6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

Die Chronik des Ortsverbandes I19

Vorwort zur Chronik (1958 - 2008) des Ortsverbandes I19 von DL2BCM

Liebe Mitglieder des OV Rotenburg,
liebe Freunde des Amateurfunks,

die Chronik eines Ortsverbandes zu erstellen ist keine einfache Angelegenheit. Es ist eben schwierig, allen und allem gerecht zu werden die Ereignisse der vergangenen 50 Jahre OV-Leben zu komprimieren, dennoch möglichst nichts zu vergessen. Als wir vor zehn Jahren unser 40jähriges Jubiläum hatten, wurde ebenfalls eine Chronik erstellt. Diese Chronik haben wir zur Grundlage genommen, und darauf die aktualisierte Chronik aufgebaut. Die letzten zehn Jahre brachten im Zeichen der digitalen Fotografie und des Computers natürlich eine wesentliche größere Menge an Dokumenten.

Wir hoffen eine gute Auswahl getroffen zu haben, die einen umfassenden Querschnitt unserer Aktivitäten zeigt. Die Chronik wird nicht in Papierform, sondern auf CD veröffentlicht. Diese CD wird jedem OV-Mitglied kostenlos zugestellt. So können wir unsere Aktivitäten auch denen darstellen, die selten oder gar nicht die OV-Abende besuchen können. Trotz der heutigen Kommunikationsmittel wie Internet und E-Mail haben wir diese Form der Zustellung gewählt. Die Chronik sollen nämlich auch Gründungsmitglieder, sowie Ehemalige und Freunde unseres OV erhalten. Auch das Amateurfunkzentrum unseres Clubs in Baunatal bekommt ein Exemplar für das Archiv.

Bernd, DL2BCM
OVV I19 von 2003 - 2011

Die ersten 10 Jahre, 1958 - 1968

Im Raum Rotenburg-Zeven-Tostedt gab es in den 50er Jahren ca. 20 Funkamateure, die den weit entfernten Ortsverbänden in Bremen IØ4 oder Hamburg angehörten. Die weiten Wege zu den OV-Abenden oder zur Abholung der QSL-Karten waren auf die Dauer nicht mehr zumutbar und so reifte im Jahre 1958 der Entschluss, einen Ortsverband in Rotenburg zu gründen. Walter Wiechern, DJ2OU bereitete die Gründung vor und in der Rotenburger Kreiszeitung erschien folgende Einladung zur Gründungsveranstaltung.

Zur Gründungsveranstaltung am 30.8.1958 kamen 23 Interessenten aus dem hiesigen Umland, sowie Alfred Wöhrmann, DL9XJ und Herbert Osmers, DLlKL aus Bremen IØ4, welche beide wesentlichen Anteil an der Neugründung hatten. Zum Gründungs-OVV wählten die anwesenden Mitglieder des DARC e.V. Walter Wiechern, DJ2OU. Walter übte sein Amt neun Jahre lang aus. Er gründete die bekannte Plattdeutsche Runde, die regelmäßig ihre Treffen in der Gastwirtschaft "Ünnern' n Strohdack" abhält.

Die Plattdütschen Runde trifft sich jeden Sonntag um 1000 UTC bei 3.695 kHz +/- QRM. Leitstelle ist DK2SV. Einmal im Jahr findet auch ein visuelles Treffen statt. Am 13.9.1981 kamen die Teilnehmer aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen nach Lauenbrück. Die durch den Äther geknüpften Kontakte wurden durch das persönliche Gespräch gefestigt und erweitert. Alle waren darüber einig, dass unser Hobby eine gute Gelegenheit bietet, unsere plattdeutsche Sprache zu pflegen (DK4HP in cq-DL 3/82, S. 136).

Am 1. Januar 1962 stieß der Oldtimer Dr. Herbert Schulz, DLlOV zu uns. Er stammte aus Ostpreußen und war einer der bekanntesten Funkamateure der Vor- und Nachkriegszeit.

Schon als Schüler funkte er an der Königsberger Station K-P1, erhielt beim DASD die Nr. DE345 und zum Unlis-Funken die Rufzeichen (E)K4EY und ab 1929 D4FYE. Auf Empfehlung des DASD erhielt er D4BGA, ab 1935 D4CSA, was noch 1944 gelistet war. In der DDR war OM Herbert unter DM2ACA aktiv, ab 1962 dann unter DL1OV. Am Geschehen unseres Ortsverbandes nahm er aktiv teil. Leider verstarb Herbert am 28. Mai 1984. Er wurde unter großer Anteilnahme der Funkamateure beigesetzt.

Im Juli 1963 gab es ein schweres Erdbeben in Skopje/Jugoslawien. Der Ortsverband veranstaltete eine große Sammlung und schickte 1/2 Tonne Hilfsgüter wie Funkgeräte, Antennenmaterial und Medikamente in das Katastrophengebiet (s. Seite 9).

An der Heidefuchsjagd nahm der Ortsverband viele Jahre mit mehreren Stationen teil.Auch die CW-Fielddays auf dem Ottersberg fanden immer großen Anklang. Anlässlich des "Geophysikalischen Jahres" 1964, beobachteten ständig 3-4 Mann aus dem Ortsverband die 28 MHz Bake DM3IGY.

Im Jahre 1967 übernahm Wolfgang Pünjer, DL8VX den OV-Vorsitz. Wolfgang war ein begeisterter Anhänger der Betriebsart RTTY und gewann viele Funkamateure für diese aufstrebende Betriebsart. Die Deutsche-Amateur-Fernschreib-Gruppe e.V. (DAFG) wurde durch Wolfgang mitgegründet (s. Seite 10).

Die Zeit der Umgestaltung, 1968 - 1978

In den Jahren 1972/73 gab es Schwierigkeiten im Ortsverband, die zum Teil in den großen Entfernungen zwischen Zeven - Rotenburg - Tostedt zu suchen waren. Am 28.5.1973 wechselten 15 Mitglieder des OV's zu dem neu gegründeten Ortsverband E17 Tostedt über. Wolfgang Pünjer legte sein Amt nieder und wurde zum OVV im Ortsverband E17 gewählt. Nachdem Wolfgang Pünjer, DL8VX in Tostedt den OV-Vorsitz übernommen hatte, wählten die Funkamateure in Rotenburg Karl-Heinz Ernst, DK2YS am 28.5.1973 zum OVV.

Im Jahre 1973 sollte der OV Rotenburg die Distriktsversammlung des Distriktes Nordsee in Tostedt ausrichten. Im letzten Moment stellte der Distriktsvorsitzende fest, dass Tostedt im Bereich des Distriktes Hamburg E liegt (OPD-Grenzen). Daher wurde die Distriktsversammlung kurzfristig nach Wiesmoor verlegt.

Der Ortsverband Rotenburg hatte auch einmal 2 OVV's zu gleicher Zeit. Das kam so: Wolfgang Pünjer hatte die vorgeschriebene Zweijahresfrist für Neuwahlen um ein paar Monate versäumt. Nach erregtem Schriftwechsel setzte der Distriktsvorsitzende Wolfgang Pünjer kurzerhand ab und bestimmte Karl-Heinz Ernst zum neuen OVV. Dabei hatte er übersehen, dass Karl-Heinz Ernst inzwischen dem OV Verden angehörte. Wolfgang Pünjers Einspruch hatte natürlich Erfolg und er blieb OVV. Am 31.3.1978 übernahm Klaus-Lothar Zodrow, DB9BC das Amt des OVV. Die OV-Abende fanden weiterhin im Soldatenheim in der Lent-Kaserne statt.

 

Erdbeben in Nicaragua 1973

An der Funkbrücke zwischen Nicaragua und Deutschland war auch unser Karl, DJ8HL, beteiligt. Er leitete Nachrichten für Angehörige im norddeutschen Raum weiter; die Nachricht von überlebenden Angehörigen war für viele das schönste Weihnachts-geschenk. Die Nachrichtenverbindungen waren unterbrochen und nur per Funk (in Nicaragua mit Notstromaggregat) konnte Kontakt mit der Außenwelt hergestellt werden.

Ein aufstrebender Ortsverband, 1978 - 1988

Nach 4 Jahren übernahm im Februar 1982 Eberhard Büttner, DJ6BS das Amt des Ortsverbandsvorsitzenden. Unter seiner Leitung beteiligte sich der OV verstärkt an Wettbewerben und belegte hervorragende Platzierungen.

Der monatliche OV-Abend wurde nach einigen Zwischenstationen zu "Andre's Domshof" in Rotenburg verlegt. Höhepunkt waren jedes Jahr die viel besuchten und sehr erfolgreichen Fielddays auf dem Rübenberg. Die Presse nahm regen Anteil an unseren Veranstaltungen. Erwähnenswert ist die Bereitstellung von Aggregaten und anderem Material durch die Bundeswehr.

