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1962: Neue UKW-Sender des Saarländischen Rundfunks

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Quelle FA: 2025-06-17

 

Am 1. September 1962 nahm der saarländische Rundfunk nach der Umstellung auf die neuen Stockholmer Frequenzpläne für UKW zwei neue Sender mit je 100 kW effektiver Sendeleistung über den Antennengewinn auf der Göttelborner Höhe in Betrieb. Die Sender selbst lieferten 10 kW. Der ARD-Retro-Beitrag zeigt Bilder von der Eröffnung.

 

SR Retro - Abendschau-Inbetriebnahme zweier UKW-Sender auf der Göttelborner Höhe-1645067800.mp4

 

 

 

Die zugehörigen Antennen für insgesamt drei UKW-Sender wurden bereits im Frühjahr 1962 an einem bestehenden Fernsehantennenmast montiert, wie in diesem Beitrag zu sehen ist.

SR Retro - Abendschau-Neue UKW-Antenne Sender Göttelborn-0743928101.mp4

 

 

 

 

 

Und ebenfalls ein Videobeitrag aus 2021, der die derzeitige Technik aufzeigt.

Unterhaltung-Der Sender Göttelborner Höhe-0212508135.mp4

10 km mit 100 W auf UHF: Fernseh-Füllsender 1965

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Quelle FA: 2025-06-11

 

Als das terrestrische Fernsehen noch im Aufbau war: 1965 wurde in der Nähe von Stockach am Bodensee im UHF-Band V auf 687,25 MHz im Kanal 48 der 150. Fernsehumsetzer (Füllsender) des Südwestfunks auf der Wilhelmshöhe in Betrieb genommen. Er hatte mit nur 100 W Sendeleistung aber 42 m Höhe immerhin 10 km Reichweite und arbeitete vollautomatisch, um etwa 10.000 Bewohner der umliegenden Ortschaften zu versorgen.

 

 

Den Umsetzer gibt es längst nicht mehr, ebenso wenig terrestrisches Fernsehen jeglicher Art auf Kanal 48 oder den Südwestfunk, aber der Südwestrundfunk hat diesen kurzen Nachrichtenbeitrag im Retro-Archiv erhalten.

 

 

 

 

 

Ergänzend von D8VX noch der Hinweis auf dem SWR-Beitrag zum 100. Fernsehumsetzer für Adenau und Breitscheid vom 26.10.1962

SWR Retro - Abendschau-Der 150. Umsetzer des SWF bei Stockach-1798485866.mp4
SWR Retro - Abendschau-100. Fernseh-Umsetzer-0843519117.mp4

Unterwasserkommunikation

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Chinesischen Forschern gelingt erfolgreich "Unterwasser-DX"

 

 

Ein Team chinesischer Wissenschaftler hat einen Meilenstein in der Unterwasserkommunikation erreicht, indem es eine fehlerfreie akustische Datenübertragung über 600 km (375 Meilen) herstellen konnte. Darüber berichtet die in Hong Kong ansässige South China Morning Post. Die Entfernung entspräche einer Strecke zwischen Stralsund und der lettischen Ostsee-Küste.

 

Zwar können Wale niederfrequente Gesänge über 8.000 km austauschen. Auch zeigte ein Experiment der US-Marine im Jahr 2010, dass eine Kommunikation über 550 km grundsätzlich möglich ist. Doch die Aufrechterhaltung einer fehlerfreien Übertragung über solche Entfernungen war bisher eine Herausforderung: Seewasser streut den Schall in Mehrwegechos, Dopplerverschiebungen verzerren die Signale von sich bewegenden Plattformen und Umgebungsgeräusche übertönen leises Flüstern. In einer Entfernung von mehreren hundert Kilometern kann eine Explosion, die einem Raketenstart entspricht, sich auf die Lautstärke einer summenden Mücke reduzieren.



Derzeit sind schätzungsweise rund 2,25 Millionen Wissenschaftler und Ingenieure in China tätig. Darüber hinaus schließen jährlich etwa 4,2 Millionen Studierende ihr Studium an chinesischen Universitäten ab – viele davon in MINT-Fächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.



Abb.: Chinas Unterwassertests zeigen, dass eine fehlerfreie Kommunikation über eine Entfernung von 600 km möglich ist. Credit: Northwestern Polytechnical University  

 

 

DARC HF-Referat 24.05.2025

Radiomuseum „Radiogeschichten“ in Presseck

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Quelle FA: 2025-05-23

 

Das Radiomuseum „Radiogeschichten“ von Michael Kolb in einer ehemaligen Lederwarenfabrik im oberfränkischen Presseck im Landkreis Kulmbach mit gut 1000 Geräten wird in diesem kurzen Beitrag des Bayrischen Fernsehens in der ARD-Mediathek vorgestellt.

 

Wir in Bayern-Radiogeschichten aus Presseck-1478638119.mp4

Gipfelfunker im Schwarzwald

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Im Beitrag der Landesschau Baden-Württemberg des Südwestrundfunks vom 13.9.2024 wird ab Minute 27 fünf Minuten lang OM Wolf Schauer, DF7TF, aus Villingen-Schwenningen gezeigt, der mit dem Rucksack Portabelbetrieb vom 1200 m hohen Obereck SOTA-Betrieb macht.

Gipfelfunker im Schwarzwald.mp4

Radio Onda mit Testsendungen auf 6140 kHz via Luxemburg

Quelle: FA 2025-05-15

 

Luxemburg ist zurück auf der Kurzwelle! Radio Onda, der Sender der brasilianischen Community in Belgien, hat mit Testsendungen vom historischen Standort Junglinster begonnen. Gesendet wird auf 6140 kHz, zurzeit Montag bis Freitag von 0600 UTC bis 1600 UTC, Samstag und Sonntag von 0600 UTC bis 1900 UTC. Die Leistung soll vorerst bei 150 W, nach anderen Angaben bei 300 W liegen. Geplant ist eine Erhöhung auf 1 kW. Bisher wurde das Programm von Radio Onda aus Borculo in den Niederlanden ausgestrahlt. Ende März hatte die Station die Lizenz für Sendungen aus Luxemburg erhalten.



Am Sonntag, dem 11. Mai, war auf 6140 kHz allerdings ein anderes Programm zu hören: das von Radio Gloria, einem katholischen Sender aus der Schweiz. Von Radio Gloria verlautet, die Sendungen würden in der Testphase abwechselnd mit denen von Radio Onda ausgestrahlt. Einen festen Sendeplan gebe es noch nicht. In Zukunft will man dann regelmäßig auf der Kurzwelle aktiv sein. Radio Gloria gibt für Empfangsberichte die E-Mail-Adresse qsl(at)radiogloria.eu an.


Radio Onda hat bei der HFCC für den Standort Junglinster noch drei weitere Frequenzen angemeldet. Möglicherweise wird der Sender demnächst auch auf 9530 kHz, 15 190 kHz oder 25 820 kHz zu hören sein.

Das Weltraumteleskop Irbene

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Das Weltraumteleskop Irbene

Kein Handyempfang im Umkreis von acht Kilometern – Sperrzone. Drei Kontrollpunkte zwischen der Außenwelt und hier. Irbene war ein Hochsicherheitstrakt: Keiner kam raus, keiner rein.

Von: Kristin Recke

Stand: 26.11.2017

 

 

 

Es war eine autarke Stadt mit rund 2000 Einwohnern. 700 hochrangige Offiziere und Ingenieure lebten hier mit ihren Familien, dazu Soldaten zu ihrem Schutz. Ihr Auftrag: Spionage.

 

Anfang der 70er Jahre haben die Sowjets hier drei riesige Radaranlagen gebaut - als Abhörinstrumente im kalten Krieg. Heute werden zwei davon immer noch genutzt - für hochsensible Weltraummessungen.

