6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

DK8JB - Ehrung 40 Jahre DARC Zugehörigkeit mit aussergewöhnlichen Aktivitäten.

World Games - Weltkulturerbe - Friedensnobelpreis
Ideen eines Duisburger Funkamateurs
 

Der   58-jährige   Duisburger   Funkamateur   Johannes  Amchewicz   -   bei   seinen   Funkfreunden   besser   unter
seinem amtlichen Rufzeichen DK8JB bekannt - feiert sein 40-jähriges Jubiläum. Er trat zum 1.1.1972 dem
Deutschen   Amateur   Radio   Club   e.V.   bei   und   legte   Anfang   April   seine   Lizenzprüfung   vor   der
Oberpostdirektion Düsseldorf ab. Im damaligen Ortsverband Meiderich war er 2 Jahre lang stellvertretender
Ortsverbandsvorsitzender.   1980   leitete   er   eine   Funkexpedition   nach   Genf.   Dort   hat   die   International
Telecommunication   Union   ihren   Sitz.   Funkmäßig   zählt   sie   als   eigenes   Land   und   ist   deshalb   bei   den
Funkamateuren   mit   ihrer   Clubstation   4U1ITU   begehrter   Funkpartner.   Beim   CQWWDX-Contest   -   der
inoffiziellen   Weltmeisterschaft  der   Funkamateure   -   konnten   so   ca.   3.000   Funkverbindungen   getätigt
werden. Am 23. Dezember 1989 fuhr Johannes mit dem DRK nach Rumänien zu einem Hilfseinsatz, der
dann bis zum 31. März 1990 dauern sollte. Dort wurde er für das Internationale Rote Kreuz  als Funker
tätig. Durch seine Kontakte zu den Funkamateuren der „Medical Assistance Radio“-Gruppe konnte er u. a.
die Spende eines Röntgengerätes sowie die Lieferung eines lebensrettenden Medikamentes nach Rumänien
vermitteln.   Im Mai  1991  war  er  bei   einem DRK-Einsatz im Rahmen  der  Kurdenhilfe  im Grenzgebiet
Türkei/Irak   wieder   als   Funker   gefragt.   Von   März   bis   Juli   1992   folgte   ein   Einsatz   bei   der   DRK-
Hauptfunkstelle DEK88 in Meckenheim als Verbindung mit einer Delegation in Syrien. Während seiner
anschließenden Zeit im „Arbeitsstab ehemaliges Jugoslawien“ (29.7.92 - 31.12.93) hat er sich ausbedungen,
morgens von 08.45 Uhr bis 09.30 Uhr unter DLØRK an der MAR-Runde  mitzumachen. Dabei konnte er am
12. August 1992 einen Amateurfunk-Notruf aus dem gerade von einem Erdbeben erschütterten Kirgistan
aufnehmen.  Als   Ergebnis   davon   wurde   eine   umfangreiche   Hilfslieferung   des   DRK   im   Wert   vom  DM
300.000   veranlaßt.   In   der   Clubzeitschrift   „cqDL“   meldete   er   sich   mit   Leserbriefen   und   einer
Buchbesprechung zu Wort, in einem Heft des „Arbeitskreis Amateurfunk und Technik in der Schule“ wurde
ein  Fachaufsatz  abgedruckt   und   in   der  amerikanischen   Fachzeitschrift  „CQ“  wurde   er   für   seine
funkerische   Leistung  lobend   erwähnt.   Für   seinen   neuen   Ortsverband   Duisburg-Huckingen   hat   er   die
schriftlich   vorhandene   Chronik   ins   internetfähige   HTML-Format   umgesetzt   und   auch   viele   Jahre   als
Webmaster betreut. Die Chronik auf DVD umfaßt zur Zeit ca. 38.000 Dateien mit 10.000 Bildern. Dabei gibt
es zu jedem bekannten Gesicht auf den Bildern einen Hot-Spot, bei dessen Überfahren mit der Maus der
Name   und   das   Rufzeichen   angezeigt   werden.   Zu   den  „World   Games“  2005   in   Duisburg   hat   er   eine
Ausstellung der Funkamateure am Wedau-Station initiiert und mitorganisiert. 14 Tage lang war er von früh
bis spät am Stand anzutreffen. Seine Idee, sich sich um Aufnahme des Amateurfunkpeilens in die Liste der
Worldgames-Sportarten zu bemühen, wurde  offizielle Verbandspolitik. Johannes wurde 6 mal als bester
SSB-DXer   (Weitverkehrs-Sprechfunker)   vom   Distrikt   Ruhrgebiet   mit   dem   Goldenen   Mikrofon
ausgezeichnet. Auf der Distriktsversammlung am 10. November 2007 in Essen wurde ihm in Anerkennung
und   Würdigung   seiner   Verdienste   um   den   Amateurfunk   im   DARC-Distrikt   Ruhrgebiet   vom
Distriktsvorsitzenden   Heinz   Sarrasch,   DJ7RC,   die    Distrikts-Ehrennadel  verliehen.   Nach  Aufgabe   der
kommerziellen Morsetelegrafie startete er 2008 einen Aufruf mit dem Ziel, CW durch die UNESCO als
immaterielles Weltkulturerbe anerkennen zu lassen. Diese Idee wurde als DARC-Antrag auf der IARU-
Region-1-Konferenz  2011 in Sun City in Südafrika einstimmig ohne Enthaltung angenommen. Mit dem
„Arbeitskreis Weltkulturerbe Morsetelegrafie“ bemüht er sich nun um ein internationales Netzwerk zur
Durchsetzung   dieses   Ziels.   Sein   Traum   ist   aber   der  Friedensnobelpreis     für   den   Amateurfunk,
repräsentiert   durch   die   International   Amateur   Radio   Union.   Wer   hat   über   Grenzen,   Ideologien   und
Generationen hinweg mehr für die Völkerfreundschaft geleistet? Der Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter
ist   Funkamateur   (KB5DQM)   und   vorschlagsberechtigt   ...   Bis   dahin   ist   er   weiterhin   ehrenamtlich   als
Kassierer   für   den   Ortsverband,   für   das   Callbook   -   dem  „Telefonbuch“  der   Funkamateure   -   sowie   als
Redakteur und Editor des DX-Mitteilungsblattes für Funkamateure weltweit tätig. Er wird weiterhin an
Fielddays sowie Amateurfunk-Ausstellungen teilnehmen und dabei Kindern und Jugendlichen zum Kinder-
Morsediplom verhelfen. Seinen Funkfreunden mit Hang zum Großen bietet er mit seiner kleinen Firma 
XXL-Maps seit 2010 übergroße Spezialkarten an.
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