IARU-R1 UHF/MW Contest Oktober 2018
Es war Ehrensache für uns zum Abschluss der Saison noch einmal die Contest Mannschaft zusammen zu rufen und die Bänder 70cm und 23cm zu bespielen. Als im wahrsten Sinne des Wortes schwer= gewichtige Änderung hatten wir beschlossen unseren 14m Mast nicht mehr einzusetzen. Das Gewicht macht unseren Rücken doch sehr zu schaffen. Es wurde eine Lösung mit einem leichten Mast gefunden der die beiden Antennen auf 8m Höhe hob.
Der Berichterstatter war beim Aufbau am Sonnabend nicht vor Ort. Es wurde berichtet, dass der Aufbau des Mastes, der Antennen und der Station ohne Probleme verlief. Völlig problemlos gestaltete sich der elektrische Anschluss. Wir hatten im Vorfeld, nach der Pleite mit dem Generator in Inverter Technik, richtig „zugeschlagen“ und in einen Honda Inverter Generator investiert. Keine Störungen auf der Anschlussleitung und keine Hf in der Luft! Der Generator läuft sehr leise und ist wesentlich handlicher als unser alter Brummi. Ein kleines Manko ist der geringe Tankinhalt. Es wurde ca. alle vier Stunden nachgetankt. Wir werden entscheiden ob ein Zusatztank angeschafft wird oder ob der Gang an die frische Luft alle vier Stunden doch gar nicht so verkehrt ist.
Was für uns ungewöhnlich war: zwei Stunden vor Beginn des Contests am Sonnabend wurden die Beine hoch gelegt und man genoss die warme Herbstsonne.
Der Wettbewerb startete um 16 Uhr Ortszeit. Es wurde mit zwei Stationen auf den Bändern70cm und 23cm gearbeitet. Bogdan, DL7AKQ, klapperte mit der Taste und erreichte auf 23cm mit OM3KII in JN88UU über 516km eine sehr schöne Entfernung.
Der Berichterstatter stieß am frühen Morgen des Sonntag zur Mannschaft und riss Michael, DG8MH, der sich gerade auf`s Ohr gelegt hatte, unsanft aus dem Schlaf. Nach einem kleinen Plausch und einer ordentlichen Tasse Kaffee ging es wieder an die 70cm Station. Und gleich ging uns mit HB9GF in JN47BC über 717km eine Schweizer Station über die 21 Ele. Tonna Antenne in den TRX.
Am frühen Vormittag rollte Bogdan, DL7AKQ, wieder an und Marcus, DF1MC, krabbelte aus seinem recht frischen Nachtlager. Um 13 Uhr 50 erreichten wir in CW unser ODX. Mit 599 wurde S59dgo in JN75FO über 782km gearbeitet.
Wir konnten einige Verbindungen via ON4KST Cluster anbahnen. Viele Anfragen kamen aber wegen fehlender Bedingungen leider nicht zu Stande.
Wir spielten auf dem DARC Server 100 Verbindungen auf 70cm mit der Punktzahl von 30142 (entspricht der erreichten Kilometer) ein. Auf 23cm luden wir 10 Verbindungen mit der Punktzahl von 1206km hoch.
Das Wetter hielt sich auch am Sonntag. Es war zwar etwas kühler geworden, aber wir wurden von Regen verschont. Am Nachmittag versuchte DC7QH, Klaus-Dieter, noch eine Verbindung zum Teufelsberg mit 47GHz zu überbrücken. Trotz des exklusiven Standorts auf dem Dach (!) unseres Bauwagens gelang eine Sprechverbindung nicht. Die immer höher wachsenden Bäume auf der Lübarser Höhe und die Hochhäuser des MV verhinderten die Sichtverbindung zum Teufelsberg. Wie ich selbst vor kurzem feststellen musste, ist die Sicht vom Teufelsberg in Blickrichtung MV auch dort durch Bewuchs erschwert.
In aller Ruhe wurde nach dem Feldtag das Equipment verstaut und die Antennen abgebaut. Um 17:15 Uhr begannen wir den Abstieg vom Berg. Ein bis jetzt nicht erreichter Rekord. Da gestaltete sich das Abstellen unseres Bauwagens fast länger. Durch umfangreiche Absperrungen im angepeilten Straßenland endete die Fahrt mal an einer ganz anderen Stelle als sonst.
