DP3A/P im SSB FD 2013
OP: Karlheinz, DG1IU und Harry, DK2GZ
Dieses Jahr mussten wir auf Michael, DL6IAK verzichten, da dieser für ein halbes Jahr seine Elternzeit in Mittelamerika verbringt. Wir hatten noch versucht Axel, DF2UQ als Operator zu gewinnen, aber dieser hatte anscheinend auch keine Zeit. Somit bestand die Mannschaft aus Karlheinz, DG1IU und Harry, DK2GZ. Tatkräftig beim Auf- und Abbau unterstützt wurden wir von Lothar, DH1LC und Klaus, DF9IX.
Knapp eine Woche vor dem Contest ist dann bei meinem K3 der bekannte ERR 12 Volt aufgetreten und es war abzusehen, dass wir dieses Jahr wohl mit meinem IC-7400 den FD bestreiten müssen. Eigentlich war ich ganz froh, dass der Fehler nicht am Contest-Wochenende aufgetreten ist, aber der IC-7400 hatte bisher noch keinen KW-Contest auf dem VFO. Zuerst musste eine sinnvolle Voice-Recorder/Headset Kombination gefunden werden und auch die TRX-Steuerung in Gang gebracht werden.
Da unter Windows 7 es nicht mehr möglich ist das Headset einfach über das Notebook durchzuschleifen hatte ich bereits letztes Jahr nach Alternativen gesucht und eine externe USB-Soundkarte gefunden, mit der zumindest das Durchschleifen möglich ist. Ebenso funktioniert leider die Mute-Funktion für das Mikro(wenn der Papagei spricht) unter Win-Test nicht mehr, aber damit muss man wohl auf Dauer leben.
Die TRX-Steuerung sollte keine Probleme bereiten, da ich bereits mehrfach den IC-7400 mit dem Rechner verbunden hatte. Allerdings scheint durch irgendwelche Windows-updates dann der Treiber für das Interface für den Profilic-Chip auf den "neuesten" Stand gebracht worden zu sein. Dies hatte zur Folge, dass der USB/Com Adapter nicht erkannt wurde, oder auf einen ERROR 10 lief. Bis der funktionierende alte VISTA-Treiber wieder gefunden und installiert(auf keinen Fall bei der Installation nach neuen Treibern online suchen lassen) wurde gingen dafür schon ein paar Stunden ins Land.
Der Aufbau am Freitag ab 17:00 Uhr ging dank tatkräftiger Unterstützung von DH1LC und DF9IX recht flott von der Hand. Um den Aufwand recht gering zu halten, wurde beschlossen die Doppelzepp einfach unterhalb des Rotors an den Kurbelmast zuhängen, der den A3S Beam trug. Nachdem dann alles aufgebaut war, stellten wir fest, dass nun die Feederleitung für die Zepp etwas zu kurz war, aber die entsprechende Verlängerung wurde dann am Samstag mitgebracht.
Am Samstag trafen wir uns dann gegen 11:30 Uhr am FD-Gelände, um den Stationsaufbau zu vervollständigen. Ganz gespannt war ich, ob der interne Tuner im IC-7400 in der Lage ist, die Doppelzepp auf 40 und 80 Meter anzupassen, aber zur Sicherheit hatte ich noch LDG 1000 ProII Autotuner mitgenommen. Aber der ICOM hatte überhaupt keine Probleme die Antenne auf 40 und 80 Meter anzupassen. Dadurch konnten wir wieder sehr bequem den Beam an ANT1 und die ZEPP an ANT2 ohne irgendwelche zusätzlichen Boxen betreiben.
Als nächstes durfte Karlheinz, DG1IU noch seinen CQ-Ruf auf sprechen und durch einfaches OPON(OP-Wechsel) in Win-Test hatte dann jeder seinen persönlichen CQ-Assistenten zu Verfügung. Es wurden dann noch die Pegel für das Mikrophon und die Lautsprecherausgabe an der Soundkarte etwas optimiert und die Stromversorgung konnte in Angriff genommen werden.
Da der Diesel doch etwas oversized für 100 Watt Betrieb ist, hatte ich mir vor ein paar Wochen einen kleinen Inverter-Generator zugelegt, diesen aber bisher nur auf UKW bei den AGCW-Contesten eingesetzt. Also die 220 Volt an das Schaltnetzteil für den IC-7400 und ein kurzer Test ergab, dass wir sobald wir die PTT drückten ein grausamer Noise auf dem Signal war. Daher wurde kurzerhand der bisher praktizierte Aufbau: Inverter bekommt nur das Netzteil um die Batterien zu laden, und wir betreiben alles direkt aus den Batterien, getestet und siehe da, kein Schmutz mehr auf dem Sendesignal.