1987 wurde das Rotenburger Team beim Europa-SSB-Fieldday Vize-Meister. Beim CW-Fieldday wurden stets Plätze unter den Top-Ten belegt. In den 80er Jahren nahm der OV I19 an vielen Funkwettbewerben auf UKW und KW teil. In der Clubmeisterschaft gab es auf Distriktsebene folgende gute Platzierungen:

JahrPlatzierung
19832
19843
19854
19863
19878

Vielfältige Aktivitäten, 1988 – 1998

Ein aufstrebender Ortsverband

Das 30-jährige Bestehen unseres OV feierten wir am 11.11.1988 mit den Funkfreunden aus Verden, Bremen, Teufelsmoor und anderen Ortsverbänden. Über fünfzig Personen kamen in “Andre’s Domshof”, unserer Vereinsgaststätte, zusammen. OVV Eberhard, DJ6BS, begrüßte die Anwesenden und gratulierte Eginhard Ryß, DG1BCX, zur bestandenen Lizenzprüfung.

Karl, DJ8HL, begrüßte die Anwesenden im Namen des Distrikts, stellte die Chronik vor und erläuterte sie kurz. Höhepunkt des Abends war der Lichtbildervortrag von Rudi, DL3CS, aus Bamberg zum Thema “Historische Funkgeräte aus den Anfängen bis 1960”, der mit großem Beifall aufgenommen wurde.

Am 18.3.1990 fand die Distriktsversammlung des Distrikts Nordsee im Soldatenheim vor der Lent-Kaserne statt. Die Organisation hatte unser OV übernommen. Eberhard mit seinen vielen Helfern lieferte eine generalstabsmäßige Organisation. Neben Fachvorträgen über Amateurfunksatelliten, Peilen, Amateurfunkfernsehen und PacketRadio fand die Vorführung der militärischen Sendeanlagen bis über 100 Kilowatt Ausgangsleistung und eines 30-kW-Störsenders besonderes Interesse.

Rotenburgs Bürgermeister Bodo Räke begrüßte die etwa 110 Versammlungsteilnehmer. Unser OVV Eberhard, DJ6BS, erhielt für seine neunjährige Dienstzeit als OVV eines der erfolgreichsten Ortsverbände die Ehrennadel des Distritks Nordsee. Im Beiprogramm wurde gekegelt und der Meyerhof in Scheeßel besichtigt.

In der Eichenschule Scheeßel wurde am 20.01.1990 ein einem feierlichen Akt im Beisein von Schulleitung, Landrat und Presse die Schulstation der Amateurfunk-AG eingeweiht. Damit wurde eine erfolgreiche Entwicklung des Amateurfunks an der Schulstation DLØAGE eingeleitet.

Amateurfunk an der Eichenschule von DL8BCV, Meinolf

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Anfang 1988 wurde von einem Scheeßeler Funkamateur die Idee an die Schulleitung herangetragen, das Angebot für die Schüler durch eine Amateurfunk-Arbeitsgemeinschaft zu erweitern. Als Physiklehrer der Eichenschule nahm ich die Anregung auf und gründete zum neuen Schuljahr die AFu-AG, die mit einigen Schülern und auch Erwachsenen im September 1988 unter der Regie von Karl (DJ8HL) und Wolfgang (DK3JU) in die Technik-Ausbildung einstieg. Am 7.4.1989 kehrten fünf stolze Funkamateure Sebastian (DG2BCP), Eckart (DG2BCQ), Martin (DG2BCR), Sigurd (DG2BCS) und Meinolf (DG2BCT) von der Prüfung bei der OPD Bremen zurück.

Die Ausbilder ließen uns aber keine Zeit, uns auf den Lizenz-Lorbeeren auszuruhen, sondern nahmen uns gleich weiter in die Pflicht zur CW-Ausbildung. Am 11.7.89 wurden die A-Lizenzen bei der OPD Hamburg erworben, die erste B- Lizenz ging schon am 12.9.89 an das jüngste Mitglied der AFu-AG, Sebastian jetzt DL6BCV. (Das “Alter” brauchte deutlich länger, um die Klopfzeichen zu erlernen.)

Am 20.1.1990 erhielt die Eichenschule eine Schulstation mit dem Call DLØAGE. Das Shack wurde in einer kleinen Feier mit der Schulleitung, einigen Mitarbeitern, Vertretern des Distrikts Nordsee, des OV I19, des Elternrats, des Freundeskreises, des Schulträgers, der Presse und vier lizenzierten Schülern eingeweiht. Spenden des DARC, aus der Elternschaft, vom Freundeskreis und anderen Sponsoren haben inzwischen zu einem ansehnlichen Equipment geführt. Über dem Dach hängen und stehen eine FD4 Windom-Antenne, ein Beam FB33, eine 17el-Langyagi für 2 Meter und eine Groundplane für 70 cm und 2 m. Ein Rotor, ein Kurzwellen-Tranceiver, ein Empfänger und ein Allmode-Tranceiver für 2 Meter sind die wesentlichen Geräte im Shack.

Die tatkräftige Unterstützung vieler Funkamateure aus Scheeßel und Rotenburg und; besonders des Hausmeisters Herrn Friedrich helfen der AFu-AG bei der Lösung vielfältiger technischer Probleme. Inzwischen wurden mehrere Vorbereitungskurse an der Eichenschule veranstaltet, die einige Schüler, andere Jugendliche und auch Erwachsene zur Lizenz führten. Das Problem für den aktiven Funkbetrieb ist, daß die Schüler nach der Lizenz auch das Abitur machen und dann die Schule verlassen.

Die Schulstation DLØAGE hat mit vielen Stationen im In- und Ausland Verbindung aufgenommen und trägt damit den Namen der Eichenschule Scheeßel in alle Welt. Der CW-Kurs von Wolfgang, DK3JU, und Dieter, DL4BBE, hatte ein sehr gutes Ergebnis: Annette, DH1BAW, Herbert, DH2BAD und Heinz, DH2BAS, erreichten die A-Lizenz. Der Aufwärtstrend des OV setzte sich auch 1989 fort. An der Eichenschule schloss der dritte Technikkurs am 7.4.1989. Fünf Lizenzen gingen an die Eichenschule. Sebastian erreichte mit seinen 15 Jahren die Vorgaben für die A-Lizenz. In der Clubmeisterschaft wurde ein hervorragender vierter Platz belegt und unsere Neulizenzierten bewährten sich bei den Fielddays. Der nächste CW-Kurs wurde am 18.4.1989 begonnen.

Nachdem Eberhard den OV acht Jahre geleitet hatte, stellte er sich am 26.4.1990 nicht mehr zur Wiederwahl. Zum neuen OVV wurde Torsten Paick, DF5LS, gewählt. Stellvertreter wurde Bernd Hamborg, DG8BCS, jetzt DL8BCS. Torsten setzte sich sehr für den OV ein, trat aber bereits ein Jahr später die Nachfolge von Karl, DJ8HL, als Stellvertreter des Distriktsvorsitzenden an. Karl kandidierte nach fast zehnjähriger Tätigkeit im Distriktsvorstand nicht mehr. Das Amt des OVV übernahm kommissarisch Bernd Hamborg, der am 17.2.1992 als OVV bestätigt wurde. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurden Kontakte mit dem OV Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern geknüpft. Hierüber berichtet Bernd, DL2BCM, auf einer der nächsten Seiten.

Wettbewerbe und Veranstaltungen von 1988 – 1998

In der deutschlandweiten Clubmeisterschaft 1990 erreichte unser OV mit dem zehnten Platz das bislang beste Ergebnis. Teilgenommen hatten über 350 Ortsverbände.

Im Zuge des Rotenburger Sommerfestes am Weichelsee vom 14. – 16.6.1991 konnten wir der Öffentlichkeit Amateurfunk vorführen und den Sonder-DOK “DL91” vergeben. Wir hatten Kontakt mit einigen anderen Rot(h/t)enburgs aus dem nun wiedervereinigten Deutschland und der Schweiz. Diesem “Rot(h/t)enburger Aktivitätstag” ging umfangreicher Schriftwechsel voraus, um Hobbyfreunde in anderen Rotenburgs ausfindig zu machen. Waren sie erstmal gefunden, machten sie gern mit. Oft wurden auch die Grüße der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung übermittelt.

