Eigentlich war UKW nie so mein "Ding". In den zurück liegenden Jahrzehnten meiner Amateurfunktätigkeit war ich schwerpunktmäßig eigentlich mehr an Kurzwelle interessiert.
Aber die vielen gemeinsamen Fielddays und UKW-Aktionen mit den OM´s von i18 wie: Endstufen für 2m + 70cm von Hajo, DF5QZ, in Thüringen abholen, die unglaublich vielen Konstruktions- und "Bastelarbeiten" an UKW-Geräten, Antennen und Sequencer-Steuerungen, die vielen Neuanschaffungen von Komponenten bis hin zu den 1KW-Endstufen für 2m + 70cm und Big Wheel Antennen für 2m + 70cm, sowie die gemeinsamen Conteste, haben eine gewisse Lust in mir und auch Interesse in diesem Segment aufkommen lassen.
Dank intensiver und konzentrierter Zusammenarbeit konnten wir uns bei den Contesten im Distrikt und auch in der CM* Deutschland-Wertung gut nach vorne arbeiten.
Da lag es nahe, auch diesmal wieder am Mikrowellen-Contest Anfang Juli teilzunehmen. Da das Wetter in der Vorbereitungszeit durchgängig schlecht war, wollte ich nur mit ganz kleinem "Geschirr" von meinem Grundstück aus am Contest teilnehmen.
Zum Einsatz kam mein Yaesu-Transceiver FT-991A mit dem DC-13,8V NT GS3000 von Diamond, dem LX50 Gaming Headset von Lioncast, die 2m + 70cm 1 KW-Tajfun-Endstufen von VH-Electronics, die beiden Digital Power-Master Leistungs- und VSWR-Anzeigen mit den dazugehörigen Richtkopplern, das PTT-Steuerkabel von eurofrequence, sowie die nur 1,45m lange und mit 1 KW belastbare LPDA-Antenne LP145435S von ANJO
http://www.anjo-antennen.de/detail_blatt/LP145435S.html, die in gut 15m Höhe zwischen den beiden Elementen meiner Kurzwellen Qubical-Antenne montiert ist, eingespeist mit Koaxkabel Hyperflex 10 von Messi&Paoloni. Da der FT-991A nur einen gemeinsamen HF-Ausgang für 2m + 70cm hat, habe ich das HF-Steuersignal über einen CS-201 Schalter jeweils den Endstufen-Eingängen zugeführt. Die beiden Endstufenausgänge zur Antenne habe ich über einen HOFI-Leistungs-Handschalter geschaltet. Das PTT-Steuerkabel habe ich jeweils von Hand in die entsprechende Endstufe gesteckt. Als Log habe ich das UCX-Log benutzt, wobei mir Michael, DF2BR, beim Einrichten behilflich war (mit dem Log komme ich immer besser klar).
Während des Contest-Betriebes bemerkte ich, dass sich das VSWR der Antenne durch den Dauerregen hin und wieder etwas verschlechterte, vielleicht war aber auch der nasse Wald auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Ursache. Durch Leistungszugabe konnte ich das aber gut kompensieren.
Einmal mehr hat diese kleine ANJO-Antenne gezeigt, was sie kann:
Auf 2m konnte ich 128 Stationen in 6 Ländern arbeiten mit einem ODX von 537 Km, was 25890 Punkte brachte.
Auf 70cm konnte ich 47 Stationen in 5 Ländern arbeiten mit einem ODX von 640 Km (HB9 war auch dabei), was 10500 Punkte ins Log brachte.
Nach so einem 24 Std.-Contest ist man immer etwas geschafft, freut sich aber, mitgeholfen zu haben, die CM* Punktebilanz für seinen Ortsverband mit nach vorne gebracht zu haben.

12.7.2020 Dieter Markowiak, DK1IJ