Bericht vom Fieldday 2022 des OV München-West (C13) und Moosschwaige-Germering (C19)

"Findet Ihr Fieldday denn statt?“, so die am Telefon gestellte Frage vom Ammersee Kurier, der örtlichen Zeitung. „Ja sicher. Niesel macht uns nix!“ Geplant und aufgebaut wurde vom 16. bis 18. September 2022. Der Inhaber des Hofbiergartens in Stillern mäht nun schon im dritten Jahr die angrenzende Wiese für unsere Zelte und Antennen. Doch an jenem September-Wochenende folgte durchgehend Schietwetter (bayrisch: Mistwetter). Einmal hagelte es sogar. Doch Funk-Enthusiasten bringt nichts aus der Bahn. Auch der Reporter glaubte an uns. Er kam wie verabredet und quetschte uns Funkamateure nicht nur zwei Stunden lang aus, sondern wollte für ́s nächste Jahr wieder eingeladen werden! Unter anderem galt sein Interesse, respektive das seiner Leser, einer Kommunikationsmöglichkeit bei Stromausfall. (Aha, die Energiekrise lässt grüßen.) Wir saßen mit dem Journalisten gemeinsam am Frühstückstisch, einer Bierbank. Ein jeder trug aus seiner persönlichen Erfahrungswelt vor. Hinzu natürlich als News die kommende, erleichternde Einsteiger-Klasse N.
Unser Resümee: Der Funkbazillus sitzt hartnäckig. Der sonst so einladend und romantisch wirkende Biergarten wurde von niemanden frequentiert. Wir dagegen zählten 17 OM und Gäste aus sechs Ortsverbänden in unseren Zelten. Der Pächter des Biergarten behielt trotzdem Laune. Er witzelte noch, ob wir nicht eine Leitung zur Erdfunkstelle Raisting legen wollten? Es seien
nur drei Kilometer. Dort feierte man gerade das 50jährige Jubiläum interkontinentaler Olympia-TV-Übertragung. Andi, DG4MIC, als wenn er nicht schon vom Fieldday-Abbau unter Regenbedingung viel beschäftigt genug war: Er errichtete dort noch einmal seine QO-100-Satellitenstation für einen ebenfalls öffentlichkeitswirksamen Funkbetrieb.

Übrigens ging eine uns wichtige Rechnung auf: Der dreitägige „Grüne Fieldday“ mit QO-100-Station, Kurzwelle, UKW, PC und Beleuchtung gelang allein mit Strom aus den vorgeladenen Blei- und LiFePO4-Akkus sowie einem ergänzenden Solarpaneel. (Und das bei Regen oder bestenfalls grauem Himmel.) Über den QO-100 wurde West Java/Indonesien erreicht, also der absolute Rand des Footprint. Aus indonesischer Sicht „steht“ der Satellit dort nur 1° über dem Horizont. Per Kurzwellen, diesmal eine Inverted-Vee, erreichten wir als ODX Fort Wayne in Indiana/USA.
 

Text und Bilder: Klaus Welter, dh6mav

 

Bei der Arbeit: Andi, DG4MIC, am Mike. Reporter Schubert mit Kamera.
Die jüngste Anschaffung eines 50Ah-LiFePO4-Akkumulators spart im Vergleich zur Blei-Technologie erheblich an Gewicht.
Andi funkt gern mit seinem alten Ausbildungsrufzeichen. Hier gleich noch einmal in der Öffentlichkeit anlässlich des Jubiläums
betreffend Erdfunkstelle Raisting.
Die Ausleuchtzone des QO-100 lässt eine hohe Dämpfung für Stationen am Rand vermuten. YC1HVZ gelang bei einer Elevation
von nur 1° die Verbindung zu unserem Fieldday.

Weitere Fotoimpressionen vom C13/C19 Fieldday 2022 in Stillern

Aufbau der Zelte am Freitag bei nasskaltem Wetter.
Andi DG4MIC mit....?
Andi DG4MIC im Funkzelt bei der "Arbeit".

Einladung zum C19/C13 Fieldday vom 16.-18. Sept. 2022 in Stillern

Spaß für die ganze Familie ist gesichert.

Für die Kleinen gibt´s den Spielplatz; Schafe sind auch da. Für die Großen ist daneben der urige Biergarten mit schattigen Bäumen und weiten Wiesen. Daneben der Parkplatz für Oldtimer-Fahrer und Pferdekutscher. Andere kommen mit ihren Stahlrössern oder als Pferdereiter oder Reiterinnen. Zumindest haben wir das alles bei den Fielddays in den vergangenen zwei Jahren so gesehen beim „Hofbiergarten“, südlich des Ammersee, im Örtchen Stillern drei Kilometer hinter Raisting.

Die DARC-Ortsverbände C13 und C19 laden auch dieses Jahr wieder zum Vergnügungs-Fieldday ein. Dauer: Freitagnachmittag, den 16., bis Sonntag, den 18. September 2022.

Es geht um keinen Contest, sondern um ein „sich Treffen“, dabei mitgebrachte Technik ausprobieren, vielleicht auch mit ein wenig Stolz Selbstgebautes zeigen. Oder auch nur Lust am Funken haben oder diskutieren. Es wird wieder wie im letzten Jahr ein Gemeinschaftszelt geben, davon getrennt ein Stationszelt. Drinnen und auch draußen werden mehrere Funkstationen aufgebaut sein.

Wie schon 2021 dürfen wir wieder von einem „Grünen Fieldday“ reden. Wir verzichten auf jeden Benzin- oder Dieselgenerator, schleppen dafür Akkus an! Wie wir beim letzten Mal herausfanden, brauchten wir trotz 100-W-Sender und den weiteren Stationen sowie Zeltbeleuchtung nur die Hälfte unserer Vorsorge. Ob wir wieder Solarzellen anschließen „zum Strom nachfüttern“, wissen wir noch nicht. Sonnenstunden sind zwar häufig, aber nicht garantiert.

Als Motto geben wir darum aus:

Funken, solange der Akku reicht!

Im Übrigen ist Jede und Jeder eingeladen gern von zuhause privates Equipment mitzubringen. Es dürfte interessant sein zu sehen, welche Speichertechnologien und Photovoltaik sich im schönen Grün bei Stillern versammeln. Wer mag, darf uns am Freitagnachmittag beim Aufbau unterstützen. Gefunkt wird (fast) die ganzen Nächte durch bis Sonntag. Wie gesagt: solange die Akkus reichen…

Private Zelte dürfen aufgebaut werden! Die Toiletten des Biergarten sind rund um die Uhr für uns nutzbar. Für einen Grill unmittelbar bei unseren Zelten ist ebenfalls gesorgt.

In den vergangenen Jahren verzeichneten wir stetig steigende Besucherzahlen, zuletzt aus neun (!) Ortsverbänden. Dieses Jahr könnten es leicht mehr werden. Warum?

Zeitgleich zu unserem dreitägigen Fieldday findet die Jubiläumsausstellung

„Olympia '72 live in alle Welt - Erdfunkstelle Raisting machte es möglich“

im Hellmeier-Kulturhaus in Raisting, Wielenbacher Str. 13, statt. Geöffnet Samstag und Sonntag, 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei! Jeder wackere Funkamateur - YL, OM oder SWL - wird vorher oder hinterher den kurzen Weg zu uns finden.

Es freut sich auf Euren Besuch

das Organisationsteam von Charly 13 und Charly 19.

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