP-348.

517 Höhenmeter. Man kann mit dem Auto recht nahe fahren, sodass nur noch etwa knappe 20 Minuten Fußweg anstehen. Das ist überschaubar und regt an zu einem Ausflug unter der Überschrift “mal eben”. Ich hatte ganz vergessen, in welch schöner Landschaft wir wohnen. Es muss gefühlte 20 Jahre her sein als ich zuletzt durch den Wald gelaufen bin. Herrlich!

Oben angekommen sogleich das Gefühl “was für eine Ruhe”. Und dann noch dieses Gefühl, dass einem der tägliche Streß gerade hier und jetzt mal dem Buckel runterrutschen kann. Geht es da Euch auch so? Wie auch immer – Temperatur etwa 14 Grad, trocken und dicht bewölkt um 09.15 Uhr UTC. Das passt nach dem “Aufstieg”. Also auspacken:

– Elecraft KX3 mit Pico Paddle
– Mini Paddle
– kleiner Akku – eigentlich für Smartphones. Macht aber einen guten Job. 12V. Kapazitäten für etwa 1 1/2 Stunden Betrieb bei 10w.
– Antenne HF-P1
– Fotostativ, 1,80 mtr

Aufgebaut. Fertig. Mit welchem Band fängt man an? Als Jäger waren mir die teils heftigen Pile-Ups vor den Augen (Ohren). Also erst mal 20m. CW. Die HF-P1 abgestimmt. Tadellos. Also einen Spot abgesetzt. Enttäuschend. Lediglich EA2LU konnte mich hören. 429 – das ist nicht der Brüller. Also kurz drauf QSY auf 30mtr. Da sollte immer was gehen. Das gleiche Spiel: abtimmen, spotten und rufen. Und siehe da, 9 QSOs die recht zügig ins Log kommen. DL, SP, EA2, E7, I und HA. Ordentliche RSTs kamen auch dabei raus. Dann auf 40mtr. Erstaunlich, was die HF-P1 mit ihrer Verlängerungsspule doch so auf die Beine bringt. Abstimmen, spotten und rufen: G, OK, OZ, HA, und OE.

Von 09:15 – 10:08 UTC 20 QSOs im Log. Die Erstaktivierung der eigenen Station ist im Sack. Klasse! Eine tolle Ecke der Betätigung in unserem unglaublich weiten Spektrum unseres Hobbies.

Es wird windiger und auch dunkler am Himmel was mich bewegt, nun doch alles wieder zusammenzupacken. Wenn mir auch die Wetterapp auf dem Smartphone Trockenheit für noch mindestens 2 Stunden versprochen hat. Eine knappe 3/4 Stunde später war ich wieder daheim und es fing an zu tröpfeln ….

Das schreit nach Wiederholung und mir ist schon klar was mir durch den Kopf geht, wenn sich ein trockenes Wochenende ankündigt 8-)

Beste Grüße
vy 73s de
Erhard (Ed), DK1WI

Impressionen vom DARC VHF-, UHF-, Mikrowellen-Wettbewerb

Von “Radio Chickencamp” erreichten uns ebenfalls Bilder!

Volnsberg am 8.3.2015

 

DARC Kurzwellenpokal 2013

Der schon zu Tradition und Routine gewordene Ausflug zur Amateurfunk-Messe „Ham-Radio“ Ende Juni an den Bodensee hielt in diesem Jahr für die Funker des OV Siegerland einen  besonderen Programmpunkt bereit.

Die Funker an der Clubstation DL0SN waren eingeladen, aktiv an der Verleihung der Pokale zum Kurzwellenpokal des DARC teilzunehmen. Am Samstagmorgen wurden auf der Aktionsbühne im Foyer der Messe Friedrichshafen die Siegerehrungen verschiedener Funkwettbewerbe, u.a. Kurzwellenpokal und als Höhepunkt die Ehrung zur Clubmeisterschaft vorgenommen. DL0SN hatte im Jahr 2013 in der Team-Wertung des DARC-Kurzwellenpokals mit einem Ergebnis von 256 Punkten den zweiten Platz vor den Funkern von DR5M aus dem OV B26 Forchheim erkämpft, die nur zehn Punkte hinter uns lagen. Den Sieger stellte die Station DP9A aus dem OV Y37 Jessen-Herzberg, die wiederum um 30 Punkte besser abschnitt als DL0SN.