Auch durch das gute Wetter beeinflusst, hat uns dieser Feldtag wieder Spaß gemacht. Der neue Mast hat sich bewährt. Wir waren sogar der Meinung, dass er gut auch noch eine zweite 70cm Antenne verträgt. Wir werden in der folgenden Zeit darüber beraten.
Ein herzlichen Dank geht an die Spender diverser Backwaren. Da unsere geplante „Küchenmamsell“ wegen Krankheit nicht zur Verfügung stand, boten die gereichten Süßwaren genug Abwechslung. Danke für die helfenden Hände aus nah und fern. Besonders aus „fern“. Marcus, DF1MC, scheut nie den Weg, soweit ihm möglich, nach Berlin. Obwohl ihm diesmal wohl wieder eine Verkehrsmeldung auf der Rückfahrt schwer zu schaffen gemacht haben dürfte. Der Verkehrsfunk:“ Wegen eines Unfalls auf der A2 vor Magdeburg müssen Autofahrer mit einer Verzögerung von einer Stunde rechnen...“.
´73 DH7ACI, Reinhard
IARU-Region-1 SSB 145MHz Contest und
KW Fieldday September 2018
Die Vorbereitung zu unserem September Fieldday verlief im wahrsten Sinne des
Wortes holprig. Umfassende Straßenbauarbeiten vor unserem Materiallager
verhinderten den direkten Zugang mit Bulli und Hänger. Unser abenteuerlicher Zugang führte schlussendlich über zwei angrenzende Grundstücke.
Wir beabsichtigten die Kurzwelle im Fieldday zu bespielen. OM Conrad wollte mit
seinen Jungs unter einem DN Rufzeichen den IARU-Reg-1-SSB Contest auf2m
beackern. Es kam alles ganz anders.
Dazu der Blick zurück auf das Problem mit unserem Generator. Das Ende des
Generators muss hier nicht noch einmal geschildert werden. An einem OV-Abend
wurde der Kauf eines modernen, leichteren Inverter Generators beschlossen. Diese
Technik hatte sich ja bei der vergangenen WRTC in Form von HONDA Generatoren
bewährt. Nun kam für uns die Technik, aber aus monetären Gründen ein HONDA
Generator nicht in Frage. Es wurde nach einer Alternative gesucht und gefunden. In
einem Schriftwechsel mit dem Anbieter wurde die Eignung für die Verwendung an
Funkgeräten besprochen. Aussage:"Den haben schon andere Funkamateure gekauft".
Der Generator wurde gekauft. Leider trafen nur drei Eigenschaften zu. Er war leichter
als unser alter Generator, er war leiser und er sah schicker aus...
Die Ernüchterung trat ein als wir den KW-RX anschalteten. Starke Störungen über
weite Bereiche des KW-Bereich! Das besondere Problem war, das die Störungen
nicht über das Netzkabel kamen. Ein aus einer Batterie versorgtes Funkgerät (IC 703 mit
einer kleinen Groundplane) ca. 15m vom Generator entfernt bestätigte die
Hf verseuchte Luft rund um den Generator. Da das 80m Band und das 40m Band
besonders von den Störungen betroffen waren, prasseln bis 9+10dB,
mussten wir unser Fieldday Konzept ändern. Wir bauten den Spider Beam auf
und befestigten ihn am 14m Teleskop Mast.
Durch unser Aufbaukonzept kamen wir jetzt auch auf die von mir bewunderten,
sagenhaften Aufbauzeiten die von DX Expeditionen in der CQ-DL immer wieder
beschrieben werden.
Unser Enthusiasmus wurde nur von einer kalten Lötstelle an der Mantelwellen
Sperre gebremst. Wir hatten einen Lötkolben am Berg, aber keinen Lötzinn...
Conrad führte uns seine Neukonstruktion, ein mobiles Shack mit "eingebauter"
Antennenanlage vor. Er hatte das Antennenstandrohr durch das Dach des
mob. Shack geführt und im Innenraum mit einem kleinen Querrohr verbunden.
Eine Richtungspeilung auf eine anrufende Station dauerte jetzt nur noch Sekunden.
Dank "Armstrong Rotor".
