Das Notfunkreferat berichtet

Amateurfunk als Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen

DO1FRK, 24.9.2024

Funkamateure wieder am Warntag aktiv


Auch in diesem Jahr beteiligten sich die Funkamateure aus Niedersachsen in Form einer Übung am Warntag. Mit Auslösung der Warnungen um 11 Uhr am 12. September besetzen sie ihre Funkstationen, um mit anderen Funkern in Kontakt zu treten und Nachrichten über die erhaltenen Warnungen (z.B. ob Sirenen zu hören waren oder der Handyalarm funktionierte) auszutauschen. "In Niedersachsen gibt es rund 7700 Funkamateure", erklärt Frank Brinkmann, Notfunkreferent des Distriktes Niedersachsen im Deutschen Amateur-Radio-Club e.V. (DARC). Es gibt also flächendeckend ein Netzwerk von Menschen, die in einer Notlage wie einem großflächigem Stromausfall noch kommunizieren können und so Informationen weiterleiten oder Notrufe an die Behörden übermitteln können.


Die gesamte Technik wird täglich benutzt, ist also stets einsatzbereit und kann über Akkus sehr lange Zeit aufrechterhalten werden. "Wenn nichts mehr geht, Notfunk geht immer" erläutert Brinkmann das Motto der Funkamateure, "und der bundesweite Warntag ist immer eine gute Gelegenheit unsere Notfallkommunikation auszuprobieren". Diese kann nicht nur per Sprechfunk erfolgen, sondern auch z.B. per Daten-, Bild- oder Videoübertragung. Die vielfältigen Möglichkeiten des Amateurfunkdienstes bietet der gemeinnützige DARC den Katastrophenschutzbehörden und Verantwortlichen in Politik und Verwaltung an. Denn nur wenn die Fähigkeiten der Funkamateure bekannt und bestenfalls durch Übungen auch erprobt sind, kann im Ernstfall effektiv Hilfe geleistet werden.
 

Durch einen Vertrag mit den Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat der DARC zukünftig auch Zugang zu den Warnmeldungen des Modularen Warnsystems (MoWaS) in Deutschland und kann diese nun bundesweit über den Amateurfunkdienst verbreiten. Der diesjährige Warntag war auch erfolgreicher Probelauf für diese Anbindung, nun arbeiten die Funkamateure an der technischen Anbindung ihrer Kommunikationseinrichtungen.

Präsentation der Bevölkerungsschutzeinheiten im Landkreis Göttingen

DO1FRK, 3.9.2024

Die nicht öffentliche Veranstaltung auf dem Schützenplatz in Duderstadt am 31.08.2024 sollte dem Kennenlernen und Netzwerken der Akteure im Bevölkerungsschutz untereinander dienen. Der DARC war als zukünftiger Mitwirker im Bevölkerungsschutz des Landkreises Göttingen als Gast zu dieser Veranstaltung eingeladen. Neben der Vorstellung von Fahrzeugen und Gerätschaften gab es in der angrenzenden Veranstaltungshalle Kurzvorträge zu speziellen Einsatzlagen und eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Land, Kreis und Kommune über die aktuellen Herausforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz. In Gesprächen mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und den anwesenden Organisationen konnten von den DARC-Verantwortlichen aus dem Raum Göttingen verschiedene Details zur vertieften Zusammenarbeit angesprochen werden. Konkret wurden Absprachen z.B. zur Bereitstellung von Relaisstandorten getroffen. Eine rundum gelungene Veranstaltung!

Erste Zuteilung eines DR-Rufzeichens für eine Notfunkgruppe im Distrikt

DO1FRK, 20.8.2024

Die Verantwortlichen der Notfunkgruppe Wesertal - Steinhuder Meer haben direkt nach Inkrafttreten der neuen Amateurfunkverordnung ein Clubstationsrufzeichen der DR-Reihe beantragt. Von der Bundesnetzagentur wurde nun der Call DR4WSM zugeteilt und steht der Notfunkgruppe ab sofort für den Not- und Katastrophenfall zur Verfügung. Die besonderen Rufzeichen ermöglichen im Krisenfall Funkaktivitäten von Notfunkgruppen und BOS eindeutig zu erkennen. Zahlreiche weitere DR-Rufzeichen im Distrikt Niedersachsen sind beantragt und werden hoffentlich in Kürze zugeteilt.