Am Himmelfahrtstag 1992 wurde im Wald bei Klein Meckelsen eine Fuchsjagd durchgeführt, bei der die von Mitgliedern der Amateurfunkarbeitsgemeinschaft der Eichenschule Scheeßel selbstgebauten Peilempfänger erprobt wurden. Die zu bewältigende Strecke war etwa drei Kilometer lang, je nach Peilgeschick für manchen Teilnehmer auch länger… Zu dieser Veranstaltung waren elf Hobbyfreunde aus Güstrow angereist, die von einem Vertreter des Landkreises Rotenburg empfangen wurden.

Beim CW-Fieldday im Juni 1992 erreichte die Mannschaft Torsten, DF5LS, Dieter, DL4BBE, Wolfgang, DK3JU, Olaf, DJ6AI, und Bernd, DL8BCS, ein gutes Ergebnis mit 704 Funkkontakten in über 100 Länder. Es kam ein spezieller Anhänger zum Einsatz, auf dem das Stromaggregat und die Antennenanlage untergebracht waren.

Schon im September hatte der Anhänger seinen zweiten Einsatz, es war SSB-Fieldday. Erreicht wurden 90 Länder bei 501 Funkverbindungen. Die Mannschaft bestand hier aus Torsten, DF5LS, Meinolf, DL8BCV, Rainer, DH5HAR, Karl, DJ8HL, Wolfgang, DK3JU, Steffen, DG9BCS, SWL Robert und Sigurd, DF7BM. Beim Fieldday-Wettbewerb muss die Entfernung zum nächsten Wohnhaus mindestens 150 Meter betragen und es darf keine feste Stromversorgung und feste Antenne verwendet werden; alles muss “portabel” sein.

QSL Karte von DF0LU
QSL Karte von DF0LU

Im September 1992 besucht unser OV den OV Güstrow mit zehn Teilnehmern Mecklenburg-Vorpommern. Schon im Oktober machten sich fünf OV-Mitglieder erneut auf den Weg nach Güstrow, um eine 70cm-DXpedition vom dortigen Inselberg durchzuführen. Im WAEDC (Worked All Europe DX-Contest) konnte am Wochenende 8. – 9. August 1992 unter dem Rufzeichen DF0LU mit 189.819 Punkten ein sehr guter Platz erreicht werden. Die Contest-Mannschaft bestand aus Bernd (DL8BCS), Torsten (DF5LS), Olaf (DJ6AI), Wolfgang (DK3JU), und Dieter (DL4BBE).

 

In der Eichenschule Scheeßel begann am 11.1.1993 ein neuer Kurs, an dem 12 OM’s und 3 YL’s teilnahmen. Am 19.1.1993 konnten fünf DE-Kennzeichen vergeben werden.

Die Spedition Oetjen spendete uns am 20.1.1993 einen ausgedienten 14-Tonnen- Anhänger, den wir mit einer von der Bundeswehr überlassenen Funkkabine ausstatteten. Seitdem ist dieses Gefährt mit Sonderzulassung im Fieldday-Einsatz und als “Blaue Elise” bekannt.

Eine Antennenaufbauübung in Helvesiek bei OM Heino fand am Samstag, den 24.04.1993 statt, anschließend wurde gegrillt. Für den CW-Fieldday am 05. und 06.06.1993 hatte sich der Ortsverband besonders vorbereitet. Erstmals kam der große fahrbare Funkcontainer auf dem Fielddayplatz zum Einsatz. Die besondere Attraktion war der 18-Meter-Mast mit Rotor und 2-Element-Quad für das 10, 15 und 20-Meter Band. In knapp einer Stunde stand der Mast mit seiner imposanten Antenne. Mit 699 QSOs wurde ein respektables Ergebnis erzielt.

Anlässlich des 35-jährigen Jubiläums veranstaltete der OV am 04. und 05.09.1993 wieder einen Fieldday in Helvesiek bei OM Heino Rosenbrock (damals noch SWL, jetzt DL8HR). Auch hier kam der Funkcontainer, die “blaue Elise”, zum Einsatz. Als Besonderheit stellte OM Heino sein Funkmuseum der Öffentlichkeit vor. Nicht nur historische Geräte, auch einige Funk-LKW aus Armeebeständen gehörten dazu.

Der Funkbetrieb wurde unterstützt durch die Mannschaft am Grill und sonstige Verpflegung. Neben vielen Gästen nahmen am Grillabend auch die Funkfreunde aus Güstrow sowie der Distriktsvorsitzende Konrad Krecher, DL4BZ, teil.

Für das Jahr 1994 wurde vereinbart, im Kampf um die Clubmeisterschaft gemeinsam mit den Ortsverbänden Hoya (I 17) und Worpswede (I 45) anzutreten. Unsere Platzierungen in der Distriktsmeisterschaft:

 

Platzierungen OV I19 bei den Distriktmeisterschaften
JahrPlatzierung
19894
19904
19913
19923
19932
19944
19958
19963
19975

 

Diverse Aktivitäten

Beim Rotenburger Weihnachtsmarkt vom 11. – 13.12.1992 wirkten wir mit und vergaben den Sonder-DOK "AFZ 2Ø". Diese Vorführung blieb noch lange in der Erinnerung unserer Mitglieder als die erfolgreichste Aktion dieser Art.

Dank der intensiven, jahrelangen Ausbildung verfügt der OV Ende 1993 über 65 Mitglieder.

Für das Jahr 1994 zeichnen sich unangenehme Ereignisse ab. Die Bundeswehr wird ihre Horchfunker-Einheit auflösen oder zumindest stark einschränken. Damit werden viele hervorragende Funker Rotenburg verlassen müssen.

Zum Jahreswechsel wird eine "EMV-Gebühr" eingeführt in Höhe von 38,50 DM pro Jahr, die die Aufwendungen der Telekom hinsichtlich der Störfälle wegen fehlender elektromagnetischer Verträglichkeit abdecken soll. Da die Rechtsgrundlage zweifelhaft ist, werden vom DARC einige Musterprozesse geführt, deren Verlauf mit Interesse auch im OV beobachtet werden wird.

Zum Jahresende 1994 verzeichnete der OV 63 Mitglieder. Das hochgesteckte Ziel, zusammen mit den Ortsverbänden Hoya und Worpswede den Clubmeistertitel in den Distrikt Nordsee zu holen, wurde nicht erreicht. Wir belegten den elften Platz.

Zum 800-jährigen Stadtjubiläum von Rotenburg/Wümme waren verschiedene Mitglieder des OV mit dem Sonderrufzeichen DAØROW im ganzen Jahr 1995 QRV und haben mehrere hundert QSOs auf Kurzwelle, UKW und über Satellit gefahren. Als Sonder-DOK konnte "ND", der Sonder-DOK des Distrikts für besondere Anlässe, vergeben werden. Dem Wunsch nach dem Sonder-DOK "ROW" wurde vom DARC leider nicht entsprochen.

Am 26.10.1996 fand zum zweiten Mal eine Distriktsversammlung in Rotenburg statt, die wieder von unserem OV organisiert wurde. Wir freuen uns, dass der Distrikt uns wieder mit dieser Aufgabe betraut hatte, wenn auch erneut viele fleißige Hände vonnöten waren.

Am 15.07.1996 verstarb unser Mitglied Eberhard, DJ6BS, im Alter von 47 Jahren. Wir verloren mit ihm einen engagierten Funkamateur, der neun Jahre lang als OVV tätig und Träger der Ehrennadel des Distrikts Nordsee war.

OV-Runde

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Im Mai 1997 hat sich eine OV-Runde etabliert, die sich Dienstags um 19.30 Uhr Ortszeit auf dem Verdener Relais DBØNN trifft. Teilweise bis zu zehn Teilnehmer, auch aus anderen OVs, haben einen festen Anlaufpunkt, um mit Mitgliedern des OV I 19 in Kontakt zu treten. Besonders der feste Zeitpunkt erleichtert es den Teilnehmern; die OV-Frequenzen sind zwar bekannt, aber oft wird niemand erreicht, weil gerade an dem Tag niemand am Gerät ist. So haben sich einige Mitglieder entschlossen, einen festen Termin einzuführen.

OV-Webseite

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Seit Mitte 1997 ist unser OV auf Initiative von Tom, DG1BHM, mit einer eigenen Seite im Internet präsent. Unter "http://www.qsl.net/dg1bhm" stellt Thomas den OV einschließlich dieser Chronik vor und bietet Querverweise zu anderen Seiten, die für Außenstehende von Interesse sein könnten. Diese Art der Präsentation ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachwuchsgewinnung, weil Jugendliche in der heutigen Zeit häufig über einen Internetzugang verfügen und so auf das Amateurfunkhobby aufmerksam werden können.