Da der Fieldday Contest zeitgleich in den AA-Contest (All Asia Contest) fällt,
beschränkten wir uns auf dei drei Bänder die der Spiderbeam bot
(10m, 15m, 20m) und nicht so stark (?) vom Generator gestört wurden.
Getreu unserem Motto:"Japan only" pickten wir in den ersten Minuten
auf 14MHz acht japanische Stationen auf. Es folgten Stationen aus dem
asiatischen Teil Russlands, aus China, West-Malaysia, Indien, Saudi Arabien
u.s.w.
Ein schöner Effekt, der die Laufzeit von Signalen zeigt, erlebten wir bei den
Signalen aus Malaysia. Wir hörten die Signale auf dem direkten Weg und
gleichzeitig ein zeitlich gering versetztes Signal welches auf dem langen Weg
um den Erdball von hinten auf unsere Antenne traf. Beim Abhören der
Signale hatte man den Eindruck als ob der OM in 9M4 in einem kahlen
Raum saß. Den gleichen Effekt hatten wir bei anderen Signalen aus
dem pazifischen Raum.
In den Nachtstunden, das 14MHz Band war fast verstummt, aktivierten wir
aus Conni´s Mobil Shack mit einer 17 Ele. Tonna, 3m über dem Wagendach,
das 2m Band. Bogdan schwang in der Nacht die CW Taste. Aber das erste
Highlite gelang ihm in SSB. Unser erster Sprung über den Ärmelkanal,
838km, zu G8P in JO01...! Wir waren begeistert und schnitten die Verbindung mit.
Die gleiche Idee hatten die OM´s von G8P. Am Montag nach dem Contest
tauschten wir die Soundfiles via Internet aus. In CW gelang Bogdan dann
noch ein Kontakt mit G0VHF/p aus dem gleichen Feld JO01 (826km) und in
der Entfernung nur 12km kürzer als beim ersten Kontakt zu G8P.
Etwas angefressen wegen des Generators ließen wir den Sonntag ruhig angehen.
Es wurde mit Mikrowellen experimentiert. Interessant war ein Test auf 48GHz von
Lübars nach Charlottenburg. Der Test war erst erfolgreich als das Equipment
auf das Dach unseres Bauwagens (!) gehoben wurde und die umliegende
Vegetation keinen Einfluss mehr hatte.
Bei schönem Spätsommer Wetter (hatten wir überhaupt seit April "schlechtes"
Wetter?) beendeten wir den Feldtag. Der Abbau verlief dank helfender Hände
sehr zügig. Einen schönen Dank dafür.
OM Herbert wird bis zum nächsten OV-Abend sicherlich schon eine Aussage
über die angedachten Maßnahmen wegen des Generators machen können.
Das Funk-Wochenende zeigte wieder, das es der handvoll OM`s die intensiv
am Geschehen teilnahmen, noch immer in den Fingern juckt. Wir müssen
aber auch zur Kenntnis nehmen das wir älter werden und die Vorbereitung
und die Durchführung eines Fielddays fast über unsere Kräfte geht. Als erste
Konsequenz werden wir wohl unseren zentnerschweren Teleskop Mast
nicht mehr aufbauen. Das löst aber schon die Frage aus wie wir den Spiderbeam
über den Boden heben können. Denn der "lebt" von der Höhe wie wir erleben mussten.
Sehen wir uns im Mai 2019 wieder?
73´DH7ACI, OM Reinhard
I
DARC UHF/VHF Contest 5. - 6. Mai 2018
Wie auf unserer Hauptversammlung im April beschlossen, begannen wir mit den
Vorbereitungen zum Contest am Freitag vor dem Wettbewerb. Das Material
wurde zusammen gestellt, am Generator wurde der Ölstand kontrolliert und ein
kurzer Probelauf fand statt. Alles o.k. Das Wort "Ölstand" behalten wir mal im
Hinterkopf.