Viele Dinge im Alltag und im Hobby bleiben unbemerkt, auf andere wiederum wird man aufmerksam und kann sie beobachten, entwickeln oder nutzen. Nachdem wir im Jahr 2012 erstmals den „SSB-Fieldday“ in unserer Teilnahmeklasse gewinnen konnten und mit Platz vier auch noch ein respektables Ergebnis im „Worked All Europeans DX Contest“ (WAEDC), ebenfalls in der Betriebsart SSB, erzielten, hatte Uwe, DL9US, einen Blick in die Ergebnisliste zum Kurzwellenpokal der Mehrmannstationen geworfen. Dort belegte DL0SN im Jahr 2012 schon den vierten Rang. Und das, obwohl wir mit unserer Clubstation gar nicht am „Worked All Germany Contest“ (WAG) teilgenommen hatten!

Für das Ergebnis im Kurzwellenpokal, Kategorie „Mehrmann“ (also Teamwertung) zählt das jeweils beste Resultat eines der beiden „Fielddays“ (CW oder SSB), eines der drei WAEDC-Contests (CW, SSB oder RTTY) und in jedem Fall der „WAG“.

Nachdem wir in 2013 aus dem SSB-Fieldday erneut siegreich hervorgingen, waren mit der Maximalpunktzahl von 100 die ersten Punkte für den KW-Pokal eingefahren. Auch im SSB-WAEDC, der nur eine Woche nach dem SSB-FD stattfindet, waren wir gut im Rennen und konnten diesen Wettbewerb erstmals unter den ersten Drei beenden und 90 Punkte in der Pokalwertung addieren. Zu diesem Zeitpunkt war DL0SN sogar Tabellenführer. Der RTTY-WAEDC und der so wichtige WAG standen aber noch aus.

Mit der kleinstmöglichen Multi-OP-Mannschaft, bestehend aus Uwe, DL9US und Stefan, DJ8WK haben wir dann am dritten Oktober-Wochenende – wieder im Fieldday-Stil – im „Worked all Germany“ gefunkt. Wir hatten von Anfang an mit technischen Problemen zu kämpfen: zuerst hat uns der Bauer beim Mähen der Wiese das Netzkabel zum Generator geschreddert, dann funktionierte die Transceiver-Steuerung und die Internet-Verbindung zum DX-Cluster nicht, bzw. nur unzureichend. Außerdem fehlte ein geübter Tastfunker im Team.  Naja, manchmal muss man es nehmen, wie es kommt und das Beste daraus machen. Immerhin waren wir in der Lage, 24 Stunden unterbrechungsfrei Funkbetrieb (ausschließlich SSB) zu machen. Das brachte rund 1.240 Verbindungen ins Log und DL0SN landete bei der ersten Teilnahme als Multi-OP ziemlich genau im Mittelfeld, was uns 66 weitere Punkte in der Pokalwertung bescherte.

Bei den drei Wettbewerben, die wir im Rahmen des Kurwellenpokals bestritten haben, kamen in den Endabrechnungen insgesamt 3.680 gewertetet Funkverbindungen zusammen. Mit dem 1. Platz im SSB-Fieldday, dem 3. Rang im SSB-WAEDC und dem 2. Platz im zusammenfassenden Kurzwellenpokal hat DL0SN damit einen „kompletten Medaillensatz“ abgeräumt!  Darüber können wir uns freuen und dürfen sicher auch ein klein wenig stolz sein.

Allen, die sich in irgendeiner Weise daran beteiligt haben, sei ein herzliches Dankeschön gesagt. Da wir alle drei Contests von der grünen Wiese aus (auf der außerhalb der Saison keine Antennen wachsen) gefahren haben, war der Aufwand doch recht hoch. Ohne die Unterstützung zahlreicher Hände – speziell beim Antennenbau – wäre ein solches Ergebnis nicht zustande gekommen.

DJ8WK fuer DL0SN

Herbst-Contests statt Herbststurm...

Die Frage, ob wir mit unserer Clubstation „DL0SN“ am SSB-Fieldday 2013 teilnehmen wollten, kam erst gar nicht auf. Mit der Beteiligung an der 2012er Ausgabe waren wir seit 20 Jahren regelmäßig dabei und hatten jedes Mal unseren Spaß gehabt. Und außerdem waren wir in 2012 mit einem ersten Sieg in unserer Teilnahmeklasse auch besonders belohnt worden.

Am 29. August tagte der „Radio Chicken Camp Contest Club“ (RCCCC) in gemütlicher Atmosphäre, um die nötigen Vorbereitungen zu besprechen. Es ging um die vorgesehene Antennen-Konfiguration und um ein paar taktische Belange. Schließlich stand im SSB-FD eine mögliche Titelverteidigung an und Funken, um bloß dabei zu sein, wollte auch niemand.

