3.1 Geschichte des OV

Der OV Erlangen, zu dem alle Gründungsmitglieder von B31 gehörten, war bis 1978 schon auf fast 200 Mitglieder angewachsen. Bereits am 10. April des erwähnten Jahres reiften Gedanken, eine Aufgliederung von B08 zu bewirken.

Da die meisten der "Separatisten" aus dem östlichen Bereich von Erlangen und in der Uttenreuther Gegend zu Hause waren, lag es nahe sich in diesem Gebiet anzusiedeln. Es fanden bis dahin auch schon regelmäßige Treffen in Uttenreuth statt.

Im Mai 1978 gab bereits 28 Interessenten welche einen neuen OV östlich von Erlangen befürworteten. Bereits am 5. Mai 1978 wurde ein Schreiben an Dr. Dietrich Seyboth, DJ2MG (den damaligen Distriksvorsitzenden) gerichtet, mit dem Wunsch einer Ortsverbands-Neugründung. Zwei Monate später erging ein Rundschreiben an die möglichen neuen Mitglieder. Im Oktober 1978 wird in einem Brief an unserem Distrikts-Vorsitzenden mitgeteilt, daß sich 45 Lizenzierte und Anwärter für einen neuen OV ausgesprochen haben.

Am 6. November 1978 wurde in einem Schreiben an an Dr. Seyboth, das Datum der Gründungsversammlung, der Wahlvorstand und der Wahlleiter benannt. Diese waren Rudi Damaschke (DL1PP) und Wolfgang Zittwitz (damals noch DD8NZ).

Nach gründlichen Vorbereitungen und Verfassung aller vorangegangener Schreiben durch unseren, gut in Erinnerung gehaltenen, Winfried Olzog DF7NW, erfolgte die Gründungsversammlung des OV Uttenreuth am 18.12.1978.

Von den 40 Gründungsmitgliedern waren 33 anwesend. Als neuer OVV wurde Winfried gewählt, als stellvertrender OVV Ekkehard Melzer (damals DB5UN). Der erste OV-Kassenwart wurde Jürgen Wagner (DF5NW), die ersten QSL-Verwalter Petra Wagner (DD2NB) und ihr OM Hans (DD0NB), der leider kurze Zeit danach starb. Wer sollte für das Amt des CW-Ausbilders gewählt werden, wenn nicht unser damaliger CW-Spezialist Klaus Klare (DF1NT).

Danach überstürzten sich die Ereignisse:

- 11.01.1979Umbenennung der Jugendgruppe des OV Erlangen in Erlangen/Uttenreuth.

- 12.01.1979 Erteilung des DOK's B31 (Distrikt-Orts-Kennzeichen) durch den DARC.

- Ende Januar 79 Erteilung des Clubrufzeichen DK0UR.

- Im April 1979wurde durch Winfried, DF7NW das erste offizielle Rundschreiben des OV B31 herausgegeben.

- Am Wochenende 7. - 8. Juli 1979 fand der erste Fieldday in Marloffstein, auf der sogenannten "Rheumawiese" hinter Elke Sommers Haus statt. Das waren noch Zeiten. Die Beteiligung war hocherfreulich. Alle Familienmitglieder haben damals mitgemacht. Die Hunde der OV-Mitglieder tummelten sich zwischen Kuchen und Biergläser und beteiligten sich am großen Buffet. Sogar über Nacht waren große (Ess- und Trink-) Aktivitäten zu verzeichnen: Schweinebraten mit Klöß, Baggers, Fisch, alles aus Helgas (DF4NM) Küche. Gefunkt wurde (auch) rund um die Uhr.

Initiativen für weitere Aktivitäten gab es genug. Deshalb wurde beschlossen, daß B31 auch mal einen Flohmarkt organisierten sollte. Am 15. Dezember 1979 ist er auch durchgeführt worden. Die Familie Striegel in Marloffstein (Gaststätte "Zum alten Brunnen") hatte uns großzügigerweise den großen Saal zur Verfügung gestellt. Die Beteiligung, auch der umliegenden OVs, war recht gut. Leider nicht mehr so in den nächsten Jahren, da die "Flohtronica" in Nürnberg (Funkflohmarkt) auf dem bestem Wege war uns den Rang abzulaufen.

Andere folgten unseren Beispiel einer OV-Neugründung: am 28.10.1979 wurde der OV Eckental, B33, gegründet.

Unsere Mitgliederzahl war Ende 1980 auf 47 gewachsen. Die Jugendgruppe, umbenannt in Erlangen/Uttenreuth, hielt ihren ersten Fieldday auf der Hohenmirsberger Platte am Wochenende 23. - 26. Mai 1980. Einige von uns halfen tatkräftig mit. 1983 wurde DK1JY, Wolfi, als Katastrophenschutz-Beauftragter benannt. Im selben Jahr hatte die Jugendgruppe Erlangen/Uttenreuth 19 Mitglieder. Auch das große (100 Mann-) Zelt wurde in diesem Jahr erworben.

Ein Ortsverband der etwas auf sich hält braucht auch ein Relais! Nach nicht allzugroßer Bürokratie, es waren nur einige Briefe, erhielten wir die Genehmigung zur Errichtung von DB0GJ. Im September 1985 hörte man, allerdings selten, unser 70 cm-Relais (im 430 MHz Band) in der Erlanger Umgebung. Wahrscheinlich war es noch nicht bekannt genug, da zu diesem Zeitpunkt noch keine Relais-Tabellen veröffentlicht wurden.

1986 fand eine Weihnachtsfeier im "Alten Brunnen" in Marloffstein statt: - jeder bringt etwas mit z.B. "10 m Lötdraht schön verpackt" (Originalzitat DL1PP).

