6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

Wie werde ich Funkamateur?

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Funkamateuren zuhören darf jeder. Doch, wenn dies irgendwann langweilig wird und man auch einmal selbst funken möchte, ist eine Zulassung zum Amateurfunk notwendig. Wie man diese bekommen kann, wird auf dieser Seite beschrieben.

Zuerst muss man sich zwischen den zwei vorhandenen Lizenzklassen entscheiden.
Mit der Klasse A ist Sendebetrieb auf allen Amateurfunkbändern, die in Deutschland erlaubt sind, sowie mit der maximal erlaubten Sendeleistung möglich.
Die Klasse E, auch Einsteigerklasse genannt, enthält Einschränkungen in der Anzahl der Bänder, sowie in der zulässigen Sendeleistung.

Um die Zulassung zum Amateurfunk zu erhalten, ist eine Prüfung bei der Bundesnetzagentur abzulegen. Diese besteht aus den Teilen Betriebstechnik und Gesetzeskunde, die für die Lizenzklassen A und E gleich sind. Der Technikteil der Lizenzklasse A ist etwas umfangreicher als für die Klasse E.
Jeder dieser Prüfungsteile wird als Multiple-Choice Test durchgeführt. Ein Taschenrechner, sowie eine Formelsammlung sind im Technikteil erlaubt und notwendig.

Wie lerne ich am besten für die Prüfung?

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Auf die Amateurfunkprüfung kann man sich auf viele unterschiedliche Wege vorbereiten. Die Bundesnetzagentur stellt den Fragenkatalog zur Verfügung, der als PDF-Datei heruntergeladen werden kann. Außerdem existieren verschiedene online Lehrgänge, die man im Internet absolvieren kann. Programme, die man herunterladen kann sind ebenfalls eine gute Hilfe.
Besonders empfehlenswert ist es zuerst einen Lehrgang zu absolvieren, in dem die Sachverhalte erklärt werden. DJ4UF stellt hier einen online Lehrgang zur Verfügung.
Wenn man diesen Lehrgang absolviert hat, bietet es sich an alle Fragen gut zu trainieren. Der HamRadio Trainer eignet sich dafür bestens. Wenn man bereits einen Prüfungstermin bei der BNetzA vereinbart hat, wird in diesem Programm auch ein optimaler Lernprozess erstellt. Das Programm kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

Wie melde ich mich für die Amateurfunkprüfung an?

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Die Anmeldung zur Prüfung ist ganz einfach. Man muss bei der Bundesnetzagentur lediglich das Formular "Antrag auf Zulassung zur Amateurfunkprüfung" ausfüllen und absenden. Die zuständige Außenstelle findet man im Forumlar.
Nach Ankunft des Formulars bei der BNetzA wird ein Gebührenbescheid verschickt. Erst wenn die Gebühr bezahlt ist, wird die Einladung zur Prüfung per Post von der BNetzA verschickt.

Wie läuft die Amateurfunkprüfung ab?

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Bevor es zur BNetzA geht, bitte darauf achten, dass folgende Dinge auf jeden Fall mitgenommen werden: Personalausweis, Taschenrechner und Kugelschreiber. Empfehlenswert sind zusätzlich: Schmierpapier für Nebenrechnungen, etwas zu Essen und zu Trinken und ggf. Lernunterlagen falls vor der Prüfung noch letzte Fragen unklar sind.
Bitte auch rechtzeitig von zu Hause abfahren!

Bei Ankunft in der BNetzA wird geprüft, ob der Beitrag für die Prüfung bezahlt wurde. Ist dies der Fall, kann man im Warteraum warten bis die Prüfung startet.

Wenn die Prüfung startet, wird man in den Prüfungsraum gebeten und erhält ein Blatt mit persönlichen Angaben und Platz für die Lösungen der Prüfungsfragen.
Die Fragen werden in einer Mappe ausgeteilt.

Für die Beantwortung der Fragen "Betriebstechnik", "Gesetzeskunde" und "Technik Klasse E" stehen für 34 Fragen 60 Minuten zur Verfügung. Für die Technik der Klasse A stehen für 51 Fragen 90 Minuten zur Beantwortung zur Verfügung.