Der Wetterbericht für das Contest Wochenende sah sehr gutes Wetter voraus. So
trafen wir uns am Sonnabend gegen neun Uhr auf unserem Funkerberg, der
Lübarser Höhe. Gut das sich genügend Helfer fanden um alles für den
Funkbetrieb einzurichten. Die beiden 17-Elemente Tonnas wurden
konfektioniert, am Mast befestigt und in die Höhe gebracht. Wie fast in jedem
Jahr wurde wieder ein kleines Bilderrätsel in unsere Antenne eingebaut. Bei
einer Höhe von 10m über Grund, der Mast schafft 14m, hatte einer der
Umstehenden das Rätsel in einer der Antennen entdeckt. Ein Boomrohr der
untersten Antenne war vertauscht worden. Der Mast wurde abgelassen, das
Boomrohr gedreht und zwei Stunden vor dem Beginn des Wettbewerbs war alles
perfekt eingerichtet.
Kurz vor 19:00 Uhr Küchenzeit erreichten wir dann unser größtes ODX mit
S59DEM. Das brachte 762km in das Log. Leider muste Bogdan uns absagen.
So fehlte unser Mann für die schnellen Fingerübungen, sprich CW. Wir schauten
in der Nacht natürlich auch was so alles auf dem ON4KST Cluster lief. Kaum in
den Cluster eingelogt meldete sich unser größter DX Erfolg aus den vorigen
Jahr, die Station aus Norditalien. Sie baten um einen Kontakt in CW. Leider
mussten wir mitteilen das kein CW an diesem Tag mit uns möglich ist.
Ein kurzer Blick auf die angedachte Frequenz bestätigte das wir es in CW
eventuell wieder geschafft hätten. Wir hörten ganz leise Signale aus Italien.
Wir konnten uns darüber nicht lange grämen....
Schlagartig fiel unser Generator aus. Wir saßen praktisch im Dunklen. Das Shack wurde gespenstig dürftig
von den nun über Batterie laufenden Laptops erhellt. Für uns war klar das da nur
etwas Sprit fehlen würde. Also raus, den Reservekanister geschnappt und den
Tankstutzen geöffnet. Merkwürdig, da schwappte doch noch Sprit im Tank.
Trotzdem bis zur Halskrause aufgefüllt, angerissen und der Generator schnurrte
wieder los.
Neunzig Minuten später fiel der Generator erneut aus. Wieder saßen
wir im Dunklen. Diesmal wurden alle Elektroleitungen abgekoppelt und der
Generator wurde in Sichthöhe aufgebaut. (Er steht aus Gründen der
Geräuschentwicklung während des Betriebs hinter einer kleinen Steinmauer).
Sprit war im Tank, lag eventuell eine Verschmutzung in der Benzinleitung vor?
Der nächste Gedanke war die automatische Abschalteinrichtung bei niedrigem
Ölstand. Konnte eigentlich nicht sein, hatten wir doch vor dem Probelauf
geprüft. Peilstab gezogen und nun hatten wir die Brille auf... KEIN Öl am
Peilstab! Leider hatten wir kein Motoröl am Berg. Michael machte sich
auf den Weg ins Lager und holte das lebenswichtige Nass. Nachdem mit
frischem Öl versorgt, schnurrte das alte Schlachtross zuverlässig bis zum Ende
des Wettbewerbs.
Wir arbeiteten 2 Größtfelder, erreichten 12 Länder und sammelten
181 Verbindungen ein. Der Schnitt/QSO beträgt 311km. Die Gesammtpunktzahl
beträgt 56392km.
Sehr angenehm wurde die Contest Mannschaft wieder mit den nötigen Kalorien
versorgt. Herbert machte die Küchenmamsell und belegte die Brötchen. Aus einer
Jugendgruppe die Conrad, DL7UE betreut, hatte sich ein Elternteil angeboten
eine kräftige Suppe beizusteuern. Dazu wurde Baguettbrot und zwei
vorzüglich angerichtete Brotaufstriche gereicht. Alles sehr lecker und herzlichen
Dank dafür.
Die Contest Mannschaft um Michael, DG8MH, Conrad, DL7UE, Claudio, DL7ATY
und Reinhard, DH7ACI bedanken sich auch bei allen Helfern die hier nicht
Namentlich erwähnt wurden.
Wer mal wieder Abenteuer Urlaub, auch wenn es nur für 24 Stunden ist, erleben
möchte, kann gerne zum Contest im September einsteigen. Dann läuft der
IARU 2m Wettbewerb und der Fieldday auf Kurzwelle. Wir beabsichtigen beide
Wettbewerbe zu bespielen.