1988 wird eine gewisse Fieldday-Müdigkeit festgestellt.

1989 findet ein Lizenzlehrgang im Esperhaus in Uttenreuth statt. Kräftig mitgewirkt haben Eddy, DL2NEB, und Günther, DG5NEL.

1991 wurde beschlossen unser Clublokal von Marloffstein nach Uttenreuth zu verlegen.

Wir wollten es wissen, also veranstalteten wir wieder ein Flohmarkt 1993. Der Besucherandrang stellte sich leider nicht ein. Im selben Jahr hatten wir einen Fieldday mit Dauerregen, aber dafür mit einer Solaranlage! Die Blaskapelle Ebersbach gab sich die Ehre.

Wir wurden auch eingeladen, da der DARC durch uns als Verein in unserer Umgebung langsam bekannt wurde.

Kurt, DL2NBV entwickelte die Initiative zur Tastung von Baken. Diese geht schnurgerade durch alle Instanzen und wird Beschluß der IARU Reg. 1.

In den vergangenen 20 Jahren hatten wir durchschnittlich 55 OV-Mitglieder.

Andere Aktivitäten die wir im Laufe der Zeit entwickelt haben, neben den bereits erwähnten Fielddays und Flohmärkten, waren CW Lehrgänge, Conteste und die Mitwirkung an den Kinder-Ferienprogrammen der Gemeinde Dormitz. 1995 startete es mit 11 Kindern; 1998 waren es 27. Auch Fuchsjagden waren Bestandteil unserer Aktivitäten: 1996 bei Schlüsselfeld (3 Morsegeneratoren und zwei 80 m-Peiler wurden dazu gebaut). 1997 Distrikt Fuchsjagd-Meisterschaft im Sebalder Forst.

Seit 1995 haben wir einen Raum im Pfarrheim Dormitz, das uns die Gemeinde zur Verfügung gestellt hat. Dort versuchen wir Kinder und Jugendliche als Nachwuchs an unserem Hobby zu begeistern. Auch an den weltweiten "Jamboree on the Air" der Pfadfinder haben wir uns einige Male beteiligt. 

Diverse Vorträge haben im Rahmen der OV-Abende stattgefunden: Klaus, DF1NT - Hacker; Raul, DK3KC - Internet; Axel, DG9NHM - GSM-Standard; Roland, DL3NDR - GPS; Arne - PR (Packet Radio) und Lizenzen im CB-Funk; Walter, DJ2LF - Lustiges S-Meter-Raten und Amateurfunk auf Langwelle.

Wanderungen hat es auch gegeben: Doos-Kuchenmühle, Regensberg-Kasberg, Lindelberg-Großenbuch, Weiher-Kalchreuth, Dormitz-Ebersbach, Großenseebach, Heusteg-Möhrendorf und Forchheim-Annafest.

Zum Abschluß möchten wir unsere OVVs und den ganzen Vorstand nicht unerwähnt lassen, denn schließlich verdanken wir Ihnen, daß wir auf Trab gehalten werden.

(übernommen und redigiert 2011-01-10)

B31
 OVVStv. OVVKassenwartQSL MAnager
2022dl7hrm heinrich milosiudl3kdp frank weserdl2new sven wernerdl3kdp frank weser
2017dl2new sven wernerdl7hrm heinrich milosiudl2new sven wernerdl3kdp frank weser
Mrz. 11dl7hrm heinrich milosiudl2new sven werner  
Mrz. 09 dl7hrm heinrich milosiu  
Nov. 08  n.besetzt 
Nov. 05  dg2nao axel scholz 
Feb.05dg4nec helmut laging   
Mrz. 03dl1eff thomas collisi dl3ndr roland brüstle    
Nov. 01  dk5nfu simone collisi 
Aug. 01  dg2nao axel scholz (kommiss.) 
Feb. 01  dl1eff thomas collisi   
Feb 99dl2dbf thomas buschmann  dk3kc raul gerstel
Feb 95 dg4nec helmut laging dl1nai dieter stein
Feb 93  dg8new hanneliese scholz (sk) 
Feb 91  dd9ic dr. ulrich helm (sk) 
Feb 88dj2lf walter staubach   
Feb 86 dg2nao axel scholz dg2nao axel scholzdk3kc raul gerstel
Feb 84dl1pp rudi damaschkedl9nao stephan schwind  
Feb 82dl3nab ekkehard melzer dk3kc raul gerstel  
Feb 80   dl6nad harald hufenbecher
Feb 78df7nw winfried olzog (sk)dl1nai dieter stein df5nw jürgen wagner dd2nb petra & dd0nb hans wagner (sk)
     


     
    
 

