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Bad Honnef wird Teil des DL-weiten WebSDR-Netzwerkes des DARC e.V.

Die CQ-DL berichtete umfangreich in den Ausgaben 3/14, 11/14, 2/15, 4/15 und aktuell in der 9/15

Das deutschlandweite WebSDR-Netzwerk des DARC e.V. wurde im März 2014 innerhalb des DARC e.V. ausgeschrieben.

Unter Software Defined Radio (SDR) fasst man Konzepte für Hochfrequenz-Sender und -Empfänger zusammen, bei denen kleinere oder größere Anteile der Signalverarbeitung ausschließlich mit Software verwirklicht werden.

Mit der Idee des DL-weiten SDR-Netzwerk ist es 120 Nutzern gleichzeitig möglich, die im Verbund eingesetzten und über das Internet steuerbaren Empfängern unabhängig voneinander zur Überwachung des Frequenzbereich 100 kHz bis 60 MHz einzusetzen. Dabei lässt jeder einzelne Standort die Benutzung durch bis zu 8 Usern zu.

„Die Ausbreitungsbedingungen in Deutschland sowie die eigene Aussendung können durch die Funkamateure aus der ganzen Welt an unterschiedlichen Orten in Deutschland überwacht werden. Die intensive, ja wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem 60 MHz großen Frequenzspektrum ist damit jedermann möglich“, so Stefan Scharfenstein (DJ5KX), Vorsitzender der Bad Honnefer Funkamateure.

An der Ausschreibung für das Multi-User-WebSDR Netzwerk des DARC e.V. nahmen 31 Ortsverbände/Standorte teil, wovon -15- ausgewählt wurden. Dabei spielten die Lage, die Multiplikatorfunktion, die jeweilige OV-Aktivität und das Vorhandensein eines Internetzuganges bei der Vergabeentscheidung, wie der DARC-Vorstand Christian Entsfellner (DL3MBG) bei der Vorstellung des Projektes Ende des letzten Jahres ausführte, „eine große Rolle“. 

Das weltweit einmalige WebSDRNetzwerk in Deutschland bilden zukünftig folgende Standorte:

Schwabach-Rotz (B13), Norderstedt (E12), Wetzlar (F19), Bad Honnef (G09), Neuwied (K08), Husum (M04), Rheine (N16), Stadtlohn (N53), Hagen (O08), Leonberg (P24), Wuppertal (R13), Zwickau (S60), Schönau (S65), Günzburg (T02), Ludwigslust (V28) und an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig

Bei der technischen Auswahl des einzusetzenden SDR fiel die Entscheidung auf das von aktiven Funkamateuren entwickelte HIQ-SDR von DB1CC. Für die Entwicklung der Firmware des R2T2 und die Linux-Implementierung war Stefan Goerg (DL2STG) verantwortlich. Bei der Implementierung des DSP-Servers/ Clients wurde das Projekt von Michael Wild (DL2FW) unterstützt.

Dieses flächendeckende Netz von SDR-Empfängern ist im weltweiten Amateurfunk einmalig. Bisher gab es nur vereinzelte Standorte mit ähnlicher Technik. So seit 2008 an der niederländischen Universität Twente.

Zurzeit wird der Prototyp umfangreich getestet. Die Übergabe der Geräte erfolgt in Kürze an die zukünftigen Bewerber.

Die Kosten belaufen sich auf 1300 € pro Ausstattung. Das eingesetzte SDR-Konzept vereint Steuer-Rechner, Sender und Empfänger.

Die für die Beschaffung erforderlichen Vereinsmittel kommen aus der projektbezogenen Förderung der DARC-„Pro“-Mitgliedschaft“ in 2014. Die Geräte verbleiben im Inventar des DARC in Baunatal und werden den Standortbetreibern als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

„Die Auswahl des Standortes Bad Honnef und die noch folgende Übergabe der neuen Geräte an unseren Ortsverband ist eine große Anerkennung unserer Arbeit für den Amateurfunk in Bad Honnef“, so Stefan Scharfenstein (DJ5KX), Vorsitzender der Bad Honnefer Funkamateure, nach der offiziellen Bekanntgabe. 

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