 

Irbene war ein strikt von der Außenwelt abgeschottetes, militärisches Zentrum, das bis 1993 in den Karten nirgends zu sehen war. Google Earth gab es noch nicht. Und Irbene somit auch nicht. Es hatte höchste Geheimhaltungsstufe und hieß in Armeekreisen "Zvaigznīte" - zu deutsch Sternchen.

 

In dem Spionagezentrum mit drei Radioteleskopen (8, 16 und 32 Meter im Durchmesser) wurden vom russischen Militär seit 1967 Telefon und Rundfunk der NATO-Länder abgehört. Das sind natürlich alles Vermutungen, denn die russischen Militärs geben ungern Auskunft über ihre Tätigkeit. 1994, gleich nach der lettischen Unabhängigkeit, wurde das Zentrum von den Russen verlassen, vorher drinnen aber noch zerstört, was zu zerstören war. Die Elektromotoren übergossen sie mit Säure, jagten Nägel in die Installationen und zersäbelten möglichst viele Kabel. Nichts sollte den Letten mehr nützlich sein. Und vor allem auf den bisherigen Verwendungszweck Hinweise geben können.

 

Das kleinste Teleskop mit acht Metern Durchmesser schafften die Russen noch abzubauen. Zum Glück zerstörten sie die anderen großen Antennenschüsseln nicht, was allerdings nur den Protesten einer lettischen Initiative zu verdanken war. Mit einer restaurierten Anlage, die man für wissenschaftliche Zwecke umbaute, wird nun das ferne Weltall erforscht. In der Universität Ventspils, die diese Station verwaltet, lässt sich nach Voranmeldung eine Führung vereinbaren.

 

Das große Teleskop mit 32 Metern sollte hier irgendwo sein. Dieses Riesending, meint man, sollte aus vielen Kilometern Entfernung schon zu sehen sein - aber weit gefehlt. Die Perspektive und die Bäume halten dagegen. In Google Earth ist jedoch den Abzweig von der P124 in die dichten Wälder sehr gut zu sehen und auch der kleine, gelbe "Pegman" von Street View tuckerte schon einmal die Schotterpiste entlang zum großen 32-Meter-Teleskop. Die offizielle Zufahrtsstraße biegt am Verwaltungsgebäude nach rechts ab und ist für jeglichen Verkehr gesperrt, aber die Piste geradeaus führt in 100 Metern Abstand an der Schüssel vorbei. Als wir nun das große Radioteleskop RT-32 in dem Sandwäldern gefunden haben, sind wir etwas enttäuscht.

 

 

Der erste, der das Gebäude nach der Wende betreten durfte, war Juris Zagars. Er ist Professor für Astrophysik an der Universität Ventspils:

"Ich war überrascht, wie riesig diese Teleskope waren und wie es überhaupt sein konnte, dass keiner von uns auch nur irgendetwas davon gewusst hat."

 

600 Tonnen Stahl bewegen den Laser millimetergenau. Der riesige Spiegel hat einen Durchmesser von 32 Metern – das Radioteleskop von Ventspils ist heute das achtgrößte der Welt und das größte und präziseste Europas.

 

Die sowjetische Abhörtechnik für wissenschaftliche Zwecke zu erhalten, das war der Plan. Um ihn umzusetzen, musste Zagars lange mit den Offizieren des KGB verhandeln, die endgültig erst 1994 das Gelände verließen.

 

 

 

Netzfrequenzen der europäischen Verbundnetze/Blackout

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Quelle: FA 2025-05-08

 

Als am 28. April dieses Jahres ein Blackout weite Teile Spaniens und Portugals lahmlegte, dürfte sich so mancher nach den Ursachen gefragt haben. Derer gibt es für derartige Ereignisse einige, damit untrennbar verbunden ist dann meist die Abweichung von der in Europa standardisierten Netzfrequenz von 50 Hz. Diese beträgt selbstverständlich nicht konstant exakt 50 Hz sondern darf in einem 20 mHz breiten Korridor um 10 mHz nach oben oder unten variieren.

 

Größere und unvorhergesehene Abweichungen können auftreten, wenn bestimmte Lagen wie Kraftwerksausfälle, Wetterereignisse u.a.m. eintreten. Hier gilt es dann schnell und effektiv einzugreifen um die Netzstabilität nicht zu gefährden. Gelingt dies nicht oder nur teilweise werden u.U. ab einem gewissen Punkt kontrollierte Brownouts durchgeführt, bei denen gezielt bestimmte Verbraucher oder ganze Stadtbereiche temporär vom Netz genommen werden. Diese Maßnahme gilt als letzte Möglichkeit zur Netzstabilisierung. Reicht auch dies nicht aus oder bleiben andere Auslöser unentdeckt, droht ein Blackout.

 

Wer sich über die aktuelle Netzfrequenz bzw. den bisherigen Verlauf informieren möchte, wird beispielsweise bei  https://gridradar.net/de/netzfrequenz fündig. Eine etwas einfachere Darstellung liefert https://netzfrequenzmessung.de. Interessant ist übrigens die dort veröffentliche Historie des Netzfrequenzverlaufes für den 28.4.



Lesetipps:

  • Elsberg, M.: Blackout – Morgen ist es zu spät. ISBN-13 978-3442380299
  • Petermann, T.; Bradke, H.; Lüllmann, A.; Poetzsch, M.; Riehm, U.:
    Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften - am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung. Endbericht zum TA-Projekt, https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000103291

Hilferuf aus Moskau

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FA: 2025-04-07

 

Eine Geschichte aus nicht wirklich ruhigeren, aber doch friedlicheren Zeiten hat der Südwestrundfunk aus dem Archiv geholt und online gestellt: Wie der Funkamateur DJ5PA auf der Suche nach Gesprächspartnern einen Notruf von UA4KYA entgegennahm – auf Russisch, obwohl er selbst kein Russisch sprach. Übersetzen konnte den Notruf erst die Mutter des Funkamateurs DJ8UC und auf vielen, vielen Umwegen und mit zahlreichen weiteren Helfern konnte schließlich ein für ein 10jähriges Kind dringend benötigtes Medikament nach Moskau geflogen werden.

SWR Retro – Abendschau-Hilferuf aus Moskau-0027845861.mp4

Erfolgreicher Funkkontakt der TU Berlin mit der ersten deutschen Frau im All

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Pressemitteilung 01.04.2025

„Lima, Bravo, Niner, November, Juliett – can you hear me?“

 

Ein historischer Moment für die Raumfahrt und die TU Berlin: Der Amateurfunkclub der Technischen Universität Berlin (AFuTUB) hat erfolgreich Funkkontakt zur ersten deutschen Frau im All Rabea Rogge hergestellt – direkt aus einer SpaceX-Dragon-Kapsel im Orbit. Das Funkexperiment mit der ehemaligen TU-Studentin fand im Rahmen der Mission Fram2 statt. Der Funkkontakt wurde live aus dem Funkraum der Universität in Berlin-Charlottenburg übertragen.

 

Audio und Bild mit waveform.mp4

Pionierarbeit im All: Die Mission Fram2

 

Rabea Rogge ist Pilotin der Raumfahrtmission Fram2, die am 1. April 2025 um 3:46 Uhr deutscher Zeit vom NASA Kennedy Space Center in Florida mit einer SpaceX-Falcon-9-Rakete gestartet ist. Die Mission folgt erstmals einer polaren Umlaufbahn und soll in vier Tagen wissenschaftliche Untersuchungen der Polarregionen sowie neue Technologien für Langzeitmissionen im All erproben.

 

Ein einzigartiges Funkexperiment

 

Der Funkkontakt war Teil des Fram2Ham-Experiments, das Rabea Rogge mitentwickelt hat. Ziel ist es, Student*innen weltweit für wissenschaftliche Kommunikation im All zu begeistern. Dafür hatten die Funker*innen der TU Berlin Fragen von Student*innen, Schüler*innen und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin zusammengetragen. Partner dieses Experiments ist unter anderem die Organisation „Amateur Radio on the International Space Station“ (ARISS). Die Funkverbindung wurde von der Amateurfunkstation auf dem Dach des TU-Hauptgebäudes an der Straße des 17. Juni 135 hergestellt.