3.1 Das Jahr 2014

To top

Das Jahr 2014 im OV B31


Wir sind heuer spät dran mit dem Rückblick.
Die Fotos vom Fieldday stehen ja schon lange hier auf der Hompage; das war ja wie üblich unser highlight in der Mitte des Jahres. Die Details zu den „dargebotenen Aktivitäten“ dazu neben den Bildern.
Und dies leitet nahtlos über zu einer wichtigen Aktivität der zweiten Jahreshälfte: der Versuch freeDV im Umfeld des OV zu aktivieren, auszutesten und, wenn brauchbar, weiter zu verbreiten. Damit sind wir kläglich gescheitert.
Und zwar aus zwei Gründen: erstens ist die verwendete Technik nicht trivial in ihrer Umsetzung am eigenen TRX/PC und zweitens finden sich keine Mitstreiter, welche über eine ursprüngliche Begeisterung hinaus, an der Sache dranbleiben und zusammen mit Kollegen testen, verbessern, und weiter testen. Man kann keinen zwingen sich mit digitalen Betriebsarten zu beschäftigen. Aber man sollte nicht auf der einen Seite über proprietäre, kommerzielle Produkte schimpfen und wenn dann die Möglichkeit eines amateurgerechten, offenen, Systems  geboten wird, bei den ersten Problemchen gleich sich wieder auf das zurückziehen, was man schon seit 30 Jahren und länger macht.
Aber vielleicht wird – wenn man die Situation von der anderen Seite aufzieht – ein Schuh daraus: wir haben im vergangenen Jahr einige Abgänge aus verschiedenen Gründen gehabt. Jünger ist unser OV nicht geworden: es bleiben die Alten. Und die wenigen „Jungen“ sind heutzutage so im Beruf eingespannt (von weiteren privaten Belastungen ganz zu schweigen), daß sie meist keine zusätzlichen Aktivitäten mehr schultern können. Die Randbedingungen, mit den „Alten“, etwas Neues zu starten sind natürlich auch nicht ganz einfach. Trotzdem haben sie etwas, das man im OV versuchen sollte, stärker zu nutzen: sie haben deutlich mehr Zeit. Sollte man meinen. Aber auch hier hat sich die Zeit gewandelt. Solange es irgend möglich (von der persönlichen Konstitution ausgehend) ist, sind sie d.u. (= dauernd unterwegs). Zudem  existiert natürlich auch noch ein großer Wissensgap zu Mitgliedern der jungen Generation was die Anwendung und Umsetzung von modernen rechnergestützten Techniken angeht (sicher, es gibt Ausnahmen). Womit auch dieser Ansatz zum Scheitern verurteilt ist. Mit unseren ca. 45 Mitgliedern, von denen >50% quasi nicht „existent“ sind, können wir weiterhin nur von Ein-Mann-Zufalls-Aktionen leben / träumen.
Mal sehen was unser fieldday 2015 bringt.

3.2 Das Jahr 2013

To top

Das Jahr 2013 war wie alle anderen Jahre auch, es fing im Januar an, mittendrin war unser Mini-Fieldday und am 31. Dezember war es wieder vorbei.

Na ja, ganz so ereignislos war es ja dann doch nicht. Ganz besonders hervorzuheben ist unser Klubleben an den berühmten Mittwochen. Die, die dabei sind, finden keine Worte sie zu loben: Wir reden über Gott und die Welt – manchmal auch über die funkerischen Highlights der Woche und plötzlich sind wir wieder die letzten im Lokal.
.......
Diese Eingangsworte kennt ihr ja schon - aber so ist es nun mal im Klubleben.

Wenn wir die Themen des letzten Jahres so Revue passieren lassen haben uns einige auch in das Jahr 2013 begleitet (nicht verfolgt!): das Thema Mittelwelle, natürlich der Fieldday, einige Ehrungen und die digitalen Betriebsarten in verschiedenster Ausprägung. Es gibt sicherlich noch vieles Andere - nur ich kann da nicht aus erster Hand berichten - deshalb lasse ich es.

Ganz überraschend stand eines schönen Mittwochs Abend ein 25m hoher, mobiler Mast auf dem Parkplatz vom Striegel und kurze Zeit später auf unserer Rheumawiese. Wir haben uns die Köpfe zerbrochen, was damit wohl anzufangen wäre. Und somit war plötzlich aus unserem Mini-Fieldday ein ganz großer / zumindest sehr hoher (!) geworden. Wir hatten Ideen - die waren auch umzusetzen - nur wir sind es halt nicht gewohnt, Antennen in solchen Höhen zu betreiben: auf 40m waren die Signale viel zu viel für unsere Geräte und auf den hohen Frequenzen waren die Kabel zu lang. Vermutlich sollten wir doch bei unserem Mini-Fieldday bleiben!. Viel Dank nochmal an den OV B26 für seine freundliche und überaus tatkräftige Mithilfe!

Es wird ja viel darüber geredet, daß unser Hobby für jeden etwas bietet und daß Funkamateure immer wieder an Neuem interessiert und beteiligt sind. Vor vielen Jahren wurden den "Funkern" die unnützen kurzen Welllen überlassen, während die ganze Welt sich auf 17kHz und etwas darüber tummelte. Heute ist es schon fast wieder umgekehrt: da der Seenotfunk die 500kHz verlassen hat, die NDBs nur noch in Restbeständen existieren, werden den Amateuren mehr Bereiche eben dort zugeteilt, damit sie dort sich tummeln können. Allzuviele tummeln sich zwar dort nicht , aber diejenigen die dort versuchen DX zu machen, befinden sich funktechnisch bestimmt an der Spitze der Funktechnik. Ich habe jetzt absichtlich zweimal das Wort "Funktechnik" verwendet um darauf hinzuweisen, daß sich dort Amateure betätigen, die eben mehr als 599-QSOs machen oder vielleicht einem neuen Zähler fürs 5-Band DXCC erjagen. Sie versuchen mit sehr ausgefuchsten Methoden (OPERA-Deep Search u.a.) trotz der Beschränkungen (Antennen, Leistung) die Grenzen der Ausbreitungs-Physik immer weiter hinauszuschieben. Hochachtung Markus, DF6NM!

Das heißt aber nicht, daß wir Normalfunker jetzt alles liegen und stehen lassen und uns dem TV-Konsum ergeben. Es gibt immer wieder was Neues auszuprobieren, wenn es auch nur "Kleinigkeiten" sind, wie zB. WSPR mit Raspberry und kleinster Leistung

Wir freuen uns über Zuwachs - unser letzter war Horst, der mal so ganz nebenbei die Prüfung ablegte, DL1HO, und schon prima Ideen und Hilfestellung einbringt. Herzlich Willkommen.

