6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

"Ham-Shacks" von P09-Mitgliedern

Hier werden nach und nach Shacks unserer P09-Mitglieder vorgestellt.

"Ham" = Funkamateur - "Shack" = Funkraum

Erklärung Begriff "Shack": Link zu Wikipedia

DJ6NL - Friedrich und sein Shack am Flugplatz Reute

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Es gibt die unterschiedlichsten Orte und Umgebungen, die Funkamateure, Ortsverbände oder Interessengemeinschaften nutzen, um Funkverbindungen über weite Strecken mit Gleichgesinnten herzustellen. Einen durchaus ungewöhnlichen Ort hat sich Friedrich König, DJ6NL ausgesucht. Er hat seinen Funkraum in einem Hangar des Flugplatzes Bad Waldsee-Reute eingerichtet.

 

Der Sportflugplatz liegt am Ortsrand des beschaulichen Örtchens Reute mit etwa 2300 Einwohnern, einem Teilort von Bad Waldsee im Landkreis Ravensburg. Bekannt in der Region ist Reute durch das Kloster der Franziskanerinnen, die aktuell Missionen in Indonesien und Brasilien unterhalten. Unweit des Klosteranwesens liegt der Flugplatz in einem Ried und Hochmoor gelegen, eine ideale Bedingung für Kurzwellen-Funkverbindungen.

 

Der gebürtige Oberfranke Friedrich bastelte im Alter von 12 Jahren seinen ersten Radio und kam mit 16 Jahren zum Amateurfunk. Er begann 1965 als SWL (short wave listener) mit der DARC-DE-Nr. 15 422 um kurze Zeit später die Lizenzprüfung bei der damaligen Oberpostdirektion Nürnberg abzulegen. Seit dieser Zeit trägt er das Rufzeichen DJ6NL. Neben der Funkerei war er auch gerne mit seinem Flugdrachen oder Ultraleichtflugzeug in der Luft.

 

Auf die Frage, weshalb er diese ungewöhnliche Örtlichkeit auserkoren hat, antwortet DJ6NL so: „Ich wohne mitten in Bad Waldsee und kann hier nur eingeschränkt Antennen aufbauen. Zudem ist der Störpegel auf Kurzwelle im Wohngebiet sehr hoch und es ist schwierig, gute Verbindungen zu erreichen.

Bedingt durch Job, Familie und dem Fliegerhobby war ich lange Jahre nicht mehr in der Funkerei aktiv. Als ich vor etwa 3 Jahren die Faszination Amateurfunk wieder für mich entdeckte, kam mir der Gedanke, die Funkstation aus der Stadt raus zu verlagern und zwar in einen Hangar des Flugplatzes. Als Mitglied des Flugsportvereins war es relativ leicht, den Vorstand von meinem Vorhaben zu überzeugen. Der Platz in einer Flugzeughalle ist für die Unterbringung der Flugzeuge vorbehalten, so legte ich das Augenmerk auf das Dachgebälk der Halle. Dort habe ich dann mein Shack integriert.“

 

OM Friedrich investierte in zwei Jahren über 1.000 Arbeitsstunden in den Aufbau seiner „Funkerbude“. Unterstützung bekam er von seinem 84-jährigen Fliegerkameraden, Segelflieger und Pfarrer i.R. Karl Eiberle. Gemeinsam montierten sie Holzplatten in 6m Höhe in die Balkenkonstruktion der Halle. Die Wände wurden ebenfalls mit Holzplatten doppelwandig ausgeführt und mit Styropor wärmegedämmt. „So kann ich auch im Winter mit einem Heizlüfter den Raum in kurzer Zeit erwärmen. Im Sommer wird es dafür aber oft sehr warm unterm Dach. Aber das hält mich nicht davon ab, regelmäßig Funkbetrieb vom Hangar aus zu machen.“ erklärt Friedrich.

 

So nach und nach wurden dann auch die Antennen auf und um den Hangar aufgebaut. Zuerst wurde eine Windom in Verlängerung der Halle gespannt. Eine Richtantenne FB33 und ein WARC-Beam erhielten ihren Platz auf dem Hangardach. Da luftfahrtrechtliche Vorschriften eingehalten werden müssen, ist der Mast mit Hilfe eines Elektromotors ausfahrbar. So kann der Beam auf 13 m ausgefahren werden, wenn kein Flugbetrieb herrscht. Oberhalb des Beams wurde noch eine 17-Element Tonna Antenne für 2 m montiert.