Neue BOS-Sprechfunker im Distrikt

DO1FRK, 5.5.2024

Dank Ausbilder Bernd DO1BGE von der DLRG Ortsgruppe Langenhagen haben 11 weitere OM und YL einen Lehrgang für den BOS-Digitalfunk erfolgreich absolvieren können. Unsere distriksweite “Unterstützungsgruppe Amateurfunk/BOS-Funk” umfasst somit aktuell 61 Personen. Weitere Mitglieder sind willkommen. Wer bereits eine BOS-Sprechfunkausbildung (Digitalfunk) oder Interesse an einem Lehrgang hat, melde sich bitte beim Distriktsreferenten. 

Einführung eines KatS-Tages im Distrikt Niedersachsen (H)

DO1FRK, 13.2.2024

Angeregt und angelehnt an die regelmäßigen Veranstaltungen im Nachbardistrikt Nordsee (I) starten wir im Distrikt Niedersachsen mit dem Projekt „KatS-Tag“. Die Ereignisse der letzten 3-4 Jahre auf nationaler und internationaler Ebene und das damit einhergehende anwachsende Interesse der zuständigen Kreise an der Einbindung des Amateurfunkdienstes in die aktualisierten Pläne haben den Anstoß für diesen Aufruf gegeben. Nach dem Erfolg der Aktionen zu den zurückliegenden bundesweiten „Warntagen“, soll hiermit die stetige Befassung der Funkamateure mit dem Thema Katastrophenschutz (KatS) gesteigert werden. Als Zielsetzung steht dabei die bessere Vernetzung untereinander und die Vorbereitung auf die Ansprache durch die Behörden, Organisationen und Betreiber von kritischer Infrastruktur  (KRITIS).

 Konkret:
Wann: jeden Dienstag in ungeraden Kalenderwochen, 1900 Uhr Lokalzeit - beginnend in KW 11 am 12. März 2024
Wer: Alle Funkamateure mit Schwerpunkt auf Angehörige der BOS (Feuerwehren, Hilfsorganisationen, KatS-Einheiten/-stellen, THW, Polizei, etc.), Katastrophenschutzbehörden und KRITIS-Betreibern (also eigentlich fast alles aus dem Bereich der Daseinsvorsorge: Energie, Wasserver- und -entsorgung, Müll, Finanzwesen, IT- und Telekommunikation etc.)
Wo: Auf einem lokalen FM-Relais (wo genau wird sich für jede Region von alleine finden)
Was: Kennenlernen (in der Krise Köpfe kennen!), Austausch von Erfahrungen und Entwicklungen, Vernetzung untereinander und nach außen

 Im weiteren Verlauf des Jahres ist in Abhängigkeit von der positiven Entwicklung auch die Einbindung von digitalen Betriebsarten, Datenübertragung, Kurzwelle etc. angedacht. Nach den ersten Testwochen werden evtl. auch konkrete Übungsaufgaben eingestreut. Anregungen für interessante Aktionen zu diesem Termin sind gerne willkommen.

Neue Struktur der regionalen Katastrophenschutzpläne

Das Land Niedersachsen hat per Erlass zum 01.01.2024 eine neue Struktur der Katastrophenschutzpläne für die unteren Katastrophenschutzbehörden (Landkreise/kreisfreie Städte) festgelegt. Dieser Kennziffernplan ist verbindlich, er gibt also die Struktur vor, die im die Behörde die Informationen abzulegen hat. Unter Kennziffer 2.06.08 wurde "Notfunk/Amateuerfunk" (inklusive Schreibfehler) neu aufgenommen. Vielfach sind die DARC-Ortsverbände bereits in den KatS-Plänen verzeichnet, aber eben dann irgendwo unter Fernmeldedienst oder anderen Stellen. Jetzt gibt es eine klare Rubrik dafür. Dieses ist aber keine Gewähr dafür, dass die Behörde auch den Amateurfunk aufnehmen MUSS oder gar eine irgendwie geartet Zusammenarbeit festschreiben MUSS. Die Aufnahme (ohne Aktivitäten unsererseits) zeigt aber, dass der Amateurfunk inzwischen im Bewusstsein der oberen Landesbehörden angekommen ist und ernst genommen wird. Der neue Kennziffernplan bietet auch Gelegenheit für die Ortsverbände mit ihrer Katastrophenschutzbehörde in Kontakt zu treten und Informationen aktiv anzubieten.

Informationen im Netz:
https://www.mi.niedersachsen.de/startseite/themen/innere_sicherheit/brand_katastrophenschutz/katastrophenschutz/runderlass-katastrophenschutzplan-gemass-10-nkatsg-kennziffernplan-228626.html

Warntag 2023

Weiterführende Links

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