Wenn wichtige Termine anstehen kommt sogar der DV 'mal zu so einem kleinen OV: unser Walter, DJ2LF, erhielt Urkunde und Nadel für 60Jahre DARC Mitgliedschaft. Nochmals Glückwunsch!

Das Jahr ist zu Ende gegangen mit einem sehr schönen Weihnachtessen. Wie sagte mir doch einer, der dabei war: wenn manch anderer wüßte wie toll das war, würde er gleich den OV wechseln. Na ja, das ist vielleicht etwas übertrieben und das wollen wir ja auch nicht - aber die 50 Mitglieder hätten wir schon gern bald mal wieder erreicht. Nur so als mögliches Ziel.... 

3.3 Das Jahr 2012

To top

3.4 Das Jahr 2012

Das Jahr 2012 war wie alle anderen Jahre auch, es fing im Januar an, mittendrin war unser Mini-Fieldday und am 31. Dezember war es wieder vorbei.

Na ja, ganz so ereignislos war es ja dann doch nicht. Ganz besonders hervorzuheben ist unser Klubleben an den berühmten Mittwochen. Die, die dabei sind, finden keine Worte sie zu loben: Wir reden über Gott und die Welt – manchmal auch über die funkerischen Highlights der Woche und plötzlich sind wir wieder die letzten im Lokal.

Ein ganz wesentliches Highlight (verteilt über den größeren Teil des Jahres) war die Zuteilung von mickrigen 7kHz auf der Mittelwelle. Wie hat Walter (2LF) es so schön formuliert: „...mich bewegte Anfang 2012 - bekommen wir nun das MW-Band oder nicht?...“. Ja, wir bekamen (Dank an die BuNetzA, als erste in Europa) am 13.6! Da Walter ja DARC Insider ist, haben wir auch etwas von den mühseligen Vorarbeiten und dem ganzen Drum-Herum mitbekommen.

Walter besitzt ja eine Versuchsfunklizenz für 505,1kHz mit der darf er aber ja keine QSOs fahren. Clever wie er ist, hat er die Aktivitäten in England zu einem speziellen Jahrestag zum Anlaß genommen und sich eine Sonder-Sondergenehmigung beschafft. Er war Deutschlands einzige Funkstelle welche zu Ehren (klingt etwas seltsam) des Titanic Untergangs im April vor 100Jahren, mit sieben anderen Amateuren in Europa QSOs fahren konnte!

Und damit geht es weiter zu unserem geliebten und mit großem Einsatz wieder hervorragend organisierten Fieldday. Dieses Jahr also ganz im Zeichen der Mittelwelle. Wir haben eine sehr schöne und auch gut funktionierende Vertikal mit Topload für 630m gebaut. Walter und Roland hatten ihre Sender dafür mitgebracht und was ganz wichtig war, das Wetter war besser als vorhergesagt. Manchmal hatte man den Eindruck, als würden die Gewitterschauer extra einen Bogen um uns machen. Zwei ganz junge OMs (Tom und Lorenz) haben es dann noch geschafft, mittels eines, dieses Jahr nicht benötigten Drachens, an der Spitze der Antenne noch einige 10m Flatterband zu verankern, so daß wir bei den Vorbeifahrenden gute Aufmerksamkeit hatten. Die MW Funker blieben auch über Nacht – denn nachts ist es auf der Mittelwelle am schönsten – sagt man. Wir hatten viel Besuch, über den wir uns sehr gefreut haben (der aufgefahrene Fuhrpark war beeindruckend!).

Einer, der ganz vorne bei diesen Experimenten immer dabei ist, ist unser Markus , DF6NM. Auf der Ham-Radio erhielt er eine besondere Auszeichnung des DARC (goldene Ehrennadel) für seine Verträglichkeitsstudie zum MW-Amateurfunk in Bezug auf andere Nutzer, insbesondere NDB's. Sie war wesentlich für die Zuteilung des 630m-Bandes.  Wir bedanken uns nochmals bei ihm und wünschen ihm weiter gute Amateurfunk-Einfälle (hat er, ganz  aktuell!).

Noch etwas offizielles: am 1.7. wurde den OVVs zur Kenntnis gebracht, dass unser Helmut, DG4NEC, zum stellvertretenden Referenten für Notfunk des Distriktes Franken berufen worden ist. Das passierte so still und leise – so wie Helmut eben ist: während alle kreuz und quer daherreden, hält er erst mal seinen Mund und wartet bis die anderen nichts mehr zu sagen haben. Wir hoffen, daß er und wir den Notfunk immer nur üben müssen!

Diese Mittelwellen-Sache ging ja weiter und steuerte auf den Höhepunkt zum Beginn des Jahres 2013 zu (da sollen weitere Länder den Bereich freigeben), so daß am Mittwoch Abend schon fast über nichts anderes mehr gesprochen wurde. Dazu kam noch, daß alle naslang eine neue digitale Betriebsart speziell für die, auf diesen niedrig und lang schwingenden Bändern arbeitenden, erfunden wurde. Die daran Interessierten bedanken sich für die Geduld und Toleranz der „Normalfunkenden“!

Gottseidank gibt es auch noch OMs die wissen was sich gehört und auch mal bei einem normalen Kontest so richtig mitmischen. Klaus-Dieter ist so einer, der das mit seiner prima Station locker kann.