 

DJ6NL fährt regelmäßig von seinem Wohnort zum 6 km entfernten Flugplatz, um von dort aus zu funken. Im Sommer nutzt er überwiegend sein Fahrrad: „Das hält fit“, wie er meint. Er ist in den Betriebsarten SSB und CW auf den Bändern zu hören. Auch bei Contesten erzielt er regelmäßig gute Platzierungen.

 

Irgendwann kamen Waldemar, DL1GWS, ein Funkfreund aus dem Verein und Friedrich ins Gespräch. Waldemar meinte, dass Friedrich an seinem exponierten Standort unbedingt mehr „Power“ bräuchte. So brachte DL1GWS zusätzliches Equipment nach Reute. Eine ältere aber voll funktionsfähige Endstufe russischer Bauart, bestückt mit der legendären Röhre GU 43, war der Renner. Allerdings musste das gut 75 kg schwere Teil erst einmal über die Aufstiegsleiter in den Shack gehoben werden. Eine Hercules-Aufgabe. Aber letztendlich fand das gute Teil in der Größe eines Kühlschrankes seinen Platz im Funkraum. Die Beschriftung der Endstufe ist in kyrillischer Schrift und Waldemar zeigte Friedrich, welche Schalter und Regler er betätigen darf und welche er tunlichst nicht verstellen sollte.

 

Im Frühjahr 2020 begannen beide einen 20 m Mast für die Kurzwellenbänder 40, 80 und 160 m zu bauen. Auf einem Grundstück neben dem Flugplatz, am Rande eines freien Feldes entlang eines kleinen Baches mit Baumbewuchs wurde der KW-Mast dann aufgestellt - selbstverständlich mit Zustimmung des Grundstückeigners, dem Kloster Reute. Waldemar bastelte ein Anpaßglied für das 40m-Band, das neben dem Mastfuß seinen Platz fand. Im Feld und entlang des Baches verlegten beide noch ein Erdnetz. Der Grundwasserspiegel liegt hier nur wenige Hand breit unter der Oberfläche, das garantiert einen optimalen Antennenwirkungsgrad. Der Mast selbst steht isoliert auf Keramikisolatoren, die Friedrich in seinem QRL vor der Verschrottung retten konnte.

 

Die ersten Verbindungen mit Hilfe der russischen Endstufe und der neuen Antenne waren fantastisch. Friedrich kam in einem Pileup mit einer indonesischen Station auf 40m in SSB sofort in Kontakt und erhielt von dem erstaunten indonesischen OM den Rapport 59+ mit dem Kommentar „a very strong signal“. Gleich daraufhin riefen noch zwei weitere YB-Stationen und erkundigten sich nach dem Equipment der „German Station“.

 

Im Rahmen einer Einweihungsfeier, coronabedingt nur im kleinen Rahmen, zeigten DJ6NL und DL1GWS ihre Station dem Vorstand und den Mitgliedern des Ortsverbandes Ravensburg, P09. Eine beachtenswerte Leistung beider Funkerkollegen, war die einhellige Meinung der Besucher. Friedrich und Waldemar machten das Angebot, dass die Station auch als Ausbildungsstation und für Wettbewerbe genutzt werden kann. Ein Angebot, das sicherlich gerne wahrgenommen wird.

 

Weitere Bilder gibt es in der P09-Bildergalerie hier.

 

(Quelle: DL2GWA)

 

 
 
 

DL3GBE - Ernst

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In diesem Beitrag zeigt Ernst DL3GBE, Vorstandsmitglied im DARC e.V. und ehemaliger OVV des OV Ravensburg P09, sein privates Shack in einer Zeit der Corona-Krise, wo das öffentliche Leben fast zum erliegen gekommen ist. „Ich halte mich an die Vorgaben des Robert Koch-Institutes und bleibe, wenn es irgendwie möglich ist, zu Hause. Mein Arbeitgeber hat Schichtdienst eingeführt um die Kontakte im Büro zu minimieren. Meine Arbeitszeit wurde auf sieben Stunden täglich verringert“, erklärt DL3GBE. „Sämtliche Termine der Vorstandstätigkeit wie Vorstandssitzungen, Tagungen und Einladungen sind gecancelt. Wir Vier im Vorstand weichen auf Telefonkonferenzen und Videochats aus, um wichtige Entscheidungen über diese Medien treffen zu können. Da der Terminkalender aller Vorstände nun ausgedünnt ist, kann ich mal wieder mein Funkgerät so richtig in Betrieb nehmen und funken, was das Zeug hält :-). Und es macht Spaß! Meine bevorzugten Betriebsarten sind Digimodes, wie WSPR und Hell-Schreiber sowie FT8. Unser OV- Leben im P09 Ravensburg findet auf der OV-Frequenz statt und Videochat über Hamnet. Euch allen wünsche ich in dieser schweren Zeit viel Lebensmut und bleibt gesund.
Vy 73, Euer Ernst, DL3GBE

