
Das Notfunkreferat berichtet
Mailingliste
Hier gibt es Informationen aus dem Notfunk-Referat des Distriktes H.
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Warntag 2023
Notfunkübung in Langenhagen
DG4OAE 19.10.2022
Am vergangenen Samstag, 19.10.2022, fand zum zweiten Mal eine Stabsrahmenübung bei der DLRG in Langenhagen am Silbersee statt.
Neben der JUH Hannover Wasserturm, der JUH Langenhagen, dem ASB Hannover Land/SHG, einem Vertreter der Katastrophenschutzbehörde der Stadt Langenhagen und natürlich der DLRG Langenhagen, nahmen auch 15 Funkamateure mit zusätzlicher BOS-Digitalfunkqualifikation an der Übung teil.
Nach dem im Übungsverlauf angenommenen Ausfall des BOS-Funks, wurde der Auftrag nahtlos über Amateurfunkkommunikation weiter abgearbeitet. Der Stab, die vier mitwirkenden Einsatzleitwagen und die virtuellen Mannschaftstransportwagen nutzten dazu ein tragbares 70cm-Analogrelais am Silbersee und zusätzlich das 2m-Deisterrelais DB0WD für die Kommunikation mit der Fernmeldezentrale der Region Hannover.
Im Rahmen der Veranstaltung kam auch das organisationsübergreifende Kennenlernen und Netzwerken nicht zu kurz.
Bei sonnigem Oktoberwetter konnte die Übung nach einem gemeinsamen Imbiss inkl. Nachbesprechung am frühen Nachmittag erfolgreich abgeschlossen werden.
Wir danken der DLRG Langenhagen für die Durchführung und die Einladung zur Mitwirkung!
DO1FRK 23.8.2022
Der Landesverband Niedersachsen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ermöglicht uns Funkamateuren zukünftig die Teilnahme an den BOS-Sprechfunklehrgängen der Organisation. Ein erster Lehrgang nur besetzt mit Funkamateuren fand am Wochenende 13. und 14. August 2022 bei der DLRG in Bad Nenndorf statt. Ausbilder Bernd DO1BGE brachte 11 Teilnehmer:innen die Kursthemen Rechtliche Grundlagen, Technische Grundlagen, Gerätebedienung von SEPURA- und MOTOROLA-Geräten bis hin zur Kartenkunde näher. Praktische Übungen vertieften das Gelernte und alle haben die abschließende schriftliche Prüfung bestanden. Die OM/YL ergänzen nun mit dieser Zusatzqualifikation unseren Pool auf Distriktebene.
Wer aus einer Tätigkeit in einer BOS eine entsprechende Sprechfunkberechtigung (Digitalfunk) hat und noch nicht bei uns gelistet ist, kann dieses in einer Mail mit seinen persönlichen Angaben gerne nachholen. Interessierte an einer solchen Ausbildung können sich ebenfalls melden. Wir führen eine entsprechende Warteliste. Die Lehrgänge der DLRG finden normalerweise dezentral in den Bezirken/Ortsgruppen statt - dieser "Speziallehrgang" war eine Ausnahme. Die Termine werden aber zentral im Landesverband koordiniert. Wir werden sehen, wie sich die zukünftige Zusammenarbeit ausgestaltet und fragen, wenn wir freie Plätze angeboten bekommen, Interessenten entsprechend der Warteliste zur Teilnahme an. Es lohnt sich ggf. für aktive Ortsverbände direkt mit der DLRG vor Ort Kontakt aufzunehmen und unter Hinweise auf die Ausbildungskooperation eine direkte Zusammenarbeit zu initieren (das Notfunkreferat steht hier gerne unterstützende zur Seite). Wir haben als Distrikt der DLRG im Gegenzug für ihre Ausbildungsbereitschaft unsere Unterstützung in funktechnischen Belangen und bei Katastrophenschutzeinsätzen angeboten. Natürlich auch im Gegenzug die entsprechende Schulung für die Amateurfunklizenz für interessierte DLRG-Aktive.
Da sich das Bundesland Niedersachsen über unseren Distrikt hinaus erstreckt, gilt alles natürlich auch für entsprechende Bereiche des Distrikts E und Distrikt I - die DLRG Niedersachsen ist hier überall unser Partner. Also nehmt ruhig vor Ort Kontakt auf und nutzt die sich ergebenen Chancen!
