Personalmangel. Das war das beherrschende Schlagwort im Vorfeld des diesjährigen SSB Fielddays. Das Ergebnis am Ende des Fielddays war für alle Teilnehmer daher umso überraschender. 602 Qso´s stellten ein „All-Time-High“ dar.
Dieses Ergebnis darf aber nicht über die Probleme im Vorfeld der Veranstaltung hinwegtäuschen. Bis Freitag war nicht klar ob man überhaupt eine schlagkräftige Contestmannschaft stellen konnte. Nur durch das Engagement einzelner und einer komplett neuen Schichteinteilung mit teilweise 6 Stunden Schicht am Stück war es möglich die kompletten 24h „on Air“ zu sein. Hierfür gebührt allen Teilnehmern ein Dankeschön. Dies gilt natürlich auch für alle Helfer beim Auf- und Abbau der Contestanlage sowie dem Bauer der uns logistisch wie immer hervorragend unterstützt hat. Beim Wetter mussten wir uns dieses Jahr nicht bedanken. Es blieb glücklicherweise zum Aufbau der Station trocken jedoch kam es ab Samstagmittag quasi regelmäßig zu mehr oder weniger kleinen Schauern. Aber, bei gutem Wetter kann jeder Fieldday!
Genug der negativen Stimmung. Für 2019 haben wir uns vorgenommen zwei neue Antennen aufzubauen. Einen Dipol für 160Meter und die KOHAS Antenne für 40M (siehe Baubricht auf unserer Homepage), getragen von einem Wetterballon und nochmal um ein Element erweitert. Ein echter Gewinn war die 160Meter Antenne. Alleine durch sie gelangen uns über 60 QSO´s mehr, die es natürlich ohne Antenne nicht ins Log geschafft hätten. Zur KOHAS gab es eigentlich nur eine Meinung. Sie spielte super, allerdings war der Aufwand beim Aufbau hoch und mit unserer Triple-Leg-Antenne hätten wir mindestens 90% (geschätzt) der QSO´s auch geschafft. Zudem nagte der Zahn der Zeit wohl zu sehr an unserem Wetterballon, er überlebte den Abbau nicht.
Ebenfalls neu und eine deutliche Verbesserung waren zwei Stühle im Shack, die die bisherige Bank ersetzten. Ein Genuss für die geschunden Körper. Die Temperierung des Shacks übernahm ein neuer IR Heizer den man dreistufig regulieren konnte. Pro Stufe stieg die Last für unseren Stromerzeuger um 400Watt. Durch die IR Technologie wird auf einen Lüfter verzichtet und der Heizer arbeitet geräuschlos.
Das Beladen des Hängers ging überraschend zügig voran, ebenso der Aufbau der Conteststation. Im Prinzip waren wir um 13:30 Uhr fertig und hätten loslegen können.
Die Schichten, jeweils drei OM´s mit 2x 4 Stunden und 2 OM´s mit 1x 6 Stunden Schicht, liefen Problemlos, zumindest hielt sich die Kritik darüber in Grenzen. Persönlich fand ich es ganz angenehm, dass meine 4 Stunden Nachtschicht in der Mitte durch einen Wechsel der zweiten Person bereichert wurde. Quasi neuer Wind im Shack und die Leistung nimmt durchaus wieder zu. Die 8 Stunden Pause zwischen den Schichten waren ebenfalls sehr angenehm.
Trotz der Widrigkeiten im Vorfeld und des sehr bescheidenen Wetters können alle beteiligten Personen stolz auf das Ergebnis und die harmonische Durchführung des Fielddays sein. Wir sind gespannt auf 2020 wenn es wieder heißt: „CQ Fieldday from DL3IF/P“