Es wurden noch ein paar Test-QSOs gemacht und alles schien zu funktionieren. Allerdings kamen mir die oberen Bänder schon etwas noisebehaftet vor, aber ich hatte dem "noch" keine weitere Beachtung geschenkt.
Der Internetzugriff erfolgte über ein E-Plus Smartphone, welches über Tethering einen mobilen WLAN Hotspot für den Rechner zur Verfügung stellte.
Pünktlich um 13:00 UTC ging es dann los und wir wollten so lange wie möglich auf den oberen Bändern bleiben. Letztes Jahr waren wir mit nur 120 Multi etwas ins Hintertreffen geraten, was eigentlich für uns absolut a-typisch ist, und wollten daher bereits am Samstag intensiv die Bandmap beobachten. Die nächsten Stunden liefen recht zäh, aber auch die anderen Stationen kamen dem Anschein nach auch nicht so richtig auf QSO-Touren. Irgendwann hatten wir dann doch beschlossen, dass der Contest nicht nur aus Multis besteht und sind auf 40 Meter gegangen, um die QSO-Zahl etwas in die Höhe zu bringen. Danach wurden immer wieder im Wechsel Multi/QSO-Zahlen-hoch die Bänder gewechselt und wir scheinen recht gut im Rennen zu liegen. Nachdem ich mir zuvor eine kleine Auszeit genommen hatte, hat sich dann Karlheinz gegen 03:00 Uhr Ortszeit aufs Ohr gelegt und ich bekam die saure Gurken Zeit von vier bis sieben Uhr Ortszeit mal wieder deutlich zu spüren.
In dieser sauren Gurken-Zeit bin ich auch immer wieder auf 20 Meter gegangen und habe mich gewundert, dass selbst um diese Zeit noch ein Noisepegel von gut S5 auf dem Band war. Auch auf 15 Meter hatten wir in verschiedenen Bandsegmenten einen recht hohen Noisepegel. Dann bin raus gegangen und habe den Inverter-Generator ausgeschaltet und danach waren die oberen Bändern komplett ohne Noise und auch der Noise auf 80 und 40 Meter war verschwunden. Sobald es etwas heller war, wurde kurzerhand der Diesel angeworfen und dieser durfte nun die Batterien über das Schaltnetzteil laden. Dies hatte auch den Vorteil, dass wir nun genügend Strom hatten, um auch mal den Wasserkocher für den dringend benötigten Kaffee in Aktion zu bringen.
Die nächsten Stunden verliefen noise- und problemlos und wir konnten das Ergebnis 2012 in Bezug auf die QSO-Zahl und die Multi-Ausbeute deutlich steigern.
Das Highlight war die Öffnung Richtung Asien am Sonntagvormittag auf 15 Meter und es hat mal wieder richtig Laune gemacht die JA-Spots auf der Bandmap abzuarbeiten. Auch auf 10 Meter ging JA, aber nur recht kurz, und wir hatten uns auf den lautesten JA beschränkt um den Multi ins Log zu bekommen.
Interessant ist auch immer wieder der parallele AA-contest mit dem Alter des OP als Contest-Nummer. Auch in Japan scheinen fast nur noch OP jenseits des 60. Lebensalters den Amateurfunk zu betreiben. Karlheinz und ich hatten uns auf 57 geeinigt, obwohl 59 der richtige Durchschnitt gewesen wäre, aber wir hatten befürchtet, dass 59 59 vielleicht etwas zur Verwirrung führen konnte. Mehr Probleme hatten wir mal wieder mit unserem CALL DP3A/A in SSB, scheint doch eher ein Call für CW zu sein.
Gefunkt wurde dieses Jahr mit 3ele Cushcraft A3S, 2x20 Meter Doppelzepp und einem IC-7400, der sicherlich in Bezug auf die Selektivität mit einem K3 nicht mithalten kann, denn ich hatte schon das Gefühl, dass wir mit dem K3 weniger Probleme durch Splatter in den früheren Jahren hatten.
Hier das vorläufige ungeprüfte Ergebnis:
IARU Region 1 FieldDay SSB (DARC Rules) 2013
Result overview of DP3A/P
Good Invalid Dupe Deleted
Band QSOs QSOs QSOs QSOs Mul Pts
80m 282 0 1 0 26 1026
40m 375 0 0 0 31 1226
20m 119 0 0 0 55 410
15m 85 0 0 0 36 273
10m 8 0 0 0 6 28
all 869 0 1 0 154 2963
Final result = 2963 * 154 = 456.302