Dafür musste aber auch ein neues Notebook beschafft werden, da die Software auf meinem alten Dell D630 aufgrund der Hardware nicht mehr lauffähig war.
 Zu Hause hatte ich vieles (virtueller Comport etc.) bereits eingerichtet. Die Integration mit N1MM+ lief und auch die CW-Tastung ging problemlos nur SSB hatte ich bisher noch nicht damit gemacht. Das sollte direkt auf dem Bollenberg am Contest-Wochenende erfolgen. Der Aufbau ging recht flott und auch die ITALAB PA war mit den 7 Watt aus dem SunSDR im legal limit Bereich.
 Den erforderlichen Benzinvorrat für den Generator hatte ich bereits in der Vorwoche für günstige 1,70 Euro erworben können. Am Samstag musste ich für den Mini Clubman schon 1,93 Euro pro Liter an der Tankstelle abbuchen lassen. Auch die Gasflasche für die Hüttenheizung war in der Vorwoche noch deutlich günstiger zu erwerben.
 Bereits zu Hause hatte mich das delay im SSB-Monitor gestört. Ist ganz komisch, wenn man die eigene Stimme so ein paar Millisekunden später im Kopfhörer hört, man fängt an zu stottern oder dergleichen. Eine Weile an den Einstellungen herumgespielt, aber ich bekam das delay einfach nicht in den Griff. Wobei ich das Headset direkt am SunSDR angeschlossen hatte, also nicht über den PC gegangen bin. In CW ist das absolut kein Problem, aber in SSB musste ich den Monitor ausschalten.
  
 Michael hatte sich kurzfristig entschieden, wenn auch mit kleinem Besteck, doch noch den März-Contest von Nussbaum mitzumachen. Eine knappe Stunde vor dem Contest war er auch schon auf dem Band und wir konnten die Stationen vergleichen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der RX noch etwas mehr Empfindlichkeit vertragen könnte, ging damit aber doch ins Rennen ab 14:00 UTC. Vielleicht sollte ich später noch den Mast-VV über den Sequenzer hinzu schalten.
  
 Zudem hatte ich den E-Coder nicht mitgenommen. Was in CW kein Problem ist, aber in SSB ist es schon sehr mühsam, wenn man auf ein Signal im Spektrum-Scope klickt und dann mit den Mausrad ewig scrollen muss, bis das Signal verständlich wird. Auch mal schnell über das Band drehen mit dem Mausrad ist auch nicht drin.
  
 Ebenso ist ein 14 Zoll Monitor im Notebook mittlerweile zu klein, um die ganze Software (N1MM+ SDR-TRX, ON4KST-Chat, Telnet-Fenster etc.) übersichtlich und ergonomisch anzuordnen. Da muss mal wohl mittlerweile einen zweiten mindestens 21 Zoll Monitor mit auf die Reise nehmen.
 Da mir das mit der mangelnden Empfindlichkeit aber keine Ruhe gelassen hat, wurde am Montag danach nochmals das Contest-Notebook eingeschaltet und überprüft, ob der VHF-LNA aktiviert war. War er nicht! Kein Wunder, dass ich taub war, der zusätzliche LNA bringt rund 20db. Wer mich in der ersten Stunde angerufen hat, und sich dabei gewundert, warum ich ihn nicht gehört hatte, der hat nun die Erklärung dafür.
 Nach einer dreiviertel Stunde beendete ich die Feuertaufe für den SunSDR (der mittlerweile auch schon 60C Kühlkörpertemperatur erreicht hatte) und baute auf die bewährte K3 + HA1YA Transverter-Kombi wieder um. Jetzt war Leben auf dem Band!
 Auch Michael war wieder gewohnt mit S-Meter Vollanschlag auf dem Band zu hören. Insgesamt war die Beteiligung wohl etwas geringer, aber es waren doch recht viele Stationen aus OK/OM/S5 und 9A qrv. Für eine halbe Stunde einen schönen Run Richtung SW Frankreich.
 Erstaunlich wieder der unterschiedliche Kilometerschnitt in CW gegenüber SSB, der Marconi im November darf kommen:
144 CW 453,8 KM
 144 USB 273,9 KM
 Irgendwann war Michael nicht mehr zu hören, da er wohl mit seinem Transverter ein RX-Problem hatte. Gegen 23.30 Uhr Ortszeit beendete ich den ersten Teil und legte mich auf die Eckbank aufs Ohr. Irgendwie konnte ich aber nicht richtig durchschlafen. Womöglich hängt das mit dem fortgeschrittenen Alter zusammen, dass man eine weichere Unterlage dafür benötigt.
 Gegen 07:00 Uhr am Sonntagmorgen hatte der Wasserkocher dann genügend Warmwasser für den Instand-Kaffee zubereitet, die Gasheizung für erträgliche Innenraumtemperatur gesorgt, der OP seine Augen so weit offen, dass das Notebookdisplay und die Tastatur erkannt und bedient werden konnte. Recht schnell waren die angestrebten 100K Punkte im Log und das Ziel 400+ QSOs in Sichtweite. Gegen Ende lag der Gesamtschnitt leicht über 300 KM, wurde dann durch ein paar Nahfeld QSOs in den letzten Minuten wieder unter die 300er Marke gedrückt. Schlussendlich zählt jeder Punkt zählt für das Endergebnis.
 Nachdem ich alles wieder im Auto verladen hatte, stellt sich die Frage: soll ich nun die durch den Sturm verschwundenen Dachziegel wieder einsetzen, oder den Fußboden saugen?
 Ich habe mich dann für den Staubsauger entschieden und überlasse das Dachklettern und Ziegelersetzen der jüngeren Generation im OV. Mit 61 Jahren sollte man nicht mehr auf dem Dach herumturnen.
  
 Hier das Ergebnis:
  
Band  | Mode  | QSOs  | Pts  | Pt/Q  | 
144  | CW  | 56  | 25.412  | 453,8  | 
144  | USB  | 354  | 96.966  | 273.9  | 
  | 
  | 
  | 
  | 
  | 
Score  | 
  | 410  | 122.378  | 298.5  | 
Score: 122.378
 Gefunkt wurde mit:
  
 SunSDR2 PRO
 Elecraft K3
 HA1YA ME2HT-PRO2 Transverter
 ITALB Atlas 1000 AR 144
 2x 8ele I0JXX
  
























































