Amateurfunk in der Pandemie

Die Pandemie kennt nur Verlierer. Viele Vereine bangen heute um Ihre Existenz. Als einer der wenigen Vereine ist der Deutsche Amateur-Radio-Club nur wenig betroffen. Denn wir können trotz allem unser Hobby (fast) wie zuvor ausüben. Ganz einfach, weil wir es zwar gemeinsam, aber dann doch dezentral von zu Hause betreiben. Die persönlichen Treffen mussten natürlich wie überall ausfallen, aber wir blieben auch in den schwierigsten Phasen immer miteinander sowie mit unseren Freunden weltweit in Verbindung. So verzeichnet unser Verein einen gegenläufigen Trend. Verloren geglaubte Mitglieder sind wieder da, und es gibt sogar ein verstärktes Interesse an der Ausbildung.

In der Bingener Ortsgruppe veranstalteten wir neben dem Funkbetrieb immer auch virtuelle Zusammenkünfte.

Jubiläumsaktivität

Gründung 1957? Unser Verein feiert in diesem Jahr seinen 65. Geburtstag!

Zu diesem Anlaß haben wir bei der Bundesnetzagentur ein Sonderrufzeichen für das Jahr 2022 beantragt und zugeteilt bekommen, DK65BIN. Dieses Rufzeichen kann von allen Mitgliedern der Ortsgruppe nach vorheriger Anmeldung genutzt werden. Kontakte mit uns werden mit einer schönen QSL-Karte bestätigt.

Für die Jäger und Sammler unter den Funkamateuren haben wir auch noch einen Sonder-DOK anlegen lassen, 65K15. Unsere Clubstationen DK65BIN sowie DP4G und DR3I verwenden im Jahr 2022 diesen Sonder-DOK.

QSL-Karte zur Jubiläumsaktivität
QSL-Karte zur Jubiläumsaktivität

Jahreshauptversammlung - Änderungen im Vorstand

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung hatte der stellvertretende Vorsitzende Heinz Storr, DF6WZ erklärt, nicht mehr für ein Vorstandsamt kandidieren zu wollen. Dies wurde von der Jahreshauptversammlung bedauert.

Ins Amt des Stellvertreters wurde Ralf Bender, DJ9XX gewählt. Die weiteren Vorstandsmitglieder wurden von der Versammlung bestätigt.

Ehrung für 25 Jahre Vorstandsarbeit

Übergabe von Urkunde und Ehrennadel. Von links nach rechts: Micha, DF4WX (Ortsverbandsvorsitzender), Heinz, DF6WZ, Hartmut, DF3UX (Distriktsvorsitzender).
Foto: Elke, DD7PW

Anlässlich unserer Jahreshauptversammlung am 25.03.2022 wurde unser Mitglied Heinz, DF6WZ für sein außerordentliches Engagement geehrt. Heinz leistete nun insgesamt 25 Jahre Vorstandsarbeit. Er hatte dabei verschiedene Ämter inne. Beisitzer, stellvertretender Vorsitzender, Vorsitzender (16 Jahre!), QSL-Manager. Dabei regierte er nicht von oben herab, sondern hatte immer ein offenes Ohr für die Belange der Mitglieder und half auch tatkräftig mit.

Die bronzene Ehrennadel wird für außerordentliche Verdienste in der Ortsgruppe verliehen. Zur Ehrung waren auch der Distriktsvorsitzende und einer seiner beiden Stellvertreter angereist.

Funkbetrieb auf Malta

Morseunterricht: An der Taste Micha, von hinten die Schüler Robert, 9H2RG und Mario, 9H2LT. Foto: Ivan, 9H1PI
Die Antenne am Strand von Sliema. Das Funkgerät ist im orangefarbenen Rucksack. Die Antenne steht übrigens exakt lotrecht, der Horizont ist schief. Südeuropa halt... (kicher)

Vom 8.-20.5.2022 hielt sich Micha auf Malta zu einer Fortbildung auf. Von dort aus wurden nach Feierabend des öfteren seine Morsezeichen vom Strand in St. Julian's (Balluta Bay) im 20m-Band gehört.

Die Bedingungen waren nicht so doll, aber zumindest Europa klappte gut. Es gab Kontakte nach Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Litauen, Malta, Österreich, Portugal, Rumänien, Russland, Serbien, Schottland, Schweiz, Slowakische Republik, Tschechien, Ungarn, Wales. Und das mit 5 Watt Sendeleistung, das entspricht der Leistung eines Autorücklichts.

Auf dem Programm stand auch ein Besuch beim maltesischen Amateurfunkverband M.A.R.L. Man nahm ihn freundlich auf und bot ihm an, die Club-Funkstation zu nutzen. Als er dann erzählte, dass er der Vorsitzende eines Telegrafieclubs sei, änderte sich das Programm schlagartig. Auf Malta sind Telegrafiekenntnisse nach wie vor zwingende Voraussetzung für eine Funklizenz der Klasse A. D.h., es werden ständig Kurse zur Vorbereitung auf die staatliche Prüfung abgehalten. Just an diesem Abend sollte ein Kurs stattfinden, aber der Lehrer war unpässlich. Da kam Micha gerade recht. Für ihn war es eine Ehre, eine Morsestunde abzuhalten. Die Schüler waren bereits fortgeschritten und beherrschten fast alle Morsezeichen. Eineinhalb Stunden lang gab Micha mit der Handtaste Fünfergruppen und seitenweise Klartext aus der amerikanischen Zeitschrift QST. Am Schluß waren alle zufrieden. Die Schüler, weil die Stunde nicht ausgefallen war und zwei neue Zeichen gelernt wurden. Außerdem hatten sie einmal eine andere "Handschrift" gehört, denn an der Handtaste hat jeder Telegrafist eine unterschiedliche Note. Für Micha war es eine Abwechslung gewesen, nette Menschen kennengelernt und hinterher gab es noch interessante Gespräche über dieses und jenes, bis der Clubabend vorbei war und das Clubheim abgeschlossen wurde.

Jubiläumsveranstaltung "50 Jahre Amateurfunkzentrum"

Ansprache DF4WX. Mit freundlicher Genehmigung der DARC-Geschäftsstelle (Stefanie Heine)
Micha, DF4WX am Rednerpult der Jubiläumsveranstaltung zum 50. Jubiläum des Amateurfunkzentrums

Als 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Telegrafie (AGCW-DL e.V. ) und stellvertretender Vorsitzender des runden Tischs Amateurfunk war unser OVV Micha, DF4WX mit einer kleinen Delegation aus unserem OV zur Jubiläumsveranstaltung zum 50. Jubiläum des Amateurfunkzentrums in Baunatal eingeladen.

Auf dem Programm stand eine Besichtigung der Räumlichkeiten und der technischen Einrichtungen, wie z.B. der QSL-Sortieranlage. Die Funkanlage im Turm war ein weiteres Highlight. Alle Transceiver waren in Betrieb, die Antennen instand gesetzt bzw. neu aufgebaut.

Neben anderen Rednern, wie Zeitzeugen, dem Vizepräsidenten des OEVSV und dem Präsidenten der USKA sowie lokalen Politikern würdigte Micha die Anstrengungen zur Modernisierung und Öffnung des Amateurfunkzentrums. Außerdem betonte er die Wichtigkeit des Amateurfunkzentrums als Kristallisationspunkt für die Gemeinschaft der Funkamateure.

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