Ausbildung und Prüfung

    6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

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      Wo kann ich die Prüfung ablegen?

      Die Prüfung kann nur bei einer Außenstelle der Bundesnetzagentur abgelegt werden.

      Ein direkter Link zur Bundesnetzagentur mit der Übersicht den aktuell angebotenen Prüfungen ist hier zu finden (externer Link zu einer Seite der Bundesnetzagentur). 

      Gastmitglied im DARC

      Für Einsteiger bietet der Bundesverband für Amateurfunk eine halbjährige kostenlose Mitgliedschaft im DARC an. 

      Als Gast erhalten Sie u.a. das Amateurfunkmagazin CQ DL und
      können den QSL-Service sowie die Internetserviceangebote des DARC nutzen.

      • Die Gastmitgliedschaft ist kostenfrei.
      • Die Gastmitgliedschaft besteht für maximal 6 Monate.
      • Sie endet, falls vom Antragsteller ausdrücklich gewünscht, mit Ablauf des sechsten Monats. Das Ende der Gastmitgliedschaft kann auch formlos per E-Mail oder Fax gegenüber der Geschäftsstelle bekundet werden. Die Gastmitgliedschaft wird ansonsten spätestens nach Ablauf des sechsten Monats ohne weitere Benachrichtigung in eine ordentliche DARC-Mitgliedschaft überführt.
      • Die Gastmitgliedschaft kann nur einmal pro Person beantragt werden.

      Bei weiteren Fragen stehen Ihnen folgende Anlaufstellen zur Verfügung: 

      Referat Aus-und Weiterbildung
      Annette Coenen DL6SAK, Nordring 58, 35614 Aßlar, Tel.: 06443/811521
      E-Mail: dl6sak(at)darc.de

      oder tagsüber unsere Geschäftstelle in Baunatal bei Kassel

      Weitere Infos unter:

      www.darc.de/einsteiger/gast-im-darc/

      Ausbildung und Prüfung im DARC

      Für Einsteiger bietet der Deutsche Amateur Radio Club regelmäßig
      Kurse für die Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung an. 
      Lehrgangsangebote finden sie auf den Ausbildungsseiten des DARC.

      Amateurfunk Ausbildung im DARC

      Info über den DARC

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      Das bietet der Deutsche Amateur-Radio-Club seinen Mitgliedern

      CQ DL

      Das offizielle Mitgliedermagazin des DARC ist Bestandteil des Dienstleistungsangebots des DARC. Ohne Extrakosten erhält es jedes Mitglied monatlich einmal. Das in der Amateurfunkwelt stark beachtete Magazin bietet regelmäßig technische Beiträge, Informationen aus allen Betriebsarten, Berichte über Wettbewerbe und DX-Reisen, zeigt die große Vielfalt des Vereinslebens des DARC. 

      QSL-Büro

      Ohne Extrakosten können DARC-Mitglieder die Einrichtung des DARC-QSL-Büros nutzen. Rund 7 Mio Funkbestätigungskarten werden so pro Jahr weltweit für die DARC-Mitglieder national und international vermittelt. 

      Ausbildung zum Funkamateur

      Viele Ortsverbände führen Lehrgänge zur Ausbildung zur Amateurfunklizenz durch. Ob auch ein Ortsverband in Ihrer Nähe einen Lehrgang plant, erfahren Sie im Deutschen Amateurfunkzentrum in Baunatal. Darüber hinaus bietet der Verband über seinen Verlag schriftliches Ausbildungsmaterial an. Weitere Ausbildungsmöglichkeiten sind Fernlehrgänge und Intensivausbildungen, die z. T. schon mehrere Jahrzehnte regelmäßig durchgeführt werden. 

      Fachliteratur zu allen Fragen des Amateurfunks

      Über die clubeigene DARC Verlag GmbH wird ein umfangreiches Angebot an Amateurfunkliteratur angeboten. Für alle Bereiche im und am Amateurfunkdienst finden Sie Veröffentlichungen. 

      Interessenvertretung gegenüber Verbänden und Behörden

      Eine der wichtigsten Gründe, warum sich der DARC und seine 60 000 Mitglieder in einer so starken Gruppe zusammengeschlossen haben, ist die Interessenvertretung gegenüber Verbänden, Organisationen, Behörden und Ministerien. Die Aufgaben gehen über die nationalen Grenzen hinaus. Das gemeinsame Europa setzt auch für uns neue Schwerpunkte. Die Verteidigung der wichtigsten Ressourcen, die es im Amateurfunkbändern - ist auch die wichtigste Aufgabe des DARC. 