 

„I got you loud and clear“

 

Pünktlich um 9:28 Uhr versuchten die Funker*innen des AFuTUB, den Kontakt herzustellen. Angespannte Stille im engen Funkraum der TU Berlin – bis endlich die Stimme von Rabea Rogge aus dem All zu hören war. Begeisterung und Erleichterung bei den Amateurfunker*innen.

 

Auf die Frage von Kai Wegner, wie mehr Berliner*innen für die Raumfahrt begeistert werden könnten, antwortete Rabea Rogge: „Sei nicht die Person, die die Träume anderer begrenzt […] Sei vielmehr diejenige, die Menschen ermutigt, ihre Ideen zu verfolgen – und sie nicht ausbremst, wenn sie Neues wagen.“

Stimmen von den Mitgliedern von AFuTUB aus dem Funkraum der TU Berlin

 

Mario-Rafael Ionian, TU-Absolvent Technische Informatik:
„Das Funkgespräch war ein voller Erfolg! Die Wahrscheinlichkeit für einen Kontakt lag bei 20-50 Prozent, da wir einige technische Daten der Kapsel nicht genau kannten, insbesondere die Polarisation des Funksignals. Dass es geklappt hat, ist großartig! Wir sind alle überwältigt.“

 

Martin Hübner, TU-Bachelor Informatik und Steuerungsexperte der Rotoren:
„Wir hatten nur zwei Wochen Vorbereitungszeit und haben noch nie einen Satellitenkontakt in dieser Dimension durchgeführt. Das war intensive Arbeit. Es ist eine enorme Leistung für den Amateurfunk, dass wir als eine der ersten Gruppen überhaupt Kontakt mit einer SpaceX-Dragon-Kapsel herstellen konnten. Dieses Wissen werden wir weitergeben.“

 

Anna Engler, TU-Bachelor Physik und Fragestellerin während des Funkkontakts:
„Rabea hat uns klar und deutlich gehört, das freut uns sehr. Ein erfolgreicher Funkkontakt! Es war aufregend, dabei zu sein – besonders als Frau in einem MINT-Fach. Im Amateurfunk gibt es nicht viele Frauen, umso schöner war es, ein QSO mit einer Astronautin zu führen.“

 

Dilşat Pektaş, TU-Bachelor Technische Informatik:
„Drei Fragen sind angekommen, zwei wurden beantwortet. Ich hatte zuerst Panik, weil wir die ersten vier Minuten nichts gehört haben. Als wir Rabeas Stimme endlich hörten, war das einfach nur wundervoll. Für meine Zukunft bedeutet es viel, mit der ersten deutschen Frau im All gesprochen zu haben – sie zeigt uns, dass Träume Realität werden können.“

 

Camille Westerhof, TU-Bachelor Physik:
„Unser Club besteht aus vielen engagierten Menschen, ohne dieses Teamwork wäre das Event nicht möglich gewesen. Wir haben zwei Wochen zu zwanzigst intensiv an diesem Event gearbeitet, Rabea hingegen hat sich sieben Monate auf diese Mission vorbereitet – und sie macht das jetzt noch drei Tage lang weiter. Das ist beeindruckend! Dieses Funkgespräch hat gezeigt, dass wir nicht die NASA sein müssen, um mit einer Raumkapsel zu kommunizieren. Es braucht kein Geheimwissen – sondern Teamwork und relativ einfache Technik.“

 

Der Amateurfunkclub der TU Berlin: wissenschaftliche Experimente und internationale Zusammenarbeit
Der 1972 gegründete Amateurfunkclub der TU Berlin betreibt auf dem Dach des Hauptgebäudes in Berlin-Charlottenburg eine Amateurfunkstation, mit der Studierende erfolgreich in alle Welt funken. Der Club engagiert sich zudem in der Ausbildung von Studierenden. Neben Amateurfunkkursen bietet er in Kooperation mit den Fachgebieten Raumfahrttechnik und Hochfrequenztechnik Lehrveranstaltungen zu Satellitenkommunikation und Radioastronomie an. Auch internationale Kooperationen, wie mit dem Funkclub der ETH Zürich, gehören zum Profil des Clubs. Der erste Kontakt zwischen Rabea Rogge und den TU-Funker*innen entstand bereits während eines Ausbildungsfunkgesprächs zwischen Studierenden der TU Berlin und der ETH Zürich, einer Partneruniversität in der ENHANCE-Allianz.

 

I got you loud and clear TU Berlin To Radio With First German Woman in Space.mp4

Versuch am Dwingeloo Radio Teleskop: Erde–Venus–Erde

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Am niederländischen Dwingeloo Radio Teleskop ist am 22. März ein Versuch geglückt, unseren Nachbarplaneten Venus als Reflektor für Hochfrequenzsignale zu nutzen. Statt des Mondes (Erde–Mond–Erde, kurz EME) wurde die Venus (Erde–Venus–Erde, EVE) genutzt. Ähnliche Versuche unternahm die AMSAT-DL im Jahr 2009 bereits erfolgreich. Das Dwingeloo Radio Teleskop sendete dabei auf 1299,5 MHz über eine Zeit von 278 Sekunden.

 

Die Signale aus den Niederlanden über den zugegebenermaßen recht weiten Umweg konnten auch hierzulande am Astropeiler Stockert empfangen werden. Durch die große Entfernung benötigte das Signal trotz Lichtgeschwindigkeit 280 Sekunden. Im Oktober will man einen weiteren Versuch einer EVE-Verbindung unternehmen. Eine detaillierte Nachlese und Signalanalyse findet sich auf https://www.camras.nl/en/blog/2025/first-venus-bounce-with-the-dwingeloo-telescope/. Das Dwingeloo Radio Teleskop hat einen Durchmesser von 25 m und wurde im Jahr 1956 errichtet. Die Anlage befindet sich in Westerveld, Niederlande.

 

Quelle FA 26.03.2025

Voyager-Sonden auf „Notstrom“

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Quelle FA: 22.03.2025

 

Um die Voyager-Raumsonden trotz abnehmender Energievorräte in Betrieb zu halten, werden geplant immer mehr wissenschaftliche Instrumente abgeschaltet. Man hofft so, sie noch über 2030 hinaus betreiben zu können, womit sie über 50 Jahre im Einsatz wären.

 

Das Teilsystem für kosmische Strahlung von Voyager 1 - eine Reihe von drei Teleskopen, die kosmische Strahlung, einschließlich Protonen aus der Galaxie und der Sonne, durch Messung ihrer Energie und ihres Flusses untersuchen sollen – wurde vor kurzem abgeschaltet. Das Instrument für geladene Teilchen mit niedriger Energie von Voyager 2 soll noch im März abgeschaltet werden.

 

Erst 2026 sollen dann weitere Abschaltungen folgen: Bei Voyager 1 das Instrument für geladene Teilchen mit niedriger Energie und bei Voyager 2 das Teilsystem zur Messung kosmischer Strahlung. 

 

Die Voyager-Raumsonden sind mit zehn identischen wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet, die nach und nach abgeschaltet werden. Einige davon waren für Planetenvorbeiflüge gedacht und werden daher ohnehin nicht mehr benötigt.

 

Ohne geplante Abschaltungen wären die Sonden bereits in ein paar Monaten am Ende. Und auch so kann jeder Tag ihr letzter sein: bei Kommunikationszeiten, die bald 24 Stunden erreichen, ist es nicht möglich, auf Krisensituationen schnell zu reagieren.

 

Voyager-Sonden sind schon seit 47 Jahren unterwegs

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Die beiden «Oldies» der Nasa durchqueren mittlerweile den interstellaren Raum und liefern weiterhin wertvolle Daten.

