Ausrüstung und Ablauf

    6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

    Ausrüstung und Ablauf

      Ausrüstung und Ablauf

      Olaf, DK5OS, ein aktiver Contester des DR5N-Teams bei DLØGK, erklärt die Station:

       

      Es stehen insgesamt 3 Stationen, jeweils ausgestattet mit Transceiver, PA und Bandfiltern, für die klassischen Kurzwellenbänder zur Verfügung. Über Netzwerktechnik sind alle 3 Stationen miteinander verbunden, haben u.a. DX-Clusteranbindung und ermöglichen einen weitgehend automatisierten Betrieb. Band- und Antennenumschaltung sowie das gemeinsame Logbuchführen bei Contesten erfolgt PC-gestützt, so dass eine Fehlbedienung so gut wie ausgeschlossen ist.

      Die Antennenanlage besteht ausschließlich aus Monobandantennen, worauf jede der 3 Stationen zugreifen kann. Spezielle Verriegelungstechnik verhindert den Betrieb mehrerer Stationen auf demselben Band bzw. Antennensystem. Ein zeitgleiches Arbeiten auf bis zu 3 Monobandantennen desselben Bandes durch eine einzelne Station ist jedoch möglich. Reine Empfangsantennen sind im Aufbau.

      Hier ist der Beam für das 10 m - Band zu sehen. Darüber befindet sich ein um 90° versetzter Dipol, der es erlaubt, in den Minima-Richtungen des Beams trotzdem noch Empfang zu haben.

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

      Die 15m - Antennen sind nach demselben Schema montiert.

       

      Bei der 20m-Antenne sind der Beam oben und der Dipol darunter montiert.

       

       

      Die Elemente des Beams für 40m sind durch kapazitive Belastung an den Enden (Querstangen) elektrisch verlängert worden, wodurch die mechanische Größe in beherrschbarem Rahmen bleibt.

       

       

      Die Vertikalantenne für 160m und 80m kann ferngesteuert vom Stationsraum umgeschaltet werden. Umschalt- und Anpasselektronik sind am Fuß der Antenne witterungsgeschützt untergebracht.

       

       

      Ein Blick in die 160m / 80m - Umschalt- und Anpassbox zeigt die wesentlichen, mit amateurmäßigen Mitteln realisierten Bestandteile. Die HF- und die Steuersignale werden der Box über einen unterirdisch verlegten Kanal von rechts unten zugeführt. Die sorgfältige Ausführung des Erdnetzes, das für eine resonant funktionierende Marconi-Antenne Voraussetzung ist, kann man an den vielfach sichtbaren Anschlüssen unten erkennen.

       

       

       

       

      Während auf einem Band gesendet wird, erlauben aufwändige, sorgfältig einzeln eingemessene Filter in den Antennenleitungen den uneingeschränkten Empfang auf allen anderen Bändern. Auch hier werden wieder mit amateurmäßigen Mitteln äußerst zufriedenstellende Ergebnisse erzielt.

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

      Verwirrend erscheint der Kabelabgang aus dem Stationsraum. Olaf, DK5OS, kennt sich aus.

       

       

       

       

      Für jedes Band stehen jedem der 3 Transceiver bis zu 3 Antennen zur Verfügung. Damit eine problemlose und schnelle Auswahl der gerade gewünschten Antenne erfolgen kann, ist jedem Transceiver eine Antennenumschaltbox zugeordnet. Diese Boxen sind über Netzwerk miteinander verbunden. Eine entsprechend programmierte Software verhindert, dass 2 Transceiver auf dieselbe Antenne geschaltet werden können.

       

       

      Hier sieht man eines von DJ9DZs, Vasilys "Babys" im Service, eine PA, die saubere 750 W erzeugen kann.

       

      Bei DL0GK wird bevorzugt an den internationalen 48-Stunden-Contesten CQ WPX bzw. CQ WW in den Betriebsarten CW, SSB und RTTY teilgenommen. Je nach Anzahl verfügbarer Operatoren -Gast-Operatoren sind herzlich willkommen- findet die Teilnahme in der Kategorie Multi TWO (M2) oder Multi SINGLE (MS) statt.

