6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

Das UNESCO-Welterbe

Die Pfalz Rheingrafenstein von Kaub aus gesehen
Die Pfalz Rheingrafenstein von Kaub aus gesehen.
Urheber: Bytfisch (Wikipedia), Lizenz CC BY-SA 3.0
Karte der Kulturlandschaft "Oberes Mittelrheintal"
Karte der Kulturlandschaft "Oberes Mittelrheintal". Das Welterbegebiet ist eingerahmt.
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Quelle: Lencer (Wikipedia), Lizenz: GFDL

Unser Ortsverein Bingen am Rhein liegt im Gebiet des UNESCO Welterbes "Oberes Mittelrheintal". Der Rhein ist seit Jahrtausenden ein Raum des Handels und des kulturellen Austauschs zwischen dem Mittelmeerraum und der Nordsee. Über geologische Zeiträume hinweg hat sich der Strom seinen Weg durch das Mittelgebirge gefräst. An den sonnenverwöhnten, aber steilen Berghängen konnte sich eine einzigartige lokale Kultur entwickeln. Zwischen dem Eingang bei Bingen und Rüdesheim, wo der Mittelrhein seine breiteste Stelle hat und dem Ausgang ins Neuwieder Becken bei Koblenz ist beidseits nur sehr wenig Platz für die Besiedlung. Entsprechend mussten sich die Menschen im Tal und in den Seitentälern sehr anpassen.

Die Enge des Tals machte es leicht, die Schifffahrt zu kontrollieren. Deshalb wurden an den Hängen und auch im Strom zu diesem Zweck etliche Burgen errichtet, die heute einen Teil der "Rheinromantik" ausmachen. Das Eintreiben von Zöllen machte das Tal für die Herrschenden sehr attraktiv, während die beschwerliche und gefährliche Passage dadurch verteuert wurde. Auch wenn einige wenige von den Verhältnissen profitierten, war das Leben für die einfache Bevölkerung nicht leicht: Es war nicht ausreichend Platz für Land- und Viehwirtschaft vorhanden. Die Uferbereiche selbst waren wegen häufiger Hochwasser nicht nutzbar. So war der Lebensstil im Tal sehr karg und einfach.

Eine örtliche Besonderheit ist das Fehlen von Brücken. Zwischen Mainz und Koblenz gibt es auf einer Strecke von über 90km keinen einzigen Übergang über den Rhein. Wer auf die andere Seite will, muss entweder eine der neun Fährverbindungen nutzen oder riesige Umwege fahren. Es gibt seit Jahrzehnten immer wieder Initiativen zum Brückenbau, die hochkochen, ein oder zwei Jahre lang gären und dann wieder verschwinden. Das erste Projekt ist ein Übergang bei Bingen am Rhein. Entweder auf den Fundamenten der von der Wehrmacht in den letzten Kriegstagen gesprengten Hindenburgbrücke, einer Eisenbahnbrücke oder daneben. Nur ist das gesamte Gebiet mittlerweile ein Naturschutzgebiet. Da Mainz nicht weit ist und der Rhein hier seine breiteste Stelle (die Mündung ausgenommen) hat, ist das Projekt weder ökonomisch, noch ökologisch zu rechtfertigen. Über die andere Alternative zwischen St. Goar und St. Goarshausen wurde lange mit der UNESCO gestritten. Nachdem diese im Jahr 2010 entschieden hatte, dass die Querung mit dem Welterbestatus verträglich sei, wurde das Vorhaben von der Landesregierung doch nicht umgesetzt.

 

Sonder-DOK und Rufzeichen

Für die fünf Ortsgruppen (Bingen am Rhein, Koblenz, Loreley, Mittelrhein und Rheingau) im Bereich des Welterbes haben wir zur Würdigung des Welterbes den Sonder-DOK OMRT erhalten. Die Clubstation dieses Sonder-DOK hat das Rufzeichen DK0MRT. Kontakte mit unserer Clubstation, egal ob in Telegrafie, Telefonie oder Digital werden mit einer schönen QSL-Karte belohnt. Wer es nutzen möchte, wende sich bitte an den OV-Vorstand. Für die o.g. Ortsgruppen lassen wir auf Anfrage auch gerne weitere Clubstationen in den Sonder-DOK aufnehmen.

Reisen durch das Welterbe

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