Kurs zur Erlangung der Amateurfunkgenehmigung

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Ein neuer Kursus zur Erlangung der Amateurfunkgenehmigung startete am Montag, den 27.04.1998 an der Eichenschule in Scheeßel. Nach Presseankündigung kamen zehn Interessierte zu einem vorhergehenden Informationsabend, an dem das Ziel des Lehrgangs umrissen wurde. Die Leitung hatten Thomas, DG1BHM, und Björn, DG3BEW, unterstützt von Fall zu Fall von anderen OMs aus unserer Mitte. Es sollte vorrangig die neu geschaffene Klasse 3 angestrebt werden. Diese Klasse ist durch die neue Durchführungsverordnung eingeführt worden und erlaubt Funkbetrieb in allen Betriebsarten im 2-Meter- und 70-Zentimeter-Band mit einer maximal abgestrahlten Leistung von zehn Watt. Neben Direkt- und Relais-Betrieb lassen sich mit dieser Klasse auch Verbindungen über Satelliten abwickeln; der "ganz kleine Schein" ist also durchaus die Mühe wert. Natürlich kann die Genehmigung aufgestockt werden, je nach Motivation der Teilnehmer soll dies auch angeboten werden in einem weiterführenden Kursus. Der Fragenkatalog wurde Mitte Mai 1998 veröffentlicht, sodass ab dem Zeitpunkt auch gezielt unterrichtet werden konnte. Neu gegenüber früheren Fragenkatalogen waren die Themen "Digitale Betriebsarten" und "Elektromagnetische Verträglichkeit" sowie Personenschutz- und Herzschrittmachergrenzwerte.

Bernds Medikament erreicht den kleinen Jungen am Don

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Bernd,  DL8BCS hatte aus Russland, aus Rostov im Don-Delta, einen Hilferuf bekommen und sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, um einem fünfjährigen Jungen, der an der Bauchspeicheldrüse erkrankt ist, das notwendige Medikament zu beschaffen. Die Rotenburger Anstalten stellten das Medikament sofort aus der hauseigenen Apotheke kostenlos zur Verfügung. Bernd bekam von dem russischen Funker, der die Meldung abgesetzt hatte, endlich die Nachricht: Ja, das Medikament, das es in Rußland nicht gibt, traf per Luftpost ein. Sehr spät zwar, aber für den kleinen Patienten in Russland immer noch rechtzeitig. Bernd dazu: "Ich habe damit gerechnet, daß die Luftpostsendung so lange dauern würde. Als ich jetzt die Bestätigung bekam, habe ich mich sehr gefreut."

Ehrungen für langjährige Funkamateure

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Am 26.03.1998 fand unsere Hauptversammlung im Jubiläumsjahr wie gewohnt in Andre’s Domshof statt. Zu diesem Anlass war der Vorsitzende des Distriktes Nordsee, OM Willi Rieger, aus Leer angereist.

Der Distrikt Nordsee umfasst Niedersachsen mit Bremen, aber ohne die Großräume um Hamburg, um Hannover und das südöstliche Niedersachsen. OM Rieger ehrte langjährige Mitglieder des Deutschen Amateur-Radio Clubs. OM Erwin, DB3BY und OM Dieter,  Wolff DK7DW für 25 Jahre und OM Alfred, DJ6IH für 40 Jahre. Alfred betonte, er habe täglich gefunkt.

Eine besondere Ehrung wurde OM Karl,  DJ8HL zuteil. Er ist seit 60 Jahren Mitglied im Verein und im Distrikt Nordsee der erste, der dies erreicht hat. Karl betreibt hauptsächlich Morsetelegraphie im Kurzwellenbereich. Das Foto zeigt den Distriktsvorsitzenden bei der Übergabe der Ehrennadel an Karl.

OM Rieger schilderte kurz einige Daten aus Karls Funkerleben :

  • 01.07.38 Eintritt in den DASD (Deutscher Amateur Sende-Dienst), dem Vorläufer des Deutschen Amateur-Radio-Clubs
  • 1943 Ablegen der DE-Prüfung (DE 7143), er war nun lizenzierter Empfangsamateur
  • 1947 Eintritt in den WBRC (Württembergisch-Badischen Radio Club)
  • 1962 Eintritt in den Ortsverband Bremen des Deutschen Amateur-Radio-Clubs Amateur-Radio-Clubs und Erteilung des Rufzeichens DJ8HL
  • 1975 Mitglied der DiG (Diplom-Interessengemeinschaft, hierzu sind mindestens 25 Amateurfunk-Diplome als Bestätigun einer dauerhaften Aktivität notwendig) 1979 Karl gründete den Ortsverband Achim und war 2 Jahre Vorsitzender
  • 1982-1991 Stellvertretender Distriktsvorsitzender
  • 1984 Wechsel zum Ortsverband Rotenburg/W. I 19
  • 1987 Ehrennadel des Distrikts für besonderen persönlichen Einsatz zum Wohle der Funkamateure

 

Die Goldene Taste der AGCW-DL e.V.

Einen großen Erfolg konnte Wolfgang Staritz, DK3JU, verbuchen. Ihm wurde die Goldene Taste 1996 der AGCW-DL e.V. verliehen für den Sieg in den beiden Handtasten-Wettbewerben im 80- und 40-Meter Band.

Mit Summe der Wertungspunkte beider Wettbewerbe von 705 lag Wolfgang mit großem Abstand vor dem Zweitplatzierten mit 585 Punkten. Er nahm in der Klasse A (bis 5 Watt Ausgangsleistung) teil und demonstrierte damit, dass es nicht so sehr auf die abgestrahlte Hochfrequenz, sondern viel mehr auf das Können des  Operators ankommt, um solche Erfolge zu erreichen. Elektronische Tasten waren nicht zugelassen, es durften ausschließlich Handtasten verwendet werden.

Diesem Motto hat sich Wolfgang verschrieben und versucht weiterhin, in Contesten auf Kurzwelle in CW vordere Plätze zu belegen, so konnte er im WAG-Contest 1997 als T9/DK3JU den "Landessieger Bosnien" für sich verbuchen.

Tag der Hilfsdienste am Weichelsee

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Werbeplakat für den Tag der Hilfsdienste
Werbeplakat für den Tag der Hilfsdienste
Die aktiven OMs beim Tag der Hilfsdienste
Die aktiven OM’s ( v.l.n.r.) DG3BEW, Björn DG1BDB, Clemens DL7BJ, Thomas DG7JCB, Christian DL2BCM, Bernd DL8BCK, Wolfram DL1AH, Kai-Uwe

Am 14.06.1997 fand in Rotenburg am Weichelsee der Tag der Hilfsdienste statt. Dies war eine Veranstaltung für Hilfsdienste wie Feuerwehr, DLRG, DRK, THW und andere. Eingeladen wurde auch der Ortsverband Rotenburg. Das THW baute für uns ein Zelt auf und wir errichteten eine UKW und eine KW Station. Für die UKW-Station bauten wir eine kleine Yagi-Antenne auf, für die KW-Station wurde eine FD4 in die Bäume gehängt. Der Tag fing leider sehr verregnet an, aber am frühen Nachmittag wurde das Wetter etwas besser. Sehr interessant waren die Vorführungen von DLRG und THW sowie der Feuerwehr. Leider war das Interesse am Amateurfunk nicht besonders groß, so dass wir etwas enttäuscht waren.

Aber wir waren präsent und haben für den Amateurfunk Werbung gemacht. Es wurden einige QSO’s gefahren und etwas Informationsmaterial verteilt. Es wurden Gespräche mit dem THW und der Feuerwehr bezüglich Funkausbildung geführt.

Die Presse nahm regen Anteil am Geschehen. Mehrere große Artikel erschienen, in denen unser OV als einziger "Nicht-Hilfsdienst" im Wortsinne besondere Erwähnung fand. Es wurde ein Schrottauto in Stücke geschnitten, um Verletzte zu bergen; auf dem See wurden von der DLRG Rundfahrten durchgeführt, Kanufahren war möglich, der Tierschutzverein verkaufte Bausteine für das neue Tierheim. Essen und Trinken waren reichlich vorhanden. Sogar der Regen ließ beim Aufbauen nach, sodass wir einen schönen Nachmittag hatten. Die aus dem Wasser ragende Antenne wurde zum Glück keine Realität.

50 Jahre OV I19 Rotenburg, 1998 - 2008

Der OV ist 50 Jahre geworden

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Die jüngste Vergangenheit war geprägt von umfassenden technischen Veränderungen in der Gesellschaft. Das Internet war nicht mehr wegzudenken und gute Digitalkameras wurden für jeden erschwinglich. Daher haben wir für dieses Jahrzehnt mit Abstand die meisten Fotos aus unserem Vereinsleben, von denen eine große Auswahl auch auf der CD der Chronik sind (aus Platzgründen sind jedoch nicht alle jemals gemachten Fotos auf der CD enthalten… ).