      Öffentlichkeitsarbeit / Mitgliedergewinnung

      Der Club muß sich entwickeln. Er muß diese interessante Freizeitbeschäftigung "Amateurfunk" weitertragen, Interessen wecken, zur Lizenz führen und vielleicht auch den einen oder anderen Begeisterten zum Ausbilder innerhalb des Clubs machen. Hier ist eine weitere Tätigkeit, die der Club bietet.

      Seminare für Öffentlichkeitsarbeit von Ortsverbänden bis zu den Distrikten, Organisationshilfen für Ortsverbände, Veröffentlichungen für Lokalzeitungen, Plakate für Ausstellungen: All das wird den Ortsverbänden für ihre Arbeit kostenlos oder gegen geringe Kostenerstattung zur Verfügung gestellt. 

      Eingeschlossene Versicherungsleistungen für Mitglieder

      Ohne zusätzliche Extrakosten sind alle DARC-Mitglieder in einer Haftpflichtversicherung sowie während offizieller DARC-Veranstaltungen und auf dem Weg dorthin in eine Unfallversicherung einbezogen. Die genauen Versicherungsleistungen und Versicherungsbedingungen hat Ihr Ortsverband. 

      Durchführungen von funksportlichen Veranstaltungen

      Für alle, die sich im Funksport gerne mit anderen messen, führen Vereinigungen des DARC Wettbewerbe durch. Von Kontestveranstaltungen bis Fuchsjagden, von der Ausscheidung zu Weltmeisterschaften bis zur Deutschen Meisterschaft für Telegrafie, bietet der Club für alle, die sich im sportlichen Wettkampf messen wollen, große Möglichkeiten. 

      Rundspruchdienste auf allen Bändern

      Regelmäßig wöchentlich sendet der Club Rundspruchdienste, die sowohl vom Deutschen Amateurfunkzentrum in Baunatal als auch von den Distrikten oder auch Ortsverbänden übernommen, ergänzt und weiter ausgestrahlt werden. Eine schnelle und vor allem offizielle Information ist damit gewährleistet. 

      Veranstaltungen vor Ort

      Neben Wettbewerben sind auch amateurfunkspezifische Vortragsveranstaltungen sowie eine Vielzahl von Flohmärkten ein interessantes Angebot an die DARC-Mitglieder und die Amateurfunkwelt. Eine große Amateurfunkveranstaltung ist die HAM RADIO im Juni in Friedrichshafen, die der DARC als ideeller Träger veranstaltet. Sie hat sich zu Europas größter Amateurfunkveranstaltung gemausert. 

      An- und Verkauf von Gebrauchtgeräten

      Jedes Mitglied hat das Recht, kostenlos in der CQ DL, dem DARC-Amateurfunkmagazin, An- und Verkaufs- sowie Suchanzeigen aus dem Amateurfunkbereich aufzugeben. Hier sprechen Sie gezielt Interessenten an. Das Organ des deutschen Amateurfunks, die CQ DL, bietet ohne zusätzliche Kosten für die Mitglieder diese Möglichkeit. 

      Rat und Hilfe in vielen Einzelfragen

      Die Ortsverbandsvorsitzenden oder die Mitglieder der Ortsverbände stehen zu Auskünften für alle am Amateurfunk Interessierten jederzeit zur Verfügung. Wo sich der nächste Ortsverband befindet, erfahren Sie über das Deutsche Amateurfunkzentrum in Baunatal. Jeder Ortsverband ist gern bereit, Interessierte in ihrer Arbeit vor Ort hineinschnuppern zu lassen, gibt zu Technikfragen gerne Auskunft und hilft bei der Vorbereitung zur Amateurfunklizenz. Da alle Mitglieder dieselbe Arbeit ehrenamtlich machen, ist Umfang und Intensität unterschiedlich.