Bereits im letzten Jahr hatte es sich bewährt, mit dem Aufbau unserer Fieldday-Station schon am Freitagnachmittag zu beginnen. Wenn die wichtigsten Antennen schon einmal stehen, lässt sich alles Weitere am Samstag noch aufbauen und herrichten – natürlich durfte auch die Zapfanlage am „Bierbaum-Biergarten“ keinesfalls fehlen. Dann wäre uns der Wohlfühl-Faktor abhandengekommen…

Am Samstag wurde dem Pneumatik-Mast mit dem Vier-Element-Beam und den Draht-Dipolen noch eine neue Antenne zur Seite gestellt. Eine „Butternut HF2V“ wurde in etwa 10 Meter Höhe aufgestellt und mit sogenannten, abgestimmten „elevated Radials“ versehen und abgespannt. Die Antenne ist für den Betrieb auf dem 80- und 40-Meter-Band vorgesehen. Ob sie schon im Fieldday nutzbar sein würde, war noch nicht klar. Aber Amateurfunk ist ja auch immer Experimentierfunk.

Und obwohl es von Freitag auf Samstag einen erheblichen Wetterwechsel und Temperatursturz gegeben hatte, gab es noch andere Faktoren, die uns doch ins Schwitzen brachten. Die Konfiguration der Contest-Software in Verbindung mit dem Funkgerät und einer wiesentauglichen Internetverbindung (für den DX-Cluster) machte Probleme. Aber kurz vor Beginn des Wettbewerbes hatten wir dann doch alles am Laufen und „DL0SN/Portable“ war sende- und empfangsbereit.

Unser Zug- und Arbeitspferd Uwe, DL9US machte sich ans Werk und arbeitete zuerst die möglichen Verbindungen auf dem 10-Meter-Band ab – man weiß nie, ob am zweiten Tag dazu noch brauchbare Bedingungen herrschen. Das Logbuch füllte sich, je länger der Contest andauerte. Wie üblich wurden, nach dem Arbeiten auf den höheren Frequenzen, im Laufe der Nacht „Schlagzahlen“ auf 80 Meter gemacht. Am Sonntagmorgen, es war wohl gegen 05.30 Uhr Küchenzeit, wurden wir von einem Gewitter förmlich überrollt und mussten eine kurze Zeit lang den Betrieb einstellen. Glücklicherweise zog das Unwetter – in der Nähe hatte es sogar einen kleinen Tornado gegeben – schnell weiter und hat unsere Rate nur wenig beeinflusst. Am Sonntag wechselte sich das Arbeiten auf den höheren Bändern mit QSO-Serien auf dem 40-Meter-Band ab.

Am Ende standen 965 Funkverbindungen und rund 540.000 Punkte im Logbuch. Unsere erste, eigene Einschätzung: nicht schlecht für eine Station der Low-Power-Klasse. Dank unserer guten Antennen konnten wir die ganze Welt problemlos erreichen, u.a. kamen Stationen aus El Salvador, Botswana, Malaysia, Mongolei und Australien ins Log. Die Station wurde am Sonntagnachmittag müde, aber zufrieden mit dem Ergebnis, abgebaut und verstaut. Außer den Antennen: die sollten noch einmal gebraucht werden – am kommenden Wochenende zum WAE-Contest.

 

Meiner Meinung nach ist der „Worked All European DX Contest“ – kurz WAE – mit dem QTC-Verkehr der anspruchsvollste Wettbewerb im Contest-Kalender. Außerdem sind nur Funkverbindungen zwischen europäischen und außereuropäischen Stationen zu werten; das macht die Hürde nochmals höher. Aber nach zwei, drei Jahren des Übens und dem Sammeln wertvoller Erfahrung, schauten wir der Sache wieder einmal zuversichtlich entgegen.

 

Unser Antennen-Garten hatte noch weiteren Zuwachs bekommen: zum besseren Hören auf den niedrigen Frequenzen waren noch zwei 180 Meter lange „Beverage-Antennen“ aufgestellt worden. Diese Gebilde sollten insbesondere in den Nächten von großem Wert sein.

Ab Freitagnachmittag wurde die Station auf der Pritsche eines LKW aufgebaut; diesmal mit einer Linear-Endstufe, denn wir wollten in der Multi-OP-Klasse starten und da gibt es keine „Low-Power-Abteilung“. Die Station wurde eingerichtet und bis zum Beginn am Samstagmorgen um 02.00 Uhr war auch noch reichlich Zeit zum Testen. Wie erwartet wurden wir überall sofort und gut gehört. Weil wir wieder nur drei Operator für 48 Stunden durchgehenden Funkbetrieb waren, wurden die Besuche am „hauseigenen Biergarten“ reduziert, aber nicht eingestellt.

