2.Notfunkworkshop im Distrikt T mit Themenschwerpunkt AREDN
2.Notfunkworkshop im Distrikt T mit Themenschwerpunkt AREDN
Endlich war es so weit, am Samstag, den 15.03.2025, trafen sich 21 Teilnehmer aus 11 T – Ortsverbänden zum 2. Notfunkworkshop in Schwaben.
Gastgeber war, wie auch beim letzten Mal, der OV Illertal T16 mit seinen Clubräumen in Witzighausen. Um kurz nach 10 Uhr begrüßten Roland Schott DG6COC, 1.OVV OV T16, Michael Bader DJ1MGK, Notfunkreferent Distrikt T, Oliver Spengler DB1MSO, 1.OVV T12 und Hauptreferent der Veranstaltung, und Thomas Kalmeier DG5MPQ, Distriktvorsitzender Distrikt T, die Teilnehmer recht herzlich und freuten sich über das große Interesse an diesem Workshop.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmer, freuten sich die Veranstalter bereits über eine bunte Mischung, absolute Neulinge im Bereich AREDN, aber auch „alte Hasen“ sorgten für eine ausgewogene Gemeinschaft, bei der keine Fragen offenblieben.
Hausaufgabe nach dem ersten Workshop war unter anderem eine Relaisliste, die von Roland Schott DG6COC erstellt wurde. Leider scheiterte es an der ortsverbandsinternen Kommunikation, so dass es kaum Rückmeldungen gab. Die Liste soll daher erneut verteilt werden, diesmal an alle Mitglieder im Distrikt T und man hofft auf eine größere Beteiligung, um das Ziel eines möglichen Relais-Verbunds weiter vorfolgen zu können.
Um gestärkt und konzentriert an den nächsten Themenblock heranzugehen, gab es eine kurze Kaffeepause, bei der wieder reger Austausch unter den Teilnehmern stattfand.
Oliver Spengler DB1MSO startete mit einer kleinen Auffrischung in das Thema AREDN.
Die Grundlagen hierfür wurden bereits im ersten Notfunkworkshop besprochen, so dass er nach Beantwortung der Fragen „Was kann AREDN?“ und „Wer macht bereits AREDN?“ recht schnell dazu überging, die von Roland Schott DG6COC bereitgestellte noch nicht vorbereitete Hardware für AREDN zu konfigurieren.
Er zeigte den Teilnehmern auf der AREDN Website, wo sie die geeignete Software finden, wie sie den Router in den Boot Modus bringen und diese darauf einrichten, welche Ports verwendet werden sollen und auch welche Probleme auftreten können.
Wie das eben bei einer Live-Vorführung so ist, kann natürlich auch etwas schief gehen. Aber Oliver zeigte den Teilnehmern dadurch, dass man so schnell nichts kaputt machen könne, und man zur Not mit dem Vorgang nochmal neu beginnen muss und diesmal darauf achten sollte, z.B. das WLAN auszustellen damit der Router sich nicht damit verbinden kann.
Weiter ging es mit der Vorbereitung des IP-Telefons, auch hier gab es ein paar Sachen zu beachten, wie zum Beispiel, dass nicht alle Hersteller gleichermaßen für den Einsatz mit AREDN zu gebrauchen sind.
Nach einer kurzen Mittagspause, die Dank der Verpflegung von Franziska Schott DL6TNT und der vielen angeregten Gespräche recht kurzweilig ausfiel, ging es weiter zur praktischen Übung.
Der Distrikt T hat nach dem letzten Workshop ein kleines Paket an Equipment gekauft, das dem des DARC-Notfunkreferats in den Hauptkomponenten entspricht. Dieses wurde bereits vor dem 2.Workshop entsprechend vorbereitet und in kleine Kisten verpackt.
Bei der Vorstellung der Boxen wies Oliver DB1MSO auch nochmal ausdrücklich darauf hin, dass dieses Material nicht in Konkurrenz zu dem Notfunkanhänger des DARC steht, das schließlich für den Outdooreinsatz über mehrere Tage angedacht sei. Stattdessen soll es dazu anregen, AREDN auszuprobieren, damit zu experimentieren und sich mit der Technik dahinter vertraut zu machen.
Es wurden also 4 Gruppen gebildet, die jeweils eine Box mit Material zur Verfügung gestellt bekamen und sich anschließend im und um das OV-Heim des OV T16 verteilten.
