Ein Teil der Wandergruppe traf sich gegen 10 Uhr in Schellerhau. Nachdem alle auch den richtigen Parkplatz gefunden hatten, ging es gemeinsam zum ersten Ziel Stephanshöhe. Von dort konnten auf 2 m, 70 cm, 23 cm und 13 cm insgesamt 10 Rufzeichen gearbeitet werden. Das war für unsere Gegenstationen teilweise eine Herausforderung ;-)
Nun teilte sich die Gruppe in "richtige" Wanderer und "Ausflügler" auf. Robert, DM7XX berichtet von der Wandergruppe:
"Nach dem wir uns aufgeteilt hatten, ging es auch etwas zügiger weiter. So sind dann Sören, DO1KOE, Jens, DD5NT, Ralf, DL9DRA und ich über den Pöbelknochen zum Kahleberg und von dort weiter zum Cafe gewandert. Auf dem Kahleberg haben wir noch Knut, DM4KL, Markus, DL1DSN und Marc, DO2UDX und ihren Familien getroffen. War ein lustiger Tag und der Kuchen im Cafe war sehr lecker."
Die Ausflügler Gerd, DG0OLB, Konstanze, DO5CJ, Bernd, DL2DXA, Irina, DL8DYL, Sascha, DL5JJ, Linda, DN5DJ mit Michaela und Ella liefen als nächstes zum Schellerhauer Blick. Der Ausblick war in der Tat sehr schön, auf dem Weg gab es auch einen tollen Spielplatz für die Kinder - damit wurde die Geduld, die für die QSOs doch nötig war, belohnt. Zum Schluss ging es noch zum Alten Raupennest. Bernd, DL2DXA fasst für uns wie folgt zusammen:
"Ich möchte DANKE sagen. Ich war sowohl überrascht als auch begeistert über die vielen Teilnehmer. Bis zum Donnerstag sah es noch so aus , als würden wir so etwa 10 Leute werden, aber dann wurden es mit insgesamt 21 doch deutlich mehr. Und es waren mindestens 3 Generationen am Start :-) Hut ab noch mal vor der Truppe, die sich dann mit der Strecke über 11 km von der Stephanshöhe nach Altenberg eine richtige Wanderung gegönnt hat, während wir anderen es eher gemütlich angingen . . . Die kleine Unwägbarkeit am Alten Raupennest sieht man mir hoffentlich nach."
Marc, DO2UDX war mit seinen Töchtern unterwegs. Er erzählt:
"Ich musste mir ja eh für dieses Wochenende überlegen, wie ich die Kinder an die Luft und in Bewegung bringe. Wir haben uns dann heute die Stempelkarten für die Altenberger Wandernadel geholt. Glücklicherweise ;-) gibt es dafür am Alten Raupennest einen Stempel und einen weiteren auf dem Kahleberg. So konnte ich Wandern und Funken optimal verbinden!"
Die vierte Wandergruppe bestand aus Markus, DL1DSN und Knut, DM4KL mit ihren Familien. Markus, DL1DSN berichtet uns etwas ausführlicher:
"Aus Zeitgründen sind wir nicht mit in Schellerhau gestartet, sondern später losgefahren mit direktem Ziel Hotel Lugsteinhof. Knut, DM4KL + XYL hatte sich kurzfristig noch angeschlossen. Zuerst ging es in südlicher Richtung vorbei an der Beerenvilla bis zum Abzweig Hochmoorweg und dann weiter zum kleinen Lugstein - einem der 14 Achttausender im Erzgebirge. Hier hatten wir eine wunderschöne Aussicht in Richtung Tschechien. Dazu prima Wetter und schöne Wolken am Himmel - ideal zum Fotografieren. Auf dem kleinen Lugstein gabs dann schon die ersten QSOs mit Handfunke, auch mit OK-Stationen.
Dann ging die Wanderung weiter, vorbei an der Lugsteinbaude zum großen Lugstein, der höchste Achttausender im Erzgebirge mit 899 m. Von hier aus wurde auf 2 m / 70 cm / 23 cm / 13cm Bändern gefunkt. Mit ausreichend Leistung und guten Antennen (Log-Periodic 2 m / 70 cm, Yagi für 23 cm) haben wir problemlos alle 4 Bänder voll bekommen. Es gelangen auch QSOs mit dem Töpfer auf 2 m / 70 cm und mit der Deditzhöhe auf 4 Bändern (Entfernung 87 km). Natürlich wurde auch mit den Wandergruppen auf der Stephanshöhe, auf dem Schellerhauer Blick und auf dem Pöbelknochen gefunkt.
Da die Lugstein-Truppe offenbar noch nicht ausreichend ausgepowert war, sind wir kurzentschlossen noch zum Kahleberg weiter gewandert. Damit waren dann Jens, DD5NT, Robert, DM7XX, Ralf, DL9DRA, Marc, DO2UDX, Sören, DO1KOE und als Nachzügler Knut, DM4KL und Markus, DL1DSN + XYLs auf dem Kahleberg versammelt. Auch hier wurde auf vier Bändern erfolgreich gefunkt - die 6 QSOs, die max. gewertet werden können im SBW waren kein Problem.
Blieb noch der Rückweg zum Lugsteinhof zu bewältigen. Auf halber Strecke kam hier noch DM5SB auf der Dittersdorfer Höhe ins Log. Handfunkgerät und Stabantenne haben auf 2 m / 70 cm gereicht, um die 52 km zu überbrücken. Mit dem Auto fuhren wir dann nach Altenberg ins Cafe, wo schon die anderen Bergfunker eingetroffen waren.
Aus unserer Sicht eine gelungener Tag bei perfektem Wetter - wir sind beim nächsten Mal sicher wieder dabei!"
Neben den Wanderern, die auf UKW funkten, gab es auch ein Kurzwellen-Ausflugsteam. Thomas, DC0LA berichtet von ihren Erfolgen:
Marco, DM4AA und Thomas, DC0LA hatten indes die Traugothöhe bestiegen. Toller Standort, mit herrlicher Rundumsicht. Dort angekommen wurde ausgepackt und das Kabel, welches eigentlich Akku und Transceiver verbinden soll schnell als zu Hause am Ladegerät verortet. Die Radials zur Erdung der Endfet Antenne waren 'eh zu lang und so wurde mit Steinen und Zähnen Ersatz gebastelt. Der TRX liess sich einschalten und sendete auch - ab nun bloß nichts davon bewegen. Insgesamt hatten wir an dem Standort je eine Referenz für POTA, GMA und WWFF, das sollte uns eigentlich für die Welt ausreichend interessant machen. War auch so. Noch bevor Marco uns spotten konnte, kamen nach 2x Rufen aus EA1, IT9 und G die ersten QSOs herein, in Summe sollten es in knapp einer Stunde "Dual Operator Betrieb" über 50 für jeden werden. Besonders gefreut haben wir uns über ER1PL, K2UPD, ES1MER, IS0IYN und mehrere Stationen aus Griechenland und Nordeuropa. Das hat man in der Mischung nicht so oft. In Zukunft muss eine Checkliste und ein schweizer Taschenmesser mit an den Start.
Auch wenn es noch die ein oder andere Unsicherheit zu den Wanderzielen am Morgen gab, ist der Tag doch gut gelaufen. Die Verbesserungsmöglichkeiten wurden bereits identifiziert. Jens, DD5NT meint treffend zum Abschluss:
"Ich bin definitiv froh, dass ich mich morgens doch noch entschlossen habe, mitzuwandern, und auch meine KW Station mitzunehmen, obwohl nur 1 QSO damit gemacht wurde. Echt guter Tag, verdammt gerne wieder."