Der Notfunkkoffer mit Interface für digitale Betriebsarten
Mit diesem Beitrag möchte ich das neuste Projekt vorstellen. Ziel war es, einen Koffer für normalen Sprechbetrieb im 2m und 70cm Bereich und zusätzlich für die Nutzung digitaler Betriebsarten, zu realisieren. Dann noch am besten Wasserdicht um in widrigen Umweltlagen robust bestehen zu können. Am Einsatzort selbst kann er wahlweise mit 12V oder auch 230V betrieben werden. Digitale Betriebstechnik wie zum Beispiel VaraAC im UKW – Bereich gewinnen zunehmend an Bedeutung auch in Notfunk – Situationen. Bei einem normalen Fieldday werden aber auch gerne FT-8, RTTY ect. gearbeitet. Das Yaesu SCU-17 Intrerface, welches in diesem Fall hier mit einem Yaesu- FT-6000 im Einsatz ist, bietet hier noch den Vorteil, dass man hier nicht beim Programmieren mit der Software ADMS-13 ein relativ teures Programmierkabel kaufen muss, sondern man kann auch dies über das Interface abwickeln. In den folgenden Bildern könnt ihr den Bau des Koffers verfolgen. Bei Fragen und Anregungen zu dem Projekt freue ich mich auf Mails. Die Adresse findet ihr bei den Referaten oder Ansprechpartnern. Wie immer freuen wir uns auch auf Besuch. Meldet euch einfach. Die Bilder werde ich wie ich immer kommentieren. Viel Spaß beim weiteren lesen und bist zum nächsten Projekt. Micha DO7GJ
Notfunk-Relais
Hallo und hier mal wieder was aus der Bastelecke. Da wir aus verschiedenen Anlässen heraus beschlossen haben im Not und Katastrophen-Fall für unsere Stadt und unsere Mitmenschen hilfreich da zu sein, habe ich mit dem Bau einer Relaisstation einen Beitrag zur unabhängigen Kommunikation geschaffen. In Verbindung mit dem Antennenmast, den wir euch ja schon vorgestellt haben, besteht somit die Möglichkeit, dass wirklich Viele mit ihren Handfunkgeräten oder auch Mobil und Feststationsgeräten in einem großen Umkreis jederzeit Hilfe rufen können. Wir arbeiten gerade daran eine gewisse Infrastruktur mit einem gewissen Netzwerk von Funkamateuren und Helfern entstehen zu lassen. Die Feuerwehr Essen konnte sich einen guten Eindruck von Technik und Technikern unter uns machen und war überrascht. Nun zum Bau des Relais. Es gehörte nicht viel Geld dazu sondern mehr eine gewisse Kenntnis und Erfahrung und Organisationstalent dazu.. Zwei ältere Betriebs-Funkgeräte waren der Anfang. In der Nachbarstadt fand sich schnell ein Kollege der über eine etwas größere Garage und sehr viel Inhalt verfügte. Der ideale Fundus. Schnell war ein Duplexer gefunden und nach längerem Stöbern zog der Kollege dann auch noch eine Platine aus einem Karton die die Relaissteuerrung elektronisch abwickelt. Es fand sich tatsächlich auch noch ein Ordner mit Software und Dokumentation. Zum Glück gibt es ja auch noch alte Haasen die mir mit Rat immer zur Seite standen. Ihr könnt mir glauben dass einige Gespräche und Tüfteleien nötig waren um die Nummer zum Laufen zu bringen. Eine nervenaufreibende aber auch spannende Geschichte für mich. Ich liebe sowas. Dann ging es darum alles artgerecht zu verbauen. Ein Flyght-Case war schnell gefunden für ein paar Taler, denn schließlich sollte es ja nicht teuer werden. Nun ging dann wieder die Bastelei los. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und funktioniert tadellos. Ein grundlegender Baustein zum Notfunk war gelgt.