      Jede weitere Frage beantwortet Ihnen:

      Überregionale Kontaktadresse:

      Deutscher Amateur- Radio-Club
      DARC e. V.
      Lindenallee 6,
      34225 Baunatal
      Tel.: (05 61) 94 98 80
      Fax: (05 61) 94 98 850
      Lokale Kontaktadresse:

      DARC-Ortsverband Mümlingtal F35
      Dieter Ort -DK2NO-
      Odenwaldbaumstrasse 40a
      D-64732 Bad König
      Tel.: (06066) 7969972
      eMail: dk2no (at) darc dot de

      Informationen laut Merkblätter des DARC e.V. Baunatal
      (aus der Homepage des VFDB-OV-Z21 , Danke an Bjoern DH3BP)

      Geschichte des Amateurfunks

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      Amateurfunk seit 1909


      Die Wiege des Amateurfunks lag in den USA und Kanada. Hier begannen bereits 1909 Techniker und Telegraphisten mit eigenen Funk-Experimenten. Im November 1909 wurden die ersten vorläufigen Gebehmigungen durch die Navy der USA erteilt und einen Monat später gab es die ersten Genehmigungen in Großbritannien und Australien. In Conneticut wurde 1910 der "Radio-Club of Hartford" gegründet, der auch die ersten Amateurfunksendelinien mit Relaisbetrieb einrichtete. Seit dem 13.11.1912 gab es in den USA offiziell Amateurfunksendelizenzen und bereits Ende 1913 erschienen ein Radio-Amateur- Callbook mit 1.200 Rufzeichen.

      Am 6.4.1914 wurde die "American Radio Relay League" (ARRL) als Zusammenschluß der entstandenen vielen kleinen Funkverbände gegründet. Präsident wurde Hiram Percy Maxim, der Gründer des Radio Club of Hartford. Er leitete die ARRL, die heute mit rund 230.000 Mitgliedern der größte Amateurfunkverband der Welt ist, bis zu seinem Tode im Jahre 1936. Bei Kriegseintritt der USA im Jahre 1917 hatte die ARRL bereits 4.000 Mitglieder. Viele wurden im 1. Weltkrieg als Funkspezialisten eingesetzt.

      1919 teilten die Behörden der USA den Funkamateuren die Wellen 150m bis 200m als eigenes, exklusives Band zu. Galt dieser Frequenzbereich doch als unbrauchbar für den Weitverkehr. Aber die Funkamateure experimentierten und verabredeten Versuche. Am 27.11.1923 war dann der denkwürdige Tag, an dem die erste Transatlantik-Zweiweg- Verbindung auf 110m Wellenlänge mit Röhrengeräten zwischen Hartford (USA) und Nizza (Frankreich) gelang. Dieser Erfolg sprach sich trotz der noch langwierigen Kommunikationswege schnell herum. Bis Ende Januar 1924 war schon drei Franzosen, zwei Holländern sowie acht Briten der Funkkontakt mit USA oder Kanada gelungen. Die größte Entfernung erreichte 1924 der 16-jährige Schüler C. Goyder im Kontakt mit Frank Bell in Neuseeland.

      In den Folgemonaten kamen sehr viele Verbindungen auf Wellen unter 150m zustande, u.a. auch von den in Deutschland seit 1920 ohne Genehmigung tätigen Funkamateuren Richard Dargatz und Werner Slawyk. Die Kurzwelle als Weitverbindungsmöglichkeit war von den Funkamateuren entdeckt. In Rußland wurde nach der Oktoberrevolution 1917 die Radiorundsprüche "an alle" populär und 1924 wurden dort auch private Funkstationen genehmigt.Weltweit beschäftigten sich inzwischen viele privat mit Funksendern. Sogar wissenschaftliche Expeditionen suchten den Kontakt mit Funkamateuren. Der Polarforscher Byrd z.B. unterhielt bei seinen Nordpolarexpeditionen selbst Funkverbindungen mit Amateuren in aller Welt.

      Funkpionier Werner Slawyk


      Die Ansätze zur Entwicklung des Amateurfunks zeigten sich in Deutschland deutlcih später als in den USA, Großbritannien oder Frankreich. Es galt damals das "Gesetz über das Telegrafenwesen des Deutschen Reiches" vom 6.4.1892. In Berlin gab es im Jahre 1919 einen unbekümmerten Mann namens Richard Dargatz, der baute sich eine Empfangsstation, ersucht beim Kaiserlichen Telegrafenbauamt um eine Genehmigung und bekam prompt eine schroffe Abfuhr. Zu ihm kam 1920 sein Schulfreund Werner Slawyk mit dem Wunsch, baldmöglichst in die Geheimnisse des "Radio" eingeweiht zu werden.