Nachdem die Standorte geklärt waren, dauerte es kaum 30 Minuten und alle konnten miteinander telefonieren.
Zurück von der erfolgreichen Mission, gab es eine kurze Nachbesprechung der Übung.
Die Referenten, die bereits an einem Notfunkausbildungswochenende vom DARC teilgenommen haben, stellten leicht schmunzelnd fest, dass auch hier die gleichen Probleme auftraten, die ihnen selbst beim Ausbildungswochenende unterlaufen sind.
Denn jeder schnappte sich sein Material und war dann erst mal weg, eine Absprache untereinander gab es im Vorfeld nicht. Ein entscheidender Punkt, den alle nach dieser Übung mitnahmen: Kommunikation! Wir legen zwar als Funkamateure gern das Hauptaugenmerk auf unsere Technik, jedoch kann so eine Übung nur mit vorheriger Planung und ausreichend Kommunikation wirklich reibungslos ablaufen.
Es wurde aber auch klar, dass man keine festen Pläne für Großschadenslagen erstellen kann, denn jeder Fall ist anders, sei es wegen unterschiedlicher Schadenslagen (Hochwasser, Sturmschäden etc.) oder wegen den regionalen Gegebenheiten (Hügelige Region, Großstadt etc.) die einen dazu nötigen jedes Mal ein wenig zu improvisieren.
Den Teilnehmern wurde daher bewusst, wie wichtig es ist, sich mit der Technik und dem Material zu beschäftigen und den Gebrauch regelmäßig zu üben, um zumindest in diesem Bereich etwas Handlungssicherheit zu schaffen.
Franziska DL6TNT leitete mit der Frage „Wie soll es denn nun weiter gehen?“ zum Finale der Veranstaltung ein.
Klar wurde, dass weiterer Support im Raum des Notfunkworkshops im Matrix Chat gewünscht ist und auch die Relais Liste nochmal angegangen werden soll. Aber auch, dass sich viele nun intensiver mit dem Thema AREDN auseinandersetzen möchten und es zuhause oder im OV ausprobieren möchten.
Wunschdenken wäre ein Netz, das OV-übergreifend zustande käme, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, den die Teilnehmer in den nächsten Wochen und Monaten gehen werden.
Voraussichtlich wird es auch einen 3.Teil des Notfunkworkshops geben, bei dem das Thema Relais-Verbund erneut aufgegriffen werden soll, aber auch das Thema AREDN nochmal auf der Agenda stehen wird.
Exkursion Feuerwehrerlebniswelt Augsburg
Distrikt Schwaben T – Notfunkreferat – Michael Bader, dj1mgk – Email dj1mgk@darc.de
Das Notfunkreferat des DARC Distrikt Schwaben lädt ein zu einer ortsverbandsübergreifenden Exkursion am
Datum: Samstag, 24. Mai 2025 11 Uhr
Ziel: Feuerwehrerlebniswelt Augsburg, Provinostraße 52/Zufahrt über Hanreiweg 9, 86153 Augsburg (Martinigelände)
Eintritt: 11 Euro ermäßigter Eintritt + 6 Euro Führung = 17 Euro pro Person
Anmeldungen bitte an Michael Bader, dj1mgk, Email dj1mgk@darc.de
Was wird geboten?
Es gibt eine exklusive und fachkundige Führung für das Notfunkreferat des DARC, Distrikt Schwaben. Dabei erleben wir interaktive Mitmach-Stationen, welche das Theoretische erlebbar machen und eine „aktive Begegnung“ mit dem „Roten Hahn“ ermöglichen. Mit dem Besuch geht es nicht nur um das Feuerwehrwesen an sich, sondern auch um eine gleichzeitige Sensibilisierung für die großen Umweltthemen der Zeit, wie beispielsweise den Klimawandel und seine Folgen (Vegetationsbrände, Hochwasser, etc.) sowie den immer wichtiger werdenden Katastrophenschutz – definitiv Themen, mit denen sich das Notfunkreferat unseres Distriktes befassen muss.