Man kann das aber auch ganz anders angehen und Diplome auf die langsame Tour sammeln. Klaus (6LB) hat die lieben OMs so lange belabert (... dann können wir die QSLs ja gleich wegwerfen ...), bis sie eingewilligt UND MITGEMACHT haben für DK0UR die relevanten DLD-QSLs  aus dem Stapel der letzten 30Jahre ´rauszusuchen und aufzulisten. DK0UR hat jetzt das DLD 100 für 80m und 40m und ein DLD 200 für 2m. Für ein DLD UKW 500 fehlen uns noch 2 Zähler – das sollte DK0UR auch noch schaffen!

Neben der Weihnachtsfeier klang das Jahr für die Frühaufsteher des OV (immerhin ein Dutzend!) mit einer ganz besonderen Feier aus: die öffentliche Promotionsprüfung unseres OVV Heinrich startete um 08:00Uhr s.t. Und wer mit den Verkehrsverhältnissen in Erlangen am Morgen vertraut ist, weiß was das für die Anfahrt zur Tech-Uni bedeutet. Daß unsere Teilnahme dort nicht unbemerkt geblieben ist, hat mir ein Spion berichtet („... wer waren denn die netten älteren Herren?“).

Klar sind wir – die netten älteren Herren - im Klub/OV in der Überzahl; aber es gibt auch eine große Zahl netter jüngerer und auch „Neuer“: wir hatten einen Zugang und freuen uns sehr über. Es fehlt noch einer, dann hätten wir wieder das halbe Hundert voll.

Zu guter Letzt noch etwas aus eigener Erfahrung: auch nach über 50Jahren Amateurfunk kann man ganz aus dem Häuschen geraten, wenn man mit 100mW (gemessene Ausgangsleistung), einem nicht resonanten Dipol und einer modernen digitalen Betriebsart, aus einer kleinen Pralinenschachtel auf Anhieb nach USA und Australien kommt. So was hebt das Gemüt! Also auf in das Neue Jahr!

3.4 Das Jahr 2011

To top

3.3 Das Jahr 2011

Das Jahr startete im Februar mit dem Besuch auf dem Dillberg den Heinrich vermittelte, die Fotos und die Texte dazu kennt ihr ja schon. Alles zusammen war das ein sehr schönes Funktechnik-Privatissimum das wir dort bekommen haben.

Zwischendrin gab es etwas offizielles zu erledigen: eine Wahl. Unsere Seite "Ansprechpartner" zeigt die neuen "Hauptleute"! Wir sind sehr zufrieden mit unserem Vorstand!

Im Juni, an einem ganz normalen Mittwochabend, bekamen wir überraschenden Besuch von Jan, SM4HFI! Ihr kennt den Jan nicht? Wir auch nicht - bis zu dem Abend als er plötzlich bei uns auftauchte, da er über unsere Webseite mitbekommen hatte, daß wir am Mittwoch immer Stammtisch haben. Und da er gerade mal in Erlangen war... Prima!

In der Mitte des Jahres organisierten wir unseren OV-Micro-Fieldday, den alle Teilnehmer sehr gut fanden. Auch dafür gibt es ja schon eine Foto Sequenz die die Stimmung allerdings nicht annähernd wiedergeben kann. Am Ende des Tages überraschte uns Sigi mit dem Geschenk einer nagelneuen FD4 an den OV für weitere Fielddays.

Die Ham Radio besuchten einige und Walter machte dort mit einem Vortrag auf die LF Aktivitäten (nicht nur die aus unserem Klub, aber die auch) aufmerksam und berichtete daß bei der nächsten IARU Tagung (in diesem Jahr) eine Lanze für eine feste Zuordnung von Frequenzen um 500kHz gebrochen werden soll. Wichtig dafür ist die Zustimmung einer ausreichenden Anzahl von Ländern, deshalb ist Lobby-Arbeit dafür nötig gewesen.

Weitere besondere highlights gibt es nicht zu vermelden. Auch Roland und Klaus haben leider nicht für Aufregung gesorgt, da sie mit ihren Laser-Versuchen nicht weitergekommen sind. Es kam immer wieder etwas dazwischen. Aber zumindest ist die nächste neue Versuchsstrecke erkundet und die Entfernung soll deutlich steigen: gute achzig km sollen es werden.

Klaus hat dank der Zustimmung durch Mehrheit unsere OV-hardware aufstocken können. Ein sehr feiner vektorieller Netzwerkanalysator ist unser eigen. Und es war schon interessant, daß der Erste Anwender gar kein Mitglied in unserem OV war, dieses Grät zum Durchmessen seiner Antenne verwendete. Ohne Vorwissen schaffte er es auf Anhieb. Siehe 7.18.

Das Clubleben hat sich eigentlich ganz gut entwickelt, wir sind bei unseren inoffiziellen und offiziellen Treffen meist so zwischen 10 bis 15 Mann. Aber das ziemlich konstant und der Klub hat im Laufe des Jahres auch "zugenommen" und das dank einiger Neuzugänge die von gar nicht so weit her zu uns kamen. 

Abschluß wie immer: Weihnachtstreffen und dann war es schon wieder vorbei, das Jahr 2011! 

Besuch auf dem Dillberg

Unser Besuch auf dem Berg
Nicht was ihr schon wieder denkt!

Wir besuchten die Sendeanlagen des Bayerischen Rundfunks auf dem Dillberg.