      Es gab in Deutschland noch keinerlei Einzelteile für Bastler zu kaufen, denn so etwas wie Rundfunk war noch völlig unbekannt. Die beiden Schüler mußten daher Kondensatoren aus Staniolzigarettenpapier, Widerstände aus abgebrannten Bleistiften und Drehkondensatoren unter Verwendung von Photoplatten fertigen. Als Demodulator diente Pyrit und Bleiglanz.

      Das Glanzstück der "Forschungsarbeiten" war ein Doppeldetektor mit einer Umschaltspule. Dieses epochemachende Gerät wurde, damit es die Behörden nicht fanden, in der Toilette der Familie Slawyk installiert. Es gelang den beiden einige Wolframröhren zu erwerben und von Prof. Leithäuser eine Überlagerungsschaltung mit HF-Vorstufe zu schnorren. Als die neue Wunderkiste in Betrieb gesetzt wurde, waren die Piepstöne zunächst völlig neu, denn bisher kannte man nur das Knurren der Löschfunkensender.

      Mit großer Energie wurde in der folgenden Zeit das Morsealphabet erlernt. Slawyk war der erste, der Tempo 100 (BpM) beherrschte. Es existierte bald eine feste Funklinie, vornehmlich zur Durchgabe von Schularbeiten. Später kamen noch die beiden Schüler Überholz und Schubert zu der Gruppe. Die Militärstationen konnten mit dem Funkverkehr nichts anfangen, dafür war ihr Telegrafietempo zu hoch. Eine Funküberwachung gab es damals nicht, es steckte noch alles in den Kinderschuhen.

      Die Funkgruppen verwendeten Wellenlängen von 250-450m; 1924 wurde dann auf Kurzwelle umgestellt. Es folgten geheime Zusammenkünfte mit den Rundfunkpionieren Prof. Slaby, Nesper und Gramich in Berlin. Slawyk war der erste, der sich eingehend mit Antennengebilden auf Kurzwelle befaßte. Er nahm Kontakt mit anderen Amateurfunkstationen auf, die im süddeutschen Raum in Telefonie sendeten. Die Sender Mars (Ruhrgebiet) und Uhu (Heidelberg) wurden ein Begriff.

      Der erste, der noch 1923 bei diesem Frevel "Amateurfunk" geschnappt wurde, war OM Horkheimer aus Rottenburg. Er wurde zu drei Millionen Mark Strafe und Einzug der Geräte verurteilt; zahlte das Inflationsgeld und baute eine neue Station. Endlich wurde dann 1924 die "Audion-Versuchserlaubnis" eingeführt und OM Slawyk konnte, damals noch in Berlin, legal arbeiten.

      Der Anfang nach 1945


      Der am 20.3.1927 gegründete Deutsche Amateur Sende- und Empfangsdienst (DASD) konnte auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten trotz verschiedener Versuche der Auflösung oder Übernahme durch die NSDAP bis Kriegsende relativ unabhängig erhalten bleiben. Die demokratisch eingestellten Amateure des DASD und ihre Präsidenten Prof. Leithäuser (1933-34) und Vizeadmiral Dr. Groos (1934-35) hatten mit dem Hinweis auf die Mitgliedschaft in der Internationalen Amateur Radio Union (IARU) die Oberhand behalten. Ende 1935 wurde übrigens auf Vorschlag von OM Slawyk, D4BUF und OM Schmelzer, D4BIU, das DASD-Diplom "Deutscher Sendemeister" (DSM) gestiftet.

      Erstaunlich, noch 1944 strahle DR. Twick, D4VGH, aus Mönchengladbach in Telegraphie einen Rundspruch ab. Im Februar 1945 erschien die letzte Ausgabe der "CQ" das Nachrichtenblatt des DASD. Wohl das letzte, denkwürdige QSO wurde 1945 zwischen OM Wördemann, D4MNL, in Cuxhaven und OM Wegner, D4GXF, in Alsen, beide bei der Post und spätere VFDB-Mitglieder, mit deren Kriegsfunkgenehmigung geführt.