73`Reinhard, DH7ACI
IARU Reg. 1 Contest, Oktober 2020 unter DL0D
Zum Abschluss des Contest Jahres versammelten sich die Mannen
vom OV D13 , mit Unterstützung von D04, am 3.-4.10.2020 noch
einmal auf der Lübarser Höhe, JO62QO.
Der IARU Reg.1-Contest UHF / Microw. stand im Kalender.
Gefunkt wurde auf vier Frequenzbändern: 435MHz, 1,2GHz, 2,3GHz und 10GHz.
Auf 70cm wurden 75 Verbindungen getätigt. Das ODX betrug 543km.
Angeregt durch einen Aufruf im Newsletter des TAGESSPIEGEL für den
Bezirk Reinickendorf, doch mal etwas aus seinem Kiez zu berichten,
wurde der verantwortliche Redakteur Gerd Appenzeller von uns auf
unsere Aktivität rund um den Contest angesprochen. Gerne nahm er
die Einladung an, und erstürmte am Sonnabend vor Beginn des
Contests die Lübarser Höhe. Conrad, DL7UE, versorgte den Zeitungsmann
mit den notwendigen Infos rund um den Amateurfunk und unser Anliegen
DL73TXL in die Luft zu bringen. Am Ende des Interviews wurde ein
Gruppenfoto gemacht.
Leider hat sich in dem Artikel ein kleiner Fehler eingeschlichen. Aus dem
Call von Bogdan, DL7AKQ, wurde fälschlich ein WL7AKQ gemacht.
Bogdan kommentierte das trocken:
"Damit habe ich ohne Antrag eine USA Lizens bekommen...hi".
Hier findet man den Newsletter: https://leute.tagesspiegel.de
(E-Mail Adresse eingeben und seinen Wunsch Bezirk anklicken.
Der Artikel und das Foto über unsere Aktion findet sich im Newsletter
für den Bezirk Reinickendorf, ziemlich weit hinten unter "Kiezkamera".)
In der kleinen Statistik zu den Contest Verbindungen unter DL0D
habe ich noch den letzten Stand aller Verbindungen mit dem
Call DL73TXL eingefügt. Es wurden in den ersten drei Monaten mit
dem Rufzeichen fast 2000 Verbindungen zu allen Kontinenten
aufgebaut.
73`Reinhard, DH7ACI
IARU-Region 1 >> 145MHz September Contest (05.09. - 06.09.2020)
Wir hatten beschlossen den 2m Contest mit kleiner Mannschaft von
unserem QTH, Lübarser Höhe, JO62QO, zu bestreiten. Leider
wurde der Ablauf des Contests durch zwei, in der Auswirkung
auf den Contest, einschneidende Ereignisse beeinflusst.
Beim versuchten Probelauf unseres HONDA Generators wurde
festgestellt, dass der Motor nicht anspringt. Wir trösteten
uns mit dem Gedanken an die noch laufende Garantiezeit.
Ein Anruf bei Michael, DG8MH, hellte die Mienen auf. Michael
konnte einen neuen, privaten Generator zur Verfügung stellen.
Am Sonnabend, 05.09., trafen sich XYL Graciela, Thomas DK4TC,
Conrad DL7UE, DC7BW Achim, DL7AKQ Bogdan, DG8MH Michael
und DO2QS Christian und begannen mit dem Aufbau der Station.
Es wurde eine 17 Ele. Tonna aufgebaut.
Die Spannungsversorgung wurde eingerichtet, Rx/Tx, die Endstufe
und der PC wurden installiert.
Man startete in den Wettbewerb.
Um 00:30 Küchenzeit fiel der Generator aus. Der Motor schnurrte,
aber der Generator lieferte keine Spannung. Alle Versuche,
ihm wieder Spannung zu entlocken, scheiterten.
Der Contest war für DL0D, JO62QO, beendet. Man machte QRT.
Bis zu diesem Zeitpunkt standen 118 QSO im Log.
Das ODX betrug 836km. Die Station: 9A4M in Kroatien.
Das Log wurde beim DARC eingereicht.
Am Montag zerlegte Michael den Patienten. Der Fehler waren
primitive Kohlen die sich in der Zuführung zum Rotor
verkanntet hatten. Eine Kohle war völlig abgeschliffen und drückte
nicht mehr auf den Rotor. Siehe dazu das Fehlerbild rechts.
