Das neue 70-cm-Relais DB0TC

Entstehungsgeschichte des "neuen" DB0TC:

Herbst 2011 Sämtliche Antennen werden vom Standort-Eigentümer abgebaut und durch einen kompletten Neuaufbau ersetzt. Auch die Antenne von DB0TC wird irrtümlicherweise abgebaut und das hochwertige Flexwell-Kabel verschrottet. Von da an ist DB0TC nur mit einer Behelfsantenne in 6,0 m über Grund und eingeschränkter Reichweite On Air.

Herbst 2013 René, DL2XP, wird von C04-OV-Mitgliedern gebeten, wieder die Relaisverantwortlichkeit zu übernehmen.

24.02.2015 Erste erneute Kontaktaufnahme Renés mit den Bayernwerken.

06.03.2015 Die Relaistechnik wird komplett überarbeitet und verbessert.

April 2015 René und sein Nachbar Heinrich Stempfhuber bauen einen HP-Serverschrank am Standort für die zukünftige Technik auf.

08.06.2015 Georg Zimmermann, DB1MZ, gibt René, DL2XP, seine „ursprüngliche“ Verantwortlichkeit zurück.

27.09.2015 Der Standort-Eigentümer hat dankenswerter Weise das Antennenkabel wieder erneuern lassen. René, DL2XP, hat eine Dreiband-Antenne für den zukünftigen weiteren Ausbau gespendet, die ebenfalls vom Standort-Eigentümer durch dessen Montagefirma montiert wird. On air ist DB0TC-4, ein C4FM Yaesu-Musen-DR1-XE-Umsetzer mit COR(Carrier-Operated-Relay-)-Ablaufsteuerung, der in der Betriebsart C4FM-in-FM-Out betrieben wird. Seit vier Jahren ist DB0TC nun zum ersten Mal wieder mit seiner ursprünglichen Reichweite zu arbeiten und deckt damit sein ursprüngliches Terrain für die schon oft ausgeführten Notrufeinsätze wieder ab.

14.11.2015 Damit analoge und digitale Umsetzersignale miteinander in ihrer Ausbreitung aus dem Benutzerkreis verglichen werden können, müssen diese von einer gemeinsamen Antenne abgestrahlt werden. Heute ist es gelungen ein Motorola-Celwave-RF-DS (Radio-Frequency-Distribution-System) „an Land zu ziehen“. Mit ihm können auf 70 cm vier Sender an einer Antenne zusammengeschaltet werden. Für die Empfänger ist analog dazu ein Motorola-LNA-Multicoupler „organisiert“ worden. Beide Signalpfade laufen in eine Huber+Suhner-Bandpassweiche, die unser lieber Ralph, Dipl.-Ing. Ralph Koppold, DH1RAH, mechanisch modifiziert hat, weil ihr Original-Frequenzbereich zu tief für unsere Applikation war.

17.10.2016 DB0TC wird wieder moderner und hat als zusätzlicher Multimode-Umsetzer (momentan C4FM) das Frequenzpaar 12,5 kHz höher erhalten, also Uplink 431,21250 MHz und Downlink 438,81250 MHz. Für den Versuchsbetrieb in FM-Modulation ist ein Subtone (CTCSS: Continous Tone Coded Subtone Squelch) mit 88,5 Hz geschaltet.

22.11.2016 Heute erfolgt die Anpassung von RX-Multicoupler und Umsetzern sowie der Weiche am Messplatz. Nach der Installation am 27.11.2016 sind die Umsetzer beide mit ihrer absoluten Sollempfindlichkeit von -125, 8 dBm für 6,0 dB SINAD am Antennenport der Weiche und den zugelassenen Maximalleistungen an der einen Antenne zu arbeiten und damit kann ein direkter Vergleich erfolgen, wenn denn die verwendeten Funkgeräte auch identische Parameter aufweisen.

27.11.2016 Seit Sonntag, 27. November 2016, 19:00 UTC, ist DB0TC in C4FM mit dem Rufzeichen DB0TC-C4FM auf der neuen Frequenz, Ausgabe: 438,81250 MHz, Eingabe: 431,21250 MHz ON AIR. Betriebsart: C4FM, das bedeutet: Auch FM-Betrieb ist jetzt im FDMA-Mode möglich. Es ist jetzt unsere Multi-Kulti-Frequenz. Daher wird in FM ein CTCSS-Subtone von 88,5 Hz vom Relaissender für die Geräte mit ausgesendet, die keine automatische C4FM-Umschaltung besitzen, weil sonst die nervenden „digitalen Missklänge“ die reinen Analogisten unter uns stören würden. Da es sich um eine Lizenz-Erweiterung von DB0TC handelt, bleibt auch das Rufzeichen DB0TC für dieses neue Frequenzpaar bestehen.