 

Sommer 1977. In Memphis stirbt der «King» – Elvis Presley. In Florida schiessen kurz nacheinander zwei neue Raumsonden in den Himmel, die viel später ebenso Kultstatus erreichen: Voyager 1 und 2 der NASA.

 

Thomas Zurbuchen von «ETH Zürich Space» ist seit frühester Kindheit fasziniert von dieser Mission: «Das erste Buch über die gerade gestartete Voyager-Mission lag unter dem Weihnachtsbaum», erzählt der heute 56-jährige Astrophysiker. Dass er dereinst für sechs Jahre, bis 2022, wissenschaftlicher Leiter der US-Weltraumbehörde Nasa und damit direkt zuständig für die Voyager-Mission wird, stand damals noch in den Sternen.

 

Noch heute ist er beeindruckt: «In jedem Schulbuch der Welt gibt es nur ein Bild von Neptun, jenes von Voyager.» Die Voyager-Sonden haben als erste das ganze eiskalte äussere Sonnensystem durchflogen und den Menschen auch die Planeten Uranus, Jupiter und Saturn nähergebracht: «Voyager hat unser Verständnis vom Sonnensystem und dessen Umgebung in der Galaxie verändert.»

 

Heute befinden sich die beiden Sonden nicht mehr in unserem Sonnensystem, sondern schon seit ein paar Jahren im interstellaren Raum – in den Weiten zwischen den Sternen und ihren Planeten.

 

Nasa-Ingenieure bringen am 4. August 1977 im Kennedy Weltraumzentrum in Florida die Schallplatte «The Sounds of Earth» aus Gold und Aluminium an. Der kosmische Gruss richtet sich an ausserirdische Finder – mit der Position der Erde und Botschaften in 55 Sprachen. Dazu Geräusche wie Lachen, Musik, Natur- und Tiergeräusche sowie Wettermuster.Keystone/AP Photo/Nasa

 

Enorme Distanzen im Sternenstaub

 

Peter Wurz vom Institut für Physik der Universität Bern erforscht dieses Neuland, wo es praktisch keine von der Sonne erzeugte Materie mehr gibt: «Die Sonden sind jetzt weit weg von der Sonne bei ungefähr 135 astronomischen Einheiten, was 135 Mal der Distanz zwischen Erde und Sonne entspricht. Es ist finstere Nacht und keine Objekte fliegen vorbei.»

 

Was es hingegen hat, ist verdünntes Gas, Sternenstaub und hochenergetische Teilchen: Es sind Teilchen, die sonst nie gemessen werden könnten, weil sie nicht ins Innere des Sonnensystems eindringen oder bestenfalls nur jene Teilchen mit der allerhöchsten Energie, wie Wurz erklärt.

Diese energiereichen kosmischen Teilchen kommen meist aus unserer Galaxie, der Milchstrasse, und sind ziemliche Exoten, denn sie haben eine besondere chemische Zusammensetzung. Sie verraten zum Beispiel, ob sie von einem explodierenden Stern stammen und was für ein Stern das sein könnte. Und sie erzählen damit mehr über die Geschichte der Milchstrasse.

 

Eine Quelle für Generationen von Forschern

 

Allerdings sind in den Voyager-Sonden immer weniger Instrumente funktionstüchtig. Ein Grossteil wurde abgeschaltet, um Strom zu sparen. Die beiden «Oldies» sind schliesslich schon stolze 47 Jahre im All statt wie ursprünglich geplant vier Jahre bis zum Saturn.

Daher schwächeln sie zunehmend. Die Ingenieure mussten die Voyager 1 dieses Jahr gleich zweimal reparieren – in komplizierten Fernmanövern. Die Funksignale waren wegen der riesigen Distanzen 46 Stunden unterwegs, je 23 Stunden hin und zurück. Das gelang laut Zurbuchen, weil die Sonden viel einfacher gebaut sind als die heutigen Satelliten: «Das macht es einfacher, und die Leute, die daran arbeiten, kennen jeden Bereich im Detail.»

 

Den Sonden geht allerdings allmählich der atomare Brennstoff aus, der sie antreibt und heizt. Für den Ex-Nasa-Mann ist es gut denkbar, dass sie eines Morgens verschwunden und nicht mehr auffindbar sind. Sie könnten aber auch noch ein paar Jahre durchhalten.

Bis 2030 ist eine wissenschaftliche Datenübermittlung denkbar, danach können sie möglicherweise noch für eine gewisse Zeit auf ihrer fast unendlichen Reise weiterverfolgt werden.

 

Quelle:Echo der Zeit, 29.12.2024, 18:00 Uhr

 

 

Die Voyager-Sonden haben drei Computersysteme, die für die Kommunikation zur Erde, die Ausrichtung und Bahnregelung sowie die Datensicherung zuständig sind. Im Frühling 2024 konnte die über 24 Milliarden Kilometer entfernte Voyager 1 über Funk repariert werden, nachdem mehrere Monate keine gute Datenübermittlung mehr möglich war.

IMAGO images/Grafik/Nasa

«Voyager 2» erreicht interstellaren Raum

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Quelle: SRF 4 News 12.12.2018

 

«Voyager» steht für einen der grössten Erfolge in der Geschichte der Raumfahrt. Im Spätsommer 1977 starteten in Florida kurz nacheinander die Raumsonden «Voyager 1» und «Voyager 2» ins All.

 

«Voyager 2» machte die grosse Tour in unserem Sonnensystem: vorbei an den Planeten Jupiter, Saturn, Uranus. Und jetzt, sechs Jahre nach ihrer Schwester-Sonde «Voyager 1», hat «Voyager 2» den interstellaren Raum erreicht (siehe auch Grafik unten). Wissenschaftsredaktorin Anita Vonmont erläutert, was das bedeutet.

 

SRF News: Laut der Nasa hat «Voyager 2» die sogenannte Heliosphäre verlassen. Was heisst das genau?

 

Anita Vonmont: Die Heliosphäre umfasst den Hauptteil unseres Sonnensystems, dort weht der sogenannte Sonnenwind. Das sind elektrische Teilchenströme, welche die Sonne permanent in alle Richtungen ausstösst. Sie sind bis weit über den äussersten Planeten Neptun und den Zwergplaneten Pluto hinaus messbar. Etwa 18 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt hört die Heliosphäre auf. Dort ist jetzt «Voyager 2».

 

Die Sonde fliegt nun also in den interstellaren Raum. Wie muss man sich den vorstellen?

 

Das ist der Raum zwischen den Sternen. Das interstellare Medium besteht vor allem aus verdünntem Gas und Staub. In diesem Bereich fern unserer Sonne gibt es keinen Sonnenwind mehr, sondern bloss einen interstellaren Teilchenwind. Die Heliosphäre geht recht rasch in den interstellaren Raum über, das weiss man jetzt dank «Voyager 2» – die Sonde hat das klar aufgezeigt.

 

«Voyager 2» ist seit 41 Jahren unterwegs – wie kann sie nach so langer Zeit immer noch Messungen durchführen und die Daten zur Erde senden?

 

Sie bezieht ihre Energie aus Plutonium-Generatoren. Das ist zwar keine umweltfreundliche Technik, aber langlebig. Faszinierend ist, wenn man sich vor Augen führt, dass die Technik aus dem Jahr 1977 stammt und ein heutiges Smartphone einen Speicher hat, der 200'000 mal grösser ist als jener an Bord von «Voyager2».

 

Die Geräte der Sonde registrieren verschiedene Daten in ihrer Umgebung, auch können die Missionsverantwortlichen bei der Nasa immer noch mit ihr kommunizieren. Inzwischen dauert es allerdings sechzehneinhalb Stunden, bis die gesendeten Daten auf der Erde ankommen. Mit im Gepäck hat die Sonde übrigens auch die «Voyager Golden Record», eine Datenplatte mit Bild- und Ton-Informationen über die Menschheit.

 

Wie lange hält «Voyager 2» auf ihrer Reise noch durch?