Michael, DG8MH, hatte noch gut passende Kohlen
und den entsprechenden Halter, baute sie ein, und der Generator
dankte es ihm mit einer konstanten Spannung von 220V.
Der defekte HONDA Generator wurde am Montag der Filiale
einer großen Baumarktkette übergeben, welche ihn einer
HONDA Vertragswerkstatt zuführen wollten.
73`DH7ACI
Zurück in der Heimat
Nach unserem Ausflug in die Weiten der uckermärkischen "Prärie" (JO73BI)
im September, zog es uns wieder zurück zu den Wurzeln. Wir verabredeten
den IARU-Region-1 UHF / Microwaves Contest vom 5. - 6.10.2019 von der
heimischen Lübarser Höhe (JO62QO) zu bestreiten. Gesagt, getan.
Gegen 08:30 Uhr am Sonnabend koppelten wir unser "Shack" an das
Zugfahrzeug und der Fieldday begann.
Einschub: Als ich Marcus, DF1MC, von unserem "Fieldday" in der Uckermark
berichtete, meinte der nur trocken:" Ein Fieldday mit richtigem Klo
und warmem Bett, ist kein richtiger Fieldday." Beide Annehmlichkeiten
standen uns nämlich in der Uckermark zur Verfügung.
Angemerkt muss noch, das Michael, DG8MH, diverse Schäden nach dem
Einbruch in den Bauwagen in der Zwischenzeit beseitigt hatte. Bei diesen
Arbeiten wurden auch noch Schäden an den Seitenwänden und am
Fußboden des kleinen Nebenraums beseitigt. Schöne Arbeit!
Nachdem die Bergspitze erobert war und wir mit dem Aufbau der Antennen
begannen, besserte sich das Wetter soweit das der ganz leichte Sprühregen
aufhörte und nur noch ein kräftiger Wind blies.
Um den Steckmast zu stabilisieren fertigten wir zuerst vier neue Abspannleinen
als Ersatz für die gestohlenen Leinen. Auf dem Mast montierten wir in
ca. 8m Höhe eine 21 Ele. Tonna für 70cm.
In der Zwischenzeit montierte Bogdan, DL7AKQ, eine 23cm Antenne direkt
am Shack. Leider hatte diese Antenne keinen Rotor. Sie musste im
Funkbetrieb von Hand ausgerichtet werden.
Drei Stunden vor Beginn des Contest (16:00 Uhr Küchenzeit) war die
Technik einsatzbereit. Da kam es uns sehr gelegen das Thomas, DK4TC,
mit vier großen Paketen belegter Brötchen erschien. Da der Generator
schon schnurrte, arbeitete auch die Kaffeemaschine. Nun wurde es gemütlich.
Das Wetter besserte sich zum Nachmittag. Wobei die Außentemperatur
kein Problem ist. Die Gasheizung im Shack erzeugt eine mollige Wärme.
Funkbetrieb auf 70cm zieht sich für uns immer wie Kaugummi.
Etwas Abwechselung in das CQ Rufen brachte eine Anmeldung im
ON4KST Cluster. Hier konnten wir die eine oder andere schöne
Verbindung anbahnen. Jeder "meep" brachte Freude in das Shack.
Wir waren über das mobile LTE Netz mit dem Internet verbunden.
Eine kleine menschliche Panne verursachte am Abend allgemeine
Heiterkeit. SWL Elias, der uns toll unterstützte, bekam gegen 20:30 Uhr
Küchenzeit einen Anruf der Eltern mit der Frage wo er denn um
Himmels Willen bleibt. Elias, mit dem Blick auf die Stationsuhr
selbstsicher:" Es ist doch erst 18:30 Uhr." In seiner Begeisterung
am Hobby hatte er nicht den Aufkleber an der Uhr beachtet, UTC.
Elias machte schnell ein Beweisfoto, schwang sich auf sein
Fahrrad und verschwand in der Nacht.
Ab 02:30 Uhr unterbrachen wir den Funkbetrieb. Der Generator
wurde in den Sparmodus geschaltet und Conrad, DL7UE und
Reinhard, DH7ACI legten die Beine hoch oder den Kopf
auf die Tischplatte. Verhältnismäßig erfrischt nach einem
dreistündigen "Powernapping" ging es am Morgen in die nächste
Funkrunde. Interessierte Besucher auf der Lübarser Höhe wurden
wie immer mit Informationen über unser schönes Hobby versorgt.