DG4OAE 30.10.2021
Am Samstag, 30.10.2021 fand in Langenhagen bei Hannover eine BOS-Stabsrahmenübung mit dem Schwerpunkt Kommunikation statt. Coronabedingt konnte die Veranstaltung unter 2G-Bedingungen erst im dritten Anlauf durchgeführt werden.Die DLRG hat dafür einen Stab in der Wasserrettungsstation am Silbersee gebildet und die virtuelle Evakuierung von Seniorenwohnanlagen beübt. Beteiligt waren drei ELW vom ASB Hannover-Stadt, der JUH Hannover-Stadt und der DLRG, welche die Kommunikation mit den zwei abgesetzten Betreuungsstellen und den eingesetzten virtuellen MTW übernommen haben. Die Stadt Langenhagen war mit einem Vertreter des Teams Gefahrenabwehr/Kommunales Krisenmanagement für die zuständige Kommune vertreten und hat so die Verbindung des Stabes zur zuständigen Behörde realisiert. Dadurch konnten jederzeit spontan weitere aktuelle Übungsannahmen eingekippt werden. Zusätzlich eingebunden war die Fernmeldezentrale der Region Hannover in der Innenstadt von Hannover, um die Kommunikation zum übergeordneten Stab der Region darzustellen.
Nach der Begrüßung, den Belehrungen und der ersten Lage wurden die Handfunkgeräte ausgegeben und die Übung begann im BOS-Digitalfunk im TMO wie üblich. Jetzt die Besonderheit: Im Verlauf der Übung wurde die Übungsannahme ausgegeben, dass aus technischen Gründen der BOS-Funk in Kürze ausfallen wird! Was nun? Gar kein Problem: Die eingesetzten ELW sind standardmäßig mit 2m/70cm Amateurfunktechnik ausgestattet und alle Stellen waren mit doppelt qualifiziertem Personal ausgestattet! Es wurde also einfach wie folgt geschwenkt: Die ELW wechselten mit den MTW auf ein nomadisch zu nutzendes 70cm-AFU-Relais (MBS) und der S6 in Langenhagen mit seinem Fernmelder wechselte zur Kommunikation mit der Region in Hannover auf das örtliche 2m-AFU-Relais DB0WD. Der Funkverkehr lief also mit demselben Personal aus FFW, ASB, JUH und DLRG und einigen ungebundenen Funkamateuren auf den MTW einfach weiter - nur eben unter anderen Rufzeichen und mit anderem Buchstabieralphabet. Zusätzlich wurden im Stab die APRS-Positionen der eingesetzten Kräfte per Beamer an die Wand geworfen und eine Fernschreibverbindung per NPR und Hamnet zur Region in Hannover genutzt, um Informationen parallel zum Sprechfunkverkehr zu übermitteln. Die Verbindung der Fernmeldezentrale in Langenhagen zum ersten ELW in der Nähe lief über AREDN für die IP-Telefonie - nur um die Möglichkeiten aus dem AFU-Katalog umfassend zu demonstrieren. Dazu passt auch, dass aus der Region heraus im weiteren Verlauf diverse Alarmnachrichten und Informationen auf die mitgeführten Pager (DME) per DAPNET eingestreut wurden. Fazit: Technisch hat das alles super geklappt! Die Mischung aus verschiedenen BOS-Truppen und ungebundenen Funkamateuren - die in dieser Kombination noch nie miteinander geübt hatten - hat anfangs natürlich zu einigen Ruckeleien geführt, die sich aber sehr schnell abgebaut haben. Spätestens mit dem Wechsel auf den Amateurfunk lief dann bis Übungsende alles glatt. In der Nachbesprechung war überwiegend von viel Spaß die Rede, von neuen Erkenntnissen und erstaunlich wenig Verbesserungsbedarf. Der Wunsch nach regelmäßigen Wiederholungen wurde vielfach genannt. Eingesetzt in Langenhagen waren insgesamt 13 Funkamateure mit BOS-Digitalfunkausbildung - zum großen Teil ohne Zugehörigkeit zu einer BOS.
Die Fernmeldezentrale der Region (DA0RH) war mit Mitarbeitern der Region (mit Rufzeichen!) und zusätzlich mit unterstützenden Funkamateuren - insgesamt 6 Personen - besetzt und hat die ständig vorhandene Amateurfunktechnik inkl. Antennenanlage für UKW/KW und Hamnet eingesetzt.
Unter Beobachtung der Presse und der Stadt Langenhagen hat die Veranstaltung jedenfalls für einige erstaunte Blicke und aufgestellte Ohren gesorgt.
DG4OAE
Vorstellung der Notfunkkooperation OV H24 mit der Stadt Wolfsburg
DO1FRK 9.2.2021
Am 9. Februar trafen sich 65 notfunkinteressierte Teilnehmer über den BigBlueButton-Server des DARC erstmal zu einer „Online-Notfunkrunde“.