Das Lizenzsystem in Deutschland wurde in diesen Jahren umgestaltet, die CW-Prüfung zum Einstieg in die Kurzwelle wurde in vielen Ländern (auch in DL) abgeschafft. Viele neue Stationen mit dem Präfix "DO" tauchen seit dem auf dem 80m-Band auf, meist in SSB, viele in digitalen Betriebsarten wie PSK31, einige sogar im klassischen CW.

Im Jahre 2008 wurde die Einführung einer "Entry Level Licence (ELL)" diskutiert, auf Deutsch "Genehmigung für Einsteiger mit dem Niveau unter dem der bisherigen Genehmigungsklassen". Sie wird auch "K-Lizenz" wie "Kleine Klasse" genannt. Die Diskussion wird unter Funkamateuren kontrovers geführt. Der DARC-Vorstand wird einen Antrag auf Einführung einer solchen Klasse an die Mitgliederversammlung im Dezember 2008 stellen. Über das Ergebnis und die weitere Entwicklung wird in der kommenden Chronik (zum 60-jährigen Jubiläum) zu lesen sein. International ist die Einführung einer solchen "ELL" eine Empfehlung der CEPT, die in einigen Ländern wie z.B. G bereits Realität ist.

Die ersten Jahre

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Bei der Bundesnetzagentur (BNetzA, früher OPD, BAPT, RegTP) konnten plötzlich ungewöhnliche Rufzeichen beantragt werden. Kurze für Conteststationen, lange mit bis zu acht Buchstaben im Suffix für Sonderstationen, meist zur Feier bestimmter Ereignisse. Im November 1999 startete in der Eichenschule Scheeßel unter Leitung von Bernd, DL2BCM, ein neuer CW-Kurs mit sieben Teilnehmern.

Mitte Februar 2000 verstarb unser Hobbyfreund Hans Broers, DJ9LK, nach schwerer Krankheit. Er wurde in seiner Heimat Hamburg-Altengamme beigesetzt. OM Hans war oft auf dem Verdener Relais und auf der OV-Frequenz 145.400 kHz anzutreffen und ein geschätzter Gesprächspartner.

Am 09.05.2000 bestand Dennis die Prüfung und erhielt das Rufzeichen DB1HDN. Am 30.10.2000 folgte Julia und erhielt DO1BAT. Die alte Tradition eines “Sommerfestes” wurde im Jahr 2000  neu belebt. Bei Reinhard, DL6BC, in Bothel verbrachten wir am 09.09.2000 einen schönen Nachmittag.

Unsere Homepage ist seit 2001 unter www.ov-i19.de erreichbar. Sie wird regelmäßig gepflegt und ist eine aktuelle Informationsquelle über das Geschehen im OV.

Die Hobbyfreunde Wolfram, DL8BCK, und Eckart, DJ1TB, wurden am 30.03.2001 für 25 bzw. 50 Jahre Zugehörigkeit zum DARC geehrt. Statt zu einem Umtrunk zu laden spendeten die beiden Geehrten für die Anschaffung eines Messkoffers, der dann allen OV-Mitgliedern für Messungen an ihren Funkanlagen zur Verfügung stehen wird.

Nach einer Idee von Bernd, DL2BCM, wurde ab März 2001 ein „Stammtisch“ als zwangloser Klöntreff ohne offiziellen Teil eingeführt. Er findet im „Haus am Luhner Forst“, besser bekannt als Soldatenheim, statt.

April 2001: Lehrgang beendet, Prüfung bestanden! Es gibt drei neue Funkamateure im Rotenburger Ortsverband! Unsere Hobbyfreunde Gerd, Horst und Manni bestanden die Prüfung in Hamburg und sind nun unter den Rufzeichen DO2HK, DO7HK und DO1HKM auf den Bändern anzutreffen.

Am 19.05.2001 fand in Rotenburg ein „Tag der Vereine“ statt. Die Vereine der Stadt hatten Gelegenheit, sich in der Fußgängerzone zu präsentieren und auch wir waren mit einem größeren Stand präsent.

Das Sommerfest des Jahres 2001 fand am 15.09.2001 in der Grillhütte in Jeersdorf statt, wo wir Antennen für Kurz- und Ultrakurzwelle errichtet und das neu erworbene Feldstärkemessgerät ausprobiert haben.

Seit längerem haben wir im Juli 2002 wieder etwas zum Kinderferienprogramm der Stadt Rotenburg beigetragen. Am 20.07.2002 und 21.07.2002 haben wir eine Fuchsjagd veranstaltet. Ausgehend vom Spielplatz in der Ahe mussten Kinder im Alten ab acht Jahren den versteckten Sender finden. Die Resonanz war gut und wir haben beschlossen, uns künftig öfter am Kinderferienprogramm zu beteiligen.

Das Sommerfest fand am 03.08.2002 bei Wolfram, DL8BCK, in Borchel statt. Wir erreichteten eine portable Station mit dem legendären Funkanhänger, den Bernd, DL8BCS, zur Verfügung stellte.

Am 07.09.2002 gab es noch einen kleinen Fieldday in Klein Meckelsen. OM Erich, der gerade seine DE-Prüfung bestanden hat, kam neu zu uns in den OV. Bernhard, DL2BCM, beantragt, für den Ortsverband ein „SWR Analyzer“ mit Tragetasche von MFJ anzuschaffen. Hiermit können Mitglieder Messungen an der Antennenanlage selbst vornehmen.

OM Dirk, DL4BAM, teilt mit, dass im OV Delmenhorst das Vorgängermodell des „SWR-Analyzers“ angeschaft wurde und dieses Gerät sehr häufig von den Mitgliedern dort ausgeliehen werde. Die Anschaffung habe sich gelohnt. Der Preis beträgt etwa 360 US-Dollar. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Seit Ende des Jahres 2002 hilft Bernd, DL2BCM, regelmäßig Hobbyfreunden beim Erstellen der sog. „Selbsterklärung“. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea waren Sonderstationen aktiv.

2003, neuer OVV und viele Aktivitäten

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Bei der Jahreshauptversammlung am 28.02.2003 wurde Bernd, DL2BCM, zum neuen OVV gewählt. Stellvertreter wurde Clemens Heitmann, DG1BDB. Die Kasse führt weiter Dieter, DL4BBE. QSL-Karten vermittelt Renate, DB3BK, und für Presse/Schrifttum ist Kai, DL1AH, zuständig.

Am 25.04.2003 traten wir als OV in die AMSAT-DL e.V. ein. Wir unterstützen damit den Satellitenfunk. Regelmäßig erhalten wir zudem das AMSAT-Journal, das von allen interessierten Mitgliedern gelesen werden kann. Auch unsere OV-Bücherei ist in Nutzung, hauptsächlich von Lehrgangsteilnehmern.

Auch in diesem Jahr – diesmal am 24.05.2003 – fand wieder ein „Tag der Vereine“ statt, an dem wir uns erfolgreich beteiligten.

Als nächste Aktivität ist die Beteiligung am Kinderferienprogramm der Stadt Rotenburg am 02.08.2003 zu nennen. Nachdem wir in dem Jahr zuvor eine Fuchsjagd in der Ahe veranstalteten, wollten wir einen Bastelnachmittag mit dem Bau eines Morsepiepers füllen. Die Zahl der Anmeldungen lag ähnlich wie bei der Fuchsjagd bei etwa 20 Kindern. Jedoch, das Wetter war wohl zu gut, es kamen insgesamt nur die Hälfte. Auch hier ist ein OM aus unseren Reihen besonders zu würdigen: Thomas, DL7BJ spendete nahezu sämtliche Bauteile, so dass kaum Kosten für diese Aktion entstanden. Jedes Kind hat sein persönliches Gerät fertigstellen können.

Nach ausgiebigen Funktionstests konnte die fertig aufgebaute Schaltung dann von den Kindern mit nach Hause genommen werden. Wir danken dem “Haus am Luhner Forst”, dass uns freundlicherweise die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.

Das Sommerfest 2003 fand am 06.09.2003 bei Bernd, DL2BCM, statt. Wir konnten bei der Gelegenheit auch unseren neuen (ov-eigenen) Antennenanalyzer im Betrieb testen, Antennenmessungen machen usw. Das Gerät befand sich vielfach in der Ausleihe, und ist eine sinnvolle Anschaffung des OV. Die unregelmäßigen Stammtische werden über die Mailingliste des Ortsverbands angekündigt, die Liste wird von Thomas, DL7BJ, betreut.

Am Kinderferienprogramm der Stadt Rotenburg nahmen wir am 31.07.2004 wieder erfolgreich mit einer Fuchsjagd teil.