 

Die Energievorräte reichen für noch rund zehn Jahre. Doch die «Voyager»-Sonden werden weiterfliegen, auch wenn sie nicht mehr mit der Erde kommunizieren werden. In rund 300 Jahren werden sie die sogenannte Oortsche Wolke erreichen, die den Rand des Sonnensystems markiert. In diesem Bereich hört auch die Wirkung der Sonnen-Schwerkraft auf.

 

Was hat die Mission in den 41 Jahren, die sie nun schon dauert, gebracht?

Am eindrücklichsten sind sicher die Bilder, welche die beiden Sonden von den Planeten im äusseren Sonnensystem zur Erde gesandt haben. Denken wir an Jupiter mit seinem Sturmauge, an Neptun mit seiner Wolkendecke oder an die Ringe des Saturns. Viel Wissen, das uns heute als selbstverständlich erscheint, verdanken wir «Voyager 1» und «Voyager 2».

 

 

Voyager Images from the Odysseys NASA Space Photos .mp4
NASA’s Voyager 2 Enters Interstellar Space.mp4

«Voyager 1» verlässt das Sonnensystem

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Hat sie oder hat sie nicht? Lange Zeit gab es Zweifel, ob mit der Sonde «Voyager 1» erstmals ein von Menschen gefertigtes Gerät das Sonnensystem verlassen hat. Laut der Nasa hat die Sonde diesen Meilenstein jetzt nachweislich erreicht.

 

Noch nie in der Geschichte der Menschheit ist eine Raumsonde so weit in die Tiefen des Alls vorgedrungen: «Voyager 1» hat nach gut 35 Jahren das Sonnensystem verlassen. Dies meldeten Forscher der US-Raumfahrtsbehörde Nasa.

 

Schon letztes Jahr hatten die Wissenschaftler den Übertritt von «Voyager 1» in den interstellaren Raum verkündet. Damals war die Zahl der Sonnenteilchen in den Messgeräten plötzlich massiv gesunken. Gleichzeitig nahm die Zahl interstellarer Teilchen um knapp zehn Prozent zu.

 

Aber erst neue Messdaten erlaubten die Rückschlüsse: «Jetzt, da wir neue, entscheidende Daten haben, glauben wir, dass dies der historische Schritt der Menschheit ist», meldeten deshalb die Forscher am Donnerstag.

 

Fernster Bote der Menschheit

 

Ihre lange Reise durch das All begann für die zwei Raumsonden «Voyager 1» und «Voyager 2» vor fast genau 36 Jahren. Seitdem funkten die Zwillingssonden zahllose Bilder zur Erde.

«Voyager 1» rast mit rund 60'000 Kilometern pro Stunde dur

ch den Raum und ist mit einer Distanz von heute knapp 19 Milliarden Kilometern der fernste Bote der Menschheit. «Voyager 2» folgt ihrem Zwilling durchs All.

Für den äusserst unwahrscheinlichen Fall, dass eine fremde Zivilisation den irdischen Botschaftern begegnen sollte, tragen beide «Voyager»-Zwillinge eine mit Gold überzogene Kupferschallplatte an Bord. Der Titel: «Laute der Erde». Auch ein Plattenspieler fliegt mit – inklusive Gebrauchsanleitung.

 

Quelle: Panorama 13.09.2013

Amateurfunk holt den Blitz ins Haus

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Antennenerdung ist eine wichtige Maßnahme für Funkamateure.

 

Hier sei auf eine gute Unterlage des DARC verwiesen.

vde-darc-blitzschutz-funkanlagen-update-2024-11-data.pdf

Blue Ghost: Wie funktioniert der strahlungsfeste Computer?

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Quelle:
FA 2025-03-14

 

Die NASA hat als Teil der Blue-Ghost-Mission einen strahlungsfesteren Computer zum Mond geschickt. Den Van-Allen-Gürtel heil zu durchqueren war bereits ein kritischer Teil der Mission. Doch generell kommt moderne Computertechnik mit ihren kleinen Strukturen nicht gut mit kosmischer Strahlung zurecht, bei der ein einziges energiereiches Teilchen zu massiven Fehlern führen und die Hardware sogar permanent unbrauchbar machen kann.

 

Der als „RadPC“ bezeichnete Computer wurde am 15. Januar an Bord einer SpaceX-Falcon-Trägerrakete ins All gebracht. In einem Paper der Montana State University wird ein Design erwähnt, das auf einem Xilinx Artix-7 FPGA mit vier Prozessoren basiert und lt. der Pressemitteilung der MSU etwa 10 x 10 x 1,3 cm groß sein. Der Computer enthält nur 2 kB Datenspeicher; Speicherbausteine mit mehr Kapazität haben kleinere und damit strahlungsanfälligere Strukturen.

 

Die vier Prozessoren führen alle das gleiche Programm aus, dessen Ergebnisse verglichen werden. Weicht eines ab, wird der betreffende Prozessor zunächst einmal als fehlerhaft abgeschaltet. Allerdings soll ein spezieller Controller Hardwarefehler „beheben“ können. Eventuell wird der FPGA dann vor Ort entsprechend umprogrammiert.  

 

RadPC bedient auch drei Dosimeter zur Messung der Strahlung, die von Blue Ghost verwendet wurden, um die Wechselwirkung zwischen der Magnetosphäre der Erde und dem Sonnenwind während der Reise zum Mond zu messen. Die Instrumente kamen auch auf dem Mond zum Einsatz und lieferten Informationen über die Strahlungsumgebung des Landeplatzes, die für künftige bemannte Missionen hilfreich sein sollen.

 

Bildbeschreibung:

Der Schatten von Fireflys Mondlandegerät Blue Ghost, aufgenommen kurz nach der Bestätigung einer erfolgreichen Landung im Mare Crisium auf der Mondvorderseite. An Bord befindet sich ein strahlungsresistenter Computer, der an der Montana State University von Brock LaMeres, Professor für Elektro- und Computertechnik, entwickelt wurde. Foto: Firefly Aerospace

Funkamateur verbrachte ein Jahr in der Antarktis

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Quelle WDR-Lokalzeit Köln 18.07.2023

 

 

Lokalzeit aus Köln-Lokalzeit aus Köln 18.07.2023-1135246765-00.19.40.447-00.23.28.092.mp4

Militär: BNetzA will Digitalradio DAB+-Kanäle entziehen

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Quelle:  teltarif.de 15.02.2025

 

Wegen der verän­derten Sicher­heits­lage in Europa bean­sprucht das Militär bishe­rige Rundfunk-Frequenzen. Betroffen sein könnten jetzt auch Kanäle, in denen DAB+ ausge­strahlt wird.

 

Die Bundes­netz­agentur hat einem Medi­enbe­richt zufolge die Rund­funk­nutzung in den Kanälen 5A und 5B für das Digi­talradio DAB+ bundes­weit blockiert, weil Behörden und Orga­nisa­tionen mit Sicher­heits­aufgaben (BOS) und das Militär den Bereich für sich bean­spru­chen. Das berichtet das Tele­kommu­nika­tions­portal Golem.

Beide Kanäle werden aktuell in Deutsch­land bereits für regio­nale DAB+-Ensem­bles in Kiel (Kanal 5A) und Chemnitz (Kanal 5B) einge­setzt und sind auch in anderen Bundes­ländern für Digi­talradio-Ensem­bles vorge­sehen.

 

In einem Schreiben der Staats­kanzlei Rhein­land-Pfalz an das Bundes­digi­talminis­terium, der dem Portal vorliegt, heißt es wörtlich: "Dadurch verschärft sich die bereits bestehende Frequenz­mangel­lage bei DAB+. So können Bedarfe in Nord­rhein-West­falen, Schleswig-Holstein und Thüringen aktuell nicht bezie­hungs­weise nicht voll­ständig erfüllt werden. Weitere Probleme sind schon heute absehbar."