Nur auf den letzten Metern, schon fast auf dem Gelände, konnten wir die Masten erahnen.
Wir bekamen ein ins Detail gehendes Privatissimum, für das wir uns nochmals recht herzlich bei Herrn S. vom Bayerischen Rundfunk bedanken.
Alle Anlagenteile konnten wir uns, fachkundig erklärt, genau ansehen.
Was, nur 10W?
Hier die HF in Rohren...
... und hier einfach in Drähten (und noch dazu gleich ein paar kW)!
Und rechts, ganz rechts oben, die Notstromversorgung des Bayerischen Rundfunks! Oder habe ich da etwas nicht ganz verstanden?
Jetzt dahin, wo die Frequenzen dann endlich ihren eigenen Weg gehen dürfen.
Noch eine kurze Anpassung ...
und ab geht es!
Gesamtansicht, Autor: B. Huck, GNU-Lizenz

DILLBERG, Bayerischer Rundfunk
290 19' 24,6''N, 110 22 50,4E
595m üNN

Hauptmast: Bj 1990, Höhe 231m, Durchmesser 1,6m, Gewicht 131t, Stahlrohrmast

Reservemast: Bj 1956, Höhe 195m. Durchmesser 1,1m, Stahrlohrmast

außerdem befindet sich auf dem Gelände noch ein Betonturm (s. Bild) der die Antennen der UKW-Sender und die der Richtfunkstrecken trägt.

 

Bericht / Fotos vom FD 2011!

--- Mini-Fieldday am 16. Juli 2011 ---

Gleich vorab:

Wetter - super,
Stimmung - super,
Erfolg - super.

ALLE die zusagten kamen; alles was wir so an Ideen hatten, hat geklappt (und noch mehr!).
Wir waren superfix: Anfahrt & Aufbau ab 08:00Uhr, ca. 2 Stunden später konnte der FD richtig beginnen und um 18:00Uhr waren wir schon fast wieder weg.
Der An- & Abtransport der Infrastruktur (Zelt, Masten usw.) ging dank der prima Transportunterstützung von Fritz reibungslos.

Was haben wir ausprobiert:

Sven und Tom haben routiniert mit KX1 QSOs (auch mit DN-Rufzeichen!)gearbeitet.

Walter hatte seine französische Wunderkiste Baujahr 1935 dabei, in deren Bauch sich so einige Geheimnisse verbergen; auch er hatte das Glück eines QSO.

Roland hat uns den Flex-1500 von Knut vorgeführt.

Sigi brachte seinen IC706 mit somit war er QRV von 1,8 bis 430MHz.

Klaus (4NN) hat mit seinen Geräten konzentriert gearbeitet = PSK-QSO gefahren.

Daneben gab es natürlich noch Verbindungen auf den höheren Frequenzen

Also: wir hatten zu wenig Antennen und jeder hörte jeden!

Nachdem der Wind sich etwas zögerlich verhielt und es Mittags nicht sehr vielversprechend aussah, haben wir eine Böe genutzt und Markus (6NM) zum Kommen animieren können. Dank seiner, von ihm routiniert aus Einzelteilen zusammengebauten, ELF Station und dem Lüftchen das den Drachen von Klaus (6LB) doch noch ziemlich hoch trug und unserer genialen Idee: Drachenschnur = Antenne = AL-Schweißdraht, konnten wir ca. 20Min ein 8790Hz-Signal aussenden.

Man kann es sich fast nicht vorstellen, daß mit so einer kurzen Antenne (Wirkungsgrad eher im Promille-Bereich) doch ganz erstaunliche Entfernungen überbrückt werden können.
Wie schon oft gesagt: Experimentalfunk - nix QSO!
Aufgenommen wurde unser Signal in Heidelberg (DK7FC), bei OE3GBH, OK2BVG und in England(!) bei OM Nicholson in Todmorden, das sind ziemlich genau 1000km!! Also wir waren platt und freuen uns sehr. Danke Markus, daß Du noch gekommen bist.

Also, wie gesagt, es war höchst angenehm, wir haben uns nicht überarbeitet aber genug Spaß gehabt. Das Gruppenfoto (incl. der Neu-Mitglieder Klaus und Fred) zeigt das doch ganz deutlich.

Aufbauteam
Walter und sein Grabenfunk
Ja wo ist denn der Flex-1500?
Der Wind ist da! Nichts wie hoch damit!
8970Hz aus Plastik-Eimern
ODX=1000km Todmorden (G)
Das Fieldday-Team des OV B31

Hier noch weitere Fieldday-Fotos in loser Folge ....

Relaxed in der Sonne
Relaxed im Zelt
Fachmann
Wie bastele ich mir ein FD-T-Shirt
Ergebnis: Eigenes Design!
Cooles Gefährt
Das Know-How der Spezialisten
Auch cool!
Knapp über der Grasnarbe
Panorama

