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      150 Jahre Chemnitzer Telegraphenbauanstalt

      Das erste sächsische Unternehmen im Bereich der Elektrotechnik gründete am 1. Mai 1874, also vor 150 Jahren, Hermann Pöge in Chemnitz.

      Zunächst baute er mit einem Gehilfen in einer Dachkammer hauptsächlich elektrische Klingelanlagen die in vielen öffentlichen Gebäuden der Stadt, in Hotels und Geschäftshäusern von Chemnitz und Umgebung gefragt waren.  Es folgten Telefonanlagen mit importierten Telefonen aus Amerika. Bald stellte Pöge Telefone in verbesserter Konstruktion selbst her. Pöge war immer auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern.
      Sein Sohn Wilhelm Pöge schaffte dann um die Wende des vorigen Jahrhunderts den großen Durchbruch.  Zum 1. Januar 1897 wurde das Unternehmen zur Aktiengesellschaft umgewandelt und firmierte als „Elektricitäts-Aktiengesellschaft vormals Hermann Pöge“.
      In dieser Zeit entwickelte sich in der Region insbesondere der Textilmaschinenbau. Für diese Maschinen wurden moderne Antriebsmöglichkeiten gesucht. Elektromotoren waren eine ideale Lösung. Das Unternehmen entwickelte sich mit zum interntionalen Marktführer modernster elektrischer Antriebe bis hin zum Bau von kompletten Elektrizitätswerken.  Die Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren führte dann jedoch das Unternehmen zur Übernahme durch die AEG und später zur Liquidation.
      Details u.a. hier auf Seite 26>> https://web.saechsisches-industriemuseum.com/fileadmin/data/Chemnitz/Infothek/Museumskurier/kur_43.pdf


      Dennoch ein signifikantes Beispiel, wie aus einer „Dachkammer-Bastelstube“ durch engagiertes Handeln von „Machern“ ein Großkonzern wurde.
      Interessant auch, dass einige deutsche Funkamateure seinerzeit in diesem Unternehmen ihr fachliches Wissen durch praktische Tätigkeiten vervollkommnen konnten. >> https://dl2swr.afu-wismar.de/poege_ag.html



      Heute erinnert in Chemnitz (leider) lediglich eine Straßenname einer unbedeutenden Nebenstraße an dieses großartige Unternehmen als Beispiel der sächsischen Ingenieurskunst und dem Unternehmensgeist daran.

      Bildquellen mit freundlichen Dank für die Zusage zur Veröffentlichung:
       https://web.saechsisches-industriemuseum.com;
      "Chemnitz in Wort und Bild" > www.heimatland-sachsen.de

       

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