      Im besetzten Deutschland galten nun die Bestimmungen der jeweiligen Militärregierung. Empfänger mit einem zweiten Oszillator für Telegraphieempfang waren verboten, auf den Besitz von Sendern stand die Todesstrafe. Vereine zu gründen war zunächst verboten oder genehmigungspflichtig. Trotzdem trafen sich bereits im Herbst 1945 unabhängig voneinander sowohl in der amerikanischen wie auch in der britischen Zone heimlich alte Funkamateure. Im Raum Stuttgart gab es mehrere aktive Stationen mit Fantasierufzeichen. Mit Billigung der großzügigen Amerikaner wurde am 17.8.1946 der Würtembergische-Badische Radio-Club gegründet.

      Am 7 und 8.6.1947 wurde die erste Kurzwellentagung nach dem Kriege in Stuutgart durchgeführt. Etwa 500 Amateure trafen sich und das in einer Zeit, in der man bei den überfüllten Zügen noch auf den Trittbrettern fuhr. In der britischen Zone bauten die OMs, die teilweise vom CIC in Gewahrsam genommen worden waren, von Anfang an auf einen reinen Kurzwellenclub.

      In Hamburg hatten sich einige OMs um den Altamateur Rudi Rapcke geschart. Seine Wohnung amUhlenhorsterweg wurde zum Treffpunkt. Eines Tages entdeckte er eine Kurzwellenantenne, die vom Hygienischen Institut zur Musikhalle gespannt war. es war die Antenne seines späteren Freundes Major Shears, G8KW:

      Bereits im Dezember 1945 hatte Alfred Müller, DL1FL, die Satzung für einen Norddeutschen Radio-Amateur-Club (NRAC) entworfen. Am 21.5.1947 wurde dann in der Britischen Zone der Deutsche Amateur Radio Club (DARC/BZ) gegründet. Die Glückwünsche von Colonel Kidd, Major Chalk und Shears begleiteten diese Zeremonie.

      Jetzt wurde gemeinsam mit den Verbänden in Württemberg, Hessen und Bayern und den Freunden bei den Amerikanern und Engländern bei der Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen interveniert. Das Ergebnis: Das Gesetz über den Amateurfunk vom 14.3.1949, unterzeichnet vom Präsidenten des Wirtschaftsrates Dr. Erich Köhler, trat in Kraft.

       

      Quelle: Festschrift 40 Jahre VFDB e.V.

      (aus der Homepage des VFDB-OV-Z21 , Danke an Bjoern DH3BP)

      Kurze Erklärung des Amateurfunkdienstes

      Auszug aus §2 des Gesetzes über den Amateurfunk vom 14. März 1949,

      neugefaßt im Amateurfunkgesetz-AFuG 1997 vom 16. Mai 1997:

      Der Amateurfunkdienst ist ein Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird. 

      Funkamateur ist der Inhaber eines Amateurfunkzeugnisses, der sich mit dem Amateurfunkdienst aus persönlicher Neigung und nicht aus gewerblich-wirtschaftlichem Interesse befaßt.

      Abkürzungen

      Im Text sind verschiedene Abkürzungen aufgetreten, welche hier kurz erläutert werden sollen. Hier nur ein kurzer Auszug aus der umfangreichen Liste der möglichen Abkürzungen:

      Q-Gruppen, 
      das sind Abkürzungen aus der Anfangszeit der Nachrichtentechnik, speziell der Telegrafen-Zeit. Sie ermöglichen die Abwicklung von Verbindungen mit kurzen, in der Regel drei Zeichen langen Codes, die sowohl als Antwort, als auch mit nachgesetztem ? als Frage zu verwenden sind. 
      Sie werden auch heute noch im (Amateur-)Funkverkehr verwendet, hier speziell in Morsetelegrafie und setzen für eine Verkehrsabwicklung nicht unbedingt die Kenntnis der Sprache des Partners voraus. Q-Gruppen sind international gebräuchlich und einheitlich.

      QTHMein Standort ist ... Breite, ... Länge (oder eine andere Angabe)
      QRBDie Entfernung zwischen unseren Radiostationen beträgt annähernd ... Seemeilen (oder Kilometer)
      QRGIhre genaue Frequenz (oder die genaue Frequenz von ...) ist ... kHz (oder MHz)
      QTREs ist genau ... Uhr
      QAMIch sende anschließend die letzten Wetternachrichten von ... (Beobachtungsstandort)
      QRLIch bin beschäftigt (oder ich bin beschäftigt mit ...). Bitte nicht stören.
      QSOIch kann mit ... direkt (oder durch Vermittlung von ...) verkehren. (Bezeichnung für eine Funkverbindung mit ...)
      QSLIch gebe Ihnen Empfangsbestätigung. 
      QSL-Karte ist die schriftliche Bestätigung für eine Funkverbindung. Eine ansprechende QSL-Karte ist die Visitenkarte des Funkamateurs.