15. 07. 2017 DB0TC wird mit einer neuen stetig weiter programmierbaren Ablaufsteuerung auf SVX-Basis, svxlink.de sowie www.hamserverpi.de mit dem „Himmbeerkuchen“-Prozessor (Raspberry-Pie) als Elektronikteil und einer AD-/DA-Platine mit Vocoder sowie NF-, Squelch und PTT-Anpassung in Huckepackform auf dem Raspberry-Pie auf Basis des HAMServerPi's ausgestattet. Im Augenblick sind in der Ablaufsteuerung drei Software-Module in Verwendung: Hilfe (help, DTMF: 0#), Papagei (Parrot, DTMF: 1#)) und Echolink, DTMF: #2.

Fotos: René Füllmann, DL2XP

Behelfsantenne 2011-2016
Die neue Antenne auf dem Turm
Serverschrank
Serverschrank geöffnet
YAESU DR-1XE Innenansicht
 
 
 

70cm Relaisfunkstelle DBØTC

altes Sende-Modul DBØTC

Die Relaisfunkstelle DB0TC ist gelegen zwischen Marzling und Langenbach, nördlich der B11. Die Antenne ist auf einem Funkmasten der EON AG weithin sichtbar montiert. Dadurch ergibt sich für das Relais ein sehr grosser Einzugsbereich.

Die Relaisausgabe erfolgt auf 438,800 MHz, die Eingabe um 7,6 MHz tiefer auf 431,200 MHz. Das Öffnen der Steuerung erfolgt mittels 1750Hz Ton, wie bei den meisten AFU-Relais üblich.

Änderung seit Anfang Oktober 2014!

Auf Grund der neuen Vorgaben der BNetzA wurde die Bandbreite bei DB0TC auf 12,5kHz reduziert. Das bedingt für die User eine Umstellung ihrer Funkgeräte auf N-FM Betrieb, soweit möglich. Manche ältere Geräte sind dazu jedoch nicht in der Lage, was eine schwächere Audio Widergabe beim Emfang bewirkt und eine Beschneidung der Modulation beim Senden.

Chronik von DBØTC

DBØTC - Kurze Entstehungsgeschichte

(aufgeschrieben von OM Josef Heinzinger, DC8NS)

 

Gegen Ende 1970 wurde in unserem Ortsverband der Wunsch nach einem 70 cm Relais

geäußert. Seit einigen Jahren waren bereits der Kanal R76 und das Call DBØTC von der

Deutschen Bundespost dem OV CØ4 zugeteilt. Diese wurden nicht genutzt, so dass die

Gefahr bestand, dass die Lizenz wieder zurück gegeben werden müsste.

 

Der nächste Schritt war nun, nach einem geeigneten Relaisstandort zu suchen. Dieser sollte

möglichst hoch gelegen, gut zugänglich sein und in Stadtnähe Freising liegen um den zu

erwartenden Mobilfunkverkehr entlang der B11 und der geplanten A92 bedienen zu können.

 

Zahlreich Standortvorschläge wurden von unseren OM gemacht und wieder verworfen, da

eben auch die Nachteile der einzelnen Vorschläge nicht zu übersehen waren. Eines Tages kam

der Richtfunkmast des Bayernwerkes in Großenviecht ins Gespräch. Es zeigte sich, dass alle

gewünschten Eigenschaften an diesem Standort gegeben waren.

 

Im Sommer 1980 wurden die ersten Ausbreitungsversuche gemacht. Die Ergebnisse über-

trafen alle Erwartungen und so entschloss sich unser damaliger OVV, einen Brief mit der Bitte

um Mitbenutzung der Station an das Bayernwerk zu richten.

 

Nach verhältnismäßig kurzer Zeit kamen ein positiver Bescheid und auch gleich ein

unterschriftsreifer Vertragsentwurf zurück. Damit war die Standortfrage bestens gelöst.

Nun ging es an die Zusammenstellung der einzelnen Komponenten für die technische

Realisierung des Relais, zunächst nur mit geliehenen Geräten, damit der Funkbetrieb

aufgenommen werden konnte.

 

Am Pfingstsamstag 1981 war großer  Arbeitsdienst in Großenviecht angesagt. Unter reger

Beteiligung der OM Co CØ4 wurde die Montage von Antenne, HF-Kabel und Funkgerät

durchgeführt. Der Arbeitsaufwand war erheblich, wurde doch auf saubere Arbeit Wert gelegt,

um Beanstandungen bei der Abnahme durch die Fachabteilung de Bayernwerkes zu

vermeiden.

 

Inzwischen ist das Relais seit drei Jahrzehnten zur vollen Zufriedenheit seiner Betreiber

in Betrieb.

 

Es bleibt zu hoffen, dass diese Einrichtung noch viele Jahre bestehen möge zur Nutzung

durch die Funkamateure, zur Ausbildung des am Amateurfunk interessierten Nachwuchses

oder als Hilfsmittel zur Kommunikation, zum Schutz und zur Rettung von Menschenleben

und Sachwerten bei eventuellen Katastrophenfällen.

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