6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

Tag der Nachhaltigkeit

v.l.n.r.: Uwe DG9FDM (stellv. Vorsitzender F15 Marburg), Landrat Jens Womelsdorf, Tobias DJ5UD (Notfunkreferent F15)
v.l.n.r.: Roderich DG3QQ (F07), Uwe DG9FDM (stellv. Vorsitzender F15), Tobias DJ5UD (Notfunkreferent F15), Manfred DO4MRB (Notfunkreferent F07), Volker DK1VOK (Vorsitzender F07), Thomas DO2TMR (F15), O’Malley SWL (F15)
Neustadts Bürgermeister Thomas Groll im Gespräch mit Notfunkreferent Tobias DJ5UD
Die Funkamateure demonstrierten, wie mit einfachsten technischen Mitteln auch ohne Stromversorgung und Internet kommuniziert werden kann.
Mobil, autark und schnell sind Funkamateure mit ihren Fahrzeugen rasch vor Ort und können weltweit kommunizieren – wie Uwe DG9FDM mit seiner UKW- und Kurzwellenanlage im PKW zeigt

Marburger Funkamateure mit „Notfunk Mittelhessen“ bei Tag der Nachhaltigkeit

DARC-Ortsverband F15 Marburg/Lahn präsentiert zusammen mit F07 Bürgern und Politikern Einsatzmöglichkeiten des Amateurfunks bei Krisen und Katastrophen

 

Am 23. September fand in Neustadt (Hessen) der jährliche „Tag der Nachhaltigkeit“ des Landkreises Marburg-Biedenkopf statt. Auf Einladung des Verkehrsdienstes Hessen e.V. präsentierten sich die Funkamateure der Ortsverbände Marburg und Gießen einer sehr interessierten Öffentlichkeit. Insbesondere die Möglichkeiten des Amateurfunk zur Unterstützung in Krisen und bei Katastrophenlagen trafen bei Politiker_innen und Behördenvertreter_innen auf großes Interesse.

 

Bei bestem Wetter wurden die Besucherinnen und Besucher des Tages der Nachhaltigkeit in Neustadt am Eingang des Bürgerparks von Morsesignalen, vielsprachigen Funksprüchen und informativen Filmen zum Amateurfunk und den Funkamateuren in Mittelhessen empfangen.

 

Während Roderich DG3QQ den weltweiten Kurzwellen-Sprechfunkverkehr demonstrierte, konnte Volker DK1VOK den Besuchern “ohrenscheinlich” zeigen, dass Morsen als älteste digitale Betriebsart immer noch aktuell ist und zu jeder Stunde tausende Gespräche in dieser Betriebsart geführt werden.

 

Das größte Interesse zeigten insbesondere Politiker_innen und Behördenvertreter_innen aber dem Schwerpunkt “Notfunk”. Die Notfunkreferenten der beiden Ortsverbände, Tobias DJ5UD (F15) und Manfred DO4MRB (F07), die die Not- und Hilfsfunkaktivitäten in der Region in der informellen Arbeitsgemeinschaft “Notfunk Mittelhessen” koordinieren, erklärten, wie Funkamateure bei Krisen und Katastrophen als ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe die Verbindung zwischen Bevölkerung, Hilfsdiensten und Behörden herstellen können – auch ohne Strom aus der Steckdose und Internet.

 

Als aktiver “IuKler” im Katastrophenschutz erklärte Tobias DJ5UD insbesondere Angehörigen der Hilfsorganisationen an Hand der Erkenntnisse aus zurückliegenden Großschadenslagen, wie Funkamateure die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben unterstützen und entlasten können: mit der Übertragung nicht sicherheitsrelevanter Nachrichten, der Kommunikation mit der Bevölkerung, der Koordinierung ungebundener Helfer und der Möglichkeit, schnell und unbürokratisch überregional oder auch international Nachrichten zu übermitteln – als Ansprechpartner für die Bevölkerung vor Ort und auf Anforderung der Bedarfsträger. Der Umstand, dass mit dem USV-gepufferten Relais DB0MDX und einer minimalen Mobil- oder Portabelstation innerhalb von Sekunden Sprechfunkverbindungen in der Region hergestellt werden können, überzeugte die Helfer und die politischen Entscheidungsträger. Entsprechende erfolgreiche Initiativen in anderen Landkreisen, namentlich der Bürgernotfunk in Soest oder im unmittelbar angrenzenden Vogelsbergkreis konnten dabei als Vorbilder herangezogen werden.

 

Im Landkreis-Marburg-Biedenkopf zeigt die voranschreitende Vernetzung unterschiedlicher Akteure – hier der Verkehrsdienst, die unterschiedlichen Behörden und die Funkamateure –, wie in Zeiten zurückgehender Ressourcen, sinkender Mitgliederzahlen in den Hilfsorganisationen und zunehmender Einsätzzahlen zivilgesellschaftliche Akteure zukünftig ihre Ressourcen zur Unterstützung der Gesellschaft bündeln können.

 

Kontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im DARC-Ortsverband: Wolfgang Funke (dk6jt(at)darc.de)

 

Der DARC e.V. ist der größte Verband von Funkamateuren in Deutschland und die drittgrößte Amateurfunkvereinigung weltweit. Mit über 34.000 Mitgliedern vertritt der DARC die Interessen der über 67.500 Funkamateure in ganz Deutschland und engagiert sich bei der Förderung des Amateurfunks auf allen Ebenen – auch international als Mitglied der International Amateur Radio Union (IARU).

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