Anliegen der QSO-Party

Die Party möchte kein Contest mit Kampf um Plätze und Pokale sein. Sie wendet sich insbesondere an die Funkamateure, die sich den Regeln des Leistungssportes nicht unterwerfen möchten oder können. Sie bietet Ziele auf niedrigem Niveau, die jeder erreichen kann; eine Funkaktivität mit Erfolgsgarantie.
QSO-Partys sind willkommene Funkgelegenheiten für Wenigfunker, für Anfänger und Wiedereinsteiger. Ein fairer und freundlicher QSO-Stil soll das Markenzeichen sein.
Die Ausschreibung möchte keine Aktivitäten bremsen oder reglementieren.

Ablauf

Zugegeben, es ist gewiß für weniger leistungsfähige Stationen eine Herausforderung bei über 1000 DL-Stationen auf den Kurzwellenbändern zu den gewünschten QSOs zu kommen. Hier ist die bewußte Fairness auf allen Seiten gefragt. Berechtigt sind Klagen darüber, daß Partyteilnehmer z.B. Relais nur für sich allein in Anspruch nehmen und damit anderen die QSO-Chancen verwehren. Auch Besitzansprüche auf bestimmte Frequenzen außerhalb der Party angesichts solch großer  Teilnehmerzahlen sind dreist und rücksichtslos - und dies erst recht YLs gegenüber.
Die Begeisterung war dennoch sehr groß. Stellvertretend für die vielen fast gleichlautenden Kommentare hier die Meinung von DL1SWB: " ... es war mal wieder eine Superparty. Es hat mir persönlich viel Spaß gemacht, die Beteiligung fand ich auch gut."

Logs

Die wenig beliebten "Schularbeiten" sind dank Computer, Log-Programmen und Email auf ein zeitgemäßes Minimum reduziert.
Insgesamt kamen 372 Logs, 7,2% weniger als für die Februar-Party 2004.

337 Abrechner (90,6%) verwendeten in irgendeiner Weise einen Computer.
308 Logs (82,8%) kamen als Email und
293 Logs (78,8%) wurden mit dem empfohlenen Programm von ARCOMM erstellt, wobei 14 von ihnen als Papier-Log verschickt wurden.

Nur 35 Logs (9,4%) wurden in herkömmlicher Weise per Hand oder Schreibmaschine geschrieben.

Am Party-Sonntag waren zu Mitternacht bereits 130 elektronische Logs verschickt und das schnellste Log war sechs Minuten nach dem letzten QSO beim Manager.

DL2KWA meint dazu: "Mit DEN Contestprogrammen macht es richtig Spaß. Sonst war ja die Auswertung langwieriger, als der Contest selbst. Vielen Dank für die Unterstützung."

Auch ich darf mich hier insbesondere für die mit HAM-Party erstellten und als Email zugeschickten Logs bedanken. Diese Logs sind die entscheidende Grundlage für die schnelle Bearbeitung. Dank und Anerkennung auch jenen, die erstmalig elektronisch geloggt und dann dieses Log auch elektronisch verschickt haben.

Ja, und wer kein Log schickt, kann auch keine Party-QSL bekommen ...

Teilnehmer

In den 372 Logs waren über 1.800 verschiedene Rufzeichen enthalten - aus DL  etwa 1.600. Mit dieser Februar-QSO-Party haben unsere YLs eine gute Gelegenheit, eine nicht unbedeutende Rolle im Party-Konzert zu spielen. Diese Gelegenheit haben diesmal 75 YLs wahrgenommen und 11 davon in CW.
Insgesamt waren etwa 1.300 DL-Stationen auf den Kurzwellenbändern und über 700 auf UKW QRV. 380 Rufzeichen konnten in CW-QSOs ermittelt werden; in SSB waren es über 1.000.

Da das OP-Alter Bestandteil des Zahlenaustausches war, konnte jeder an Hand seines Logs sich ein Bild über das Durchschnittsalter deutscher Funkamateure in dieser Party machen. Der Durchschnitt liegt bei 54 Jahren, wobei die UKW-Teilnehmer mit 51,5 Jahren die "jüngeren" und die CW-Freunde mit 56,8 Jahren die "älteren" waren. Absolut lag das Teilnehmeralter zwischen 13 und 93 (!).

Die Party bietet auf Grund ihrer Anlage gute Trainingschancen für Ausbildungsstationen. Jedoch nur 16 Ausbilder haben ihren Funknachwuchs ins faire Rennen geschickt und von denen haben nur 9 ein Log eingereicht. Noch nicht einmal eine Party-QSL gönnt man seinem Funkernachwuchs !
Fast 240 Funkamateure der ehemaligen Klasse 2 (DB, DC, DD, DG und teilw. DM) nutzten in der Party ihre Chancen auf der Kurzwelle zum Teil recht erfolgreich.

Ergebnisse

In der Kategorie A (Allband) wurden 263 Logs, in der Kategorie B (UKW) 99 und in der Kategorie C (SWLs) 10 Logs eingereicht. 358 (96,2%) Teilnehmer erreichten die Partyziele.

Wer die Mindestpunktzahl in seiner Katogorie erreicht hat, bekommt eine entsprechende Party-QSL. Wem zum Erreichen des Partyzieles noch ein paar Pünktchen gefehlt haben, bekommt diese Karte auch, aber ohne dem Wort "erfolgreich".

Die aktivsten YLs dieser Party waren in SSB Cornelia DF8MN, Erna DL1PT und Martha DB5HM sowie Tina DL5YL und Rosel DL3KWR in CW.
Die aktivsten OMs waren ein Team als DA0CA, Fred DL5YM und Bernd DL4MA.

Auf UKW war es wieder Klaus DH2KK. In den meisten Logs sind diese CALLs zu finden.

So ganz "nebenbei" konnten Präfixe gesammelt werden, für die als Auszeichnung ein Zertifikat angeboten wurde. Während auf UKW für die Kategorie B alles bestens lief, zeigte sich für die Kategorie A eine Schwierigkeit. "Geplant" war, daß sich mit 50 QSOs auf der Kurzwelle unter zu Hilfenahme einiger QSOs auf UKW sicher 30 Präfixe erreichen ließen. Bei der Analyse der Logs stellte sich jedoch heraus, daß unter dieser Voraussetzung im Durchschnitt nur 24 Präfixe erreicht wurden. Die Präfixe DF0-9, DJ0-9 und DK0-9 waren deutlich unterbesetzt. Nun kann man bei einer Party wie dieser die "Früchte" nicht allein den routinierten Funkern überlassen. Die für ein Zertifikat erforderliche Anzahl an Präfixen für die Kategorie A wird hiermit auf 24 heruntergesetzt und damit den Realitäten angepaßt.

Insgesamt erfüllte in der Kategorie A (Allband) 178 Teilnehmer (70,4%), in der Kategorie B (UKW)  84 (84,8%) und in der Kategorie C (SWLs)  8 Teilnehmer (80%) die Kriterien für das Erreichen eines Zertifikats.