Und weil es so üblich ist, war es wieder „uns Uwe“, DL9US, der den Contest mit einer extrem langen Schicht von etwa sieben Stunden mitten in der Nacht von Freitag auf Samstag starten musste. Als Stefan, DJ8WK, morgens an die Station zurückkehrte, hatten sich bereits Probleme bei der Konfiguration Funkgerät – Notebook – Internet-Verbindung mit UMTS-Stick eingestellt. Die wichtige Verbindung zum DX-Cluster funktionierte nicht mehr.  Dies führte zu einer etwa einstündigen Unterbrechung, aber leider nicht zu einer hundertprozentigen Lösung. Dennoch fanden wir einen Weg, um zumindest wieder an Informationen aus einem Cluster zu kommen, auch wenn diese nicht unmittelbar im Logbuch-Programm nutzbar waren.

 

Der Funkbetrieb wurde wieder aufgenommen und QSO um QSO geloggt. Tagsüber und bis spät in die Nacht hinein wurden die recht guten Ausbreitungsbedingungen auf 20, 15 und 10 Meter genutzt, mit den gewohnten Serien nach Nordamerika am Nachmittag und Abend. Nach den ersten 24 Stunden stand der QSO-Zähler bei 925 – nicht schlecht. Uwe und Peter, DL4KM, schlugen sich auch die zweite Nacht um die Ohren mit Fokus auf die wertvollen Multiplier auf dem 80-Meter-Band. Am frühen Morgen gab’s dann die ersehnte Ablösung durch den „Heimschläfer“ DJ8WK. An Tag 2 wurde das Bemühen um QTCs verstärkt. Dies sind Rückmeldungen, die von den Nicht-Europäern an europäische Stationen vergeben werden können. Zu maximal 10 vorangegangenen Funkverbindungen werden Zeit, Rufzeichen und Seriennummern genannt. Sowohl die QTC-abgebende Station, als auch die QTC-aufnehmende Station erzielen damit wertvolle, zusätzliche Punkte. Weil nicht jeder das schnelle, diktatartige Tippen der übermittelten Daten gewohnt ist, ist dies nach wie vor unsere Schwachstelle.

Wenn der Contest dann in die dritte Nacht geht, sehnt man sich unterschwellig doch das Ende herbei. Dennoch herrschte auch am Sonntagabend noch reger Funkverkehr. Rund 250 QSOs und fast ebenso viele QTCs in den letzten 5 Stunden stellten den Abschluss dieses Wettbewerbes dar. Den 1.608 DX-Funkverbindungen standen 1.185 QTCs zur Seite und zusammen mit den erreichten 640 Multiplikatoren ergab das ein Ergebnis von 1.786.240 Punkten; nochmals etwa 20 Prozent mehr als im Jahr 2012. Die beiden letzten Mohikaner, DL4KM und DJ8WK, setzten die Station am frühen Montagmorgen außer Betrieb.

Gegen 10.00 Uhr morgens ging es dann an den letzten Akt: die Station und vor allem all die guten Antennen – die man zu Hause in der Form bestimmt nicht hat! – mussten abgebaut und verladen werden, um in ihre jeweiligen Läger zurück gebracht zu werden. Offensichtlich verfügen wir über ein eingespieltes Team, denn die Wiesen waren nach gut drei Stunden geräumt und nach einem abschließenden „Maikäferflugbenzin“ konnte der Heimweg angetreten werden. Die drei Operator, die sich 48 Stunden Funkbetrieb geteilt hatten, kannten dabei nur ein Ziel: ein Bett!

Vor allem, weil der „Spaßfaktor“ bei unseren Wettbewerbsteilnahmen nicht zu kurz kommt und die Versorgung mit Essen & Getränken (eigentlich gab’s ja nur Bier und Kaffee) als hervorragend zu bezeichnen ist, war das Fazit – trotz eines gewissen QTC-Mangels – sehr positiv. Allen, die zum Gelingen dieser Contests beigetragen haben, sei ein herzliches Dankeschön gesagt. Das gilt auch für die beiden Landwirte am „Hühnerkamp“, die uns zum wiederholten Mal die Benutzung ihres Geländes gestattet haben.

Es ist noch eine lange Zeit bis dahin, aber wir hoffen, dass „DL0SN“ im Herbst 2014 wieder weltweit zu hören sein wird…

 

Stefan, DJ8WK

Impressionen vom Aufbau zum IARU Region 1 Fieldday am Freitag, dem 6.9.2013

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