Leider bringt es das Leben mit sich, dass es nicht ewig währt. Unser Weggefährte und Freund Friedrich Scetaric hat uns am 30.07.2021 im Alter von 86 Jahren verlassen.  Wir trauern mit seinen Angehörigen.
Obwohl ich schon über acht Jahre dem OV angehöre, kannte ich Friedrich kaum. Seine aktive Zeit lag vor meinem Eintreten und so kann ich mich nur daran erinnern,  dass er zusammen mit seiner Frau ein sehr regelmäßiger Gast auf den OV-Abenden und auch auf unseren Fielddays war. Andere Mitglieder bezeichneten Friedrich als ein Urgestein des OV’s. Friedrich ist 1977 in den OV eingetreten. Das waren 44 Jahre Mitgliedschaft im DARC.
Am Samstag, den 31.07.2021 rief mich sein Sohn Martin mit der Bitte an, die Antennenanlage auf Friedrichs Grundstück abzubauen. Wie sich später heraus stellen sollte, handelte es sich neben anderen kleineren Dingen um einen schweren, 3 schüssigen ca. 18m hohen ausfahrbaren Gittermast von Strumech auf einer ca. 200kg schweren Bodenplatte, die wiederum auf einem Beton-Fundament von ca. 8t Gewicht ruhte. Kein Leichtgewicht also. Im Telefonat hatte ich Martin gesagt, dass wir uns das erst einmal ansehen müssen, aber sofern es möglich ist, den Abbau übernehmen würden.
Auf einen Aufruf per E-Mail, beim Antennenabbau zu helfen, meldeten sich spontan sechs Mitglieder unseres OV. Dieter und Tobi haben an den folgenden Tagen eine Begehung vor Ort gemacht, um erst einmal festzustellen, ob der Abbau für uns möglich ist und wie wir vorgehen. Dabei hatte Dieter sich dazu entschieden, den Schlosser Rainer Wellmann zu engagieren, was sich sich im Nachhinein als eine große Hilfe erwiesen hat. Rainer ist den Umgang mit großen Massen gewohnt. Man hat es später während des Abbaus gesehen.
Am Samstag, den 07.08.2021 um 10:00 sollte es soweit sein. Alle Helfer erschienen pünktlich an der Wirkungsstätte. Die Schrauben waren bereits eingesprüht, der Mast entriegelt und so konnte dieser langsam gekippt werden, so dass man die großen Antennen demontieren konnte. Jeder hat mit zugepackt, egal ob es beim Schrauben, beim Halten der Leiter, dem Transportieren von Mast und Mastfuß, dem Aufwickeln des Kabels usw. war, alles hat hervorragend funktioniert. Mit der gesamten Mannschaft wurde der schwere Gittermast vom Fuß abgehoben und vom Garten in die Einfahrt getragen und vorsichtig auf Steinen am Rande des Blumenbeetes abgelegt.
Eine Herausforderung war es noch, den schweren Mastfuß vom Fundament zu lösen. Mit Schraubenschlüsseln und aufgesteckten Rohren als Hebel haben wir die großen Muttern „halbumdrehungsweise“ lösen können. Laut Rainer hätte es aber auch geklappt, wenn wir vorher Schwarzbrot mit Schinken gegessen hätten – egal... Rainer hatte einen Teil der Muttern allein mit einem Ringschlüssel lösen können.
Nachdem die Muttern gelöst waren, nahm Rainer alles in die Hand. Der Fuß wurde leicht gekippt, Holzbretter untergelegt, bis er den Mastfuß einfach vom Fundament gerollt hat. Dieser wurde dann ebenfalls von Rainer mit Hilfe von Tobi und Christoph mit einer Sackkarre über das Grundstück in die Einfahrt gerollt und dort abgesetzt.
Zum Schluss lagen der Mastfuß und der Gittermast sauber und ordentlich in der Einfahrt. Alle anderen Teile wurden ebenfalls ordentlich an den vorher vereinbarten Stellen auf dem Grundstück abgelegt.
Arbeit erledigt und das Wichtigste: Keine Verletzten!
Zum Abschluss gab es schönes Frühstück für die Helfer, bei dem entspannt über die Unfähigkeit des Katastrophenschutzes und die Nachteile des Digitalfunks diskutiert wurde. Trotz des traurigen Anlasses eine gut geplante und gelungene Veranstaltung.
Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle an alle Helfer, die sich so kurzfristig und spontan gemeldet haben.
Mit dabei waren:
Christoph (DH4BAE)
Manfred (DJ1HH)
Dieter (DK1IJ)
Tobi (DG9BFP)
Hermann (DJ4SQ)
Thorben (DB1BAC)
Andreas (DG6BI)
und…
Rainer Wellmann

Andreas Lenz DG6BI
OVV