Im Anschluss an die Führung lädt das Bistro in der Feuerwehr-Erlebniswelt zu einem kleinen Snack ein – das soll die Gelegenheit bieten, über Ortsverbandsgrenzen hinweg ins Gespräch miteinander zu kommen
Anfahrtsweg zur Feuerwehrerlebniswelt
Die Feuerwehrerlebniswelt befindet sich in Halle E3 im östlichen Bereich des Martinigeländes. Die Zufahrt erfolgt über den Hanreiweg, 86153 Augsburg.
Wir empfehlen, wenn möglich, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Mit der Straßenbahn:
• Linie 6: Diese Linie fährt im 7-Minuten-Takt zur Haltestelle „Textilmuseum“. Von dort führt der Weg entlang des Schäffler Baches in wenigen Minuten zur Feuerwehrerlebniswelt.
Mit dem Bus:
• Linie 33: Diese Linie fährt im 15-Minuten-Takt zur Haltestelle „Glaspalast“. Von dort erreichen Sie die Feuerwehrerlebniswelt in wenigen Minuten zu Fuß.
Mit dem PKW:
• Parkmöglichkeiten: Es gibt Parkmöglichkeiten direkt an der Halle auf dem Martinigelände oder im Parkhaus der City-Galerie, das sich in unmittelbarer Nähe befindet.
Bild: 10 Gründe, die Feuerwehrerlebniswelt zu besuchen - Augsburg Journal
Nähere Informationen:
https://www.darc.de/der-club/distrikte/t/notfunk/
https://www.feuerwehrerlebniswelt.de


Notfunk Flyer DARC
Das Wichtigste zum Amateurfunk in Kürze:
• Amateurfunk ist in Deutschland ein gesetzlich geregelter Funkdienst.
Funkamateure werden, bevor sie ihre Lizenz erhalten, amtlich geprüft und müssen neben Gesetzeskunde und Betriebstechnik auch physikalische und geophysikalische Kenntnisse nachweisen. Nicht verwechselt werden sollte der Amateurfunk mit CB- oder Jedermannfunk.
• Amateurfunk ist Experimentalfunk
Funkamateure haben den Ehrgeiz, Funkverbindungen herzustellen, auch dann, wenn im normalen Funk nichts mehr geht. Dazu entwickeln sie Geräte, Verfahren und Software, die Funksignale aus dem Rauschen oder aus Störungen herausfiltern und damit für Telegrafie, Sprache, Text- oder Bildübertragung auch über sehr große Entfernung nutzbar machen.
• aber nicht nur …
Funkamateure stellen sich auch in den Dienst der Allgemeinheit. Neben der Jugendarbeit durch Ausbildung oder sportliche Wettkämpfe engagieren sich viele Funkamateure im Bevölkerungsschutz als Helfer in Hilfsorganisationen oder in einer eigenen Notfunkgruppe.
• 2 Millionen Funkamateure
weltweit, davon über 75.000 allein in Deutschland können im Notfall Hilfe rufen oder bei Rettungsund Hilfsmaßnahmen unterstützen. Vor allem, wenn Telefon-, Handy- und Internetverbindungen zusammengebrochen sind, ist die Hilfe der Funkamateure häufig die einzige Verbindung zu Polizei und Hilfsorganisationen.
• Notfunkgruppen der Funkamateure
sind in vielen Ländern fester Bestandteil des staatlichen Katastrophenschutzes. In Deutschland entstehen in vielen Regionen ebenfalls Gruppen, die
den Katastrophenschutzbehörden und Hilfsorganisationen notfalls mit Funkverbindungen zur Seite stehen.
Das Wichtigste zum Notfunk in Kürze:
• Da der DARC keine Hilfsorganisation ist, gilt:
- Funkhilfe muss grundsätzlich freiwillig und amateurfunkspezifisch sein - Funkhilfe in organisierter Form bedarf einer ausdrücklichen und offiziellen Anforderung durch die BOS-Behörden (gilt nicht für spontane Funkhilfe)
• Vorschlag für einen „UKW-Notfunk-Koffer“:
- Hand- /Mobilfunkgerät für 2m / 70cm
- Antenne mit Magnetfuß und Kabel für 2m / 70cm
- Externes Mikrofon, Kopfhörer
- Zusatzakkus für mindestens 4 Stunden Betriebszeit
• Vorschlag für einen „KW-Notfunk-Koffer“:
- Mobilfunkgerät für 80 – 10m mit 12V-Versorgung
- Externes Mikrofon, Kopfhörer
- Antennenanpassgerät
- Drahtantenne(n) mit 10 – 20m Speiseleitung
- 2 Steck- oder Schiebemasten
- alternativ: Mobilfunkantenne
- Autoakku oder Notstromaggregat mit Treibstoff
• Persönliche Ausrüstung“:
- Schreibzeug und Papier
- Wetterfeste Kleidung
- Kurzzeitverpflegung (Schokoriegel, Getränk…)
- Lizenzurkunde, Personalausweis etc.