Thema des Abends war ein Vortrag von Martin DK1MJ von der Notfunkgruppe des OV Wolfsburg H24 über die dortige Einbindung in den Katastrophenschutz und die technische Unterstützung beim Aufbau einer Rückfallebene für die Kommunikation wichtiger Einrichtungen in der Stadt Wolfsburg. In den letzten Jahren wurde dort - ausgehend von der Erfahrung eines großen Stromausfalls im Jahr 2014 - eine „Kofferlösung“ für verschiedene Stellen der kritischen Infrastruktur geschaffen, die über das HAMNET jederzeit energieautarke Kommunikation (Sprache/Daten) ermöglicht. Die Präsentation fand über die Distriktsgrenzen hinaus großen Anklang. Auch den Bundes-Notfunkreferenten Oliver DL7TNY konnten wir in der Runde begrüßen.
Die Vortragsfolien findet man hier: dk1mj.de/wp-content/uploads/2021/02/2021_02_09_Vortrag_NF_H24.pdf
Mit dem Konferenzsystem unter treff.darc.de haben wir eine hervorragende Möglichkeit des Austausches auf Distanz. Diese Option möchten wir auch weiterhin nutzen. Themenvorschläge oder Angebote eigener Vorträge sind herzlich willkommen.
Termine und Informationen werden über unsere Notfunk_H-Mailingliste verteilt und per Rundmail an die registrierten OM/YL in unserer Notfunkdatenbank. Weitere Hinweise dazu findet man hier im Notfunkbereich der Distriktswebseite.
DO1FRK 10.11.2020
Neun OM nahmen auf Einladung des Notfunkreferenten Ingo DG2OAQ am 1. Schaumburger Notfunkstammtisch in Obernkirchen teil. Man tauschte sich darüber aus, wie man die Notfunkaktivitäten im Landkreis Schaumburg wiederbeleben könnte. Dazu gab es einen Überblick über die technische Ausstattung im Landkreis und mögliche Verbesserungspotentiale. Es wurde eine OV-übergreifende Zusammenarbeit vereinbart und ein Notfunkteam gebildet. Während es auf Landkreisebene immer noch eine abwartende Haltung gegenüber den Funkamateuren gibt, soll eine Kooperation mit der Feuerwehr in einer Kommune demnächst umgesetzt werden. Das lokale Ordnungsamt unterstützt diese Zusammenarbeit.
Eine erste Übung ist für das nächste Jahr angedacht. Über diese Aktivitäten können ggf. auch andere Kommunen auf die Möglichkeiten des Amateurfunkdienstes aufmerksam gemacht werden. Aktive Funkamateure, die an einer Mitarbeit im Notfunkteam interessiert sind, melden sich bitte über die örtlichen OV. Das Notfunkreferat stellt gerne weitere Kontakte her.
26.5.2020
Am 30.11.2019 fand während des Dortmunder Amateurfunkflohmarktes das 2. Dortmunder Notfunksymposium statt. Die Vorträge dieses Symposiums können jetzt auf YouTube angesehen werden. Den Anfang machte Ulli Weber - DL4WAT. Sein Vortrag ist unter dem Link: https://youtu.be/UQ0jeP6GRKY zu finden. Danach folgt Kathrin Schulte-Braucks - DL5KSB mit ihrem Vortrag https://youtu.be/M01UOgsT2sc zum Thema Katastrophenschutzleuchttürme. Der dritte Vortrag kam vom ASB Hannover-Stadt und vom DARC OV H48 Schwarzer Bär. In dem Vortrag https://youtu.be/aGW1kA8ogWs schildern Jörg Werner - DO1JAW, Andreas Kleiner - DG4OAE, Holger Ramisch - DO4BZ und Roland Schäling - DF1OE, wie die Zusammenarbeit zwischen der Region Hannover, dem ASB in Hannover und dem DARC OV H48 "Schwarzer Bär" zustande gekommen ist.
Vielen Dank an Rainer DK7RK, der die Videos zur Verfügung gestellt hat.
11.12.2019
Erstmals wurde beim DRK Niedersachsen eine Sprechfunkausbildung für den Digitalfunk der BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) gemeinsam mit Rotkreuz-Helfern und Funkamateuren durchgeführt. An zwei Ausbildungswochenenden haben fünf notfunkinteressierte OM aus dem Bereich Hannover die Berechtigung zur Teilnahme am Sprechfunk der BOS erworben. Die Grundausbildung umfasste technische, rechtliche und organisatorische Grundlagen des TETRA-Funksystems der BOS, sowie einen hohen Praxisanteil im Umgang mit den Geräten und der Betriebsabwicklung. Auch der Umgang mit im Katastrophenschutz genutzten topographischen Karten und UTM-Koordinaten wurde geübt. Diese erste gemeinsame Ausbildung wurde von beiden Seiten sehr positiv bewertet. Anfängliche Skepsis aufgrund unterschiedlicher Interessen und Vorkenntnissen war schnell verflogen und alle 16 Teilnehmenden wurden ein Team. Das Engagement unserer Mitglieder ist ein weiterer Baustein für eine Zusammenarbeit der BOS mit dem Notfunk des DARC Distriktes H bei entsprechenden Lagen. Auch über andere Organisationen stehen im nächsten Jahr ggf. einige Plätze in Lehrgängen zur Verfügung. Interessenten können über die OVV an das Notfunkreferat gemeldet werden. Darüber hinaus sollten örtliche Kontakte zu den BOS genutzt werden, wenn Interesse an gemeinsamen Ausbildungen besteht. Wie man sieht funktioniert es - wenn beide Seiten dazu bereit sind. Einfach mal ausprobieren!