(Quelle: DARC ÖA.newsletter 4/20)

 

 

DARC-Vorstandsmitglied Ernst Steinhauser, DL3GBE, im heimischen Shack

DL2GWA - Manfred

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Manfred, DL2GWA berichtet hierzu folgendes:

"Bedingt durch Job und Familie war ich lange Jahre nicht mehr mit dem Funkhobby aktiv. Nach 12-jähriger Unterbrechung habe ich 2018 die Faszination AMATEURFUNK für mich wiederentdeckt. Durch Andreas DL3GWA, Sysop des DMR-Relais DM0MGN in Mengen, wurde ich auf die mir bislang im Amateurfunk unbekannte digitale Betriebsart DMR aufmerksam. Da mir als ehemaliger Sysop vom Packet-Radio-Digipeater DB0SIG die digitalen Betriebsarten schon immer fasziniert haben und ich im QRL mit dem Aufbau von TETRA für BOS im Kreis Sigmaringen beauftragt war, besorgte ich mir gleich ein HYTERA DMR-Handfunkgerät. Damit war der Wiedereinstieg geschafft."

 

So nach und nach wurde der Gerätepark erweitert.

 

Die vorhandenen Funkgeräte von früher


- ICOM IC-735 Kurzwellen-Transceiver
- YAESU FT-5100 2m/70cm-Transceiver
- STANDARD C558 2m/70cm-FM-Handfunkgerät
- ICOM IC-Q4e 2m/70cm-FM-Handfunkgerät


wurden ergänzt durch


- ICOM IC-7300 Kurzwellen-Transceiver
- YAESU FT-857D HF/2m/70cm-Transceiver
- HYTERA PD685 DMR-Handfunkgerät
- ANYTONE AT-D868UV DMR-Handfunkgerät

 

 

Überwiegend ist DL2GWA auf Kurzwelle in digitalen Betriebsarten (FT8, FT9, PSK, SSTV, HELL, OLIVIA) qrv. Auch über den geostationären Amateurfunksatellit AO-100 ist der Betrieb vorbereitet.

 

 

DL1SAW - Sascha

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Funkgeräte:

Yaesu FT-897D
Icom IC-737
Yaesu FT-450D
Albrecht AE7500
Diverse Handfunkgeräte: Baofeng UV5R+ Chinaböller, MD380, PMR446, CB

Antennen:
1x provisorischer Unter-Dach-Draht-Dipol
1x X30
1x DV27
1x Kaeferlein AMA

Spezielle Interessen im Amateurfunk:
Digital-Modes FT8 u.ä., Packet Radio, Hamnet, Richtfunk
Kurzwelle
Foxoring
Elektronik

DO3BOB - Olaf

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Da mir nur ein Balkon für meine Antennen zur Verfügung steht und ich
nur mit kleiner Leistung auf Sendung gehen kann, liegt mein Interesse
bei den Digital Modes (z.B. PSK, Olivia, JT65, JT9, FT8, WSPR).

 

In Verwendung ist ein Kenwood TS-2000 (HF/VHF/UHF-Multi-Bander) an einer
HF-P1 sowie Diamond X50.

 

Für Outdoor-Aktivitäten verwende ich einen
Icom IC-706 MKIIG HF/VHF/UHF-Transceiver mit MFJ-993B Automatik Tuner,
Drahtantennen oder einer Diamond A-1430 Duoband-Yagi (2m/70cm).

 

Zusätzlich laufen im Shack zwei Oldies: Icom IC-240 VHF/FM an einem
Eigenbau Dipol sowie ein Icom IC-730 HF-Transceiver an einer Drahtantenne.
73 de Olaf - DO3BOB

 

 

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