      Betriebsarten

      CWMorsetelegrafie, die älteste Übertragungsart in der Funktechnik, A1A
      FSKfrequency shift keying, Frequenzumtastung des Trägers, F1D
      AFSKaudio frequency shift keying, Tonfrequenzumtastung eines Niederfrequenzoszillators, z.B. für RTTY oder Packet-Radio
      RTTYradio-teletyp, Funkferschreiben
      FAXFaximile-Bildübertragung, die Helligkeitsinformation des Bildes wird zeilenweise übertragen,ursprünglich nur Schwarz/Weiß, heutzutage auch Farbe, die Farbinformation wird zeilenweise mit übertragen, eine farbige Zeile benötigt etwa die Übertragungzeit von drei Schwarz/Weiß-Zeilen
      SSTVslow scan television, langsame Bildübertragung, belegte Bandbreite wie bei einer Sprachaussendung, anfänglich betrug die Übertragungszeit eines SW-Bildes ca 8 Sekunden
      ATVAmateur-Fernsehen, anfangs analoge Amplituden-Modulation mit Restseitenband-Technik wie das herkömliche terrestrische Fernsehen, heute auch analoge Frequenzmodulation vergleichbar dem Satellitenfernsehen.

      Modulationsarten

      A1ADer Sender ist Amplitudengetastet, Morsetelegrafie, CW
      A2ADie NF eines Amplitudenmodulierten Senders wird getastet, "tönende" Telegrafie, wegen zu großer belegter Bandbreite verpönt
      A3AAmplitudenmodulierter Sender mit zwei gleichen Seitenbändern und vollem Träger, frühere Bezeichnung AM
      A3EAmplitudenmodulierter Sender mit einem Seitenband und vollem Träger,wurde in der Umstellungszeit aus Einseitenband-Technik des Kurzwellen-Seefunkdienstes verwendet, im Amateurfunk ohne Bedeutung
      A3HAmplitudenmodulierter Sender mit zwei unterschiedlichen Seitenbändern und vollem Träger, diese Modulationsart wurde vor allem auf Zubringerstrecken für Kurzwellen-Relaisstellen der Rundfunkdienste verwendet um gleichzeitig zwei Programme zu Übertragen, im Amateurfunk ohne Bedeutung
      J3EAmplitudenmodulierter Sender mit einem Seitenband und unterdrücktem Träger, aufgrund internaionaler Vereinbarung wird auf Frequenzen unter 10 MHz das untere Seitenband, auf Frequenzen über 10 MHz das obere Seitenband verwendet, frühere Bezeichnung SSB
      F1BDatenübertragung durch Frequenzumtastung der Trägerfrequenz, z.B. Funkfernschreiben, Packet-Radio mit höheren Datenraten, FSK, technisch oft realisieert durch Modulation eines Einseitenbandsenders mit AFSK
      F2BDatenübertragung durch Frequenzmodulation der Trägerfrequenz, z.B. Packet-Radio mit 1200 Baud auf UHF, AFSK
      F3EFrequenzmodulation des Trägers, Übertragung von analogen Signalen, z.B. Sprache, weit verbreitete Modulation auf VHF und UHF-Sprechfunk, auch UKW-Rundfunk, frühere Bezeichnung FM