       

      Kategorie M2 (Multi TWO):

      Zu jeder Zeit dürfen max. zwei Sendesignale auf zwei unterschiedlichen Bändern benutzt werden. Dieses erfolgt bei der Conteststation DR5N über die beiden „Run-Stationen“, während die 3. Station als reine „Multiplikator-Station“ fungiert.

       

      Kategorie MS (Multi SINGLE):

      Es ist nur ein Sendesignal erlaubt; dies betrifft die „Run-Station“. Ausnahme: Ein – und nur ein – weiteres Sendesignal (Multiplikator-Station) ist erlaubt, wenn es auf einem anderen Band als die Run-Station arbeitet und nur dann, wenn die gearbeitete Station ein Multiplikator ist. D.h., es ist eine Run-Station in Betrieb, während die 2. und ggf. die 3. Station als Multiplikator-Station auf einem anderen Band zuarbeiten kann.

       

      Während die Run-Station(en) hauptsächlich ein QSO nach dem anderen fahren, um damit die QSO-Rate möglichst hochzuhalten, wird die 3. Station (Multiplikator-Station) neben Arbeiten von Multiplikatoren ebenfalls zum Abhören der Bänder oder zum Beobachten des DX-Clusters genutzt, um frühzeitig auf sich verändernde Ausbreitungsbedingungen und damit Bandöffnungen reagieren zu können.

       

      Als Logbuch-Software wird das weltweit verbreitete und bedienerfreundliche "N1MMplus" verwendet, welches speziell auf die Bedürfnisse eines Contestbetriebes zugeschnitten ist. Gast-Operatoren wird dadurch eine schnellen Einarbeitung ermöglicht.

       

      Ziel eines jeden Contestes ist es, möglichst viele QSO´s und Multiplikatoren fehlerfrei zu arbeiten und zu loggen. Das Endergebnis (Score) ergibt sich aus der Multiplikation der erreichten QSO-Punkte mit der Zahl der verschiedenen Multiplikatoren, die gearbeitet wurden.

       

      Bei den CQ WPX Contesten (Frühjahr) kommt es neben dem Arbeiten von vielen QSO´s auf jedem Band (auch zwischen zwei DL-Stationen) vor allem auf das weltweite Sammeln von unterschiedlichen Prefixen an. Prefixe z.B. aus DL, wie DK3, DK4, DL9 etc. zählen hierbei als unterschiedlicher Multiplikator. Jeder Prefix wird dabei nur einmal gezählt, unabhängig von dem gearbeiteten Band oder wie oft er gearbeitet wurde.

       

      Bei den CQ WW Contesten (Herbst) dagegen ist das Endergebnis die Multiplikation der QSO´s mit der Anzahl der gearbeiteten Zonen- und Länder-Multiplikatoren. Verbindungen zwischen zwei DL-Stationen zählen dabei nur einmal pro Band als Länder-Multiplikator. Jedes weitere QSO zwischen zwei DL-Stationen bringt leider „Null“ QSO-Punkte. Ein erneutes Anrufen derselben DL-Station auf demselben Band sollte daher vermieden werden.

       

      Während der CQ WW und CQ WPX-Contest jeweils als reiner Singlemode Contest durchgeführt wird, ist der immer mehr populäre Russian DX Contest (RDXC) ein Multimode-Contest. Er findet in den Betriebsarten CW und SSB und dabei auch nur als 24-Stunden-Contest statt. Hier ist es das Ziel, möglichst viele Ortskenner, sogenannte Oblasts, je Betriebsart und je Band zu sammeln. Damit kommen sowohl die Freunde des CW´s als auch des SSB´s auf ihre Kosten und bringen auch für Einsteiger eine gute Möglichkeit, in die Contestwelt einzusteigen.

       

      Wen jetzt nun das Contestfieber gepackt hat und wer sich unserem recht kleinen Contestteam als Operator, Helfer oder Technikfreak einbringen möchte, kann gerne mit uns Kontakt aufnehmen. Die Randbedingungen für erfolgreichen Contestbetrieb sind jedenfalls geschaffen worden, der Rest liegt nun in unserer Hand, was wir noch weiter daraus machen. Die bereits erzielten Contest-Ergebnisse spiegeln den Erfolg wieder und lassen nach mehr streben, denn nur: "GEMEINSAM sind wir STARK!" 

      mit vy 73 von Olaf - DK5OS, stellvertretend für das DR5N-Contestteam bei DLØGK, OV Gelsenkirchen

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