Stellen Sie sich auch eine Notfall-Ausrüstung
(Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente,
Taschenlampe) nach der Broschüre „Für den
Notfall vorgesorgt“ vom „Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe“ zusammen!
Informationen unter: http://www.bbk.bund.de
oder Tel. 022899-550-0
Die Notfunk-Frequenzen:
Zur Kommunikation bei Großschadenslagen und Naturkatastrophen wurden von den Amateurfunkverbänden Aktivitätszentren*) auf den verschiedenen Kurzwellen-Bändern des Amateurfunks festgelegt.
KW:
3.760 kHz [LSB] (Region I)
7.110 kHz [LSB] (Region I)
14.300 kHz [USB] (weltweit)
18.160 kHz [USB] (weltweit)
21.360 kHz [USB] (weltweit)
UKW:
145,500 MHz/Kanal S20 [FM]
433,500 MHz [FM] {=LPD-Kanal 18}
und die bekannten Relais mit Notstromversorgung
Rundspruch bei distriktsweiten Ereignissen auf
3.640 kHz [LSB]
_________________
*) Feste Notfunkfrequenzen oder -kanäle wären im
Amateurfunk auf KW sinnlos, weil niemand dort
Wache hält. Im Notfall versucht man, zunächst
irgend eine Station auf dem Band, die man hört, um
Hilfe anzurufen. Die Frequenzen der
Aktivitätszentren haben nur den Zweck, dass einmal
bestehende Notfunknetze in deren Nähe (+/- ein
paar kHz) arbeiten sollten, damit Stationen mit
Notrufen wissen, wo sie nach den betreffenden
Netzen suchen sollen.
Sollten Sie auf den Bändern des Amateurfunks einen Notruf hören, sammeln Sie Informationen mit den „fünf W’s“:
- Wann? (Datum, Uhrzeit, Frequenz)
- Wo? (Ort des Notfalls)
- Was? (Was ist passiert, was muss getan werden?)
- Wie? (Wie kann geholfen werden?)
- Wer? (Wer ist in der Lage zu helfen?)
• Wenn Sie einen Notruf aufnehmen, gehen Sie auf Standby beobachten Sie den Verkehr und schreiben alles mit, was Sie hören
• Gehen Sie nicht auf Sendung bevor Sie sicher sind, dass Sie helfen können
• Verlassen Sie die Frequenz nicht bevor Sie sicher sind, dass Sie nicht helfen können, dass jemand anderes hilft oder der Notverkehr beendet ist. Das Ende wird von der notrufenden Station bestimmt.
• Befolgen Sie die Anweisungen, die Ihnen die Leitstation (wenn vorhanden) oder die notrufende Station gibt
• Übermitteln Sie Meldungen wörtlich (möglichst schriftlich) an die adressierte Stelle oder die mit Notfall- oder Hilfsmaßnahmen betraute Organisation (in D: Polizei 110 oder Feuerwehr 112)
• Informieren Sie die Lizenzbehörde und den Notfunkreferenten über den Not- und evtl. Drittenverkehr und denken Sie daran, dass eine Publikation des Notverkehrs dem Amateurfunk insgesamt hilft.
Notruf-Bogen
Wann? - Datum: - Uhrzeit: - Notfallzeit: - Frequenz: |
Wo ? - Ort des Notfalls: |
Was ? - Was ist geschehen: - Was muss getan werden: |
Wie ? -Wie kann geholfen werden |
Wer ? - Wer ist in der Lage zu helfen: |
Weitergeben:
|
Bemerkungen: |
Notfunk in Schwaben - im Falle eines Falles

(kommissarischer) Distriksreferent für Notfunk

Michael Bader
DJ1MGK ( T10)
Aibliner Anger 10
85560 Ebersberg
Tel.: 08092/851043
E-Mail: Rufzeichen (at) darc.de