Am 04.09.2004 fand das Sommerfest wieder bei Bernd, DL2BCM, statt. Zur diesjährigen Feier „75 Jahre Stadtrechte Rotenburg/Wümme“ haben wir unsere Klubstationen aktiviert und den Sonder-DOK „75ROW“ vergeben.

Am 07.05.2005 fand der DARC-UKW-Contest statt, diesmal mit unserer Beteiligung als DFØLU. Standort war der Bunkerberg bei Westerholz. Nicht hoch, aber doch höher als die Umgebung. Von diesem Standort gelangen Verbindungen durch ganz DL und ins angrenzende Ausland.

 

Antennentag

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Erstmals haben wir einen „Antennentag“ durchgeführt. Ziel war es, Antennen zu probieren, zu besprechen und zu messen. Dazu trafen wir uns am 16.04.2005 bei Bernd, DL2BCM. Auf dem ehemaligen Bauhof der Telekom war genügend Platz, um Antennen zu spannen und zu testen.

Das Sommerfest fand am 03.09.2005 , dieses Mal wieder bei Reinhard, DL6BC, in Bothel.

Desweiteren veranstalteten wir am 27.10.05 einen vielbeachteten Vortragsabend mit dem Thema: Unsere schöne Erde- vom Satelliten aus betrachtet. Der Vortrag wurde von Prof. Dr. Raschke aus Scheeßel vorgetragen und wir konnten 92 Zuhörer begrüßen. Der Eintritt war frei, jedoch wurden Spenden eingesammelt, die nach Abzug unserer Kosten den Berufsbildenden Schulen zu Erweiterung ihrer Wetterstation weitergegeben wurden. Es war dies ein Wunsch des Vortragenden.

Dadurch haben wir auch einen Fuß in der Tür der BBS. Unsere Spende wurde auch durch eine Plakette am Groß-Display der Wetterstation dokumentiert. Hier setzt auch ein Folgeprojekt an, das wir in diesem Jahr angehen wollen: die Anbindung der WX-Station an das Packet-Radio-Netz. Vorläufig über APRS auf 144.800 MHz, später möglicherweise per Linkstrecke zu einem Repeater.

Die Rückmeldungen nach der Veranstaltung waren so ermutigend, dass wir uns überlegen sollten, dies in ähnlicher Art mit hochkarätigen Referenten jährlich zu wiederholen. In diesem Jahr böte sich eventuell ein Vortrag eines Antarktis-Überwinterers, der ebenfalls Funkamateur ist, an. Das ist bis jetzt angedacht, noch nicht konkretisiert. Dieser Art Vorträge spricht auch eine Zuhörerschaft an, die dem technisch-naturwissenschaftlichen Spektrum zuzurechnen ist, und somit auch offene Ohren für spezifische Dinge des Amateurfunks hat.

Wetterstation an der BBS Rotenburg

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Die Spendensammlung zugunsten der Erweiterung der Wetterstation bei den Berufsbildenden Schulen ergab einen namhaften Betrag. Zusammen mit Spenden der LIONS soll ein TFT-Bildschirm dafür angeschafft werden. Die Zuhörer wurden durch den Distriksvorsitzenden der Funkamateure Johann-Peter Ritter begrüßt.

Anschließend begann der Vortrag von Prof. Dr. Ehrhard Raschke aus Scheeßel, der es verstand, die Zuhörer über zwei Stunden spannend und dem ihm eigenen Humor zu unterhalten. Er spannte einen weiten Bogen vom Beginn der Satelliten-Technologie bis in die heutige Zeit mit der vielfältigen digitalen Technik. Die allergrößten Teile des Vortrages beinhalteten jedoch die Bilder aus dem All. Hier unterteilte der Vortragende die Bilder aus den verschiedenen Beobachtungsbereichen wie Katastrophen, Wettererscheinungen, Beobachtungen von Meer und Landoberfläche, sowie von Menschen gemachten Veränderungen. Auch oder gerade Aspekte der Kunst hob er hervor. Auch verstand es Prof. Raschke Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Erscheinungen herzustellen. Daher regten einige Bilder den Betrachter mehr zur Nachdenklichkeit als zum puren anschauen an. Ein hochinteressanter und fesselnder Vortrag. Daher werden wir an diesen Erfolg anknüpfen und versuchen in Zukunft Vorträge ähnlich hochkarätiger Referenten nach Rotenburg zu holen.

 

Neues OV-Lokal

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Im Jahr 2005 wechselten wir aus verschiedenen Gründen das OV-Lokal. Alter Versammlungsort war André’s Domshof an der Stadtkirche, neuer ist das Soldatenheim, „Haus am Luhner Forst“. Dort fanden schon seit einiger Zeit die Stammtische statt.

Am 06.05.2006 war wieder DARC-UKW-Contest, am dem wir wieder vom Bunkerberg aus teilnahmen.

Für das Sommerfest 2006 konnte kein Termin gefunden werden, an dem sich genügend Hobbyfreunde beteiligt hätten. So fiel es in diesem Jahr buchstäblich ins Wasser. Dafür beteiligten wir uns am 29.07.2006 am diesjährigen Kinderferienprogramm. Die Kinder löteten einen Morsepieper, den sie mit nach Hause nehmen durften.

Am 24.06.2006 feierte die Bundeswehr 50 Jahre Lent-Kaserne. Auch wir waren mit einem Stand vertreten und führten Funkkontakte in mehrere europäische Länder vor. Vom Standort wurde unsere Engagement besonders gewürdigt.

Ein Hotel der gehobenen Klasse in Rotenburg war die Unterkunft der Fußball-Nationalmannschaft von Trinidad & Tobago. Spieler und Betreuer wurden in Rotenburg herzlich aufgenommen. Es gab viele Begegnungen mit der Bevölkerung.

Die neuen Sonderrufzeichen erlangten große Bekanntheit durch die Sonderstationen zur Fußball-Weltmeisterschaft in DL im Jahr 2006. Dem lag ein durchdachtes Schema zugrunde: Mit „DR“ begannen die Rufzeichen der Stationen der Stadien, Suffix war der Distriktsbuchstabe, in dem die Stadien lagen. Mit „DQ“ begannen die Rufzeichen der Stationen aus den einzelnen Distrikten, Suffix war der entsprechende Distriktsbuchstabe.

Es konnte ein attraktives Diplom gearbeitet werden. Diese Funkaktivität war ein großer Erfolg für den DARC.

Antarktis

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Felix Riess, DL5XL und DP1POL, hielt am 20.10.2006 einen spannenden Vortrag über seine Antarktis-Überwinterung. Er ist Diplom-Ingenieur und seit 2001 in der Polarforschung tätig. Er hat als Elektroniker mehr als ein Jahr auf der deutschen Antarktis-Forschungsstation Neumayer verbracht, war als Funkoffizier an Bord des Forschungseisbrechers „Polarstern“ in der Arktis unterwegs und als IT-Administrator in der Antarktis.

Als begeisterter Funkamateur hat von der Forschungsstation aus mehr als einhundert Länder erreicht. In seinem Vortrag zeigte er Bilder von Pinguinen und Eisbären, von Forschungsstationen und dem Alltag an Bord, von Eisbergen und nicht zuletzt von Funkstationen und Antennen. Der Vortrag stieß auf große Resonanz, auch bei „Nicht-Funkamateuren“. Der Eintritt war frei, um eine Spende zugunsten der Wetterstation an der Berufsbildenden Schule wurde gebeten.

OV-Runde, neue Webseite

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Ende 2006 haben wir wieder eine regelmäßige Runde auf 145.400 kHz etabliert (dienstags, ab 2015 Ortszeit). Besonders Friedhelm, DL3FV, ist hier immer erreichbar.

Dennis, DB1HDN, hat unsere Homepage als Gegenstand seiner Diplomarbeit gewählt. Auf diese Weise sind wir zu einer modernen, aussagekräftigen und vor allem auch gut bedienbaren Internetseite gekommen. Wir haben einen CW-Kurs angeboten, der mit durchwachsenem Erfolg angenommen wurde. Dafür gebührt Dieter, DL4BBE herzlicher Dank.

Bei der Wetterstation bei den Berufsbildenden Schulen tauchten mehr Schwierigkeiten auf, als zunächst gedacht. Wie immer bei Projekten, die in Angriff genommen werden. Erst wenn ein Projekt auch real durchgeführt werden soll, kommen die Probleme. Vorher ist immer alles ganz einfach. Deshalb ist die Praxis auch so wichtig. Für Theoretiker gibt es keine Probleme. Der Stand der Dinge ist: die Station sendet, aber momentan noch ohne Daten, was aber in Kürze wohl auch erledigt sein wird. Der Grund für die Verzögerung ist mehrschichtig, und würde diesen Bericht überfordern. Für dieses Projekt gebührt insbesondere Jens DG2BAZ, Dietger, DO2BD, sowie Dennis DB1HDN Dank und Anerkennung.

