6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

HAM-RADIO 1985

Lange war die Fahrt nach Friedrichshafen geplant; hatten wir doch den Termin der HAM-RADIO fest im Kalender stehen. Und von Frankfurt zum Bodensee ist schließlich keine Weltreise.
Um unsere Camping-Erfahrung etwas zu erweitern, hatten wir auch für die HAM-RADIO „Zelten“ auf dem Programm. Mit der Einladung von Ella, DK9ZL, zum Frühstück in der Tasche, brauchten wir nicht einmal an Besteck, Geschirr und ähnliches zu denken (hi). Was sollte da noch groß passieren? Aber natürlich passierte noch so einiges!
Erstens machte das QRL Franz einen dicken Strich durch die Rechnung, die bleibende Zeit wurde immer enger. Am späten Freitag noch ein Termin in der Wetterau, anschließend ein Essen mit Damen. Na ja, da hockte ich wenigstens nicht zu Hause rum; und geschmeckt hat’s auch. Wir fanden uns damit ab, am Samstagmorgen, so kurz vor dem Wecken, loszufahren, allerdings kamen dabei nur noch so etwa 3 Stunden Schlaf heraus. Ja und dann der Regen! Montag, Dienstag, Mittw….. halt die ganze Woche. Und kalt war’s! So ein „…wetter“! Also packten wir in allerletzter Minute noch das Zelt aus und düsten los.
Alles lief ganz prima. Ab Stuttgart war auffallend, dass fast jedes 2. Auto eine Funkantenne hatte. Ja und je weiter wir kamen, um so mehr machte sich der „sonnige Süden“ bemerkmar. Das Wetter war einfach spitze.
Das Hallo auf der HAM-RADIO war natürlich groß; wir kamen aus der Begrüßerei gar nicht mehr raus. Nach einem ersten Verschnaufen sollte ein Gang über die HAM-RADIO auf dem Programm stehen. Aber ich hab’s nicht geschafft; auch später nicht. Erst blieb ich in der YL-Ecke hängen. Überall gab’s ja was zu erzählen, Bekannte zu treffen und festzustellen, wer wer ist. Und der Kaffee und Kuchen lockte natürlich. Besonderes Lob verdienen hier die YLs, die unermüdlich Kaffee kochten, Geschirr spülten und auch noch die vielen guten Kuchen gebacken und spendiert haben. Toll, wie das alles geklappt hat.
Auch Marion, DF5MU, hat sicher nicht viel von der HAM-RADIO gesehen. Ohne Pause verkaufte sie zauberhafte Handarbeiten zugunsten von CP8AL. Sicher mit gutem Erfolg, konnten doch die wenigsten widerstehen, was zahlreiche fleißige Hände in langen, eifrigen Stunden angefertigt hatten.
Gegen 14 Uhr war dann plötzlich eine auffällige Wanderung unter den YLs zu bemerken und die YL-Ecke stand auf einmal leer. Der Programmpunkt YL-Treff war fällig.
Souverän begrüßte Zita, DL4GA, die ca. 210 YLs aus fast aller Herren Länder. Neben den vielen DL-YLs waren Besucherinnen aus HB, OE, PA, G, SM, 4X, I, LX, PP, EA und LU angereist. Besonders lautstark begrüßt wurde die Präsidentin des G-YL-Clubs Angelika, G5CCI, und die am weitesten angereiste Alda, PP5ASN; die sich beide mit sehr netten Worten in perfektem Deutsch vorstellten. Überhaupt „lautstark“. Also es ist erstaunlich, was für eine Geräuschkulisse entsteht, wenn über 200 „zarte“ YL-Stimmen sich so viel zu sagen haben. Am lautesten wurde es jedoch, als unsere Margot, DK5TT, die goldene Ehrennadel des DARC überreicht bekam für ihre Verdienste um den Amateurfunk im Allgemeinen und den Aufbau der YL-Info im Besonderen. Und diese Auszeichnung sowie den spontanen Beifall der YLs (und auch manche heimliche Träne der Rührung) hat Margot ja wohl auch verdient. Jede YL bekam ein nettes Präsent mit nach Hause; und zwar einen Krug mit dem Aufdruck HAM-Radio 85. Wir Frankfurter YLs haben festgestellt, dass er einem „Äppelwoi-Bembel“ verblüffend ähnlich sieht – aber das kann ja wohl nicht sein….
Drei der anwesenden YLs waren schon zum 10. Mal dabei: Helga, DB2CY, Marion, DF5MU und Ella, DK9ZL. Diesen drei Getreuen überreichte Zita als Anerkennung ein Geschenk (große Äppelwoi-Bembel, hi). Nach diesen Ehrungen und Reden was das YL-Treffen leider schon vorbei.
Wieder unternahm ich den Versuch, die Ausstellung anzusehen. Vergeblich! Fast einen Gang schaffte ich, dann war’s wieder aus. Bekannte getroffen, festgeredet, YL-Ecke angesteuert, hängen geblieben. Na ja und dann war es schon 18 Uhr.
Wir hatten noch ein Hotelzimmer gefunden, natürlich waren noch mehr Funkamateure im Hotel. Da ist doch klar, dass am Abend ein Bummel durch die Gegend erfolgte. In Meersburg sind wir dann gestrandet. Und das lag hauptsächlich am prima Bodenseefisch. Denn der muss schwimmen – am besten in Wein! Dass wir dann noch in der Hotelbar hängenblieben, ist nur die Schuld der OMs. Anita, DK1HH, Ingrid, DL3SAR, Dorle, DF4YL und ich sind ja nur mitgegangen (OMs allein in der Bar, was da alles sein kann) zum „Schutz unserer OMS“, aber das möchten wir natürlich nicht an die große Glocke hängen.
Am Sonntag ging’s dann, nach ausgiebigem, gemeinsamen Frühstück, wieder in Richtung Heimat; bis kurz vor Frankfurt war auch die Sonne dabei, aber dann war sie weg.
Als Friedrichshafen-Neuling möchte ich versuche, Bilanz zu ziehen:
Das Ganze ist ein Riesentrubel, aufregend, anstrengend – kurz: der totale Stress.
Aber es war schön und im nächsten Jahr möchten wir wieder kommen – nur für länger.
Aprospos Stress! Wie Zita und ihre Crew das geschafft haben, ist mir ein Rätsel. Alle waren ständig in Bewegung und alles hat tadellos geklappt.
Sicher werden mir alle zustimmen, wenn ich hier im Namen aller DL-YLs unseren Dank und unsere Hochachtung an  den Bodensee schicke.
Herzliche 33 nach allen Richtungen, Eure Lissy, DH4FAZ

HAM RADIO 1986

Quelle: DL-YL-Informationen Nr. 4/1985

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