Ortsverband Borken Gründung
Kreis Stadt Borken Marktplatz
Der Kreis Borken liegt im Westmünsterland mit einer offenen Grenze zu den Niederlanden. Die flache Landschaft besteht zu einem Drittel aus Landschaftsschutz-/ Naturschutzgebieten.
waren Amateurfunker noch besondere und seltene "Vögel"
und die Leute staunten über die langen Drähte , die sich da von Mast zu Mast spannten. Hin und wieder hörten sie aus ihrem Radio merkwürdige Töne, Geisterstimmen, obwohl doch ihr Radio ausgeschaltet war. Und es gab Geschichten, die sich etwa so anhörten:" Der Funker von nebenan hat gestern mit einem Russen gesprochen..... und mit einem Ami in New York ... ich glaube der spinnt ein bisschen." 1960 gab es wohl nur einen Laden in ganz Deutschland, wo man einen Sender und einen entsprechenden Kurzwellenempfänger kaufen konnte. Die Geräte kamen entweder aus Italien oder aus den USA, aber nicht aus Japan und waren ziemlich teuer. Aber damals baute so mancher Amateurfunker seine Spielzeuge noch selber mit Röhren und vielen Drähten drin, "Drahtverhau" genannt. Das Münsterland war in dieser Zeit noch ein weißer Fleck auf der Funkkarte ... bis auf eine Handvoll Liebhaber der "piepsenden Taste", die sich im Ortsverband Bocholt des Deutschen Amateur Radio Club e.V. (DARC) zusammengefunden hatten. 1960 war das Jahr in dem die Funker aus der Borkener Ecke ihren eigenen Ortsverband (OV) gründeten. Dies war genau am 15. Oktober im Hotel Lindenhof, das schon damals als nobel galt.
Wenn schon, denn schon, dachten sich Willy Soika (DJ2XU), Jupp Oelpmann, Alfred Pöpping (DJ8OY) u.a., sowie als Gäste Alois Beuker und Willi Zweil (DJ6VN). Man traf sich zunächst in Privatwohnungen aber nicht zum Skat, sondern um Baupläne zu durchdenken, Bauteile auszutauschen, für die Sendelizenz üben: Morsen, Gesetzestexte pauken, funktechnische Zusammenhänge erlernen
... Es gab jedenfalls immer viel zu tun.
Als allen ersten Vorsitzenden, im Fachjargon OVV genannt, wurde Willy Soika gewählt. Später war es lange Jahre Willi Zweil. In dieser Zeit fanden auch die Treffen in den Privatwohnungen ein Ende. Der Club fand im Keller der Nünning-Realschule sein erstes "eigenes" Quartier. Da wurde auch nicht lange gefackelt, ein Jahr später konnten die Besucher aus nah und fern durch die Ausstellung "Amateurfunk - Brücke zur Welt" erfahren, wie das Funken so funktionierte. Dieser Ausstellung folgten etliche öffentliche Aktivitäten, so auch bei der 750 - Jahr-Feier der Stadt Borken, wo die Funker eine Brücke zur Welt herstellten. Im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Whitstable bei London sprach der Vertreter der Stadt via Amateur- Funkbrücke mit den Freunden in England, die zu Hause bleiben mussten, weil ein Sturm im Ärmelkanal tobte. Unser Gesprächspartner drüben war damals OM (Old Man) Ginger. Das war der Anfang einer langen Freundschaft. Thanks a lot, OM Ginger! Mit den Jahren bekamen wir einen größeren Clubraum im Keller der Cordula Grundschule in Gemen. Hinzu gesellten sich neue OM´s, YL´s (Young Ladies), modernere Funkgeräte, weit reichende Antennen und eine automatisch arbeitende Relais-Funkstation DBØBOR, auf einem hohen Gebäude in der Stadt. Jeder Amateurfunker kann diese Station bis aus vielen Kilometern Entfernung per Funksignal aktivieren. Das Clubheim ist gründlich renoviert .... aber das ist schon die Gegenwart.