DBØROW

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DBØROW – Ein kurzer geschichtlicher Abriss von Bernhard, DL2BCM und OVV I19

Alles begann, wie vieles: völlig harmlos mit einer Idee unseres OV-Mitgliedes Kai-Uwe, DL1AH. Er las einen Bericht über einen Vortrag von Prof. Dr. Erhard Raschke über „Die Schönheit unserer Erde- vom Satelliten aus betrachtet“. So ein Vortrag wäre doch auch einmal was für unseren OV, um auf sich aufmerksam zu machen – Öffentlichkeitsarbeit eben. Mir als OVV fiel es zu, Kontakt aufzunehmen, Machbarkeit zu untersuchen, und nicht zuletzt alles zu organisieren. Bei dem Gespräch mit Herrn Prof. Raschke wurde natürlich auch über das Honorar gesprochen. Auf dieses wollte er verzichten, wenn wir eventuelle Einkünfte aus dem Vorhaben der Erweiterung einer Wetterstation bei den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Rotenburg zukommen lassen würden. Prof. Raschke war Initiator und Spender dieser Wetterstation. Das war ein guter Vorschlag, den wir natürlich annahmen. Es wurde für den Vortrag kein Eintritt erhoben, sondern um eine freiwillige Spende für dieses Projekt gebeten. Der Erfolg war beeindruckend: es waren 92 Zuhörer anwesend und es kamen über 250,- € zusammen. Davon wurde ein TFT-Display für den Flur vor der Aula angeschafft, um Messergebnisse für alle Interessierten anzuzeigen. Soweit die Vorgeschichte. Zu der Zeit beschäftigte ich mich gerade mit der APRS-Betriebsart (APRS- Automatic Position Reporting System). Hier können GPS- Daten zur Positionsbestimmung direkt auf einem PC oder Laptop dargestellt werden. Dieses System eignet sich aber auch dazu, telemetrische Daten zu übertragen und auf gleicher Weise darzustellen und auch statistisch auszuwerten. Ideal zur Verbreitung von Wetterdaten, auch über bestimmte Funkstellen, sog. Gateways, in das Internet einzuspeisen. Dieses zu realisieren wurde im OV diskutiert und schliesslich beschlossen, alles erforderliche durchzuführen. Auch eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit bei interessierten Jugendlichen stand und steht natürlich auch dahinter.

Zuerst natürlich: wie sieht das die Schule? Hier hatten wir in dem engagierten Lehrer für elektrotechnische Berufe Herrn Jörg Therkorn einen hilfsbereiten Befürworter, ohne den garantiert nichts gelaufen wäre. Glück gehabt. Dann musste ein Rufzeichen beantragt werden. Da es schon mal beim OV DBØROW als privates Clubrufzeichen gab, dieses aber wieder frei war, bekamen wir DBØROW (ROW-Rotenburg/Wümme) wieder zugeteilt. Dann musste die Antenne gebaut, und weitere Installationen gemacht werden. Hier gebührt Dank dem OV-Mitglied Dietger, DO2BD, der beim Antennenbau mitwirkte.

Ganz besonderer Dank jedoch gilt Jens, DG2BAZ, der in entscheidener Weise den Sender umbaute, den erforderlichen aprs-Tracker baute, oder einfacher ausgedrückt: der Erbauer des gesamten Systems ist. Nach vielen Versuchen, Änderungen, usw. arbeitet das System allerdings noch nicht ganz zufriedenstellend. Es kommt ab und zu zu Computer- Abstürzen. Das ist aber nicht das Problem des Senders. Die Bake ist zuverlässig zu hören, dann aber eben teilweise ohne Dateninhalte. Das gilt natürlich zu verbessern, bzw. abzustellen. Soviel zur Historie. An dieser Stelle sollen dann später weitere Hinweise, Links, Auswertestistiken und auch Bilder zur Verfügung stehen.

Das Jahr 2007

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Eine Lizenz kam in 2007 hinzu: Stefan, DF1MSM. DF1MSM war aus unserem letzten Kurs hervorgegangen. Ein schönes Beispiel für die enge Verknüpfung zwischen Beruf und Hobby. Stefan fährt höchstwahrscheinlich nach seiner BW-Zeit auf dem Forschungsschiff Maria.S.Merian. Kontakte gelangen bereits mit OP’s auf dem Schiff, als es westlich von Grönland fuhr (auf 30m in CW). (Anmerkung: Stefan, DF1MSM fährt heute 2012, auf der Maris S. Merian).

Der Antennentag fand am 28.04.07 bei Bernd statt. Wir konnten als besonderen Höhepunkt des Tages das QSO von der ISS-Raumstation mit dem Gymnasium Flöha in Sachsen mitverfolgen. Dazu genügte ein Handfunkgerät. Bei Bernd, DL2BCM, unter dem Dach dient ein kleiner Raum der Unterbringung der OV-eigenen Geräte und der OV-Bibliothek sowie der Antennen-und Feldstärke-Meßgeräte.

Dazu gehört auch eine zwar nicht mehr ganz neue, aber funktionstüchtige „Drake-Line“ für Kurzwelle und ein 2m- FM-Transceiver nebst PC mit Drucker, Interface und allem, was dazu gehört. Dieses fungiert alles unter unserem Ausbildungsrufzeichen DN3ROW.

Der UKW-Contest am 05.05.2007 wurde auch in diesem Jahr zum Anlass genommen, einen kleinen Fieldday zu veranstalten. Wieder auf dem Bunkerberg wurde viel gefunkt.

Am 07.10.2007 fand unser „Sommerfest“ statt, in diesem Jahr bei Jens, DG2BAZ, in Ottingen. Wir nahmen am DARC-70cm-Contest teil und nutzten Jens’ Pneumatikmast. Die weiteste Verbindung gelang über 605 km.

Einen großen Teil der OV-Aktivitäten im Jahr 2007 nahm die Arbeit mit der Wetterstation bei den BBS in Rotenburg ein. Hier hatten wir das Pech, dass die Inbetriebnahme in das APRS-Netz mit der zeitweiligen Abschaltung des Netzes wegen der Probleme mit den Turmbetreibern zusammenfiel. Trotzdem konnten wir DBØROW als erste automatische Station des OV in Betrieb nehmen. Hier gilt der besondere Dank Jens, DG2BAZ, als verantwortlichem Erbauer von DBØROW. Mittlerweile läuft der Repeater DBØVER-2 wieder. Somit auch die Hf-mässige Verteilung der Wetterdaten. Diese Wetterstation hat heute bei den BBS in Rotenburg einen hohen Stellenwert erfahren. Der Bericht in der lokalen Presse zeigt dies deutlich. Dies ist natürlich auch für unsere Öffentlichkeitsarbeit wichtig. Dieses Projekt hat eine Menge Arbeit und Zuwendung erfordert, und erfordert es noch immer.

Das Jahr 2008

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Unsere wöchentliche OV-Runde auf ‘unserer’ OV-QRG 145.400 kHz ist dank der Initiative von Friedhelm, DL3FV, jeden Dienstag ab ca. 2015 Uhr Ortszeit zu einer festen Einrichtung mit teilweise 6-8 Teilnehmern geworden.

Eine weitere Informationsmöglichkeit ist unsere Internetseite www.ov-i19.de. Diese Seite wird von Bernd, DL2BCM, stets aktuell gehalten. Nichts ist so alt, wie die Zeitung von gestern. Dank der Programmierung und vor allem der Verfügungstellung von Dennis, DB1HDN, ist die Aktualisierung auch sehr komfortabel zu handhaben. Dies war eine Diplomarbeit von Dennis. Auch hier wieder ein Beispiel von Verknüpfung von Beruf und Hobby.

Ehrungen 2008

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Bei unserer Jahreshauptversammlung am 29.02.2008 waren 28 Personen anwesend, darunter fünf Vorstandsmitglieder des Distriktes Nordsee: der Distriktsvorsitzende Johann-Peter Ritter, DH2BAO; der Verbindungsbeauftragte zur BNetzA Hartmut Klein, DJ9OD; der für die Informationen im Distrikt Nordsee zuständige Rainer Victoria, DL5BG; der ehemalige Distriktsvorsitzende Willi Rieger, DF3BO, und der Prüfungsbeauftragte des DARC Distrikt Nordsee Karl-Heinz Osterholz, DL2BB.

Die Ehrungen langjähriger Mitglieder standen bei dieser Jahreshauptversammlung im Vordergrund. Es waren dies

  • Gerhard, DL2ECZ für 25 Jahre
  • Alfred, DJ6IH für 50 Jahre
  • Karl, DJ8HL für das seltene 70jährige Jubiläum

Der Antennentag fand am 26.04.2008 bei Jens, DG2BAZ, in Ottingen statt. Wir bauten eine 2m-Richtantenne, die tatsächlich funktionierte… und hatten wieder einen schönen Tag.