Nach Bearbeitung eines Bogens ist die Lösung beim Prüfer abzugeben. Bei Bedarf kann eine Pause gemacht werden. Es ist allerdings auch möglich direkt mit dem nächsten Fragebogen zu beginnen.

Nach Abschluss der Bearbeitung aller Bögen wird im Normalfall sofort die Kontrolle eures Testes vorgenommen.

Wenn der Test bestanden ist, kann gleich das Formular "Antrag auf Zulassung zum Amateurfunk" ausgefüllt werden. Auch die Angabe eines Wunschrufzeichens ist möglich. Vor der Prüfung kann ein freies Rufzeichen auf der Webseite der BNetzA gesucht werden.

Was muss ich nach der Amateurfunkprüfung erledigen?

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  1. Funkgerät kaufen: Die einfachste Art zu funken besteht darin ein Handfunkgerät zu nutzen. Diese Handfunkgeräte sind für unter Hundert Euro erhältlich. Nachteil ist allerdings, dass im Normalfall nur 2m und 70 cm gearbeitet werden können.
    Es besteht aber auch die Möglichkeit Portabelgeräte oder Stationsgeräte zu erwerben. Hier ist auch, natürlich je nach Gerät, ein Kurzwellebetrieb möglich.
  2. Logbuch erstellen: Um die Übersicht über die gearbeiteten Länder zu erhalten, wird empfohlen ein Logbuch zu erstellen. Des Weiteren dient das Logbuch dazu die QSL-Karten, die empfangen und verschickt werden, zu verwalten.
    Als Logbuch können Computerprogramme benutzt werden, die auch mit dem Tranceiver verbunden werden können. Es ist beispielsweise möglich den Rotor von Richtantennen automatisch drehen zu lassen oder die Funkfrequenz automatisch ins Logbuch zu übernehmen.
    Man kann aber auch ein klassisches Heft zur Eintragung der Funkpartner verwenden.
  3. QSL-Karte gestalten: Funkamateure bestätigen erst-QSO's normalerweise mit QSL-Karten. Diese Karten sind ähnlich wie Ansichtskarten. Es wird auf der Vorderseite ein Bild gedruckt. Die Rückseite beinhaltet Daten vom Funkgespräch, wie z. B. die Frequenz, Uhrzeit etc.
    QSL-Karten dienen dem Funkamateur als Nachweis, mit einer Station gefunkt zu haben.
    Heutzutage ist es auch möglich QSL-Karten über spezielle Webseiten zu versenden. Beispielsweise sind das LotW oder eQSL.
    Viele Funkamateure bevorzugen allerdings weiter Karten aus Papier und nutzen die elektronischen Dienste lediglich zusätzlich.
  4. Anmeldung auf QRZ.com: Viele Funkamateure nutzen während des Funkbetriebs die Datenbank QRZ.com um das eigene Logbuch zu komplettieren. Eine Anmeldung auf www.qrz.com ist also zu empfehlen.
  5. Eintritt in den DARC: Ein Eintritt in den DARC ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Neben dem gemeinsamen Beisammensein mit anderen Funkamateuren, erhält man die Clubzeitschrift CQDL. Zusätzlich übernimmt der DARC die Vermittlung der QSL-Karten; es fallen also keine Portogebühren für den Versand an. Ein weiterer Vorteil ist, dass die eigene Antenneanlage durch den DARC mitversichert ist. Wird also eine Person oder ein Gegenstand durch die eigene Antenneanlage verletzt, ist dies durch den DARC versichert.
  6. Selbsterklärung abgeben: Bei einer Sendeleistung von mehr als 10 W EIRP ist eine Selbsterklärung bei der BNetzA abzugeben. Gerne ist unser OV dabei behilflich. Wir besitzen ein Messgerät zur E- und H-Feldmessung (EMR 300).Alternativ ist auch eine Berechnung der Größen mit dem Programm Watt32, was von der BNetzA anerkannt wird, möglich.
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