Pressespiegel - Unser OV in der Presse
Wiesbadener Kurier (08/2011)
Funken mit Akkus und Solartechnik
30.08.2011 - MARIENTHAL
FIELDDAY Amateur-Radio-Club sucht in Mariental Kontakt zu Gleichgesinnten auf der ganzen Welt
(red). Die Schüssel steht, die Solarmodule auch, fehlt nur noch die Sonne, damit die Funker vom Ortsverband Rheingau des Deutschen Amateur-Radio-Clubs mit Gleichgesinnten in der ganzen Welt in Kontakt treten können. Zum Solarfieldday hatten die Rheingauer nach Marienthal eingeladen. Mit den Solartagen wollen die Amateurfunker beweisen, dass mit Hilfe von Akkus und der Solartechnik die Stromersorgung für einen Fieldday herzustellen ist. Das Senden mit geringer Leistung ist ohne Probleme möglich. Gewünscht hätten sich die Funker mehr Interesse von jungen Leuten, die jedoch im Zeitalter von Handy und Internet schwer für den Amateurfunk zu begeistern sind.
Wiesbadener Kurier
Rheingauer Wochenblatt (08/2011)
Wiesbadener Kurier, 06.10.2009
Die Rheingauerin Erna Kiewitz ist weltweit bekannt
06.10.2009 - GEISENHEIM AMATEURFUNKER Kontakte zu weit entlegenen Stationen/Der Ortsverband besteht seit 40 Jahren/Präsentation in Geisenheim
(pü). Manchmal bringen ehrgeizige Amateure die Arbeit der Profis einen bedeutenden Schritt weiter. 1888 gelang es dem Physiker Heinrich Hertz durch elektromagnetische Schwingungen eine drahtlose Verbindung herzustellen. Die
Forschung war in Aufruhr und das Potential für ein weltweites Funknetz schnell erkannt. Doch erst einem französischen und zwei amerikanischen Funkamateuren gelang 1923 die erste zweiseitige Funkverbindung über den Atlantik. 1888 war also auch die Geburtsstunde eines Hobbys, das bis heute weltweit unzählige Anhänger hat. 41 davon sind im 40-jährigen Ortsverband Rheingau des Deutschen Amateur-Radio-Clubs organisiert.
Im Laufe der Jahrzehnte gingen viele wesentliche Entdeckungen auf das Konto von versierten Funkamateuren, erzählt Bernd Barnekow, Vorsitzender der Rheingauer Funkamateure in der Präsentationshalle der Forschungsanstalt Geisenheim. Das weiß auch die Wissenschaft und gibt die schwierigsten Frequenzbereiche für die Amateure frei. "Wir probieren aus, tüfteln und gewinnen Erfahrungen aus denen neue Techniken entwickelt werden können", beschreibt Barnekow eines der wichtigsten Aufgabenfelder des Amateurfunks. Der Austausch von technischen Erfahrungen sei deshalb Hauptgesprächsthema zwischen Amateurfunkern rund um den Erdball, den Rest bilden belanglose Themen. "Freundschaften werden auf herkömmlichem Weg gepflegt", sagt der Vorsitzende, "Gespräche über Religion, Politik oder Persönliches sind über Funk tabu". Schließlich könne jeder mithören.
Nicht zuletzt deshalb werden auch keine Lizenzen an Kinder unter acht Jahren ausgegeben. Am Anfang steht das Zuhören. Das darf jeder und ist bei den Kindern sehr beliebt. Um eine eigene Kennung zu erhalten und einen Ruf in das weltweite Funknetz zu schicken, muss aber eine Prüfung abgelegt werden. Auch Celine Henke liebäugelt mit einer Funklizenz. Im Moment bastelt die Elfjährige aber viel lieber beleuchtete Sanduhren und Bilderrahmen aus
Platinen und Dioden. "Ein ganz typischer Einstieg", meint Bernd Barnekow. Eines Tages werde Celine vielleicht an ihrer eigenen Funkstation experimentieren, um auch die letzten weißen Flecken aus dem Funknetz zu verbannen.
Mit diesem Ziel vor Augen brechen ständig neue Amateur-Expeditionen in die ganze Welt auf. Im Moment fiebert der Ortsverband mit dem Ehepaar "J8" mit, das gerade auf der Insel Glorisos, nördlich von Madagaskar, unterwegs ist. Die Insel ragt gerade mal einen Meter aus dem Wasser und ist noch nicht im engmaschigen Funknetz erfasst.
Ist Glorisos erstmal erschlossen, wird Vereinsmitglied Erna Kiewitz wohl schon bald den Beweis dafür in Händen halten. Die Rheingauerin hat, wie viele Funker, den Schwerpunkt ihres Hobbys auf den Kontakt mit möglichst weit entfernten Stationen gelegt. Als Beweis für die Funkverbindung werden QSL - Karten verschickt. Erna Kiewitz hat damit schon eine ganze Wand gepflastert und gehört, so Barnekow, "wohl zu den weltweit bekanntesten Persönlichkeiten im Amateurfunk".