Der DARC-UKW-Contest fand am 03.05.2008 wieder bei Jens, DG2BAZ, in Ottingen statt. Wir hatten ein sehr gutes Ergebnis mit 126 Kontakten.

Auf Initiative von Dieter, DL4BBE, Erich, DB6ES und Heino, DL8HR, wurde am 03.05.2008 im Soldatenheim („Haus am Luhner Forst“) ein Amateurfunkflohmarkt veranstaltet. Eine große Beteiligung von Ausstellern und Gästen lohnte die Mühen. Diese Veranstaltung soll im kommenden Jahr wiederholt werden.

Im Jahr 2008 fand die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und in der Schweiz statt. Es gab nach dem Vorbild der Fußball-Weltmeisterschaft in DL 2006 vergleichbare Stationen und ebenfalls ein attraktives Diplom.

Zum Kinderferienprogramm trugen wir mit einer Fuchsjagd am 02.08.2008 bei. Sie fand in den „Weißen Bergen“ bei Rotenburg statt. Dank der guten Organisation hatten die Kinder viel Freude und wir haben wieder einen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit geleistet.

Die Gruppen bestanden aus je zwei Kindern mit einem Betreuer. Sie starteten nacheinander im Abstand von fünf Minuten, damit auch wirklich mit dem Empfänger gepeilt werden musste und nicht der vorhergehenden Gruppe hinterhergelaufen werden konnte.Das Wetter spielte mit und alle Gruppen waren erfolgreich. Für Verpflegung nach der Fuchsjagd hatten wir gesorgt, dabei bekamen dann alle Teilnehmer ihre Urkunden.

Als Jubiläumsaktivität haben wir für das ganze Jahr 2008 das Sonderrufzeichen DAØROW mit Sonder-DOK „50I19“. Wir nahmen an diversen nationalen Contesten, an der Februar-QSO-Party des DARC und an der Aktivitätswoche der AGCW-DL e.V. teil. Zusätzlich waren wir auf den Bändern speziell für DL-Verkehr aktiv. Die Bänder 80m und 40m waren in CW relativ schnell „leergefunkt“, in SSB/FM im UKW-Bereich dauerte es etwas länger. Insgesamt stellten wir etwa 1.000 Kontakte her. Beteiligt waren die OMs Dieter, DL4BBE, Alfred DJ6IH, Ewald, DL3BAH, Frank, DO1BF und Kai, DL1AH.

Unser Mitglied Tom, DL7BJ, ist nach Bookholzberg bei Oldenburg gezogen. Seinen Mast in Waffensen haben wir am 20.05.2008 abgebaut. Nach einem Wiederaufbau kann Tom dann von Bookholzberg aus weiter am OV-Geschehen teilnehmen.

Am 04.07.2008 besuchten Friedhelm, DL3FV, Jens, DG2BAZ, und Kai, DL1AH, den Fieldday des benachbarten OV Walsrode, HØ2. Es zeigten sich viele Gemeinsamkeiten, es wurde gefunkt und gefachsimpelt. Wir haben vereinbart, die Kontakte über die trennende Landkreisgrenze, die gleichzeitig Distriktsgrenze ist, auszubauen.

An unserem Jubiläumstag, dem 30.08.2008, war Mast- und Antennenbau bei Friedhelm, DL3FV, in Ottingen. Er hatte umfangreiche Vorarbeiten geleistet und einige OMs haben ihm dann beim Aufbau geholfen. Besonders Frank, DO1BF, war ganz oben zu finden.

Für die Ausbildung und zur Auflockerung der OV-Abende haben wir einen Beamer angeschafft, der schon erfolgreich genutzt wurde. Wir müssen nun nicht mehr hoffen, dass der Beamer im Soldatenheim funktioniert und auch keinen leihen.

Schlußwort 2008 von Kai, DL1AH

Anmerkungen des Verfassers zum Abschluss:

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Mir hat das Erstellen der Chronik – wie schon vor zehn Jahren – viel Spaß gemacht. Dabei wird die rasante Entwicklung der Technik deutlich. Damals, 1998, haben Thomas, DL7BJ, und ich noch Dateien übertragen, in dem wir (die damals im Verhältnis sehr kleinen) Festplatten aus Rechnern ausbauten und beim anderen wieder einbauten. Internet war zu teuer und dauerte zu lange!

Die Chronik selbst wurde kopiert und von Hand geleimt. Die Zahl der Farbbilder wurde auf das nötige Minimum beschränkt, die entsprechenden Seiten wurden dann im Fotofachgeschäft auf einem Farbkopierer (1,- DM pro Blatt!) vervielfältigt. Heute kommt es auf Farbe nicht mehr an, und die Chronik wird auch nicht mehr auf Papier verteilt. Jeder erhält sie auf CD und wer mag kann sie für sich ausdrucken. Zusätzlich können wir nun eine große Auswahl an Fotos und Zeitungsartikeln aus der Geschichte des OV auf derselben CD zur Verfügung stellen. Undenkbar vor zehn Jahren – bzw. damals mit vertretbarem Aufwand nicht zu realisieren.

Das Internet ist alltäglich geworden. Webseite, Email, all das hat den Amateurfunk nicht verdrängt, sondern ergänzt das Hobby. Wie wird der OV in zehn Jahren dastehen? Wieviele Mitglieder wird es geben und welche Aktivitäten finden bis dahin statt? Welche Auswirkung wird die Einführung der K-Lizenz auf den Amateurfunk haben? Es bleibt spannend!

73 und „awdh auf dem Band“!
Kai
DL1AH

Ortsverbandsvorsitzende

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NameRufzeichenVonBis
WaltherDJ2OU30.08.1958Dezember 1967
WolfgangDL8VXDezember 196727.05.1973
Karl-HeinzDK2YS28.05.197330.03.1978
Klaus-LotharDB9BC31.03.197828.01.1982
EberhardDJ6BS29.01.198225.04.1990
TorstenDF5LS26.04.199026.02.1992
BerndDL8BCS27.02.199222.02.1996
TorstenDF5LS23.02.199628.02.1997
ReinhardDL9BDR01.03.199724.04.1997
WolframDL8BCK25.04.199727.02.2003
BerndDL2BCM28.02.200325.02.2011
SvenDG4BCL26.02.201127.02.2015
TjitzeDB1TN26.02.201524.02.2017
PeterDL2BDX25.02.201731.07.2018
Clemens (kommissarisch)DG1BDB01.08.201821.02.2019
André (†)DL1AFZ22.02.201916.08.2023
Peter (kommissarisch)DL2BDX28.08.202323.02.2024
ClemensDG1BDB23.02.2024jetzt

Ehrentafel des Ortsverband

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Ehrennadel des Distrik Nordsee

  • 09.12.1985 Ewald, DL3BAH, Diplommanager
  • 31.03.1987 Wolfgang, DK3JU, Funkbetriebsreferent
  • 04.04.1987 Karl, DJ8HL, stellvertretender Distriktsvorsitzender
  • 18.03.1990 Eberhard, DJ6BS, OV-Vorsitzender

Goldene Ehrennadel für 70 Jahre im DASD/DARC

  • 29.02.2008 Karl. DJ8HL

Goldene Ehrennadel für 60 Jahre im DASD/DARC

  • 26.03.1998 Karl. DJ8HL

Silberne Ehrennadel für 50 Jahre im DASD/DARC

  • 14.04.1988 Karl. DJ8HL
  • 30.03.2001 Eckhard, DJ1TB
  • 29.02.2008 Alfred, DJ6IH

Goldene Ehrennadel für 40 Jahre im DASD/DARC

  • 26.03.1998 Alfred, DJ6IH
  • 27.02.2004 Horst, DC6OX

Goldene Ehrennadel für 25 Jahre im DASD/DARC

  • 25.01.1985 Kurt, DJ3WH (SK)
  • 17.01.1994 Wolfgang, DK3JU
  • 26.03.1998 Erwin, DB3BY
  • 26.03.1998 Dieter, DK7DW
  • 27.01.2000 Bernd, DL2BCM
  • 30.03.2001 Wolfram, DL8BCK
  • 28.02.2003 Andreas, DL4OK
  • 27.02.2004 Edeltraut, SWL
  • 27.02.2004 Björn , DL3BEW
  • 27.02.2004 Rolf , DL1HCR
  • 27.02.2004 Herbert, DH2BAD
  • 23.02.2007 Rolf, SWL
  • 29.02.2008 Gerhard, DL2ECZ
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