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Tag 3 – die Messe ist gelesen

Mancher Messebesucher kennt das: Die HAM RADIO beginnt nicht gar um 9 Uhr in den Messehallen, sondern bereits beim Frühstück im Hotel. So erging es uns Redakteuren. Yasuyuki Yoshizawa, JA1DZJ, erkannte uns und freute sich auf den dritten Messetag. Dieser verläuft für gewöhnlich viel ruhiger als die Tage zuvor. Die üblich geringere Besucherzahl und die überschaubare Anzahl an Vorträgen tragen dazu bei. Unerklärlich bleibt, warum manche Standaussteller bereits um 13 Uhr mit dem Abbau beginnen, obgleich die Messe erst um 15 Uhr endet … 

Auf der Aktionsbühne war zu erfahren, dass die Nutzlast des gestrigen Ballonstarts in der Nähe des Reschenpasses (Südtirol) in einigen Höhenmetern gefunden wurde. Der Verfolgertrupp musste sich die letzten Meter durch einen Wald kämpfen, ehe die Nutzlast geborgen werden konnte. Nachts um 3 Uhr waren sie wieder zurück und nun kann das Ballonteam mit der Datenauswertung beginnen.

Einen ähnlichen Erfolg verbuchen die Teilnehmer der Amateurfunkprüfung. Am Stand der Bundesnetzagentur waren die Ergebnisse zu erfahren: Die Zusatzprüfung (E nach A) bestanden alle neun Prüflinge. Für die Klasse E gab es 18 Teilnehmer – auch hier haben alle bestanden. Bei der Prüfung zur Klasse A ist einer von 12 durchgefallen.

Gemischte Gefühle waren am dritten Tag auf dem Flohmarkt zu hören. Heuer waren zwei Messehallen belegt, sagte ein Händler „Ich habe sogar etwas verkauft, damit habe ich nicht gerechnet“. Eine andere Händlerin versuchte händeringend noch einen Laserdrucker loszuwerden, da er nicht mehr ins Auto passte, sie resümierte zudem: „Die Generation Flohmarkt stirbt aus“. Andernorts war man mit den Verkäufen sehr zufrieden – so hatten die aus Italien stammenden Händler mit Leichtigkeit ihre 23 cm Mobilfunkgeräte verkauft. Schlussendlich kann der Veranstalter natürlich nichts dazu, wenn dieses Jahr nur zwei - anstelle der Jahre zuvor angefangen drei – Flohmarkthallen belegt wurden. Diverse Verkaufsplattformen im Internet wirken offenbar beeinflussend.

Beim Blick auf die Produktneuheiten wird man feststellen: Das Gesicht der Funkfrequenzen ändert sich. Hatte der Operator früher einen „typischen Transceiver“ vor sich, so sind die Bediengeräte anders geartet. Viele Hersteller präsentieren Software Defined Radios in allen Formen und Klassen, dass es schwer fällt, den Überblick zu behalten. Steht man vor einer Neuanschaffung, lohnt sich der Vergleich. Der Markt ist vielfältig geworden. DX-Wire präsentierte an seinem Stand professionell gefertigte Balungehäuse aus Industriekunststoff, formstabil bis 200 °C. PSK31-Freaks konnte man ihre erstaunten Blicke am Stand von „HandyPSK“ ansehen: Ein kleiner Transceiver für das 20-m- oder 40-m-Band mit großem LC-Display, mit dessen Hilfe man in dieser Betriebsart sozusagen aus der Hosentasche heraus QRV werden kann.

Soeben erreicht uns die Nachricht, dass die 38. Ausgabe Europas größter Amateurfunkmesse 15 300 Besucher anlocken konnte – 500 mehr als im Vorjahr (14 800 in 2012). Dies unterstreicht eindeutig das Interesse an einer Amateurfunkveranstaltung, an der in diesem Jahr einige größere Händler nicht teilgenommen haben. Damit ist die 38. HAM RADIO ist de facto vorüber. Der DARC e.V. bedankt sich bei allen Besuchern und allen Beteiligten und freut sich auf ein Wiedersehen im Jahr 2014, dann vom 27. bis 29. Juni.

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