      andere Abkürzungen

      HAMallgemeine Bezeichnung für den Funkamateur, hat nichts mit dem englischen Wort "ham" = "Schinken" zu tun sondern kommt vom Rufzeichen der ersten amaerikanischen Amateurfunkstation HAM, benannt nach den Betreibern
      OMold man, Bezeichnung für den Funkamateur, "old" hat nichts mit dem Alter zu tun!
      YLyoung ladie, Bezeichnung für weibliche Funkamateure, "young" hat ebenfalls nichts mit dem Alter zu tun!
      XYLex-YL, verheiratete YL
       Anmerkung dazu: eine YL kann 80-jährig sein und eine "ex-young ladie" kann erst 18 sein... 
      BITTE NIE mit dem Alter in Bezug setzen, eine Dame fragt man nicht nach dem Alter!
      73best regards, viele Grüße
      55viel Erfolg
      88love and kisses, Liebe und Küsse
      99verschwinde
      HFhigh frequency
      VHFvery high frerquency
      UHFultra high frequency
      SHFsuper high frequency
      TXtransmitter, Sender
      RXreceiver, Empfänger
      TRXtransmitter-receiver, Sendeempfänger
      PApower-amplifier
      RMNCRhein-Main-Network-Controller, Typ eines Knotenrechners im Packet-Radio-Netz, Multi-Prozessor-System, Entwicklung von Funkamateuren aus dem Frankfurter Raum
      DIGIKurzform von Digipeater, Repeater (Umsetzer) für digitalen Betrieb, Packet-Radio


      Rufzeichenbildung

      Nach bestandener Prüfung bei der Regulierungsbehörde bekommt der Funkamateur entsprechend der Lizenzklasse ein persönliches Rufzeichen zugeteilt. Das Rufzeichen besteht aus dem Landeskenner (DA bis DP) einer Zahl und zwei oder drei weiteren Buchstaben.

      Lizenzklasse A
      (vorherige CEPT Lizenzklasse 1 und früher Lizenzklasse B): 
      DF1AAA bis DF9ZZZ, DJ0AAA bis DJ9ZZZ, DK1AAA bis DK9ZZZ, DL1AAA bis DL9ZZZ
      DJ0...  ist ausländischen Stationen mit dauerndem Aufenthalt in Deutschland vorbehalten 
      DF0..., DK0..., DL0... sind Klubstationen und automatischen Stationen vorbehalten 
      DP0AAA bis DP1ZZZ ist Sonderstationen vorbehalten
      (früher Lizenzklasse A): 
      DH0AAA bis DH9ZZZ
      DP2AAA bis DP2ZZZ ist Sonderstationen vorbehalten
      (vorherige CEPT Lizenzklasse 2 und früher Lizenzklasse C): 
      DB1AAA bis DB9ZZZ, DC0AAA bis DC9ZZZ, DD0AAA bis DD9ZZZ, DG0AAA bis DG9ZZZ
      DA1AAA bis DA2ZZZ und DA4AAA bis DA4ZZZ sind ausländischen Stationen mit dauerndem Aufenthalt in Deutschland vorbehalten (Stationierungsstreitkräfte)
      DB0AAA bis DB0ZZZ ist Klubstationen und automatischen Stationen vorbehalten
      DP3AAA bis DP3ZZZ ist Sonderstationen vorbehalten

      Lizenzklasse E
      (vorherige Lizenzklasse 3 "Einsteigerlizenz")
      DO1AAA bis DO9ZZZ, 

      Neu Ausbildungsfunkbetrieb
      DN...
      Ein Ausbildungsrufzeichen kann einem Funkamateur zum Zwecke der Ausbildung von Nachwuchs und für die Nachwuchsgewinnung zugeteilt werden. Es hat die Klasse des Lizenzinhabers. Es darf nur von Nichtlizenzierten oder Lizenzinhabern mit niedrigerer Lizenzklasse unter Anleitung des Inhabers der Ausbildungslizenz benutzt werden. Eine sehr gute Möglichkeit Nachwuchs für unser Hobby Amateurfunk zu gewinnen (siehe hierzu auch die Berichte über die Betreuung von Ferienspielen auf dieser Web-Seite). Inzwischen ist auch Contestbetrieb zugelassen.

      Besondere Versuche
      DA5...
      Zur Kennzeichnung von besonderen Betriebsversuchen und dabei auch unbemanntem Betrieb der eigenen Station, wird auf Antrag ein besonderes Rufzeichen aus der Reihe DA5... zugeteilt.

      Nutzungsbedingungen für die im Frequenznutzungsplan für den Amateurfunkdienst und den Amateurfunkdienst über Satelliten ausgewiesenen Frequenzbereiche sind für die einzelnen Genehmigungsklassen in der Tabelarischen Übersicht der Verordnung zum Gesetz über den Amateurfunk (Amateurfunkverordnung – AFuV) Anlage 1 (zu § 1 Nr. 6) enthalten.

       

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