Wir arbeiteten im Contest in SSB und CW. Bogdan, DL7AKQ,
fischte wieder die leisesten Signale für uns aus dem CW Äther.
Zum Ende des Kontests standen 100 Verbindungen auf 70cm
im Log. Auf 23cm reichten wir 2o Verbindungen ein.
Unser ODX auf 70cm = 708km zu 9A1CMS.
Bei herrlichem Herbstwetter begannen wir mit dem Abbau der Station
und den Antennen. Nach zwei Stunden war alles verstaut und
wir begannen mit dem Abstieg vom Berg. Bei der Ausfahrt aus
dem Gelände wurde es noch einmal eng. Ein Autofan zwang
auf dem Alten Bernauer Heerweg Michael, DG8MH, zu einer
kleinen Rangierfahrt. Der Autofan bot aber sofort an sein Auto
ein Stück zu versetzen. Michael meisterte aber auch so die Ausfahrt.
Fazit der zwei Tage: auch mit einer kleinen motivierten Mannschaft
ist so ein Contest zu stemmen.Das Wetter spielte uns auch
in die Karten. Dauerregen und Herbststürme hätten unser Fazit
sicherlich in eine andere Richtung gelenkt.
Danke an die Manschaft von DL0D und an die helfenden Hände
die uns unterstützt haben.
OVV Herbert, DL7AHF , hat gleich nach dem Contest, am OV-Abend,
den Auftrag erhalten, auch für 2020 die Contest Termine beim Bezirksamt
zu buchen.
Auf unserer Wunschliste für das nächste Jahr steht ein größerer
Zusatztank für den Generator und ein kleiner Lautsprecher für
das Shack. Wenn der Operator an der Station mit Kopfhörer
arbeitet ist der Ton für die Zuhörer abgeschaltet. Unser eingesetzter
Kopfhörer Verstärker verfügt über vier Ausgänge. Einen Ausgang
wollen wir zur Ansteuerung eines Außenlautsprechers nutzen.
Packen wir es an!
73´Reinhard, DH7ACI
IARU Region 1 145MHz September Contest 2019
Samstag morgen, 7.September, 07:30 Uhr. Das Auto starten und rauf auf die
wunderbar leere Stadtautobahn A100 gen Norden. Erster Kontakt auf 2m
mit Herbert, DL7AHF, von der etwas höher gelegenen Rudolf-Wissell-Brücke.
Herbert ist auf der Home QRG 145.275MHz und erwartet mich. Wir hatten
verabredet das Herbert mit raus nach Grünberg/Uckermark kommt.
Nach der Auflösung unseres Materiallagers in Reinickendorf ist das
gesamte Funkmaterial in die Uckermark verlegt worden. Um nicht ständig
mit dem Material zu pendeln hatten wir beschlossen den Standort Grünberg
für den 2m Contest zu probieren.
Die Fahrt über die ca.120km nach Nordosten verlief trotz der längeren
Baustellenabschnitte problemlos. Die "letzte Meile" verlief etwas holprig.
Meine "Susi Sorglos", sprich mein Navi, meinte den kürzesten Weg zu kennen.
Das mag sein. Der einfachste Weg war es nicht. So lernten wir gleich die
Abgeschiedenheit dieses NO Zipfels Deutschlands mit mittelalterlichem
Kopfsteinpflaster kennen. Michael, DG8MH, und Michaela, DO2JMK,
unsere Gastgeber, war das Lachen in das Gesicht geschrieben.
Im Hinblick auf unsere sparsamen Ressourcen hatten wir beschlossen
auf den russ. 14m Boliden zu verzichten, und einen leichten Alu-Mast
soweit aufzubauen, das die 17 Ele. Tonna Antenne gut über die umliegenden
Dächer schauen konnte. Um die Abspannung zu realisieren , mussten wir das
vorhandene Abspann Material etwas verlängern. Dabei mussten wir feststellen,
das sogar einfache alte Leinen aus NVA Beständen den Materialdieben aus
dem Einbruch im Bauwagen zum Opfer gefallen waren. Den Aufbau
unterstützten Andreas, DO7JAW, Bigit, DC7JBW und Reinhard, DC7DD.