Aktuelles 2011 aus dem OV

  1. Meldung vom 21.3.2011
    T/A QSO von DF6NM mit VO1NA auf 136kHz!
    Hier der Original Text mit dem Markus den LF-Reflektor informierte:
    "... last night between 23:30 and 1:45, Joe VO1NA and myself had our first two-way contact. Joe was sending 10 second QRSS and DFCW modes on his usual frequency 137.777 kHz, and I called him in 30 s DFCW on 136.172 kHz. After a couple of attempts to synchronize to each other, we finally ended up exchanging reports successfully, as shown in the attached screenshots. 
    Joe mentioned that he had 4.5 A current into his 100 m longwire antenna. With propagation about 6 to 12 dB weaker than during peak times about a week ago, his signal was still very clearly visible at about 0.3 µV/m in Nuernberg. The other direction was a bit more marginal: Using 250 W transmitter power, I had 3.5 A aerial current and about 0.6 W ERP. 
    For me, this was the first-ever transatlantic QSO on LF. Thank you very much Joe! "
    Herzlichen Glückwunsch Markus!
    Unten rechts habe ich (der Einfachheit halber) den Screenshot angehängt, den Markus im Reflektor zur Verfügung stellte
  2. Aktivität im OV auf ganz langer Welle.
    Walter und Roland versuchen gerade auf 8,9702kHz QSOs mit DFCW mit verschieden langen Punktdauern.
    Das ist KEIN Amateurfunk! In DL sind Frequenzen unter 9kHz keiner Zuweisung unterworfen und somit bedarf es keiner expliziten Genehmigung.
    Zur Erinnerung: DFCW heißt Frequenzumtastung, Punk und Strich gleich lang, die eine Frequenzlage = Strich, die andere Punkt.
    Gesendet wird nur "wenig", d.h. nur ein oder zwei Buchstaben (dem anderen vorher nicht bekannt) damit auch eine "Nachricht" übermittelt wird, die der Empfänger erkennen muß.
    Empfänger ist die Soundkarte des PC mit der (Freeware) Software "Spectrum Lab" von Wolfgang Buescher DL4YHF.
    Walter hatte schon ein QSO mit Markus DF6NM (in Nürnberg aber B31! über >20km. und da er das mit Roland ja jetzt auch schon geschafft hat, befinden sich in unserem OV die ersten (und einzigen) drei OMs auf der Welt, die so etwas vorweisen können!
    Die anderen Aktivitäten weltweit beschränken sich bislang nur auf Bakenaussendungen. Rekord steht da dzt. bei >2990km (DL - 4X) von Stefan DF7KC mit 300m Drachenantenne von einem /p Standort.
    Von zuhause schaut die Sache viel schwieriger aus; deshalb ist dies ein ebenso großer Erfolg (aus einer Mail von Markus an den LF-Reflektor):
    "Regarding "best DX from a home QTH", we should mention Paul Nicholson's amazing detections of my 5 uW EMRP transmissions in October at 1027 km .... something that I had not expected in my wildest dreams, until it actually happened."
    Wer möchte, kann gerne mithören oder senden! So ganz einfach ist das nämlich nicht, denn unser "Äther" in inserem Wohnumfeld ist sehr oft ganz schön zugemüllt: Schaltnetzteile, Sparlampen, Wandler in Solardächern, Plasmafernseher ...
    Das folgende Bild (unten links) zeigt einen Überblick von 500Hz bis 23kHz am Standort DJ6LB aufgenommen mit einer ca. 25m Drahtantenne etwa 12m/15m hoch rechtwinklig vom Haus weg (Zeitraum 17:15 bis 19:15; drauf klicken, dann wird es größer).
    Also wenn einer mit SpecLab experimentiert, kann er sich ja damit vergleichen!

Screenshots VO1NA - DF6NM

DJ6LB VLF Umgebung
DF6NM - VO1NA auf 136kHz

3.5 Das Jahr 2010

To top

3.2 Das Jahr 2010

Wir sollten doch einen Chronisten anstellen...

Was weiß ich noch von 2010 / B31?

Die OV Abende waren immer gut besucht, es waren fast immer die gleichen ca. 12 bis 15 Mann.

Tja, eine YL hat uns nie besucht, was unser OVV immer mit Bedauern in seinen Begrüßungsworten feststellte.

Auch die zwischen den offiziellen OV-Abenden liegenden Stammtischrunden war immer gut besucht, es waren auch immer die Gleichen; s.o.

Also sollte man es schon einmal erwähnen, wer das denn ist: Helmut (trotz seiner Dienstreiserei auch fast immer am Stammtisch dabei, chapeau!), Raul unser QSL Manager, die beiden Walters, Dieter, Rudi, Ernst, Fritz und Sigi, Roland (nur wenn er in der Welt umherreist, hat er was besseres zu tun), oft auch Sven und an den offiziellen auch immer Harald (er hält es aber meist nicht lange in der stickigen Wirtshausluft aus und geht dann immer mit Sigi vor die Tür zum Luftholen!). Heinrich wollen wir natürlich nicht vergessen, trotz seiner multiplen Belastungen war er fast zu 99% anwesend (ebenfalls: chapeau!). Ich habe es auch fast immer geschafft – manchmal waren die Enkel aber schneller.

Es gab auch Stammtische, da waren mehr anwesend als an den offiziellen OV Abenden!

Also bleibt die Frage: was ist mit den anderen 75% die wir nie gesehen haben? Dieser Frage sollten wir uns schon einmal widmen.

Und sonst noch:

Auf den „Offiziellen“ hat Helmut uns immer über die Club-Internas informiert. Es ist immer wieder schön in die Gesichter der Anwesenden zu sehen, wenn Helmut dann verkündet: „Und jetz zum ´Sonstigen`“!

Ich habe einige Male versucht, in der DARC Webseite mich diesbezüglich zu informieren. Es ist nicht einfach, sich in die Denkweise der Gestalter dieser Seiten zu versetzen! Helmut macht es schöner.

A propos Stammtisch: es gab auch echte Überraschungen! Wenn Walter aus seinem unergründlichen Fundus uns etwas auf den Gabentisch legte, haben sich Alle drum gerissen! Harald hat sich nicht lumpen lassen und ebenfalls Schätze ausgebreitet; sogar mit Schachtel – die wollte er aber wieder zurück!

Heinrich lockte das schöne Wetter und er organisierte einen Mini-„one-day-stand“-Fieldday mit sehr großem persönlichen Einsatz (5. Juni)! Es war richtig warm und uns wurde auch richtig warm bis wir das Zelt ohne Aufbauanleitung stehen hatten. Sven – der Minimalist – brachte seinen QRP-TCVR mit und ich habe eine einfachst „Anno 1960“-Station mitgebracht (1V2 und CO-PA und auch nur ca. 5W). Walter (linker Fuß) saß ganz gemütlich in seinem PKW mit Spieth-Mast auf dem Dach und machte ein QSO nach dem anderen. Sogar unseren Riesen-Mast hatte Heinrich herbeigekarrt, für die FD4 sah es etwas nach overkill aus – aber dafür sehr professionell.