Die Länder versuchten dem Bericht zufolge, statt­dessen Kanal 13 für DAB+ zu erhalten "und damit eine Flexi­bili­sierung in der Nutzung des Frequenz­berei­ches 230 bis 240 MHz" errei­chen. Der Kanal ist bisher aller­dings für den mili­täri­schen Flug­funk­schutz belegt und nicht verfügbar.

 

Eine Einschät­zung (von Michael Fuhr)

DAB+ hat heute schon zu wenige Frequenzen. Dieses Problem ist aber zum Teil auch haus­gemacht. Lange blockierte der Privat­funk das digital-terres­trische Radio in Deutsch­land, weil man stur an UKW fest­hielt. Da es keinen Bedarf an Spektrum gab, hat die Bundes­netz­agentur auch keine Kapa­zitäten abge­rufen und Stand­orte koor­dinieren lassen. So konnten in den deut­schen Nach­barlän­dern munter Frequenzen koor­diniert werden, die nun hier­zulande nicht mehr oder nur noch in einem begrenzten Radius genutzt werden können. In einigen Regionen wie dem Müns­terland gelingt es aktuell nicht einmal, einen Kanal für ein regio­nales Privat­radio-Ensemble zu finden, da die Nieder­lande und Belgien fast das ganze Spektrum koor­diniert haben.

 

Der Bedarf des Militärs an Frequenzen ist aber auch nach­voll­ziehbar, auch wenn wir im Moment - zum Glück - noch von einem Ernst­fall entfernt sind. Gelingt es den Ländern, den gesamten Kanal 13 im Tausch für die Kanäle 5A und 5B zu bekommen, wäre dies sogar ein Gewinn. Der Kanal 13 ist in einigen Ländern wie Norwegen oder Dänemark bereits für DAB+ frei­gegeben und im Einsatz. Er schließt frequenz­mäßig oberhalb an den Kanal 12 an, hat aber eine Breite von 10 MHz, weshalb sogar sechs statt regulär vier DAB-Blöcke Platz finden. Damit böte sich der Kanal 13 beispiels­weise für kleinere, lokale Ensem­bles an. Es ist aber alles nur Wunsch­denken, solange der mili­täri­sche Flug­funk­schutz tangiert ist.

 

Es ist nicht der einzige Fall, wo ange­sichts der verän­derten Sicher­heits­lage in Europa das Militär bishe­rige Rund­funk­frequenzen für sich bean­sprucht. Die Regierungs­chefinnen und Regie­rungs­chefs der Länder haben im letzten Sommer verein­bart, dass für die Frequenz­bedarfe der Bundes­wehr im Bereich 470 bis 694 MHz (dem TV-UHF-Band) ein bedarfs­gerechtes Frequenz­spek­trum von nicht weniger als fünf Funk­kanälen (je 8 MHz Band­breite) dauer­haft zur gemein­samen koor­dinierten Nutzung ermög­licht werden soll.

Optische Telegraphenlinie

Berlin – Koblenz 

 

Der Preußische optische Telegraph war ein zwischen 1832 und 1849 bestehendes Kommunikationssystem zwischen der Hauptstadt Berlin und Koblenz in der damaligen preußischen Rheinprovinz. Über eine Distanz von 588 Kilometern wurden staatliche Depeschen oder militärische Nachrichten mittels optischer Signale übermittelt. Im Vergleich zu alternativen Kommunikationsmitteln war es zur Zeit der Inbetriebnahme schnell und sicher. Die damals längste Telegraphenlinie Deutschlands bestand aus 62 Stationen mit Signalmasten. Die Stationsstandorte wurden nach Sichtverhältnissen ausgewählt. Heute verteilen sich die 62 Stationen auf 6 Bundesländer.

 

Der Dreh- und Angelpunkt der Geheimbotschaften war und ist der unübersehbare Signalmast, an dem auf drei Ebenen Flügelpaare installiert sind. Die einzelnen Flügel können unabhängig voneinander über Seilzüge in die Stellungen von 45°, 90° und 135° gebracht werden. Durch die verschiedenen Einstellungen der Flügel auf den einzelnen Ebenen sind 4.096 Zeichenkombinationen darstellbar.

In Sachsen-Anhalt sind mit den Stationen in Biederitz, Magdeburg, Ampfurth und Neuwegersleben noch viele Sachzeugen erhalten und zu besichtigen. Durch das Engagement der Interessengemeinschaft (später: Verein) »Optische Telegraphie in Preußen« haben die Landkreise Börde, Jerichower Land und die Landeshauptstadt Magdeburg das Thema als Leitprojekt Nr. 18 in das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) der Region Magdeburg aufgenommen. Dies war Ausgangspunkt vieler seit 2009 abgestimmter Einzelmaßnahmen, die von den Landkreisen, Kommunen und Leader-Aktionsgruppen unterstützt und durch das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Union gefördert wurden.

Überblick der gesamten Strecke:

 

Norddeichradio 1907 - 1998

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Norddeich-Radio war die grösste deutsche und zugleich die älteste Küstenfunkstelle, an der ostfriesischen Nordseeküste, die Verbindung mit Schiffen auf allen Weltmeeren aufnehmen konnte. Die Anlage wurde im Jahre 1907 in Betrieb genommen, im Laufe der Jahrzehnte ständig erweitert und modernisiert, bis der Satellitenfunk den Kurzwellenbetrieb in den 80er Jahren ersetzte. Schrittweise wurde der Dienst eingestellt, das Personal abgebaut, bis dann schliesslich im Jahre 1998 nach 91 Jahren das endgültige Aus erfolgte.

 

 

 

Kaiser Wilhelm der II regte den Bau der Küstenfunkstelle  an, da es damals zwei konkurrierende Funksysteme gab. Das eine rund um den  Physiker Guglielmo Marconi, das andere wurde von der Firma Telefunken aus  Berlin entwickelt und betrieben. Durch die starke Konkurrenzsituation hatten  die Funker Befehl, keine Kommunikation mit dem jeweils anderen System durchzuführen.  Diese Version über die Entstehung von Norddeich-Radio ist umstritten.  Sicher ist aber anzunehmen, dass es auch in Deutschland eine eigenständige  Küstenfunkstelle geben sollte.

 

Als Standort war zunächst die Insel  Borkum vorgesehen, wegen der besseren Bodenverhältnisse (Bodenleitfähigkeit)  wurde dann doch Norddeich, an der ostfriesischen Küste gewählt.  Mit einem Telefunken Knallfunkensender und einer Antenne, die an 4 Masten  von 65 m Höhe aufgehängt war ging die Anlage 1907 in Betrieb. Auf  der Frequenz 150 kHz konnten in der Anfangszeit schon Entfernungen über  1500 km überbrückt werden, was für damalige Verhältnisse  eine beachtliche Leistung war.

Auf der damals schon eingerichteten Seenotfrequenz 500 kHz war die Anlage  unter den Rufzeichen "KND" ständig empfangsbereit. An Bord deutscher  Schiffe gab es 1914 bereits 380 Funkstationen. Durch den folgenden ersten  Weltkrieg kam der zivile Funkverkehr fast völlig zum erliegen. Erst 1919 lief der Betrieb wieder langsam an. In den 20er Jahren wurde die Anlage erweitert, den Anfordernissen angepasst und es wurde Telefonie-Betrieb eingeführt.  Die neuen Röhrensender waren sehr leistungsstark, man konnte inzwischen  über 6000 km problemlos überbrücken.

 


Durch die räumliche  Nähe der Sende u. Empfangsanlagen am Standort Norddeich, kam es unweigerlich  zu Empfangsstörungen, die der eigene Sender verursachte. Aus diesem Grund wurde die Empfangsanlage an den Stadtrand von Norden (Westgaste) verlegt und dann später 1931 in das etwas weiter entfente direkt am Deich gelegene  Utlandshörn ausgelagert.