H24: Notfunkkoffer fertiggestellt
12.11.2019
Der OV Wolfsburg H24 ist seit 2016 als Regieeinheit im Katastrophenschutz der Stadt Wolfsburg im Fachdienst "Fernmeldedienst" eingebunden. Zur Besetzung ausgewählter Standorte hat die Stadt mobile Ausrüstung beschafft, die von den Mitgliedern des OV aufgebaut wurden. Es entstanden insgesamt vier Notfunkkoffer VHF/UHF mit mobiler Stromversorgung (Batteriekoffer). Dazu kommen Antennen, Maste und Technik zum Anschluss ans HAMNET. Die "Notfunkeinsatzgruppe" berichtet auf den Seiten des OV ausführlich über den Ausbau: https://darc-h24.de/?p=4188. Neben zahlreichen Bildern ist dort auch eine Präsentation mit weiteren Detailinformationen zu finden. Herzlichen Glückwunsch nach Wolfsburg für die gelebte Zusammenarbeit mit der KatS-Behörde und das überaus beeindruckende Engagement.
DO1FRK 23. Juni 2019
Datenkommunikation mittels AREDN im Fokus
Die Ortsverbände H54 Nord-Elm und H30 Helmstedt haben erfolgreich die Einsatzmöglichkeiten des Amateurfunks beim SOS-Tag der Hilfsorganisationen an der Burg Warberg im Landkreis Helmstedt präsentiert. Im Vorfeld war dazu das Notfunkreferat des Distriktes Niedersachsen um Unterstützung gebeten worden. Neben dem Referenten waren dazu OMs aus den Ortsverbänden H42 Garbsen und H63 Calenberg sowie die Landesfernmeldegruppe Niedersachsen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) mit einem Einsatzleitwagen ELW 2 vor Ort.
Neben Sprechfunk über Kurzwelle, einem Analog-FM-Relais im Wohnmobil, weitere Funkfahrzeuge und den Empfang des Satelliten QO-100, wurde vor allem das Einsatzstellennetzwerk AREDN präsentiert. Dabei handelt es sich um ein Mesh-Funknetz im 5GHz-Bereich für die schnelle Bereitstellung eines IP-Netzwerks. Diese Technik wird beim ASB Hannover bereits bei Großveranstaltungen erfolgreich eingesetzt. Hierbei werden mehrere Unfallhilfsstellen mit der Einsatzleitung verbunden, um Patientendaten, Kamerabilder und VoIP (Telefonie) zu übertragen. Als Hardware kommen aus dem HAMNET-Bereich bekannte Geräte zum Einsatz. Die AREDN-Firmware ist dabei speziell für den Einsatzbereich eines lokalen selbstorganisierenden ad-hoc-Netzwerkes ausgelegt. OM Holger DO4BZ ist als Mitglied der SEG Iuk (Schnelleinsatzgruppe Information und Kommunikation) des ASB Hannover die treibende Kraft hinter dem Einsatz der AREDN-Technologie.
Bei den Hilfsorganisationen vor Ort und auch den anwesenden Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung trafen die Funkamateure mit ihren Unterstützungsmöglichkeiten auf großes Interesse. Den ganzen Tag war der Stand gut besucht und es gab zahlreiche Fachgespräche. Die Einbindung des Amateurfunkdienstes in die Notfallplanung des Landkreises Helmstedt ist in Vorbereitung und erste Geräteausstattungen bereits beschafft. Ebenfalls im Fokus steht die Anbindung der Region an das HAMNET.
Weiterführende Links
Amateurfunk als Rückfallebene für den Notfall - Präsentation PDF
Smartphones werden immer mehr zu Warnphones - Unterstützung von Amateurfunkern (Thüringische Landeszeitung vom 29.12.2017)
Für den ganz großen Krisenfall: Warum Funkamateure für den Krisenstab des Landes wichtig sind (Thüringische Landeszeitung vom 17.4.2017)
Zu diesem wichtigen Thema gibt es natürlich auch mehrere Info-Flyer