Probeaufbau des neuen 25m Mast
Hallo mal wieder vom Club L11,
wir wollen euch heute einmal unseren Antennenmast der etwas höheren Art vorstellen. Viele beneiden uns darum, allerdings nicht um die Arbeit dieses Ding aufzustellen. Es bedarf schon einer sehr sorgfältigen Vorbereitung. Die Aufbauanleitung muss zwingend verinnerlicht werden und die Handgriffe müssen sitzen. Das ist nichts für Cowboys und deshalb haben wir sorgsam ein Team zusammengestellt. Seit einem Jahr konnten wir dann endlich auf einem geschlossenen Gelände den ersten Probeaufbau starten. Es hat dann auch tatsächlich 7 Stunden gedauert. Das genaue Positionieren des Mastes mit einem genauen Nivellieren der Füße sind absolute Wichtigkeit, genauso wie das aussuchen der drei Haltepunkte für die Spannseile. Auch das Eintreiben der Erdspieße mit einer Länge von bis zu 1300mm muss sorgfältig erledigt werden. Der Hammer ist jetzt auch nicht gerade ein Uhrmacher-Hammer und so wurde sich abgewechselt. Das Hochschieben der einzelnen Mastelemente, dabei die Spannseile immer gleichbleibend in der Zugspannung zu halten, ist schon ein mehr als anspruchsvoller Vorgang. Hier ist absolute Konzentration und Koordination angesagt. Einer hat das Kommando und alle müssen danach handeln. Wir haben es aber richtig gut hinbekommen und haben erst einmal mit einem Radler angestoßen. Der Abbau ging in der Hälfte der Zeit, da die Handgriffe eigentlich nur rückwärts liefen. Nachdem alles wieder am Boden war, war dann Materialpflege angesagt und das gute Verstauen in die Lieferfahrzeuge.
Durch das Anbringen einer Umlenkrolle an der Mastspitze konnten wir mehrere Langdrahtantennen durchtesten. Die Rundstrahl-Antennen für UKW sorgte ebenfalls für gute Verbindungen. Mit einem Handgerät klappte es mit besten Werten bis ins tiefste Sauerland. Von Gelsenkirchen aus ein gutes Ergebnis. Wir werden jetzt zügig einen neuen Aufbau-Platz suchen, um dann einen nächsten Aufbau zu starten. Dabei soll dann auch etwas mehr Funkbetrieb stattfinden. Im September kommt dann der Fieldday-Contest mit etwas mehr Antennen und dann wird’s auch nochmal sehr spannend. Wir melden uns dann wieder, um auch davon ausführlich zu berichten.
Bis dahin wünschen wir euch alles Gute, bleibt fit und tapfer.
Euer Team vom Ortsverein Essen-Haarzopf L11
Fragen und Anregungen zum Mast gern an mich, Micha DO7GJ
Hier gehts zum YouTube-Video...
Digitale Video-Übertragung über den Amateurfunk-Satellit QO-100
Hallo mal wieder,
nachdem wir uns ja schon etwas an den Betrieb über QO-100 gewöhnt haben und einige im Club diese Betriebsart auch für sich zu Hause ins Auge gefasst haben, geht es für mich nun weiter zum nächsten Projekt.
DATV ist eine Möglichkeit, von anderen Amateurfunkstellen ausgesendete Videos zu empfangen, oder ganz und gar ein richtiges QSO, mit Hilfe zweier Webcams beispielsweise, abzuwickeln. Dazu bedarf es eines erheblich größeren Aufwand, als jetzt beispielsweise bei den normalen SSB-Verbindungen. Da reicht eine kleine Sendanlage und ein Web-SDR-Stick, mit dem man dann auf dem heimischen PC die empfangenen Stationen hören kann. Das ist jetzt auch nicht mal eben schnell gebastelt, aber nicht ganz so, wie beim senden der DATV-Signale. Reicht beim normalen SSB-Betrieb ein Spiegel von 85cm Durchmessern, braucht man zum senden der DATV-Signale einen Durchmesser so ab 120cm und gerne mehr, damit es Spaß macht. Damit ihr einen kleinen Vorgeschmack von solchen Videos bekommt, haben wir ein Video der Amsat von der QO-100 DATV-Bake, bei YouTube hochgeladen, damit wir es hier verlinken dürfen.