 

 

 

Im zweiten Weltkrieg stand die Anlage unter militärischer Führung  und Schutz, da sie kriegswichtige Aufgaben zu erfüllen hatte. Gegen Ende des Krieges sollte die bisher unbeschädigte Anlage vom Betriebspersonal  gesprengt werden, wozu es aber zum Glück nicht kam. Die Besatzungsmächte  sorgten dafür, dass Norddeich-Radio schnellstmöglichst wieder in  Betrieb genommen werden konnte. In den 50er Jahren erfolgte ein weiterer Ausbau. Ein Kühlturm wurde errichtet und ein Grenzwellensender wurde in Betrieb genommen. Ebenfalls bekam die Anlage 2 neue Dieselgeneratoren. Auch in den 50ern wurde die bis Heute bekannte Heiligabendsendung "Gruss an Bord" ins Leben gerufen, die in zusammenarbeit mit dem NWDR (später NDR) über Norddeich-Radio abgewickelt wurde.


Im Jahre 1969 wurde die Sendestelle in Norddeich aufgegeben und im ca.  8 km entfernten Osterloog im Gebäude des ehemaligen Rundfunksenders neu errichtet. Ein grossen Gelände für die umfangreichen Antennenanlagen  war hier vorhanden. Somit war der Abstand zwischen Sende und Empfangstelle ausreichend und ein störungsfreier Betrieb möglich. Die neuen Sender wie auch die zu Norddeich-Radio gehörenden Anlagen in Cuxhaven  und Elmshorn konnten ferngesteuert werden.

 

Das50 jährige Jubiläum am 08.07.1957 würdigte das Deutsche Fernsehen mit einer Dokumentation.

 

Seit 1907 vermittelt Norddeich Radio Funkverbindungen zu und von deutschen Schiffen in aller Welt; es gibt ständig Wetter- und Warnmeldungen aus, empfängt Notrufe und leitet Rettungsaktionen ein. Der Bericht zeigt die Arbeitsplätze, Arbeitsabläufe und technischen Einrichtungen von Norddeich Radio mit verschiedenen Beispielen.

 

Norddeutsche Geschichte n -50 Jahre deutscher Seefunk-1490078884.mp4

Radioteleskop Dwingeloo empfängt Signale von Voyager 1

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Das niederländische Radioteleskop Dwingeloo, das von Funkamateure für unterschiedliche Projekte genutzt wird, hat Signale der Raumsonde Voyager 1 empfangen. Diese sind aufgrund der Entfernung von Voyager 1 sehr schwach: fast 25 Milliarden Kilometer, mehr als das Vierfache der Entfernung zu Pluto.

Voyager 1 wurde 1977 gestartet, um die äußeren Planeten des Sonnensystems zu besuchen. Nach Beendigung ihrer Hauptmission wurde sie auf eine Reise außerhalb des Sonnensystems geschickt. Sie ist derzeit das am weitesten entfernte und schnellste von Menschenhand geschaffene Objekt, das sich im interstellaren Raum bewegt. Die Funksignale der Sonde benötigen derzeit 23 Stunden, um die Erde zu erreichen.

 

Das Dwingeloo-Teleskop wurde 1956 von dem heutigen ASTRON, dem Niederländischen Institut für Radioastronomie, gebaut. Heute ist das Teleskop ein nationales Denkmal und wird von Amateuren genutzt, die in der Stiftung CAMRAS organisiert sind.

 

Da das Dwingeloo-Teleskop für die Beobachtung bei niedrigeren Frequenzen als der von Voyager 1 gesendeten 8,4-GHz-Telemetrie ausgelegt war, musste eine neue Antenne montiert werden. Bei diesen höheren Frequenzen ist das Netz der Antenne weniger reflektierend, so dass es besonders schwierig ist, schwache Signale zu empfangen.

 

Um das sehr schwache Trägersignal im Rauschen zu finden, hat das Team der CAMRAS die Bahnvorhersagen von Voyager 1 verwendet, um die durch die Bewegung der Erde und von Voyager 1 verursachte Dopplerverschiebung der Frequenz zu korrigieren. Auf diese Weise konnte das Signal live im Beobachtungsraum des Teleskops gesehen werden.

 

Brocken-Kuppel muss enteist werden

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Quelle MDR 12.12.2024

 

Auf dem Brocken ist zurzeit alles von einer teils massiven Eisschicht überzogen. Das kann problematsch werden, denn unter der Kuppel der "Brocken-Moschee" befinden sich wichtige Fuinkanlagen.

 

Down des Videos:

MDR Brocken-Kuppel muss enteist werden-0930825190.mp4

Wie werde ich Funkamateur?

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Nie war es so einfach wie heute! 



Wer aktiv am Amateurfunkdienst teilnehmen möchte, der muss einen Befähigungsnachweis erbringen. Das ist wesentlich einfacher, als viele glauben. Alles, was benötigt wird, lernt man während der Ausbildung. Näheres dazu findest Du auf der Seite: "Leitfaden Afu-Ausbildung"

 

Afu-Ausbildung beim DARC OV Rheinhausen

 

 

afuaus-rheinhausen-lokalzeitduisburg 08012024.mp4

Operation Hamster – Ein Meisterstück der Spionageabwehr

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Die Operation Hamster (auch Maßnahme Hamster oder Aktion Hamster)[war die Suche nach einer vergrabenen automatischen Radiosonde in der Deutschen Demokratische Republik (DDR).

 

Sie sammelte mikroseismische Daten von Bodenerschütterungen des Kfz-Verkehrs von und zum Munitionsdepot Schneeberg der Nationalen Volksarmee auf dem Gebiet der Stadt Beeskow.

 

Die Daten übermittelte die Radiosonde jeden Sonntag in einem 300 Millisekunden langen Datenburst auf der Frequenz 306,450 Megahertz an einen US–Kommunikationssatelliten.

 

Quelle: Thilos Amateurfunk & Elektronik Blog

Operation Hamster - Spionageabwehr der DDR.mp4

Erläuterungen zum Weltraumwetter

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Viel kennen die nachfolgende Übersicht der Solar-terrestischen Daten, besser bekannt unter dem Begriff „Weltraum Wetter“.

 

Diese Darstellung ist auf vielen Webseiten mit Bezug zum Amateurfunk zu finden. Umfassende Informationen, und verschiedene Darstellungsmöglichkeiten, die man auch in die eigene Homepage einbinden kann, findet am unter:

https://www.hamqsl.com/solar.html (www.n0NBH.com)

 

Kurzzusammenfassung und Erläuterungen der Wesentlichen Parameter.

Zur schnellen Einschätzung kann man sich an der farblichen Klassifizierung der Messwerte in den Panels orientieren:

 

Grün = gute Bedingungen,  Gelb= grenzwertig,  Rot= inakzeptabel

 

Wer sich etwas eingehender mit der Bedeutung der Messwerte beschäftigen will, für den habe ich die Webseite von DL4ZAO unter verlinkt.

 

SFI  - Solarer Flux Index
Der Solare Flux Index ist ein Maß für die Aktivität der Sonne. Dabei misst man die Energie der von der Sonne ausgesandten Radiostrahlung und rechnet sie in Flux Einheiten um. In den Jahren des Sonnenfleckenminimums werden Fluxwerte um 70 Einheiten, im Sonnenfleckenmaximum oftmals über 200 Einheiten gemessen.

 

Bei zunehmender Sonnenaktivität verbessern sich die Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle. Je höher die Werte des solaren Fluxes, desto besser sind die zu erwartenden reflektierenden Eigenschaften der Ionoshäre für Weitverbindungen auf höheren Bändern. Bei anhaltenden Fluxwerten von über 100 kann man eine Öffnung der höheren Kurzwellenbänder erwarten.

Die besten Bedingungen auf Kurzwelle sind bei Solaren Flux Indizes über 150 über mehrere Tage und K-Indizes von 2 und niedriger zu erwarten.

