6. FUNK.TAG in Kassel am 27.04.2024

Szenarien und Aufgaben

Kommunikationsausfall

Im Gegensatz zum großflächigen Blackout, der große Flächen betrifft, geht es bei einem Kommunikationsausfall um kleinere Bereiche der Bundesrepublik. Dies können z.B. wie im Jahr 2021 einzelne Flusstäler oder auch Städte sein, welche über einen längeren Zeitraum von jeglicher Kommunikation (d.h. kein Mobilfunk, kein Festnetz, kein Internet) abgeschlossen sind. In dieser Lage können Funkamateure insbesondere der Bevölkerung wichtige Hilfe zukommen lassen, da dieser Teil der Soforthilfe von niemandem abgedeckt wird. Auch gewerbliche Anbieter von Telekommunikation erfüllen hier oftmals nur Partikularinteressen. Funkamateure können daher in solchen Lagen, mit dem passenden Material, die Bevölkerung unterstützen. Insbesondere ist dies wichtig, da viele Anträge zur Soforthilfe bei Katastrophen nur noch online verfügbar und damit z.B. aus einem solchen Gebiet nicht erreichbar sind.

 

Daher sind die vorwiegenden Aufgaben für Funkamateure in diesen Bereichen

 

  • Bereitstellung von Kommunikation für

    • Bürgerinnen und Bürger

    • ungebundene Helfer im Gebiet

    • Einsatzkräfte

    • Ämter, Behörden und Verwaltungen (z.B. Bauhöfe, Gemeindeverwaltungen, etc.)

  • Kommunikation umfasst hierbei

    • Internetzugänge

    • Telefonie lokal, ggf. überregional

    • Datenübertragung lokal, ggf. überregional

    • Sprechfunk z.B. im Bereich des Jedermannfunk

  • Bereitstellung von öffentlichen Ladeplätzen

  • Aufbau einer Rückfallebene

Blackout

Der großflächige Blackout, d.h. der großflächige Ausfall der Energieversorgung und in deren Folge auch der Kommunikation über einen Zeitraum von mehreren Tagen ist sicherlich eines der herausforderndsten Szenarien für den Not- und Katastrophenfunk. Denn alleine aufgrund der großen Ausdehnungen einer solchen Lage erreichen auch Funkamateure sehr schnell die Grenzen dessen, was an Hilfeleistung zu leisten möglich ist. Der große Vorteil, den der DARC hier hat, ist seine breite Verteilung von Mitgliedern und Ortsverbänden in der Fläche. Diese Möglichkeiten müssen in einem solchen Schadensfall genutzt werden, um eine rudimentäre Kommunikation vor Ort aufzubauen und zu betreiben.

 

In einem solchen Ereignis sollten die Funkamateure daher

  • Kontakt mit anderen Funkamateuren im Nahbereich aufnehmen und ein lokales Notfunknetz betreiben (z.B. auf 2m/70cm)

  • Möglichkeiten zur überregionalen Kommunikation schaffen (z.B. via Kurzwelle, QO-100 o.ä.)

  • Zentrale Ressourcen wie z.B. Clubstationen nutzen

  • Nachbarn und Freunde bei der Kommunikation unterstützen

  • Nach Absprache, Städte und Gemeinde bei der Kommunikation z.B. in Sammelunterkünften unterstützen

 

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