2014: Besuch des Militär-Museums Kossa
Am 27.09.2014 unternahmen 6 Mitglieder unseres Ortsverbandes sowie 2 Gäste einen Ausflug zum Militär-Museum Bunker Kossa bei Bad Düben.
Dieses Areal wurde in der damaligen DDR in den 70er Jahren unter größter Geheimhaltung zu einer unterirdischen Führungsstelle des Warschauer Vertrages ausgebaut.
Da wir uns dort am meisten für die Nachrichtentechnik aus dieser Zeit interessierten, wollten wir vor allem den Nachrichtenbunker in Augenschein nehmen.

Kurz vor 10:00 Uhr kamen wir am Objekt an und schafften es gerade noch rechtzeitig zur vorbestellten Führung. Mit der Ankunft wurde das Wetter schön und somit konnte unsere kleine Exkursion starten.

Ohne Moos nix los - aber die Eintrittskarten können zusätzlich zum Diplomerwerb für das ausgeschriebene Diplom der Military-Radio-Runde verwendet werden.

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Bunkers durch unsere Führung ging es in den Nachrichtenbunker. Dieser Bunker ist durch einen vorgelagerten KfZ-Bunker zu erreichen. Hier konnten einige mobile Funkstationen, wie beispielsweise die R-140, eine Richtfunkstation und andere mobile Nachrichtentechnik besichtigt werden.

Im Nachrichtenbunker besichtigten wir unter anderem die Telefonzentrale, die Fernschreibzentrale und Verschlüsselungsstelle sowie die Hauptverteilungszentrale. Verschiedene Mess- und Nachrichtentechnik der damaligen Zeit sind ebenfalls ausgestellt.

Das Bild zeigt einen Plan der sogenannten Erdantenne. Diese Antenne befindet sich zum Zweck der Tarnung unterhalb der Erdoberfläche und wurde für den Empfang und zum Senden von Funksprüchen konzipiert. Mit dieser Antenne sind auch schon von Funkamateuren QSO's gefahren worden. Dabei wurde festgestellt, dass man die Leistungsfähigkeit der Antenne mit einer herkömmlichen FD4 vergleichen kann.

Es ist auch Nachrichtentechnik zu sehen, die uns noch bekannt ist, wie beispielsweise der EKD 100 und der EKD 500.

Danach erfolgte die Besichtigung des Führungsbunkers, wo uns gezeigt wurde wie die Generäle die Strategien für den Ernstfall geplant hätten.
Es war eine sehr interessante Führung, die allen gezeigt hat, was im Falle einer Eskalation des kalten Krieges hätte passieren können. Das ist aber hoffentlich für immer Geschichte.
Nach einem kleinen Imbiss traten wir dann wieder die Heimreise an. Mal sehen was wir als nächste Aktivität planen werden.
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