 

SN  Sunspot Number - Sonnenflecken Relativzahl

Die Häufigkeit von Sonnenflecken (im sichtbaren Lichtbereich als dunkler Fleck erkennbar) wird durch die Sonnenflecken Relativzahl ( in Deutschland "R") erfasst.  

 

Je höher die Sonnenflecken Relativzahl, desto besser sind die zu erwartenden Eigenschaften der Ionoshäre für Weitverbindungen auf höheren Bändern. Maxima und Minima der Anzahl der Sonnenflecken unterliegen einem elfjährigen Zyklus.

 

X-Ray Flares  - Röntgenstrahlung durch Sonneneruptionen

Ein solarer Flare ist eine Eruption auf der Sonnenoberfläche, bei der gewaltige Energiemengen als Röntgenstrahlung (X-Ray) und als energiereiche Ultraviolettstrahlung (UV) ausgesandt werden.

 

Nach starken Flares in Richtung der Erde kann es zu einem Totalausfall aller Kurzwellen Langstrecken-Verbindungen kommen, der einige Minuten bis zu mehreren Stunden dauern kann (deutsch: Mögel-Dellinger-Effekt). Die ausgesandte Röntgenstrahlung führt zu einer verstärkten Ionisation der niedrigen D-Schicht. Dies bewirkt eine starke Absorption der Kurzwellen auf dem Wege zu den höheren Schichten (E, F1, F2) bis hin zur Totaldämpfung. Niedrigere Frequenzen sind davon stärker betroffen als höhere. Der Mögel-Dellinger-Effekt tritt nur bei Funkverbindungen auf, die auf der Tagseite der Erde laufen.

 

K-Index  -  geomagnetischer Index
Der K-Index beschreibt die aktuelle magnetische Aktivität des Erdmagnetfelds am Beobachtungsort. Alle 3 Stunden wird die Abweichung vom „Ruhewert“ gemessen (größte Abweichung).

Für gute DX-Möglichkeiten auf den drei unteren Kurzwellenbändern sind in erster Linie ruhige geomagnetische Bedingungen günstig, wenn der K-Wert über mehrere Meßperioden lang klein oder idealerweise nahezu Null ist.  Vor allem bei Low-Band-DX sollte K bei 0..1 liegen. Ein Magnetsturm macht sich durch große K-Werte bemerkbar. Die MUF (obere Grenzfrequenz der Ionosphäre) sinkt ab,
Verbindungen über die Polarregionen werden beeinträchtigt und u.U. fällt die Kurzwelle für kurze Zeit ganz aus (Blackout). Mit einem höheren K-Index steigt auf UKW die Aurora-Wahrscheinlichkeit.

 

A-Index - geomagnetische Unruhe des Tages
Der K-Index wird alle 3 Stunden gemessen, stellt also eher eine Momentaufnahme dar. Zu diesem Zweck wurde der A-Index geschaffen, er wird aus den Werten des K-Index ermittelt. Der A-Index liegt normal um 10 herum, kann aber bei schweren Magnetstürmen Werte von 200 erreichen.

 

304Å  Flux - Index für die energiereiche UV-Strahlung der Sonne
Bei zunehmender Sonnenaktivität steigt auch die energiereiche 304Å UV-Strahlung, die die Reflexionseigenschaften der Ionosphäre verstärkt. Stetig ansteigende Werte insbesondere in Verbindung mit ansteigendem Solaren Flux weisen auf verbesserte Bedingungen für Weitverbindungen auf höheren Bändern hin.

 

Aurora - Auroral-Activity-Level
Der Aurora-Activity-Levels gibt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Polarlicht und Radio Aurora Effekten an. Je höher der Level ist, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten von sichtbarem Polarlicht. Erst bei einem Faktor von 10+ wären in Deutschland Polarlichter sichtbar.

 

VHF Conditons – VHF Ausbreitungsbedingungen:


Band Closed  - kein sporadic-E möglich
High MUF      - Möglichkeit von sporadic-E
Band Open    - Band offen für sporadic-E
 

EsEU  - Sporadic E- Europa,
EsNA - Sporadic E- Nordamerika

 

Die sporadische E-Schicht tritt unregelmäßig und auf der Nordhalbkugel vorzugsweise in den Monaten Mai bis Juli auf.

 

Auf hohen Frequenzen, auf denen unter normalen Bedingungen keine Signale zu vernehmen sind, werden plötzlich Verbindungen von einigen hundert km bis zu 2300 km (erster Hop) möglich.

 

Aur Lat (Aurora Latitude),
Aur-Lat gibt an, bis zu welchem Breitengrad der Erde das Polarlicht wahrgenommen werden kann und die Bänder der Amateurfunker beeinträchtigt werden können.
Aurora ist das Ergebnis von riesigen Plasma Strömen von der Sonne und deren Zusammenwirken mit dem Erdmagnetfeld.  Je höher der K-Index über 5 ist, desto eher ist Radio-Aurora wahrscheinlich.


Wenn Radio-Aurora auftritt, dann sind die meisten QSOs am späten Nachmittag und (abgeschwächt) kurz vor Mitternacht möglich. Eine weitere Häufung ist während der Monate März/April und September/Oktober festgestellt worden. Gegenüber herkömmlichen Verbindungen (auf dem direktesten Weg zwischen Sender und Empfänger) sind bei Aurora-Funkverbindungen die Richtantennen auf der Empfangs- und Sendeseite ungeachtet der Richtung zur Gegenstation nordwärts zum Ort der Aurora zu richten. Es werden von einem bestimmten Ort nur dann Aurorasignale empfangen, wenn die Aurora in einem Winkelbereich bis zu 20 Grad über Horizont auftritt. Die von einer Aurora zurückgestrahlten Signal zeigen einen eigenartigen rauhen Ton auf. Telegrafiesignale klingen wie ein Zischen, während die äußerst schwerverständlichen SSB-Signale sich so anhören, als ob der Sprecher extrem heiser ist. Ursache sind die mit unterschiedlicher Richtung und Geschwindigkeit sich bewegenden rückstreuenden Auroragebiete. Es treten Doppler-Effekte auf: ein 2-m-CW-Signal ist um 300 bis 900 Hz verbreitert und gegenüber der ursprünglichen Sendefrequenz deutlich verschoben.

 

RF Conditions – HF-Ausbreitungsbedingungen

Gesamteinschätzung der Ausbreitungsbedingungen auf den unterschiedlichen Amateurfunk-Bändern und für Sporadic-E.

Good – gute Bedingungen 
Fair – grenzwertig 
Poor – schlechte Bedingungen 

 

MUF  – Maximum usable Frequency - höchste brauchbare Frequenz
Die MUF Angaben beziehen sich nur auf die sporadic-E Ausbreitung.

Band Closed  - kein sporadic-E möglich
6m sporadic-E beobachtet
4m sporadic-E beobachtet
2m sporadic-E unter Umständen möglich
2m sporadic-E beobachtet



Die Tagesmaxima der MUF werden im Winter mittags, im Sommer erst nachmittags erreicht. Sie sind auch von den Funklinien abhängig, wobei die Nord-Südlinien etwas höhere Grenzfrequenzen haben. Mit der Sonnenfleckenzahl bzw. bei steigendem solaren Flux Index steigt auch die MUF und die kurzen Bänder werden für DX geeignet.

 


MS – Meteor Scatter
Gibt den Status der Meteorscatter Aktivität an. Der Farbbalken zeigt auf einer Farbskala die Intensität der Meteorscatter Aktivitäten zur jeweiligen Uhrzeit in UTC an.

 


Sig Noise Lvl – Hochfrequenter Störpegel
Angabe des solaren bzw. geomagnetisch bedingten HF-Störpegels in S-Stufen. Steigt bei geomagnetischen Störungen bis auf hohe Werte S9++.

 

Ausführliche Erläuterungen findet am unter: https://www.dl4zao.de/funkwetter/funkwetter_legende.html oder https://dl4zao.de/

 

... und viele tolle Berichte mehr

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