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      Bundesregierung erkennt Wichtigkeit der EMV bei Entwicklung von Mikroelektronik

      DARC News

      In einer aktuellen Unterrichtung erläutert die Bundesregierung ihre künftigen Ziele im Rahmen der Entwicklung von Mikroelektronik und deren Verfügbarmachung auf dem Markt. Besonders interessant ist, dass dabei auch den Aspekten um die EMV und der Sicherheit Beachtung geschenkt wird. Als Bundesdrucksache 19/24557 wurde nun am 24. November das „Rahmenprogramm der Bundesregierung für Forschung und Innovation 2021 bis 2024, Mikroelektronik – Vertrauenswürdig und nachhaltig – Für Deutschland und Europa“ veröffentlicht.

      Auf Seite 13 heißt es wörtlich: „Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) speziell für Hochfrequenzelektronik bezeichnet die Fähigkeit, ein technisches Gerät oder auch einen einzelnen Schaltkreis zu entwickeln, dass andere Schaltkreise im selben Gerät und andere Geräte nicht durch ungewollte elektrische oder elektromagnetische Effekte beeinflusst werden. Die ungewollte wechselseitige Beeinflussung von Elektroniksystemen ist nicht nur eine Frage der Technik und des Rechts, sondern auch eine der Sicherheit“. Auf diesen besonderen Passus machte OM Kurt Meerkötter, DL8DMA, aufmerksam.

      Zum Hintergrund: Die Unterrichtung der Bundesregierung ist besonders vor dem Hintergrund der Elektronikfertigung in Deutschland und deren EMV-Aspekte von Interesse. Der Runde Tisch Amateurfunk (RTA) und seine Mitgliedsverbände fordern in ihren ständigen Veröffentlichungen und Forderungen bereits seit langem eine Verbesserung der Situation der elektromagnetischen Verträglichkeit. Jetzt weist auch die Bunderegierung darauf hin, dass sich aus der „… wachsenden Bedeutung von Elektronik … große Herausforderungen …“ ergeben. Weiter heißt es: „Deutschland und Europa sind im Bereich der Mikroelektronik und Elektroniksysteme intensiv in globale Wertschöpfungsketten und Partnerschaften eingebunden …“ … „Und wir müssen uns durch eine eigene, wirtschaftliche Mikroelektronik-Fertigung in Deutschland und Europa in der Lage halten, flexibel auf Herausforderungen in den globalen Lieferketten zu reagieren.“

      Bezeichnend ist auch, dass auf Grund der aktuellen Situation durch die Bundesregierung großer Wert auch auf eine eigene Produktion in Deutschland gelegt wird. Auf Seite 9 und 13 der Bundestagsdrucksache [1] finden sich schließlich die Hinweise und Forderungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit. In diesem Zusammenhang ist zu begrüßen, dass der Politik nunmehr auch der Sicherheitsaspekt wichtig wird. Einzige Kritik hieran aus unserer Sicht dürfte sein, dass die elektromagnetische Verträglichkeit und mit ihr die sichere Kommunikation nicht nur des Amateurfunks, sondern auch der sicherheitsrelevanten Funkdienste von Rettungsfahrzeugen, Polizei, Feuerwehr, THW, Bundeswehr, Deutscher Bahn, Straßenmeistereien, und viele andere auf störungsfreie Kommunikation angewiesen sind. Darüber berichten Bertram Heßler, DG2FDE, und Christian Entsfellner, DL3MBG.

      Link:
      [1] https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/245/1924557.pdf

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