Walter (wieder linker Fuß) hat schon früh im Jahr für die Kinder in Dormitz wieder etwas Raffiniertes zum basteln gefunden: ein Propeller getriebenes Fahrzeug; einfach im Design aber dafür richtig schnell. Er ist so höflich und bringt seine neusten Kreationen immer zum Stammtisch mit, damit wir sie begutachten können. Ihr erinnert Euch noch an das Krabbel-Vieh vom letzten Jahr? Er hat inzwischen eine treue Fan-Gemeinde bei den Kindern; leider ziehen da dunkle Wolken über dem Bastel-Nachmittag herauf.

Über das Jahr hat unser OV die WSPR-Fahne hochgehalten. Man kann hindrehen wo man will, irgendwo ist immer ein Signal in WSPR aus B31 unterwegs. Wenn keiner mehr daran denkt – Sigi ist praktisch immer zu sehen. Ich hatte mich (nach dem Artikel in der cq-dl und der Help-Übersetzung) breitschlagen lassen, einen Vortrag auf der Ham Radio zu halten (war auch gut besucht und die Leute blieben auch bis zum Schluß) und dann kam noch der Wunsch dasselbe auf der UKW-Tagung zu tun. Also in Bezug auf WSPR macht B31 so schnell keiner mehr was vor. Man mag ja zu WSPR sagen was man will, aber wenn gar nichts mehr geht, WSPR geht immer. Deshalb versuche ich ja Heinrich zu motivieren mit seiner Tomaten-Antenne endlich wenigstens mit WSPR zu lauschen und evtl. zu senden. Kommt Zeit, kommt WSPR...

Kurz noch mal ein Rücksprung zu den DARC Webseiten. Wo würdet ihr denn z.B. meinen Vortrag über WSPR dort suchen? Etwa unter „www.darc.de/mitglieder/geschäftsstelle/technische–verbandsbetreuung/hamradio /hamradio-vorträge/hamradio-2010“ ?

Kaum hatten wir WSPR auf allen Frequenzen ausprobiert (Roland und Walter mit ihren Sonderlizenzen auch auf MW), setzte uns unser OVV den nächsten Floh ins Ohr, mit typischem Stammtisch-Geprahle: „Mein Laserpointer geht 5km weit“. Also, Roland und Klaus (=ich) glauben das nicht und wie das Schicksal so spielt (blind und ohne an die Konsequenzen zu denken) fallen mir auf der Ham Radio ein paar dicke Laserdioden in die Finger. Nachdem Roland dann die schaltungstechnischen Grundlagen erarbeitet hatte (2 Transistoren) und sich ein lauschiges Plätzchen auf dem Hetzles als zweite Heimat erkoren hatte, fiel ein Rekord nach dem anderen. Wir haben mit WSPR (schon wieder!) mit unseren gemessenen 1mW optisch (dem Fraunhofer und Heinrich sei Dank!) 22km überbrückt (unseres Wissens nach ein World First). Und ebenfalls dank Rolands ausgefeilter Kartentechnik wissen wir auch, von wo nach wo der nächste Strahl gehen wird – über 80km. Ein Klacks, dank unseres Optimismus’.  We shall see!

Ja und noch etwas tat sich ganz im Verborgenen und auf unbekannten Gefilden: Nachdem ja Walter (wieder linker Fuß) und Roland schon ihre Aktivitäten auf 500kHz (genauer 505,1 +/-100Hz) ausgedehnt hatten, blieben sie natürlich weiterhin dieser verschworenen Gemeinde treu und waren mit dabei, als plötzlich die Aktivitäten ganz nach unten rutschten. Unterhalb von 9kHz gibt es kein Halten mehr, sprich keine Regulierung einer Netzagentur. Die Regulierung kommt von ganz alleine, denn es ist nicht trivial auf 8,970kHz ein (wohlgemerkt elektromagnetisches!) Signal in die Luft zu setzen. Aber gottseidank denk Conrad und andere voraus und haben die dicken Audio-Verstärker für die Jugend erfunden (das sind die, wenn nebenan an der Ampel ein Kleinwagen fast zu explodieren scheint vor lauter Gewummere). Mit diesen 250W und geeigneten Joghurtbechern oder Wassertonnen kann man sich bei diesen esoterischen Versuchen beteiligen. Ach ja zum Verständnis: auf den Joghurtbechern / Wassertonnen befinden sich feinst gewickelte Spulen (die blöderweise auch noch wenig Eigenkapazität haben sollen) um die vielen pF der Antenne bei diesen Frequenzen zu kompensieren. Walter und Markus (DF6NM) haben haben das weltweit erste QSO (das aus dem Nahfeld herausging) auf dieser Frequenz mit einer recht komplexen (!) Betriebstechnik gefahren. Aber dazu braucht es einen extra Artikel. Also auch hier: congrats!

Schon war das Jahr fast wieder vorbei, aber die Weihnachtsfeier (Ja oder Nein? – Alle dafür!) stand noch an. Ich weiß ja nicht, wie Helmut den Termin noch hingekriegt hat, auf jeden Fall: er hat und so klang das Jahr ganz gemütlich aus.

Ach ja: wer noch etwas weiß, das sich hier verewigen ließe --> kurze Mail oder Hinweis an einem Mittwoch genügt.

Klaus DJ6LB
(2011-01-06)

Diese Website nutzt ausschließlich technisch erforderliche Cookies. Wir benutzen keine Cookies, die eine Einwilligung erfordern würden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. X