Die Rolle der Gyrofrequenz für die Ausbreitung auf 160 m
Im Sinne des Funkwetters ist die Gyrofrquenz der Elektronen ein Maß für die Wechselwirkung zwischen dem örtlichen Erdmagnetfeld und den freien Elektronen in der → Ionosphäre. Es gibt Computerprogramme, die für einen bestimmten Zustand der Ionoshäre eine Weltkarte mit den eingezeichneten Gyrofrequenzen berechnen. Interessanterweise liegen die Gyrofrequenzen für die D- und E-Schicht im Bereich zwischen 700 kHz und 1,8 MHz, die niedrigeren Frequenzen finden wir in Äquatornähe, weil dort das Erdmagnetfeld geringer ist. Signale auf Funklinien, die quer zu den Feldlinien des Erdmagnetfeldes verlaufen, also in Ost-Westrichtung, werden um so stärker gedämpft, um so näher die Sendefrequenz bei der Gyrofrequenz liegt. Das ist ein Grund dafür, daß auf → 160 Meter äquatornahe Stationen viel bessere Ausbreitungsbedingungen vorfinden, als wir -deren Gyrofrequenz ist viel niedriger- und daß die Ausbreitung in Nord-Südrichtung weniger gedämpft ist als in Ost-Westrichtung. Bei intensiven geomagnetischen Störungen kann sich plötzlich die Orientierung des Magnetfeldes ändern, dann kann es zu unerwartet lauten Signalen auf 160 Meter aus Richtung USA oder Japan kommen.