Hier klicken für AMSAT-Video
Wir wollen uns aber vorläufig damit begnügen, DATV nur zu empfangen. Dazu hat die DARC Verlags GmbH im letzten Jahr einen Bausatz angeboten, der interessant erschien und den wir dann gekauft haben. Nun ging dann erst einmal die Bastelei los und ich muss offen gestehen, dass die ganze Geschichte etwas aufwendiger wurde, als ich anfangs dachte. Aber egal, ich kam jetzt aus der Nummer nicht mehr raus und so habe ich dann zu Hause bei mir im ,,Labor,, weiter gemacht. Ein Gehäuse war im Fundus und der Metallhandel für Aluminium-Bleche nicht weit. Der Rest war dann bohren, feilen, schrauben, löten und langsam entstand ein Gehäuse. Ein kleines Oled-Display auch noch dazu mit bunten LED´s. Anregungen und Inspirationen hatte ich ja, sodass ich dann auch tatsächlich einen wunderbaren MiniTiouner fertig hatte. Fragt bitte nicht, wie viele Stunden ich da gebastelt habe. Als ich damit dann in der Clubstation war, konnten wir loslegen und die Software installieren, mit allen Treibern und Filtern etc. die diese Elektronik so brauch. Unser Erik ist da zweifellos recht fit beim Thema programmieren und konfigurieren. Das war dann auch sehr schnell passiert. Aber, kein Empfang. Dann habe ich etliche Videos gesehen und Telefongespräche geführt und wir haben eine Änderung des LNB am Spiegel vorgenommen. Da war er dann, der Empfang. Man war ich froh.
Jetzt ging die Suche los, nach einem besseren LNB, in Verbindung mit einer Sendeantenne. Wir wollen ja schließlich weiterhin über QO-100 Sendebetrieb im normalen Schmalband-SSB. Ich habe dann, auf Empfehlungen hin, ein DualFeed der Fa. BamaTech geordert. Dann noch eine spezielle Halterung und es geht hoffentlich bald weiter. Jetzt im Moment ist warten angesagt auf Teile und das Wetter muss natürlich mitspielen. Heute am 3ten April konnte das neue DualFeed endlich in Dienst gehen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, der Empfang ist gut und senden geht jetzt auch wieder. Einige minimale Umstellungen an der Software und die Sache war heute erledigt. Nun nochmal durch feines ausrichten versuchen noch etwas aus dem Empfang rauszuholen. Das dann bei etwas besseren Wetter...
Fortsetzung folgt................
Besonderer Dank an:
DD1US,für deine Inspiration und geistige Unterstützung.
DL1ZAX, für deine Erklärungen und deinen Support an der Hardware.
DH1KC, für deine faire Weitergabe von Komponenten und den ausführlichen Erläuterungen.
Ohne solche Kollegen wie Euch würde das Hobby nur halb so viel Freude machen. Aber wie immer gilt: Wir alle sind der Club und machen daraus was er ist, Unser DARC. Danke !!
73` von DO7GJ Micha
Es folgt eine kleine Bilderstrecke von Aufnahmen die ich immer mal wieder gemacht habe.
Notfunk-Koffer L11
Unser Notfunk u. Fieldday-Koffer
Dieses gute Stück stammt aus dem Nachlas eines geschätzten Kollegen, den wir vermissen und dem der Klub viel zu verdanken hat. Er hat es leider nicht mehr geschafft dieses Projekt zu vollenden. So entschloss ich mich sein Werk weiter zu führen. Zunächst habe ich das Ding zerlegt um einen Überblick zu bekommen. Es hat nicht alles fehlerfrei funktioniert und so habe ich zunächst den Wackelkontakt im Spannungseingang beseitigt. Die Stifte der Buchse hatte ich entfernt um zwei Adern ins Innere des Gerätes zu führen. Dort entsprechend verlötet und eine Zugentlastung geschaffen. An den Enden wurden PowerPole Verbinder gesetzt. Weitere Details seht ihr an den Bildern. Der Koffer läuft wunderbar. Bei jedem Fieldday ist er dabei und im Notfunk ist er ein Kernstück der Ausrüstung geworden. Auch haben wir eine Gravur-Platte fertigen lassen die deutlich angebracht wurde. In Gedenken an unser treues Mitglied. Vielen Dank für Alles lieber Heinz. Es folgt eine kleine Bilderstrecke mit den üblichen Erläuterungen.