Unser Funkshack war schnell nach altem Muster eingerichtet. Rx/Tx war wie
immer ein FT-897 mit einer kleinen nachgeschalteten Beko Endstufe.
Geloggt wurde mit HamOffice.
Die Vorbereitungen wurden von einem kräftigen Frühstück und am Mittag von
einer tollen Kürbissuppe mit Kräuterbaguette unterbrochen. (Das Geheimnis
der Suppe war wohl ein Hauch von Curry und Ingwer...). Die Kürbisse natürlich
in Bio-Qualität vom eigenen Kompost aus pflanzlichen Abfällen.
Bogdan, DL7AKQ, der mit seiner XYL angereist war, hatte seinen QO-100 TX
mitgebracht. Mit erstaunlich kleiner Leistung sendete er unser Call, DL0D,
über eine Wendelantenne zum Satelliten. Er erreichte zahlreiche Stationen
von Indien bis Brasilien. Empfangen wurde mit dem Handy über WEBSDR.
(http://eshail.batc.org.uk:8901/)
Bis Mitternacht erreichten wir im Contest auf 144MHz unter anderem HG1Z
in JN88KU>748km, wie immer mit tollem Signal OE1W in JN77TX>607km und
OM5AW in JN98AH>624km.
Das QTH von Michaela und Michael bot uns die Möglichkeit eine große Mütze
Schlaf zu nehmen. Das begrüßten wir sehr. Vorbei die Zeit, wo wir so gegen
vier, fünf Uhr in der Frühe breit waren und mit dem Kopf auf dem
Shacktisch lagen...
Nach dem Frühstück wurde wieder gefunkt. Um 07:28 UTC erreichten wir
mit HB9FAP in JN47PH>822km, unser ODX. Später folgten weitere
Verbindungen über 600km. DL2CC in JN48WM>614km, DL3WP in
JN48NI> 657km und OE8GVK/p in JN88GR>616km.
Wir beendeten den Kontest mit 112 Verbindungen. Die erreichte Punktzahl
betrug 37973 (km). Daraus errechnet sich ein Schnitt von 339km/QSO.
Fazit unserer Expedition war ein schön sauberes Band. Ganz anders als vom
heimischen QTH auf der Lübarser Höhe. Wo direkt vor der Antenne an 7/24
die Öfen von Europas größter Pizzabäckerei arbeiten. Einzig am Morgen,
nachdem es in der Nacht geregnet hatte, störte ein aus dem Ruder gelaufener
Weidezaun. Sonne und Wind trockneten schnell die Landschaft und der
Störenfried verschwand schnell wieder.
Das etwas magere Stationsangebot führte Michael, der die Gegend um das QTH
gut kennt, auf die Lage mit nur einer Höhe von 34m/üNN zurück. In der
Umgebung steigt das Gelände dann auch noch ringsum leicht an.
Nach einem schmackhaften Nudelgericht mit selbst gemachter Tomatensauce,
wobei die Tomaten natürlich auch aus dem eigenen Garten waren, ging es in
die letzte Funkrunde.
Dreißig Minuten vor dem Ende des Wettbewerb legten wir die Schalter um.
Wir wollten in Ruhe die Antenne und die Station abbauen. Im Hinterkopf
hatten wir auch die Heimfahrt auf der viel befahrenen A11 (Stettin<>Berlin)
mit den z.Zt. langen Baustellen.
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Gastgebern für ein gelungenes
"wohlfühl" Wochenende in Grünberg in der Uckermark. Die Verköstigung
war hervorragend und die Möglichkeit, eine wirklich bequeme Mütze voll
Schlaf zu nehmen, war genial. Danke, noch einmal!
Da der Bauwagen (unser Shack) in diesem Monat zum TÜV muss, wird
Michael den Wagen nach Berlin bringen. Wie zum September OV-Abend
besprochen wollen wir den UHF Contest Anfang Oktober (5. und 6.10.)
wieder von der Lübarser Höhe in JO62QO bestreiten. Geplant sind
Aktivitäten auf 70cm, 23cm und evtl. auch auf noch höheren Bändern.
73 in die Runde,
Reinhard, DH7ACI